AT513806A2 - Anlage zur Identifikation von Personen - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Anlage zur Identifikation von Personen mit wenigstens einer Identifika tionseinheit (1) beschrieben, die eine Aufnahmeeinheit (2) zur Erfassung von Datensätzen biometrischer Muster, eine Vergleichsstufe (4) für die erfassten Datensät ze und bestimmten Personen zugeordnete Referenzdatensätze biometrischer Mu ter sowie eine Analyseeinheit (5) für die Bewertung der erfassten Datensätze aufweist. Um die Handhabungsbedingungen einer solchen Anlage zu verbessern, wir vorgeschlagen, dass die Identifikationseinheit (1) eine Schnittstelle zur Kommuniktion mit einem tragbaren Endgerät (10) umfasst, das mit einer Anzeige (12) für übe die Schnittstelle übertragene Bewertungsergebnisse der Analyseeinheit (5) ausgestattet ist.
Description
1
(38937) IV
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Identifikation von Personen mit einer Identifikationseinheit, die eine Aufnahmeeinheit zur Erfassung von Datensätzen biometrischer Muster, eine Vergleichsstufe für die erfassten Datensätze und bestimmten Personen zugeordnete Referenzdatensätze biometrischer Muster sowie eine Analyseeinheit für die Bewertung der erfassten Datensätze aufweist.
In Anlagen zur Identifikation von Personen anhand biometrischer Muster wird für jede zu identifizierende Person ein aus einem biometrischen Muster abgeleiteter Referenzdatensatz abgespeichert. Aus dem zur Identifikation einer Person in einer Identifikationseinheit über eine Aufnahmeeinheit erfassten biometrischen Muster dieser Person wird ein entsprechender Datensatz ermittelt, der mit dem abgespeicherten Referenzdatensatz verglichen wird, um bei einer vorgegebenen Mindestähnlichkeit der Datensätze die Identität der jeweiligen Person festzustellen. Zu diesem Zweck muss der abgespeicherte Referenzdatensatz allerdings gewissen Mindestanforderungen genügen, die üblicherweise vor der Abspeicherung eines neuen, unbekannten Datensatzes als Referenzdatensatz mit Hilfe einer Analyseeinheit überprüft werden. So kann beispielsweise ein Datensatz nur dann als Referenzdatensatz akzeptiert werden, wenn bestimmte Eigenschaften des Datensatzes vorgegebenen Qualitätsrichtlinien entsprechen oder wenn der Datensatz eine entsprechend hohe Unterscheidungskraft gegenüber den anderen abgespeicherten Referenzdatensätzen aufweist. Im Falle eines Rasterbildes als Datensatz können solche Qualitätsmerkmale beispielsweise aus der Varianz einzelner Bildpunkte, aus dem Verteilungsmuster bestimmter aus dem Rasterbild extrahierter optischer Bezugspunkte oder auch aus der Menge der extrahierten Bezugspunkte abgeleitet werden. Nachteilig an derartigen Anlagen ist allerdings, dass der Benutzer im Unklaren dar- 2/9 2 über bleibt, warum ein erfasster Datensatz gegebenenfalls nicht als Referenzdatensatz akzeptiert wird und er daher keine Möglichkeit hat, sein Verhalten bei der Erfassung des Datensatzes zur Vermeidung jener Mängel anzupassen, die zur Ablehnung des Datensatzes als Referenzdatensatz führen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Handhabungsbedingungen einer Anlage der eingangs geschilderten Art für den Benutzer so zu verbessern, dass eine zuverlässige Erfassung von Datensätzen biometrischer Muster ermöglicht wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Identifikationseinheit eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einem tragbaren Endgerät umfasst, das mit einer Anzeige für über die Schnittstelle übertragene Bewertungsergebnisse der Analyseeinheit ausgestattet ist.
Zufolge dieser Maßnahmen kann der Benutzer über die Anzeige des tragbaren Endgerätes unmittelbar nach der Erfassung und Analyse des biometrischen Musters über das Ergebnis der Bewertung der Analyseeinheit informiert werden. Beispielsweise kann mit Hilfe der Analyseeinheit in bekannter Weise festgestellt werden, ob im Falle der Erfassung eines Fingerabdruckes der Finger zu schnell, zu weit links oder rechts über die Aufnahmeeinheit geführt oder ob nur die Fingerkuppe, nicht aber der gesamte Finger erfasst wurde. Diesbezügliche Bewertungsergebnisse der Analyseeinheit werden dabei über die Schnittstelle an das tragbare Endgerät übertragen, das diese entweder direkt oder nach entsprechender Vorverarbeitung auf der Anzeige darstellt. Dementsprechend können auch Hinweise beziehungsweise Anweisungen auf der Anzeige des tragbaren Endgerätes eingeblendet werden, die den Benutzer bei der Vermeidung derartiger Fehlbedienungen unterstützen. Neben den Bewertungsergebnissen der Analyseeinheit können auch auf der Identifikationseinheit gespeicherte Protokolldaten, beispielsweise über erfolgte Identifikationen des gegenwärtigen Benutzers, zur Anzeige über die Schnittstelle an das tragbare Endgerät übermittelt werden.
Bei der Erfassung von Referenzdatensätzen ergeben sich in diesem Zusammenhang vorteilhafte Handhabungsbedingungen, wenn die Identifikationseinheiten eine 3/9 3
Steuereinrichtung für die Erfassung, Analyse und Abspeicherung von Datensätzen als Referenzdatensätze aufweisen und das tragbare Endgerät eine Eingabeeinrichtung für die Bedienung der Steuereinrichtungen der Identifikationseinheiten umfasst. Auf diese Weise kann der Benutzer zufolge der ihm zur Verfügung gestellten Analyseergebnisse direkt in den Erfassungsprozess für die Referenzdatensätze eingrei-fen. So kann der Benutzer beispielsweise per Eingabe entscheiden, ob ein Datensatz trotz einer minderen Qualität oder Unterscheidungskraft dennoch als Referenzdatensatz abgespeichert werden soll.
Wenngleich grundsätzlich keine besonderen Anforderungen an die Kommunikationsschnittstellen der Identifikationseinheit und des tragbaren Endgerätes gestellt werden, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsbedingungen, wenn die Kommunikationsschnittstelle der Identifikationseinheit eine drahtlose Schnittstelle für den Nahbereich ist. Unter einem Nahbereich werden bei drahtlosen Kommunikationsverbindungen üblicherweise Übertragungsstrecken von wenigen Metern verstanden, wie dies beispielsweise gemäß dem Bluetooth-, NFC- oder ZigBee-Standard der Fall ist. Aufgrund dieser Nahbereichsverbindung brauchen weder die Identifikationseinheiten noch das tragbare Endgerät eine dauerhafte Verbindung zu einem Kommunikationsnetz aufrcchtzuerhaltcn, sondern es kann die Identifikationseinheit nach der Erfassung eines biometrischen Musters von sich aus eine Verbindung über die drahtlose Schnittstelle mit dem tragbaren Endgerät initiieren oder diese Verbindung kann vom tragbaren Endgerät aus durch den Benutzer bei Bedarf hergestellt werden. Darüber hinaus können die für die Kommunikationsverbindung benötigten Sende- und Empfangseinrichtungen aufgrund der zeitlichen und räumlichen Begrenzung dieser Kommunikationsverbindung vergleichsweise einfach aufgebaut sein.
Zur Absicherung einer solchen Anlage wird zudem Vorgeschlagen, dass die Identifikationseinheiten je einen Kennungsspeicher für eine dem tragbaren Endgerät zugeordnete und über die drahtlose Schnittstelle übertragbare Kennung umfassen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Analyseergebnisse der erfassten Datensätze 4/9 4 nur auf jene tragbaren Endgeräte übertragen werden, deren Kennungen im Kennungsspeicher der jeweiligen Identifikationseinheit hinterlegt sind.
Besonders flexible Handhabungsbedinungen ergeben sich, wenn die Anlage mehrere, wenigstens zum Teil außerhalb des gegenseitigen Nahbereichs angeordnete Identifikationseinheiten aufweist, weil der Benutzer ein einzelnes tragbares Endgerät in Verbindung mit mehreren Identifikationseinheiten nutzen kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt und zwar wird eine erfindungsgemäße Anlage in einem schematischen Blockschaltbild näher erläutert.
Die dargestellte Anlage umfasst mehrere zumindest gruppenweise außerhalb ihres Nahbereichs angeordnete Identifikationseinheiten, von denen aus Übersichtlichkeitsgründen leidglich eine Identifikationseinheit 1 dargestellt ist. Diese Identifikationseinheit 1 weist eine Aufnahmeeinheit 2 zur Erfassung von biometrischer Mustern, beispielsweise von Fingerabdrücken auf, wobei aus den erfassten brometri-schen Mustern Datensätze zur Identifizierung einer Person abgeleitet werden, um diese Datensätze mit in einem Speicher 3 abgespeicherten, bestimmten Personen zugeordneten Referenzdatensätzen zu vergleichen. Zu diesem Zweck ist eine Vergleichsstufe 4 vorgesehen. Bei einer ausreichenden Ähnlichkeit beziehungsweise Übereinstimmung der Datensätze der über die Aufnahmeeinheit 2 erfassten biometrischen Muster wird eine nicht näher dargestellte Treiberstufe für eine Anzeigeeinrichtung beziehungsweise für ein externes Relais in herkömmlicher Weise angesteuert. Darüber hinaus umfasst die Identifikationseinheit 1 eine Analyseeinheit 5, mit Hilfe derer die über die Aufnahmeeinheit 2 erfassten Datensätze in bekannter Weise bewertet werden. Zur Ablaufsteuerung der Identifikation von Personen beziehungsweise zur Erfassung neuer Referenzdatensätze ist darüber hinaus eine Steuereinrichtung 6 vorgesehen.
Zum Unterschied von herkömmlichen Identifikationseinheiten dieser Art ist die Identifikationseinheit 1 zusätzlich mit einer Sende- und Empfangseinrichtung 7 zur drahtlosen Nahbereichskommunikation versehen, über die eine Kommunikationsverbin- 5/9 5 düng 8 mit einer Sende- und Empfangseinrichtung 9 eines tragbaren Endgerätes 10 der Anlage hergestellt werden kann. Die Sende- und Empfangseinrichtung 7 der Identifikationseinheit 1 ist zu diesem Zweck mit einer Schnittstelle der Steuereinrichtung 6 verbunden, über die sowohl Ergebnisdaten der Analyseeinheit 5 als auch Steuerbefehle für die Steuereinrichtung 6 übertragen werden können.
Die Sende- und Empfangseinrichtung 9 des tragbaren Endgerätes 11 ist an eine Treiberstufe 11 für die Anzeige 12 und die Eingabeeinrichtung 13 abgeschlossen, die über die drahtlose Kommunikationsverbindung 8 empfangene Daten entsprechend für die Anzeige 12 aufbereitet beziehungsweise Eingaben des Benutzers über die Eingabeeinrichtung 13 in Steuerbefehle für die Steuereinrichtung 6 der Identifikationseinheit 1 umwandelt. 6/9
Claims (5)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Karl Winfried Hellmich Spittelwiese 7, A 4020 Linz (38937) IV Patentansprüche 1. Anlage zur Identifikation von Personen mit wenigstens einer Identifikationseinheit (1), die eine Aufnahmeeinheit (2) zur Erfassung von Datensätzen biometrischer Muster, eine Vergleichsstufe (4) für die erfassten Datensätze und bestimmten Personen zugeordnete Referenzdatensätze biometrischer Muster sowie eine Analyseeinheit (5) für die Bewertung der erfassten Datensätze aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheit (1) eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einem tragbaren Endgerät (10) umfasst, das mit einer Anzeige (12) für über die Schnittstelle übertragene Bewertungsergebnisse der Analyseeinheit (5) ausgestattet ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheit (1) eine Steuereinrichtung (6) für die Erfassung, Analyse und Abspeicherung von Datensätzen als Referenzdatensätze aufweist und dass das tragbare Endgerät (10) eine Eingabeeinrichtung (13) für die Bedienung der Steuereinrichtung (6) der Identifikationseinheit (1) umfasst.
- 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle der Identifikationseinheit (1) eine drahtlose Schnittstelle für den Nahbereich ist.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheit (1) einen Kennungsspeicher für eine dem tragbaren Endgerät zugeordnete und über die Schnittstelle übertragbare Kennung umfasst. 7/9
- 5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage mehrere, wenigstens zum Teil außerhalb des gegenseitigen Nahbereichs angeordnete Identifikationseinheiten (1) aufweist. Linz, am 14. Januar 2013 ekey biometric Systems GmbH durch: /Dl Helmut Hübscher/ (elektronisch signiert) 8/9
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