AT510910B1 - Verfahren zur sicherung von kraftfahrzeugen gegen diebstahl, missbrauch - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl, Missbrauch o. dgl. mit folgenden Schritten:- Überprüfung der Berechtigung des Benutzers zumindest bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs;- bei Vorliegen mangelnder Berechtigung Betätigung eines Ventilelements (4) zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine, die den Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs darstellt.Eine besonders hohe Sicherheit kann durch eine laufende Überprüfung des Drucks stromab- oder stromaufwärts des Ventilelements (4) erreicht werden, wobei eine Betätigung eines Alarmsystems bei Vorliegen eines atypischen Drucks erfolgt.Weiters betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
österreichisches Patentamt AT510 910B1 2012-10-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl, Missbrauch o. dgl. mit folgenden Schritten: [0002] - Überprüfung der Berechtigung des Benutzers zumindest bei Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs; [0003] - bei Vorliegen mangelnder Berechtigung Betätigung eines Ventilelements zur Unter brechung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine, die den Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs darstellt; [0004] - eine laufende Überprüfung des Drucks stromab- oder stromaufwärts des Ventilele ments; [0005] Um ein Kraftfahrzeug vor unbefugter Betriebnahme zu schützen, ist es bekannt, Alarmanlagen zu installieren. Solche Alarmanlagen können beispielsweise dadurch ausgelöst werden, dass ein Schloss, wie etwa das Zündschloss, nicht mit dem dafür vorgesehenen Schlüssel betätigt wird, dass ein versteckt angeordneter Schalter nicht ordnungsgemäß betätigt wird oder dass ein Code nicht korrekt eingegeben wird. Die Alarmanlage gibt dann ein optisches, akustisches oder sonstiges Signal aus, um den Alarmzustand anzuzeigen. Solche Alarmanlagen verhindern jedoch nicht die grundsätzliche Inbetriebnahme des Fahrzeugs und bleiben wirkungslos, wenn es dem unbefugten Benutzer gelingt, den Alarm zu deaktivieren.
[0006] Eine weitere Gruppe von Vorrichtungen versucht eine unbefugte Inbetriebnahme dadurch zu verhindern, dass beispielsweise die Stromzufuhr zu einer Kraftstoffpumpe unterbrochen wird, wenn eine unbefugte Benutzung erfasst wird. Eine solche Vorrichtung ist in der DE 203 10 438 U beschrieben. Damit ist es grundsätzlich möglich, ein Kraftfahrzeug, das unbefugt in Betrieb genommen worden ist, an der Weiterfahrt zu hindern. Allerdings kann dieses System relativ leicht durch eine Überbrückungsschaltung deaktiviert werden. Dieser Nachteil kann dadurch behoben werden, dass an Stelle der Unbrechung einer Stromzufuhr zu einer Kraftstoffpumpe ein getrenntes Ventil in der Kraftstoffleitung vorgesehen ist, das die Kraftstoffzufuhr bei unbefugter Inbetriebnahme absperrt. Eine solche Diebstahlsicherung ist in der DE 195 34 226 A offengelegt. Ein Nachteil dieses Systems besteht jedoch darin, dass es zwar sehr effizient möglich ist, ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug vor unbefugter Inbetriebnahme zu hindern, dass es aber für Außenstehende nicht ersichtlich ist, dass ein Alarmzustand vorliegt.
[0007] Aus der JP 2008234546 A ist ein Alarmsystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, das über Brennstoffzellen mit Energie versorgt wird. Am Alarmzustand wird nicht nur die Kraftstoffversorgung unterbrochen, sondern es wird auch ein Ventil geöffnet, um Wasserstoffgas abzulassen. Dadurch kann die Inbetriebnahme verhindert werden. Mit einer solchen Vorrichtung ist es nicht möglich, die Ausgabe eines Alarms davon abhängig zu machen, ob tatsächlich versucht wird, das betreffende Fahrzeug in Bewegung zu setzen. Ähnliche Nachteile ergeben sich auch aus Lösungen, wie sie in der DE 1001906 B und in der DE 3131016 A beschrieben sind.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und ein System anzugeben, bei dem eine unbefugte Inbetriebnahme zuverlässig verhindert werden kann und gleichzeitig über eine Alarmanlage ein Alarm ausgelöst wird, der die Einleitung polizeilicher Maßnahmen oder dergleichen bewirkt.
[0009] Erfindungsgemäß wird daher zur Lösung dieser Aufgaben ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem bei Vorliegen eines atypischen Drucks die Betätigung eines Alarmsystems ausgelöst wird. Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass einerseits der Betrieb des Kraftfahrzeugs verhindert wird und andererseits ein Alarm ausgelöst wird, wobei jedoch nur eine einzige Auslösung für beide Aktionen erforderlich ist. Außerdem hängt die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr so eng mit der Alarmanlage zusammen, dass eine Umgehung des Systems nicht oder nur extrem schwer möglich ist. 1 15 österreichisches Patentamt AT510 910B1 2012-10-15 [0010] Die Funktionsweise des Systems besteht beispielsweise darin, dass stromabwärts des Ventilelements, das bei unbefugter Inbetriebnahme die Kraftstoffversorgung absperrt, durch die Saugwirkung der Brennkraftmaschine ein niedriger Druck hervorgerufen wird. Dieser niedrige Druck kann erfasst werden und wird - da unterhalb eines vorbestimmten Grenzwerts liegend -als atypisch erkannt, so dass die Alarmanlage aktiviert wird. Alternativ dazu kann der Druck zwischen der Kraftstoffpumpe und dem Ventilelement erfasst werden, der naturgemäß übermäßig ansteigt, wenn das Ventilelement bei unbefugter Inbetriebnahme schließt.
[0011] Die Überprüfung der Berechtigung des Benutzers kann auf verschiedene Weise erfolgen. Es kann über ein Tastenfeld die Eingabe eines Codes vorgesehen sein, es kann ein Schloss vorgesehen sein, das mit einem Schlüssel zu entriegeln ist aber auch eine Betätigung auf drahtlosem Weg, beispielsweise über einen RFID Chip, kann die Berechtigung des Benutzers verifizieren.
[0012] Weiters betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl, Missbrauch o. dgl., mit einem Ventilelement, das in einer Kraftstoffleitung des Kraftfahrzeugs zur wahlweisen Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, und mit einer Einrichtung zur Überprüfung der Berechtigung des Benutzers des Kraftfahrzeugs, das das Ventilelement steuert, sowie mit einer Alarmanlage, die bei unbefugter Benutzung des Kraftfahrzeugs ein Alarmsignal ausgibt. Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor zur Überprüfung des Drucks an einer Messstelle in der Kraftstoffleitung vorgesehen ist, der mit der Alarmanlage in Verbindung steht, die bei Vorliegen eines atypischen Drucks stromab- oder stromaufwärts des Ventilelements das Alarmsignal ausgibt. Durch die erfindungsgemäß Kombination von Stilllegung des Kraftfahrzeugs und Betätigung der Alarmanlage wird ein besonders hoher Sicherheitsstandard erreicht.
[0013] Vorzugsweise ist der Drucksensor stromabwärts der Kraftstoffpumpe vorgesehen. Dies ermöglicht es, die unbefugte Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges besonders sicher zu erfassen. Weiters ist es günstig, wenn die Alarmanlage neben einem akustischen und/oder optischen Alarmsignal ein Funksignal ausgibt. Auf diese Weise wird eine Umgehung des Alarmsystems besonders erschwert.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Einrichtung zur Überprüfung der Berechtigung des Benutzers ein Schaltelement sein, das mit einem Schlüssel, einem Code oder auf drahtlosem Weg schaltbar ist.
[0015] In der Folge wird die folgende Erfindung anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0016] Die Fig. zeigt schematisch ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0017] Aus einem Kraftstofftank 1 wird über eine Kraftstoffpumpe 2 Kraftstoff in einer Kraftstoffleitung 12 gefördert. Stromabwärts der Kraftstoffpumpe 2 ist ein Drucksensor 3 vorgesehen, stromabwärts des Drucksensors 3 ein Ventilelement 4 in der Form eines Magnetventils, von dem aus der Kraftstoff zu einer schematisch dargestellten Brennkraftmaschine 5 gefördert wird, die das Kraftfahrzeug antreibt. Das Magnetventil 4 wird durch eine Einrichtung 6 zur Überprüfung der Berechtigung des Benutzers gesteuert, die beispielsweise als Schlüsselschalter ausgebildet ist.
[0018] Eine Alarmanlage 7 ist mit dem Drucksensor 3 verbunden und dazu ausgebildet, über Lampen 8 (beispielsweise die Blinker des Kraftfahrzeugs), über Lautsprecher 9 (beispielsweise die Hupe des Kraftfahrzeugs) und/oder einen Sender 10 ein Alarmsignal auszugeben. Der Sender 10 kann beispielsweise ein Funksender aber auch ein GSM-Sender sein.
[0019] In der Folge wird die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung erklärt.
[0020] Wenn versucht wird das Fahrzeug unberechtigt in Betrieb zu nehmen, beispielsweise indem der Zündkontakt kurzgeschlossen wird, jedoch der versteckte Schlüsselschalter 6 nicht betätigt wird, bleibt das Magnetventil 4 geschlossen. Es ist danach unter Umständen noch 2/5
Claims (9)
- österreichisches Patentamt AT510 910B1 2012-10-15 möglich, eine kurze Fahrtstrecke zurückzulegen und beispielsweise einen Parkplatz zu verlassen. Nachdem jedoch der restliche in der Kraftstoffleitung 12 stromabwärts des Magnetventils 4 vorhandene Kraftstoff aufgebraucht ist, ist ein weiterer Betrieb nicht möglich. Gleichzeitig steigt der Druck in dem Abschnitt der Kraftstoff leitu ng 12 stromabwärts der Kraftstoffpumpe 2 und stromaufwärts des Magnetventils 4 an, da die Kraftstoffpumpe gegen das geschlossene Magnetventil 4 fördert. Der Kraftstoffdruck steigt über einen vorbestimmten Grenzwert an, was vom Drucksensor 3 erfasst wird und an die Alarmanlage 7 ausgegeben wird. Dadurch wird ein entsprechender Alarm ausgelöst, der auf die unbefugte Inbetriebnahme hinweist. Auf diese Weise kann das Fahrzeug besonders effektiv gesichert werden. [0021] Mit unterbrochenen Linien ist eine Variante dargestellt, bei der der Drucksensor 3a stromabwärts des Magnetventils 4 angeordnet ist. In diesem Fall wird der Abfall des Drucks unter einen Grenzwert überwacht und als Auslöser für einen Alarm genommen. [0022] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems liegt darin, dass eine Nachrüstung bestehender Kraftfahrzeuge leicht möglich ist ohne tiefgreifende Eingriffe in die Fahrzeugelektronik vornehmen zu müssen. Der Zustand der Alarmanlage und des sonstigen Systems kann in an sich bekannter Weise über Anzeigeelemente wie etwa Leuchtdioden ausgegeben werden, um eine Fehlbedienung durch den Benutzer sicher zu verhindern. Patentansprüche 1. Verfahren zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl, Missbrauch o. dgl. mit folgenden Schritten: - Überprüfung der Berechtigung des Benutzers zumindest bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs; - bei Vorliegen mangelnder Berechtigung Betätigung eines Ventilelements (4) zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine, die den Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs darstellt; - gekennzeichnet durch eine laufende Überprüfung des Drucks stromab-oder stromaufwärts des Ventilelements (4); - bei Vorliegen eines atypischen Drucks Betätigung eines Alarmsystems (7).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als atypischer Druck ein Druck oberhalb eines vorbestimmten Grenzwerts in der Kraftstoffleitung (12) zwischen einer Kraftstoffpumpe (2) und dem Ventilelement (4) angesehen wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überprüfung der Berechtigung durch Eingabe eines Codes, Verwendung eines Schlüssels oder auf drahtlosem Weg erfolgt.
- 4. Vorrichtung zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl, Missbrauch o. dgl., mit einem Ventilelement (4), das in einer Kraftstoff leitu ng (12) des Kraftfahrzeugs zur wahlweisen Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine (5) des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, und mit einer Einrichtung (6) zur Überprüfung der Berechtigung des Benutzers des Kraftfahrzeugs, dass das Ventilelement (4) steuert, sowie mit einer Alarmanlage (7), die bei unbefugter Benutzung des Kraftfahrzeugs ein Alarmsignal ausgibt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor (3) zur Überprüfung des Drucks an einer Messstelle in der Kraftstoff leitu ng (12) vorgesehen ist, der mit der Alarmanlage (7) in Verbindung steht, die bei Vorliegen eines atypischen Drucks stromab- oder stromaufwärts des Ventilelements (4) das Alarmsignal ausgibt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor in der Kraftstoffleitung (12) stromabwärts einer Kraftstoffpumpe (2) vorgesehen ist. 3/5 österreichisches Patentamt AT510 910B1 2012-10-15
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (3) in der Kraftstoff leitu ng (12) stromaufwärts des Ventilelements (4) vorgesehen ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmanlage (7) neben einem akustischen und/oder optischen Alarmsignal ein Funksignal ausgibt.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (6) zur Überprüfung der Berechtigung des Benutzers ein Schaltelement ist, das mit einem Schlüssel, einem Code oder auf drahtlosem Weg schaltbar ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass optische Anzeigeelemente vorgesehen sind, um den Zustand der Alarmanlage (7) anzuzeigen. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 4/5
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