AT508999B1 - Auswuchtelement - Google Patents

Description

österreichisches Patentamt AT508 999 B1 2012-01-15

Beschreibung

AUSWUCHTELEMENT

[0001] Die Erfindung betrifft ein Auswuchtelement mit einem Wuchtgewicht und einer Halterung, die das Wuchtgewicht hält und mit der das Auswuchtelement an einem Felgenhorn einer Felge befestigbar ist, wobei die Halterung einen gebogenen Abschnitt und eine im Wesentlichen ebene Grundfläche aufweist, auf der das Wuchtgewicht aufliegt und an welche zumindest eine in den gebogenen Abschnitt übergehende Fläche anschließt, wobei die Fläche relativ zur Grundfläche verjüngt ausgebildet ist und seitlich der Fläche ebenfalls an die Grundfläche anschließend ein oder vorzugsweise zwei federnd wirkende, dem gebogenen Abschnitt im Bereich dessen innerer Krümmungsfläche gegenüberliegende Abschnitte angeordnet sind, die einen kleineren Neigungswinkel mit der Grundfläche einschließen als die Fläche.

[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Auswuchtelementen bekannt geworden, die aus einem Auswuchtelement mit einer Halterung und einem damit verbundenen Wuchtgewicht bestehen. Bei den bekannt gewordenen Auswuchtelementen ist ein Ende der Halterung mit dem Wuchtgewicht, das aus einem Metall bzw. einer Legierung oder einem Kunststoff mit metallischen Partikeln bestehen kann, teilweise umgossen, sodass Halterung und Wuchtgewicht fest miteinander verbunden sind. An einem dem umgossenen Ende gegenüberliegenden Ende weist die Halterung einen gebogenen bzw. gekrümmten Abschnitt auf, der auf ein Felgenhorn einer Felge aufsetzbar ist. Nach einem Aufsetzen des gebogenen Abschnittes der Halterung auf ein Felgenhorn einer Felge wird das Auswuchtelement gemäß dem Stand der Technik am Felgenhorn angeschlagen, sodass dieses am Felgenhorn während eines Betriebes eines Kraftfahrzeuges möglichst stabil in Position bleibt.

[0003] Auswuchtelemente gemäß dem Stand der Technik haben den Nachteil, dass jedes einzelne Auswuchtelement gesondert angeschlagen werden muss. Dies stellt bei der Vielzahl von anzuschlagenden Auswuchtelementen einen erheblichen Arbeitsaufwand dar, da sichergestellt werden muss, dass die Auswuchtelemente positionsstabil fixiert sind. Darüber hinaus ist das Problem gegeben, dass die Felgenhörner unterschiedlich ausgebildet sind und daher das Auswuchtelement jeweils mit relativ großem Aufwand an die Kontur des Felgenhorns angepasst werden muss, um eine positionsstabile Sicherung des Auswuchtelementes zu erreichen.

[0004] Aus der DE 20 2006 012 954 U1 ist ein Ausgleichsgewicht für einen Unwuchtausgleich eines Fahrzeugrades bekannt geworden, das ein an einem Felgenhorn fixierbares Klemmteil mit mehreren Haltekrallen zum Halten eines Wuchtgewichtes aufweist.

[0005] Aus der JP 11294540 A ist ein Auswuchtelement der eingangs genannten Art bekannt geworden. Bei einer Ausbildung des Auswuchtelementes entsprechend diesem Dokument kann eine Befestigung von gegebenenfalls gesondert vorliegenden Wuchtgewichten allerdings nur in besonders aufwendiger Weise erfolgen.

[0006] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Auswuchtelement der eingangs genannten Art anzugeben, das auf einfache Weise an einem Felgenhorn einer Felge unabhängig von dessen konkreter Form positionsstabil fixierbar ist.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Auswuchtelement der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Halterung mehrere, vorzugsweise zwei, elastisch verformbare Laschen und in einem gegenüberliegenden Bereich der gebogene Abschnitt Vorsprünge umfasst und das Wuchtgewicht Ausnehmungen aufweist, sodass das Wuchtgewicht in der Halterung durch die Laschen und Vorsprünge lösbar geklemmt gehalten ist.

[0008] Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist darin zu sehen, dass aufgrund der konstruktiven Ausbildung des Auswuchtelementes dasselbe auf einfache Weise an beliebigen Felgenhörnern positionsstabil befestigt werden kann. Aus der vorgesehenen Ausbildung mit zumindest einem dem gebogenen Abschnitt im Bereich dessen innerer Krümmungsfläche gegenüberliegenden federnd wirkenden Abschnitt kann das Auswuchtelement an beliebigen Felgenhörnern ange- 1 π österreichisches Patentamt AT508 999B1 2012-01-15 bracht werden, wobei die dann wirkende Federkraft eine Positionsstabilität sicherstellt. Die vorgesehenen Wuchtgewichte können dabei ein übliches Gewicht von etwa 5 bis 50 g aufweisen.

[0009] Grundsätzlich kann der federnd wirkende Abschnitt unmittelbar an der inneren Krümmungsfläche des gebogenen Abschnittes anliegen. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass zwischen dem gebogenen Abschnitt und dem federnd wirkenden Abschnitt ein Freiraum gebildet ist. Dies erleichtert ein Anbringen des Auswuchtelementes an einem Felgenhorn. Die federnd wirkenden Abschnitte sind bevorzugt gerade ausgebildet und die Laschen können endseitig der Grundfläche angeordnet sein.

[0010] Die Halterung weist erfindungsgemäß eine im Wesentlichen ebene Grundfläche auf, auf der das Wuchtgewicht aufliegt. In diesem Zusammenhang ist auch vorgesehen, dass an die Grundfläche zumindest eine in den gebogenen Abschnitt übergehende Fläche anschließt, wobei die Fläche relativ zur Grundfläche verjüngt ausgebildet ist und seitlich der Fläche ebenfalls an die Grundfläche anschließend ein oder vorzugsweise zwei federnd wirkende Abschnitte angeordnet sind, die einen kleineren Neigungswinkel mit der Grundfläche einschließen als die Fläche. Dadurch ist sichergestellt, dass für eine stabile Fixierung des Wuchtgewichtes mehrere Bereiche zur Verfügung stehen, ohne dass die erfindungsgemäß vorgesehene Federwirkung vernachlässigt wäre. Im Übrigen erweist sich eine Anordnung von zumindest zwei federnd wirkenden Abschnitten seitlich der Fläche als günstig, da sich in diesem Fall eine Federkraft über eine gesamte Breite der Halterung erstreckt.

[0011] Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Halterung mehrere, vorzugsweise zwei, elastisch verformbare Laschen und in einem gegenüberliegenden Bereich der gebogene Abschnitt Vorsprünge umfasst und das Wuchtgewicht Ausnehmungen aufweist, sodass das Wuchtgewicht in der Halterung lösbar geklemmt gehalten ist. Dadurch erübrigt sich ein Eingießen des Wuchtgewichtes. Vielmehr kann dieses, unabhängig von dessen Masse, in bzw. an der Halterung befestigt werden. Dies erlaubt es auch, dass Halterungen unabhängig von den Wuchtgewichten erstellt und Wuchtgewichte je nach Bedarf in eine Halterung eingesetzt werden können.

[0012] Die Halterung ist bevorzugt einteilig gefertigt und weist im Wesentlichen eine konstante Breite auf. Die Halterung kann in diesem Fall besonders einfach beispielsweise aus einem Stahlblech gefertigt werden, wobei in einem ersten Schritt aus dem Stahlblech ebene Teile entsprechend den Abmessungen der Halterung ausgestanzt werden, wonach in einem weiteren Stanzschritt Stanzlinien eingeformt werden, welche später den oder die federnd wirkenden Abschnitte, den zumindest einen gebogenen Abschnitt und die Laschen zur Aufnahme des Wuchtgewichtes definieren, worauf in einem Umformprozess soweit erforderlich die Halterung durch Biegen erstellt wird. Dies erlaubt eine hochwirtschaftliche Erstellung der Halterung.

[0013] Die Halterung kann grundsätzlich aus beliebigen Metallen, Legierungen oder anderen Materialen bestehen. Bevorzugt ist wegen der federnd wirkenden Abschnitte vorgesehen, dass die Halterung aus einem vorzugsweise gehärteten und angelassenen Federstahl gebildet ist, sodass die federnd wirkenden Abschnitte ohne Weiteres die gewünschte Wirkung erzielen.

[0014] Das Wuchtgewicht kann ebenfalls grundsätzlich aus beliebigen Materialien bestehen. Beispielsweise ist es möglich, für das Wuchtgewicht einen Kunststoff einzusetzen, der mit Füllmaterialien höherer Dichte als der Kunststoff versehen ist, beispielsweise Partikeln aus Metall oder einem Erz. Bevorzugt ist es jedoch, dass das Wuchtgewicht aus einer Zinklegierung besteht. Das Wuchtgewicht weist in der Regel eine Masse von 5 bis 50 g auf.

[0015] Um eine hohe Korrosionsbeständigkeit sicherzustellen, ist das gegebenenfalls nicht aus Zink oder einer Zinklegierung bestehende Wuchtgewicht und/oder die Halterung galvanisch verzinkt und/oder mit einem Kunststoff pulverbeschichtet. Durch diese Maßnahmen wird eine Langlebigkeit des Auswuchtelementes im Einsatz, insbesondere im Winter bei salzbestreuten Straßen, gewährleistet.

[0016] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus den nach- 2/7 österreichisches Patentamt AT508 999B1 2012-01-15 folgend dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigen: [0017] Fig. 1 eine Halterung; [0018] Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Halterung gemäß Fig. 1 im Querschnitt; [0019] Fig. 3 ein Wuchtgewicht; [0020] Fig. 4 in vergrößerter Darstellung ein Wuchtgewicht gemäß Fig. 3 im Querschnitt; [0021] Fig. 5 ein Auswuchtelement in einer perspektivischen Ansicht von unten; [0022] Fig. 6 ein Auswuchtelement in einer perspektivischen Ansicht von oben.

[0023] In Fig. 1 ist eine Halterung 3 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die Halterung 3 ist aus einem Stahlblech aus einem Federstahl gefertigt. Hierzu wird das Stahlblech zuerst gestanzt und anschließend in die in Fig. 1 dargestellte Form gebracht. Danach wird die Halterung 3 gehärtet und angelassen.

[0024] Die in Fig. 1 dargestellte Halterung 3 weist eine Grundfläche 8 auf, die, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, eben bzw. flach ausgebildet ist. An die Grundfläche 8 schließt eine geneigte Fläche 9 an. Die in Fig. 2 von der Grundfläche 8 nach oben aufragende Fläche 9 ist im Vergleich mit der Grundfläche 8 verjüngt bzw. mit einer geringeren Breite ausgebildet und geht schließlich in einen gebogenen bzw. gekrümmten Abschnitt 4 über. Benachbart zur Fläche 9 schließen gegenüber dem gebogenen Abschnitt 4 der Halterung 3 federnd wirkende Abschnitte 5 an der Grundfläche 8 an. Diese äußeren Abschnitte 5 definieren eine Breite B der Halterung 3. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weisen die federnd wirkenden Abschnitte 5 einen kleineren Neigungswinkel α gegenüber der Grundfläche 8 auf als die in die gleiche Richtung geneigte Fläche 9. Zwischen den federnd wirkenden Abschnitten 5 und einer inneren Krümmungsfläche 6 des gebogenen bzw. gekrümmten Abschnittes 4 ist ein Freiraum 7 gebildet, wenngleich die federnd wirkenden Abschnitte 5 grundsätzlich auch in der in Fig. 2 dargestellten Situation am gebogenen bzw. gekrümmten Abschnitt 4 bzw. dessen innerer Krümmungsfläche 6 unmittelbar anliegen könnten, ohne dass ein Freiraum 7 gebildet ist. Grundsätzlich ist es auch ausreichend, dass ein einzelner federnd wirkender Abschnitt 5 vorgesehen ist, wenngleich insbesondere die in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausbildung mit zwei außenseitig angeordneten federnd wirkenden Abschnitten 5 günstig ist. An einem dem gebogenen Abschnitt 4 gegenüberliegenden Ende ist die Halterung 3 mit im Bereich äußerer Enden der Breitseite B liegenden Laschen 10 ausgebildet. Diese Laschen 10 haben im Zusammenwirken mit der Grundfläche 8 bzw. Fläche 9 die Aufgabe, ein eingesetztes Wuchtgewicht 2, wie es in Fig. 3 bzw. 4 dargestellt ist, lösbar aufzunehmen.

[0025] Ein Wuchtgewicht 2, das zusammen mit einer Halterung 3 ein erfindungsgemäßes Auswuchtelement 1 bildet, ist wie erwähnt in Fig. 3 und 4 dargestellt. Das Wuchtgewicht 2, das aus einem Metall oder Legierung besteht, z. B. einer mit einem Kunststoff pulverbeschichteten Zinklegierung, weist Ausnehmungen 12, 13 auf, die zu einer Breite der Fläche 9 bzw. der Laschen 10 der Halterung 3 korrespondieren. Die Laschen 10 wirken ebenfalls federnd. Dies ermöglicht es, dass das Wuchtgewicht 2 in einfacher Weise auf die Halterung 3 aufgesteckt werden kann, sodass das Wuchtgewicht 2 an der Grundfläche 8 bzw. der Fläche 9 der Halterung 3 anliegt. Gleichzeitig übergreifen Vorsprünge 11 der Halterung 3 das Wuchtgewicht 2 im Bereich von Oberflächen 14 desselben, sodass das Wuchtgewicht 2 durch die Vorsprünge 11 und die Laschen 10 sicher in Position gehalten ist, wie es in Fig. 5 und Fig. 6 für ein Wuchtgewicht 2 dargestellt ist, dessen Breite die Breite B der Halterung 3 bei Weitem überragt.

[0026] Ist das Wuchtgewicht 2 wie in Fig. 5 und 6 dargestellt mit der Halterung 3 verbunden, so kann die Halterung 3 mit dem Wuchtgewicht 2 an einem Felgenhorn einer Felge durch einfaches Anklippen befestigt werden. Je nach Bedarf kann die Halterung 3 mit Wuchtgewichten 2 unterschiedlicher Masse versehen werden. Grundsätzlich kommen Wuchtgewichte mit einer Masse von 5 bis 50 g zum Einsatz. 3/7

Claims (8)

1. österreichisches Patentamt AT508 999 B1 2012-01-15 Patentansprüche 1. Auswuchtelement (1) mit einem Wuchtgewicht (2) und einer Halterung (3), die das Wuchtgewicht (2) hält und mit der das Auswuchtelement (1) an einem Felgenhorn einer Felge befestigbar ist, wobei die Halterung (3) einen gebogenen Abschnitt (4) und eine im Wesentlichen ebene Grundfläche (8) aufweist, auf der das Wuchtgewicht (2) aufliegt und an welche zumindest eine in den gebogenen Abschnitt (4) übergehende Fläche (9) anschließt, wobei die Fläche (9) relativ zur Grundfläche (8) verjüngt ausgebildet ist und seitlich der Fläche (9) ebenfalls an die Grundfläche (8) anschließend ein oder vorzugsweise zwei federnd wirkende, dem gebogenen Abschnitt (4) im Bereich dessen innerer Krümmungsfläche (6) gegenüberliegende Abschnitte (5) angeordnet sind, die einen kleineren Neigungswinkel (a) mit der Grundfläche (8) einschließen als die Fläche (9), dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) mehrere, vorzugsweise zwei, elastisch verformbare Laschen (10) und in einem gegenüberliegenden Bereich der gebogene Abschnitt (4) Vorsprünge (11) umfasst und das Wuchtgewicht (2) Ausnehmungen (12, 13) aufweist, sodass das Wuchtgewicht (2) in der Halterung (3) durch die Laschen (10) und Vorsprünge (11) lösbar geklemmt gehalten ist.
2. 2. Auswuchtelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem gebogenen Abschnitt (4) und dem federnd wirkenden Abschnitt (5) ein Freiraum (7) gebildet ist.
3. 3. Auswuchtelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die federnd wirkenden Abschnitte (5) gerade ausgebildet sind.
4. 4. Auswuchtelement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (10) endseitig der Grundfläche (8) angeordnet sind.
5. 5. Auswuchtelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) einteilig gefertigt ist und im Wesentlichen eine konstante Breite (B) aufweist.
6. 6. Auswuchtelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) aus einem vorzugsweise gehärteten und angelassenen Federstahl gebildet ist.
7. 7. Auswuchtelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wuchtgewicht (2) aus einer Zinklegierung besteht.
8. 8. Auswuchtelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wuchtgewicht (2) und/oder die Halterung (3) galvanisch verzinkt und/oder mit einem Kunststoff pulverbeschichtet ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 4/7