AT512410A4 - Vorrichtung zur weiterverarbeitung gedroschener maiskolben - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung (1) zur Weiterverarbeitung gedroschener Maiskolben, mit einer Fördereinrichtung zum Zuführen der Maiskolben auf eine Schälwalzenanordnung, die zumindest ein Paar sich gegensinnig drehender Schälwalzen (4) aufweist, die Fördereinrichtung als Förderband (2) ausgebildet ist, welches die Maiskolben einer Förderschnecke (3) zuführt, wobei die Förderschnecke (3) oberhalb der Schälwalzen (4), sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schälwalzen erstreckend und im Wesentlichen achsparallel zu diesen angeordnet ist und die Maiskolben längs der Schälwalzen vorwärtsbewegt, wobei die Schälwalzen (4), die eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweisen, mit der Förderschnecke (3) über die Maiskolben zusammenwirken, wobei die Förderschnecke (3) zu Beginn der Förderstrecke in zwei Lagern (16,17) doppelt und fliegend gelagert ist, sodass sie an ihrem Auswurfende frei ist.
Description
» ··#· Μ Μ· ·* ··· · P12402
Vorrichtung zur Weiterverarbeitung gedroschener Maiskolben
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Weiterverarbeitung gedroschener Maiskolben, mit einer Fördereinrichtung zum Zuführen der Maiskolben auf eine Schälwalzenanordnung, die zumindest ein Paar sich gegensinnig drehender Schälwalzen aufweist.
Bei der Körnermaisemte mit einer selbstfahrenden Erntemaschine, z.B. einem Mähdrescher, entsteht neben der reinen Maisfraktion (Erntegut) auch eine Restfraktion, bestehend aus entkernten Maiskolben, Hüllblättern der Kolben (Lieschen) und Blatt- und Stängelresten. Während die reinen Maiskörner mittels Siebvorrichtungen in Körner speichern gesammelt werden, werden die entstehenden Reste üblicherweise gehäckselt und auf das Feld ausgebracht.
Allerdings sind die Emterückstände, insbesondere die Maiskolben, interessant für eine Nutzung als nachwachsender Rohstoff, beispielsweise in der Energiegewinnung als Heizmaterial (lose oder in Form von Briketts oder Pellets). Auch lassen sich aus den Kolben Produkte mit adsorptiven Eigenschaften hersteilen, die als Ölbindemittel oder Tierhygienematerial verwendet werden können. Weiters können Kolben auch als Zuschlag zu Holzplatten oder Mehr schichtplatten für Türen als biologische Wärmedämmung verwendet werden.
Es gibt daher bereits verschiedene Versuche, auch die Ernterückstände zu sammeln, um sie einer Verwertung zuführen zu können. Dabei sind wegen ihrer Struktur und Inhaltsstoffe insbesondere die Maiskolben von Interesse.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US 2010/0018177 Al bekannt geworden. Dieses Dokument beschreibt einen Mähdrescher für Mais mit einer integrierten Vorrichtung zum Schälen der bereits gedroschenen Maiskolben, d.h. zum Entfernen der Hüllblätter (Lieschen). Bei dieser Erntemaschine werden gedroschene Maiskolben durch eine Förderschnecke innerhalb einer Siebtrommel schräg nach oben gefördert und sie fallen sodann im Endbereich der Siebtrommel auf den Beginn einer weiteren Förder- und Reinigungsstrecke, die aus einer Mehrzahl von in einer Ebene angeordneten Schälwalzenpaaren besteht. Je zwei gegen-sinnig drehende Schälwalzen haben eine Schneckenstruktur an ihrer Oberfläche, um die Maiskolben in Richtung einer Sammelposition zu fördern. Die Maiskolben samt Hüllblättern und Bruchstücken wandern somit entlang der Schälwalzenebene, wobei die Hüllblätter in den Spalt zwischen den Walzen eines Paares gezogen und nach unten auf das Feld ausgegeben werden. Auf Grund dieser Doppelfunktion der Schälwalzen, nämlich Fördern und Schälen, bleiben, ebenso wie bei anderen bekannten Vorrichtungen, noch immer viele Reste von Hüllblättern unbeseitigt und sie gelangen mit den Maiskolben zu der Sammelstelle. Andererseits führt die zum Fördern erforderliche Oberflächenstruktur der Schälwalzen dazu, dass zumindest kleinere Kolbenstücke nach unten auf das Feld ausgeworfen werden.
Die AT 507 291 Bl beschreibt ein selbstfahrendes Ernte gerät für die Maisernte, bei welchen die mit dem Pflücker abgeernteten Fruchtstände nach einem Einzugskanal in einer Rotortrommel in Maiskörner und Restmaterial aufgetrennt werden, wobei die Maiskörner durch eine Siebanordnung in einen Körnerspeicher gelangen. Am Ende der Rotortrommel wird durch ein Prallblech (oder eine Art Rechen) in Kombination mit einem vorhandenen Windgebläse vom selbstfahrenden Emtegerät das Restmaterial in eine Spindelfraktion und eine Spreufraktion aufgetrennt, wobei die Spindeln über ein Sieb und mittels der Schwerkraft in Spindelbunkern gelagert werden und die Spreufraktion ausgebracht wird.
Nachteilig an dieser Lösung ist auch hier insbesondere, dass die Abtrennung der Kolbenfraktion von den Blattresten (Lieschen) nur unzureichend erfolgt und diese meist mit Spreuanteilen vermischt ist, wodurch auch Teile der Maisspindeln auf das Feld gelangen und nicht verwertet werden können. Des Weiteren gelangt auch Spreu (Blätter, Maisstängel) in den Kolbenbunker, sodass eine zufrieden stellende Separation der Kolben nicht möglich ist.
Ein Anteil an Hüllblättern in der Kolbenfraktion ist besonders unerwünscht, da die Hüllblätter einerseits starke Feuchtigkeitsträger sind und sie sich andererseits auf Grund ihrer Faserstruktur gerne um rotierende Maschinenteile wickeln und sie blockieren können, was beispielsweise bei Förderanlagen für Heizungen äußerst unerwünscht ist.
Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, insbesondere eine von Deckblättern weitgehend freie Kolbenfraktion zu erhalten und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei der Maisernte flexibel einsetzbar ist, sei es in Verbindung mit einem Mähdrescher, sei es getrennt von diesem.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher erfindungsgemäß die Fördereinrichtung als Förderband ausgebildet ist, welches die Mais- PI2402 kolben einer Förderschnecke zuführt, wobei die Förderschnecke oberhalb der Schälwalzen, sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schälwalzen erstreckend und im Wesentlichen achsparallel zu diesen angeordnet ist und die Maiskolben längs der Schälwalzen vorwärtsbewegt, wobei die Schälwalzen, die eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweisen, mit der Förderschnecke über die Maiskolben Zusammenwirken.
Bei der erfindungs gemäßen Vorrichtung werden die gedroschenen Maiskolben mittels der Förderschnecke über die gesamte Länge der Schälwalzen gefördert, wobei das geförderte Gemisch aus Kolben, Kolbenteilen und freien oder an noch den Kolben hängenden Hüllblättern dank der Rotations- und Translationsbewegung immer wieder in innigen Kontakt mit den Schälwalzen gelangt, sodass letztlich praktisch alle Hüllblätter und Faserteile in den Walzenspalt gezogen und nach unten ausgegeben werden.
Es ist vorteilhaft, wenn die Förderschnecke zu Beginn der Förderstrecke in zwei Lagern doppelt und fliegend gelagert ist, sodass sie an ihrem Auswurfende frei ist. Dadurch ist Gefahr beseitigt, dass sich am Ende der Förderschnecke fasrige Teile um eine Lagerung wickeln und die Schnecke blockieren können.
Im Sinne einer hohen Verarbeitungskapazität ist es zweckmäßig, wenn das Förderband im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung der Förderschnecke und zumindest über einen Großteil deren gesamten Breite angeordnet ist.
Bei einer Variante kann weiters vorgesehen sein, zumindest zwei Paare von Schälwalzen vorgesehen sind, wobei die Schälwalzen konzentrisch um die Förderschnecke angeordnet sind. Eine höhere Anzahl von Schälwalzen begünstigt ebenso die Effektivität wie die konzentrische Anordnung, die für einen überall gleichen Abstand der Schälwalzen von der Förderschnecke sorgt.
In Hinblick auf ein sicheres Erfassen der Deckblätter ist es ratsam, wenn die Oberfläche der Schälwalzen aus einem relativ weichen Gummi- oder Kunststoffmaterial mit guter Griffigkeit besteht. In dieser Hinsicht ist es auch zweckmäßig, wenn die gegensinnig drehenden Schälwalzen eines Paares aneinander anliegen. Dabei kann jedoch vorgesehen sein, dass bei Vorhandensein mindestens zweier Paare von Schälwalzen zwischen einander benachbarten
Schälwalzen zweier Paare ein Spalt belassen ist, um ein Durchziehen von bereits abgeschiedenen Blättern nach oben zu vermeiden.
Da Blattreste etc. an den Schälwalzen kleben bleiben können, ist es weiters sinnvoll, wenn unterhalb der Schälwalzen Abstreifer für an den Schälwalzen haftende Blattteile vorgesehen sind.
Zum Abführen der gereinigten Maiskolben und Kolbenteile kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass das Ausgabeende der Förderschnecke an den Eingang eines Fördergebläses angeschlossen ist.
Da in vielen Fällen kürzere Maiskolbenstücke gewünscht sind, kann zum rationellen Zerkleinern der Maiskolben vorgesehen sein, dass das Fördergebläse Wurfschaufeln mit randseitigen Ausnehmungen besitzt, wobei den Ausnehmungen Messer zugeordnet sind, die an der Gehäusewand des Fördergebläses befestigt sind. Zum raschen Auswechseln der Messer ist es dabei ratsam, wenn die Messer von außen, die Gehäusewand durchsetzend, auswechselbar angebracht sind.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung an einem Mähdrescher angeordnet ist und ein Auswurfrohr des Fördergebläses zu einem Maiskolbenbunker führt, wobei es in diesem Fall praxisgerecht ist, wenn sie von einer Betriebsstellung in eine Außerbetriebsstellung und umgekehrt schwenkbar ist. Dadurch kann auf ein Aufsammeln und Reinigen der gedroschenen Maiskolben verzichtet werden und die können dem Ackerboden zugeftihrt werden, falls z.B. vorübergehend kein Bedarf an einer Kolbengewinnung besteht.
Die Erfindung samt weiteren Vorteilen ist im Folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch vergrößert und teilweise abgeschnitten,
Fig. 3 in einer perspektivischen vergrößerten Ansicht das Getriebe zum Antrieb der Schälwalzen, wobei Getriebedeckel samt Antriebsmotor abgenommen sind.
Fig. 4 das Fördergebläse mit der Anordnung der Messer in einer perspektivischen Teilansicht mit einem abgenommenen Gebläsedeckel und teilweise aufgeschnittener Gehäusewand,
Fig. 5 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Vertikalschnitt,
Fig. 6 in einer Seitenansicht das Hinterende eines Mähdreschers mit einer daran schwenkbar angelenkten Vorrichtung nach der Erfindung in ihrer Betriebsstellung und
Fig. 7 die Ansicht nach Fig. 6, jedoch mit der in eine Außerbetriebsstellung geschwenkten Vorrichtung nach der Erfindung.
Es wird vorerst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen, wonach eine Vorrichtung 1 zur Weiterverarbeitung gedroschener Maiskolben ein Förderband 2 zum Zuführen gedroschener, d.h, im Wesentlichen von den Körnern befreiter Maiskolben zu einer Förderschnecke 3 besitzt. Unterhalb der Förderschnecke 3 ist eine Anordnung von im vorliegenden Fall sechs Schälwalzen 4 gelegen und das Ausgabeende der Förderschnecke 3 mündet in den Eintritt eines Fördergebläses 5.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann Teil eines Mähdreschers 6 (Fig. 5 und 6) sein, was weiter unten noch erläutert wird. Dabei dienen zwei Schwenkarme 7 zur Anlenkung an den Mähdrescher 6.
Der Antrieb der Förderschnecke sowie der Schälwalzen 4 erfolgt ausgehend von einem Motor 8, z.B. einem Hydraulikmotor, über ein Getriebe 9 (Fig. 3), das in einem Getriebegehäuse 10 untergebracht ist. Der Motor treibt im vorliegenden Fall eine Welle 11, auf welcher einerseits die Förderschnecke 3 und andererseits im Gehäuse 10 ein Kettenrad 12 sitzt, das über eine strichliert eingezeichnete Antriebskette 13 ein weiteres Kettenrad 14 antreibt. Das Kettenrad 14 ist drehfest mit einem von sechs Zahnrädern 15 verbunden, die sämtliche miteinander kämmen und je einer der Schälwalzen 4 zugeordnet sind. Das Getriebe 9 mit seinen Zahn- und Kettenrädern sowie der Kette läuft in dem mit Öl gefüllten Gehäuse 10. Andere Antriebsmöglichkeiten für die Schnecke 3 und die Schälwalzen 4 stehen dem Fachmann im Rahmen seines üblichen Wissens selbstverständlich zur Verfügung.
Aus Fig. 5 geht weiters hervor, dass die Förderschnecke 3 zu Beginn ihrer Förderstrecke, in der Darstellung der Fig. 5 rechts, in zwei Lagern 16, 17 fliegend gelagert ist und an dem Auswurfende somit frei ist. Die Schälwalzen 4, von welchen in Fig. 5 die am tiefsten gelegene gut ersichtlich ist, sind hingegen auch an dem Auswurfende je in einem Lager 18 gelagert.
Die im Ausführungsbeispiel gezeigten drei Paare von Schälwalzen 4 sind konzentrisch um die Förderschnecke 3 herum angeordnet, sodass jede Schälwalze im gleichen Abstand von der Förderschnecke 3 liegt, was die Wechselwirkung zwischen dem zu reinigenden Gemenge, den Schälwalzen 4 und der Schnecke 3 effizienter macht.
Die Oberfläche der Schälwalzen 4 besteht aus einem relativ weichen Gummi- oder Kunst-stoffmaterial mit guter Griffigkeit, um ein sicheres Erfassen und Durchziehen von Blättern und Blattresten zu gewährleisten. Dabei hegen vorteilhafterweise gegensinnig drehenden Schälwalzen 4 eines Paares aneinander an, sodass auch dünne Blätter oder Fasern eingezogen werden, Zwischen einander benachbarten Schälwalzen 4 zweier Paare ist hingegen in zweckmäßiger Weise ein Spalt belassen, wodurch verhindert wird, dass bereits nach unten gezogene Teile wieder nach oben zu den Kolben gelangen. Allerdings können diese Walzen auch aneinander anliegen. Es ist auch günstig, wenn unterhalb der Schälwalzen 4 Abstreifer 19 für an den Schälwalzen haftende Blattteile angeordnet sind. Solche, aus Fig. 2 ersichtliche Abstreifer 19 können als Blechwinkel ausgebildet sein, die je mit einem Schenkel an einer Walze 4 angreifen und sie verhindern gleichfalls, dass anhaftende Teile wieder nach oben gezogen werden.
Der zur Charakterisierung der Schälwalzenoberfläche in dieser Beschreibung verwendete Begriff „im Wesentlichen glatt" ist so zu verstehen, dass die Oberfläche keine Strukturen, wie z.B. in der US 2010/0018177 Al gezeigt, aufweisen soll, jedoch durchaus rau sein kann.
Zwei Führungsbleche 20 bzw. 21 dienen zur Bildung eines Führungskanals für die Förderung durch die Schnecke 3, wobei das dem Förderband 2 gegenüberliegende Blech 20 höher ist, als das unmittelbar bei dem Förderband liegende Führungsblech 21 (Fig. 2). In der Praxis kann sich auch die Anordnung von Schälwalzen 4 an der dem Förderband 2 gegenüberliegenden Seite höher hinauferstrecken als an der dem Förderband 2 nahen Seite. Wenngleich einer paarweisen Schälwalzenanordnung der Vorzug gegeben wird, wäre prinzipiell auch eine imgerade Anzahl von Schälwalzen möglich, wobei z.B. eine Schälwalze am Ende der PI2402
Walzenanordnung zum Einziehen von Blättern mit einem feststehenden glatten Blech Zusammenwirken könnte.
Um die gereinigten Maiskolben zu sammeln ist ein lediglich strichliert angedeutetes Auswurfrohr 22 des Fördergebläses 5 zu einem gleichfalls nur strichliert gezeichneten Maiskol-benbunker 23 geführt (Fig. 6), wie überhaupt der Mähdrescher 6 nur abschnittsweise und nicht mit allen Einzelheiten gezeigt ist, da er nicht als solcher sondern nur in Kombination mit der Vorrichtung nach der Erfindung einen Gegenstand der Erfindung bildet.
Wie Fig. 4 entnommen werden kann, besitzt das Fördergebläse 5 Wurfschaufeln 24 mit randseitigen Ausnehmungen 25 besitzt, wobei den Ausnehmungen Messer 26 zugeordnet sind, die an der Gehäusewand des Fördergebläses befestigt sind. Die Messer 26 sind von außen, die Gehäusewand durchsetzend, auswechselbar angebracht. Diese Ausgestaltung führt dazu, dass in dem Gebläse die Maiskolben zu Stücken gewünschter Abmessungen zerhackt werden, sodass die Kolbenstücke dann beispielsweise besser für bestimmte Feuerungen verwendbar sind. Die Anzahl der jeweils verwendeten Messer 26 bestimmt dabei das Ausmaß der Zerkleinerung der Maiskolben. Wie weiters ersichtlich, sind bei der gezeigten Ausführungsform die Messer mit zwei Schneiden ausgestaltet, sodass es möglich ist, durch Wenden der Messer eine stumpf gewordene Schneide durch eine scharfe zu ersetzen.
Da es im praktischen Betrieb Fälle gibt, bei welchen ein Reinigen und Sammeln der Maiskolben nicht notwendig, nicht erwünscht oder wegen eines bereits gefüllten Sammelbunkers nicht möglich ist, ist bei einer Variante der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung 1 (ohne das Gebläse 5) mit Hilfe der z.B. hydraulisch betätigten Schwenkarme 7 so an dem Mähdrescher 6 angelenkt ist, dass sie von einer Betriebsstellung (Fig. 6) in eine Außerbe-triebsstellung (Fig. 7) und umgekehrt verschwenkbar ist.
In der Betriebsstellung nach Fig. 6 liefert das Förderband 2 gedroschene Maiskolben samt an diesen angewachsenen Hüllblättern, losen Blattteilen, Stängelresten etc. zu der Förderschnecke 3 und den Schälwalzen 4 und die gereinigten Kolben und Kolbenstücke werden über das Fördergebläse 5 und dessen Auswurfrohr 22 in den Maiskolbenbunker 23 gefördert, wogegen die durch die Schälwalzen abgesonderten Blätter und Fasern nach unten auf das Feld austreten.
Hingegen fördert in der Außerbetriebsstellung nach Fig. 7 das Förderband 2 gedroschene Maiskolben samt an diesen angewachsenen Hüllblättern/ losen Blattteilen, Stängelresten etc. unmittelbar zu dem Feldboden, ohne dass diese Mischung zu Förderschnecke 3 und Schälwalzen 4 oder zu dem Fördergebläse 5 gelangt
Die Vorrichtung 1 ist bei der in Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführung Teil einer Maschineneinheit 28, welche in eine tragende Befestigungsplatte 28 eingehakt, festgeschraubt und rasch demontierbar ist. Es soll jedoch klar sein, dass die Vorrichtung nach der Erfindung auch getrennt von einer fahrbaren Erntemaschine, hier ein Mähdrescher, nämlich stationär zur Reinigung gedroschener Maiskolben verwendbar ist.
Wien, den 22. Dezember 2011 P12402 * ·«*·
Liste der Bezugszeichen (nicht Bestandteil der Anmeldung) 1 Vorrichtung 2 Förderband 3 F ör derschnecke 4 Schälwalzen 5 Fördergebläse 6 Mähdrescher 7 Arme 8 Motor 9 Getriebe 10 Getriebe gehäuse 11 Welle 12 Kettenrad 13 Antriebskette 14 Kettenrad 15 Zahnräder 16 Lager 17 Lager 18 Lager 19 Abstreifer 20 Führungsblech 21 Führungsblech 22 Aus wurfrohr 23 Maiskolbenbunker 24 Wurfschaufeln 25 Ausnehmungen 26 Messer 27 Befestigungsplatte 28 Maschineneinheit
Claims (13)
- Ansprüche 1. Vorrichtung (1) zur Weiterverarbeitung gedroschener Maiskolben, mit einer Fördereinrichtung zum Zuführen der Maiskolben auf eine Schälwalzenanordnung, die zumindest ein Paar sich gegensinnig drehender Schälwalzen (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung als Förderband (2) ausgebildet ist, welches die Maiskolben einer Förderschnecke (3) zuführt, wobei die Förderschnecke (3) oberhalb der Schälwalzen (4), sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schälwalzen erstreckend und im Wesentlichen achsparallel zu diesen angeordnet ist und die Maiskolben längs der Schälwalzen vorwärtsbewegt, wobei die Schälwalzen (4), die eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweisen, mit der Förderschnecke (3) über die Maiskolben Zusammenwirken.
- 2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (3) zu Beginn der Förderstrecke in zwei Lagern (16,17) doppelt und fliegend gelagert ist, sodass sie an ihrem Auswurfende frei ist
- 3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband Q im Wesentlichen quer zu der Förderrichtung der Förderschnecke (3) und zumindest über einen Großteil deren gesamten Breite angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Paare von Schälwalzen (4) vorgesehen sind, wobei die Schälwalzen konzentrisch um die Förderschnecke angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Schälwalzen (4) aus einem relativ weichen Gummi- oder Kunststoffmaterial mit guter Griffigkeit besteht.
- 6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gegensinnig drehenden Schälwalzen (4) eines Paares aneinander anliegen. P12402
- 7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein mindestens zweier Paare von Schälwalzen (4) zwischen einander benachbarten Schälwalzen zweier Paare ein Spalt belassen ist.
- 8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Schälwalzen (4) Abstreifer (19) für an den Schälwalzen haftende Blattteile vorgesehen sind.
- 9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgabeende der Förderschnecke (3) an den Eingang eines Fördergebläses (5) angeschlossen ist.
- 10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergebläse (5) Wurf schaufeln (24) mit randseitigen Ausnehmungen (25) besitzt, wobei den Ausnehmungen Messer (26) zugeordnet sind, die an der Gehäusewand des Fördergebläses befestigt sind.
- 11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (26) von außen, die Gehäusewand durchsetzend, auswechselbar angebracht sind.
- 12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einem Mähdrescher (5) angeordnet ist, wobei ein Auswurfrohr (22) des Fördergebläses (5) zu einem Maiskolbenbunker (23) führt.
- 13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie von einer Betriebsstellung in eine Außerbetriebsstellung und umgekehrt schwenkbar ist. Wien, den 22. Dezember 2011
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Citations (4)
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2011
- 2011-12-22 AT AT18762011A patent/AT512410B1/de not_active IP Right Cessation
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