AT505712B1 - Handschuh mit greifhilfe - Google Patents

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AT505712B1 AT0144407A AT14442007A AT505712B1 AT 505712 B1 AT505712 B1 AT 505712B1 AT 0144407 A AT0144407 A AT 0144407A AT 14442007 A AT14442007 A AT 14442007A AT 505712 B1 AT505712 B1 AT 505712B1
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Description

2 AT 505 712B1
Die Erfindung betrifft einen dünnwandigen Handschuh, insbesondere Arbeits-, Untersuchungsoder Operationshandschuh, mit einem einheitlichen Handschuhkörper, aus flüssigkeitsdichtem, flexiblem Material, beispielsweise Gummi oder Weich-PVC, wobei der Handschuhkörper einen eigentlichen Handteil (1) und eine daran anschließende Stulpe (2) aufweist, wobei an der äußeren Oberfläche der Stulpe zumindest eine Greifhilfe (4) vorgesehen ist. Solche dünnwandigen Handschuhe sind zumeist für den Einmalgebrauch bestimmt, sie liegen im angezogenen Zustand meist eng an der Hand an, daher sind solche Handschuhe meist sehr elastisch und sie haben üblicherweise Wanddicken wesentlich unter 0,5 mm.
In US 4 876 747 A ist ein Handschuh beschrieben, der mit Hilfe eines Hakens ausgezogen werden kann, wobei die Handschuhe beider Hände bei Vorhandensein von zwei Haken auch gleichzeitig von den Händen des Benutzers abgezogen werden können. Dazu ist parallel zum Handschuhrand und auf der Handrückenseite der Stulpe eine Öffnung bzw. Schleife angebracht, in welche ein an der Wand od. dgl. montierter Haken eingeführt werden kann. Darüber hinaus kann diese Schleife aber auch von der anderen Hand ergriffen und der Handschuh abgezogen werden, zum Ausziehen des zweiten Handschuhs ist dann aber wieder der Haken erforderlich.
Ein Handschuh aus Elastomermaterial ist aus der US 5 579 539 A bekannt geworden, der daumenseitig am Stulpenteil oder dem Handrückenteil gegenüberliegenden Teil der Stulpe, allenfalls auch am Handrückenteil am selbst, jeweils vom hinteren Rand der Stulpe beabstan-det, eine Ausziehhilfe aufweist. Damit ist bei entsprechender ergonomisch und anatomisch ungünstiger Verdrehung der Hände und/oder Unterarme ein mühsames gleichzeitiges Abstreifen beider Handschuhe möglich. Durch die notwendige Verdrehung der Hände ist aber die Gefahr des Abrutschens von der Ausziehhilfe sehr groß, wobei dann die verschmutzte Außenseite des Handschuhs auf die Haut des Trägers zurückschnellen kann.
Ebenfalls eine Ausziehhilfe, hier in Form von bei normaler Benutzung abgedeckten, am Handrückenteil der Stulpe angebrachten Streifen, Fäden, Laschen od. dgl., ist in der US 5 467 483 beschrieben. Mit dieser Ausziehhilfe ist jedoch ein gleichzeitiges Abstreifen beider Handschuhe kaum möglich. Da jedoch nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet werden kann, dass die Ausziehhilfe nicht doch nach Öffnen der Abdeckung beschmutzt wird, ist ein Ergreifen der Ausziehhilfe mit einer nicht mehr geschützten Hand mit dem Risiko der Beschmutzung dieser Hand verbunden.
In JP 08 158122 A (Zusammenfassung) ist eine im wesentlichen bandförmige Greifhilfe beschrieben, die parallel zum Stulpenrand des Handschuhs, jedoch beabstandet von diesem, an der Handfläche bzw. am Handrücken angebracht ist. Hier kann sich durch die Beabstandung vom Handschuhrand und die nicht optimale Positionierung am Stulpenumfang ein erschwertes Ausziehen des Handschuhs ergeben. Des Weiteren handelt es sich bei diesem Handschuh im wesentlichen um einen dickwandigen Arbeitshandschuh aus Textilmaterial, welcher beim Ausziehen nicht umgedreht werden sollte, wobei die Lasche eher der Aufbewahrung dient. AT 413 190 B bzw. WO 2005/036997 A beschreibt Handschuhe, welche beabstandet vom hinteren Rand der Stulpe unterschiedlich ausgeprägte Greifhilfen aufweisen, welche so angeordnet sind, dass die Handschuhe sich leicht kontaminationsarm so ausziehen lassen, wobei aufgrund der vorhin erwähnten älteren Schutzrechte die Position der Greifhilfen in ihrer Anordnung am Stulpenrand stark eingeschränkt wurde und nicht optimal ist. So beschreibt WO 2005/036997 beispielsweise eine vorzugsweise Positionierung der Greifhilfe im Handteil, in Umfangsrichtung gesehen im äußeren Handkantenbereich. Bei einer Positionierung einer Greifhilfe an dieser Stelle kommt es meist zu Schwierigkeiten, den Rollrand über den inneren Handkantenbereich zu ziehen, was wiederum leicht zu Kontaminationen mit den an der Außenseite des Handschuhs befindlichen biologischen und chemischen Kontaminationen führen kann. Des weiteren definiert WO 2005/036997 A die Position der Greifhilfe so, dass immer ein Abstand vom hintern Rand der Stulpe gewahrt bleiben muss. Diese Einschränkung soll verhin- 3 AT 505 712 B1 dern, dass sich der Träger beim Ergreifen der Greifhilfen am Unterarm kontaminiert.
Obwohl, wie oben aufgeführt, die Anbringung von Greifhilfen auf medizinischen Handschuhen bereits seit vielen Jahren in Patenten beschrieben ist und von Krankenhaushygienikern disku-5 tiert und gefordert wird, fand sich bislang kein Hersteller, der solche Handschuhe in größerem Umfang produziert und vermarktet.
Der Grund, dass solche Handschuhe nicht am Markt erhältlich sind, liegt in dem Umstand, dass angeführte elastische Handschuhe üblicherweise vollautomatisch hergestellte Massenprodukte io sind, von welchen weltweit jährlich insgesamt etwa 100 Milliarden Stück vermarktet werden. Die Produktionsprozesse weisen hierbei meist die Verwendung von Tauchverfahren mit vollautomatischen Formgebungs- und Entformungsprozessen bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten auf, was sehr niedrige Herstellkosten und Preise für die Endverbraucher ermöglicht. Die zusätzliche Anbringung von Laschen, Schlaufen oder andersweitig geformten Greifhilfen im 15 Rahmen der Tauchproduktion der Handschuhe würde langwierige Entwicklungen und/odereine nicht akzeptable Verteuerung der Herstellkosten dieser preissensitiven Produkte bedeuten. Des weiteren weisen alle angeführten Vorveröffentlichungen Greifhilfen auf, die aus Kontaminationsgründen vom oberen Rand der Handschuhstulpe beabstandet sind, wodurch sich ein erschwertes Ausziehverhalten ergibt. 20 Würden Handschuhe mit ergonomisch leicht zu bedienenden, funktionellen und vorzugsweise farblich auffälligen Ausziehhilfen zu ähnlichen Verkaufspreisen, wie die zur Zeit am Markt vertriebenen Handschuhe erhältlich sein, würde dies bei breiter Anwendung zu einer wesentlichen Verringerung von Krankenhausinfektionen und Kontaminationen mit biologisch oder chemisch 25 gefährlichen Stoffen führen.
Es war nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Handschuh der eingangs angegebenen Art derart zu definieren, dass einerseits ein ergonomisch einfaches, schnelles, kontaminationsarmes und vorzugsweise synchrones Ausziehen der Handschuhe ohne Hilfsmittel er-30 möglicht wird, andererseits das Material, die Ausformung, Platzierung und Verankerungsmethode der Ausziehhilfe am Handschuh so gestaltet wird, dass der erfindungsgemäße Handschuh mit nur geringem Kostenaufwand in großen Mengen hergestellt werden kann. In diesem Sinne wird in der vorliegenden Erfindung zusätzlich auch ein Vorschlag für eine kostengünstige Herstellung des erfindungsgemäßen Handschuhs in Großserie beschrieben. Im Folgenden sind die 35 Aufgabekriterien genauer dargelegt und die erfindungsgemäßen Lösungen der Aufgaben beschrieben: 1. Die Ausziehhilfe soll ergonomisch leicht erreichbar sein und die Handschuhe leicht in einem Ausziehschritt synchron ausziehbar sein, wobei es beim Ausziehen zu keiner hautseitigen 40 Kontamination durch Verunreinigungen auf der Außenseite der Handschuhe kommen soll. Wie bereits in US 5,566,394 beschrieben und im Gegensatz zu den Ausführungen in WO 2005/036997 ist beim Abstreifen von meist eng anliegenden elastischen Handschuhen die kritischste Stelle die Innenseite des Handgelenks, auf der Höhe des Knöchels oberhalb des Daumenansatzes. Oberhalb dieses Bereichs sollte auch die erfindungsgemäße Ausziehhilfe 45 bevorzugt angebracht werden. Hierbei kann sowohl von puderfreien wie auch innengepuderten, velourierten oder andersweitig hautschlüpfrig ausgeführten Handschuhen ausgegangen werden, wobei generell puderfrei hergestellte Handschuhe in Hygienebereichen zu bevorzugen sind. Die Greifhilfe ist vorzugsweise band-, Zungen-, lappen- bzw. schlaufenförmig ausgeführt. Sie wird vorzugsweise direkt am Stulpenrand des erfindungsgemäßen Handschuhs oberhalb so des Daumenansatzes angebracht, wobei optional ein Versatz der Positionierung relativ zum Daumenansatz ein besseres gleichzeitiges Ergreifen der erfindungsgemäßen Ausziehlasche erleichtert. Alternativ kann als zweitbeste Möglichkeit die Greifhilfe auf der Unterseite des Handschuhs im Stulpenbereich oberhalb der Handfläche angeordnet werden. Prinzipiell ist aber jede Anordnung am Umfangsbereich der Stulpe möglich und bei entsprechender Ausführung 55 der Greifhilfe erfindungsgemäß. Im Gegensatz zu allen angeführten Veröffentlichungen ist das 4 AT 505 712 B1
Anfangsteil der erfindungsgemäßen Greifhilfe vorzugsweise in unmittelbarer Nähe bzw. auch direkt am Stulpenrand befestigt. Dies ist vorteilhaft, da üblicherweise die meisten elastischen, dünnwandigen Einweghandschuhe mit einem Rollrand ausgestattetet sind. Der Rollrand hat die Aufgabe den Handschuh während des Arbeitens oberhalb des Handgelenks am Unterarm festzuhalten und ein nach unten Rutschen der Handschuhstulpe zu verhindern. Diese Funktion stört allerdings beim Ausziehen des Handschuhes, wobei sich der Rollrand sehr leicht am Handgelenk oberhalb des Daumens festsetzt, und daher ist es vorteilhaft mittels der Greifhilfe beim Ausziehen auch den Rollrand etwas vorzudehnen und abzuheben, sodass ein leichtes Abstreifen ermöglicht wird. Hier ergibt sich wiederum das Problem, dass bei direktem Kontakt mit den kontaminierten Handschuhfingern am Rollrand auch eine Kontamination der Haut erfolgt. Erfindungsgemäß wird daher die Greifhilfe in Form einer Lasche, eines Bandes oder einer Schlaufe so ausgeführt, dass der obere Teil der Greifhilfe direkt am Rollrand oder in unmittelbarer Nähe des Rollrandes angebracht wird, die Greifhilfe aber nach unten in Richtung Handgelenk ragt. Dadurch wird in Folge ein kontaminationsfreies Ergreifen der Greifhilfen und Ausziehen der Handschuhe ermöglicht. In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird eine bandförmige Greifhilfe an zwei Punkten des Handschuhs fixiert, wobei der obere Befestigungspunkt am oder in unmittelbarer Nähe des Rollrandes liegt, wobei sowohl die Außenseite als auch die Innenseite des Handschuhs als Befestigungsstellen möglich sind. Der zweite bzw. untere Befestigungspunkt der bandförmigen Greifhilfe liegt hierbei im unteren Stulpenbereich des Handschuhs, vorzugsweise auf Höhe des Handgelenks. Die Ausformung der erfindungsgemäßen Greifhilfe kann unterschiedlich gestaltet werden, prinzipiell ist aber die Form eines Bandes bevorzugt, welches sich vom Rollrand in Richtung Fingerbereich erstreckt, wobei das Band entweder nur im Rollrandbereich oder vorzugsweise auch zusätzlich im Knöchelbereich am Handschuh fixiert ist. Die vorzugsweise bandförmige Greifhilfe steht typischerweise in einem rechten Winkel zum Rollrand wobei aber auch Winkelstellungen von 30° bis 150°, vorzugsweise von 45° bis 135° möglich sind. Durch diese neuartige Anordnung wird erreicht, dass auf eine Beabstandung der Greifhilfe vom Stulpenrand verzichtet werden kann und so der erfindungsgemäße Handschuh beim Ausziehen mittels der Greifhilfe direkt an Stulpenrand erfasst wird, was den Ausziehvorgang wesentlich erleichtert. Auch eine andere Möglichkeit der Anordnung einer im wesentlichen band- oder schnür- oder schlaufenförmigen Greifhilfe ermöglicht ein sehr leichtes kontaminationsarmes Ausziehen unter gleichzeitigem Umdrehen des erfindungsgemäßen Handschuhs: Hierbei wird die Greifhilfe an der hautseitigen Innenseite des Handschuhs so fixiert, dass sie - wenn der Handschuh angezogen ist - über den Rollrand herausragt und das Greifhilfenband leicht von außen ergriffen werden kann. Vorteilhaft ist hierbei die Fixierung des freien Endes der Greifhilfe auf der Außenseite des Handschuhs, vorzugsweise im Bereich des Daumenansatzes. Beim Ausziehen dieser Greifhilfenvariante wird die Innenseite der Handschuhstulpe schon zu Beginn des Ausziehvorganges vom Unterarm abgehoben und umgestülpt, was den Ausziehvorgang extrem erleichtert. Diese Variante hat außerdem den Vorteil, dass die Kontaktstelle des Handschuhs an der innenseitigen Fixierstelle beim Ausziehen nicht so stark überdehnt wird, wie es beispielsweise bei einer Anbringung der Klebestelle an der Handschuhaußenseite der Fall ist. Des Weiteren werden bei innenbeschichteten, puderfreien, elastischen Handschuhen für die Innenbeschichtung oft Polymere bzw. Polymergemische verwendet, welche Polyurethane und/oder Acrylate/Methacrylate enthalten. Diese Polymere sind meist sehr leicht kraftschlüssig zu verkleben. 2. Weitere wesentliche Kriterien für das Layout der erfindungsgemäßen, gut funktionierenden, band-, laschen- oder schlaufenförmigen Greifhilfe sind die Materialeigenschaften der Greifhilfe. Da dünnwandige Handschuhe aus Latex üblicherweise extrem niedrige Dehnungsmodule verbunden mit hohen Reißdehnungen von oft über 800% aufweisen, ist es (im Gegensatz zu den Beschreibungen in den Vorveröffentlichungen) nicht empfehlenswert, für die Greifhilfe dasselbe Material wie für den Handschuhkörper zu verwenden. Die erfindungsgemäßen Greifhilfen benötigen für eine gute Funktion ausreichende Reiß- bzw. Streckdehnungsfestigkeiten des Greiflaschenmaterials von üblicherweise über 10 MPa, vorzugsweise über 20 MPa. Vorzugsweise weist das Material der erfindungsgemäßen Greifhilfe einen im Vergleich zum Handschuhmaterial hohen Dehnungs- bzw. Zugelastizitätsmodul auf, wobei hier insbesondere die Dehnungsbe- 5 AT505 712 B1 reiche von unter 100% von hohem Interesse sind. Der Elastizitätsmodul des erfindungsgemäßen Greifhilfenmaterials sollte nach Möglichkeit hierbei größer als 10 MPa (vorzugsweise 100MPa) sein und/oder über dem doppelten Wert (vorzugsweise 10-fachen Wert) des Handschuhmaterials liegen. Der Zugelastizitätsmodul kann auch durch Einbau von Füllstoffen, Fasern, u.a. in die Greifhilfe bzw. das Greifhilfenmaterial erhöht werden. Zur Messung des Zugelastizitätsmoduls eignet sich hierbei die Methode nach ISO 527. 3. Das nächste wesentliche Kriterium sind geringe Material- und Herstellkosten für die Anbringung der erfindungsgemäßen Greifhilfe. Bevorzugt werden hierbei dünnwandige, flexible Kunststoffbänder aus preisgünstigen, reißfesten Polymerfolien, welche hohe Dehnungsmodule aufweisen, z.B. HDPE, PP, u.v.a. Solche Bänder können aufgrund Ihrer hohen Festigkeit sehr dünn ausgeführt und in Rollen geordert werden, was eine automatische Fixierung am Handschuh sehr vereinfacht. Die Kunststoffbänder werden hierbei im Rahmen des Aufbringungsvorganges automatisch auf die benötigte Länge zugeschnitten und vorzugsweise mit schnell bindenden Klebern am Handschuh fixiert. Hierzu eignen sich beispielsweise Schmelzkleber, welche optional auch in reaktiver Form verwendet werden können, wo nach dem Aufträgen eine Vernetzung des Klebematerials - beispielsweise durch die Restfeuchte im Handschuh oder durch UV-Licht - erfolgt. Da die Menge an benötigtem Klebstoff sehr gering ist, kann diese Fixierart als sehr kostengünstig bewertet werden. Schmelzkleber haben neben der extrem kurzen Abbindzeit außerdem bei der Verwendung mit Polymerfolienbändern den Vorteil, dass beim Klebevorgang viele Polymere (wie z.B: die Polyolefine HDPE und PP) oberflächlich angeschmolzen werden, wodurch bei Verwendung solcher Kunststoffe für die erfindungsgemäße Greifhilfe in den meisten Fällen eine sehr gute Haftung des Klebers zur Kunststoffoberfläche erhalten wird. Somit kann die Anbringung der erfindungsgemäßen Greifhilfe sehr leicht automatisiert werden und äußerst kostengünstig erfolgen. Selbstverständlich sind aber auch andere Fixiermethoden der Greifhilfe am Handschuh erfindungsgemäß, wie z.B. Klammern, Nähte oder Nieten. Als einziger manueller Schritt wäre hierbei die Aufbringung der Handschuhe auf einen automatisch geführten Dorn, was bei Operationshandschuhen im Rahmen des automatischen Stülpungsvorganges ohnehin vielfach erforderlich ist und so die Anbringung der erfindungsgemäßen Greifhilfe leicht in den automatisierten Prozess der Innenverpackungsherstellung integriert werden kann. Bei spenderboxverpackten Untersuchungshandschuhen könnten durch die vorgerichtete manuelle Aufgabe auf eine kontinuierliche Laschenklebemaschine die Handschuhe in Folge leicht voll automatisiert gezählt, geschlichtet und in die Spenderbox übergeführt werden, was z. Zt. üblicherweise entweder manuell oder nur teilautomatisch erfolgt. Somit könnte mittelfristig auch hier die Produktion solcher Handschuhe ohne wesentliche Personalkostenerhöhung durchgeführt werden.
Prinzipiell ist aber auch ein anderartige, z.B. in den Formgebungsvorgang des Handschuhs bzw. der Handschuhstulpe integrierte Greifhilfenherstellung denkbar.
Eine besondere Anwendung dieser Erfindung ergibt sich in Zusammenhang mit Folienhandschuhen oder Handschuhen aus Polyolefinen oder anderen thermoplastischen Materialien, da diese Grundmaterialien üblicherweise bereits wesentlich höhere Dehnungsmodule aufweisen als die meisten weichelastischen Materialien, wie Latex oder Weich-PVC. Hier kann erfindungsgemäß das Laschenband bei der Herstellung in den Stulpenabschluss mit integriert und anschließend nach außen übergeschlagen und im Handgelenksbereich verschweißt oder verklebt werden, sodass sich eine erfindungsgemäße Schlaufe vom Stulpenrand zum Handgelenk bildet. Eine erfindungsgemäße Integration der Greifhilfe in den Stulpenrand ist prinzipiell auch bei hochelastischen Handschuhgrundmaterialien denkbar, wo beispielsweise ein Greifhilfenband direkt im Rollrand bei der Herstellung des Rollrandes mit integriert wird. 4. Die Vorteile der Erfindung ergeben sich wie nachstehend ausgeführt: Die beschriebenen Greifhilfen ermöglichen in ihrer erfindungsgemäßen Form ein perfekt optimiertes Ausziehverhalten der erfindungsgemäßen Handschuhe, dies insbesondere durch den Umstand, dass beim Ausziehen der Stulpenrandbereich des Handschuhs angehoben werden kann. Die vorzugswei- 6 AT 505 712 B1 se Verwendung von dünnwandigen Kunststoffbändern kombiniert mit schnell abbindenden (reaktiven und nicht reaktiven) Schmelzklebern ergibt billige Grundmaterialien und die Möglichkeit einer kostengünstigen, vollautomatisierten Herstellmethode. Bei Verwendung von flexiblen Kunststoffbändern zur Herstellung der Greifhilfen kann die Farbwahl bzw. das optische Design 5 der Greifhilfe so gewählt werden, dass ein starker Kontrast zum Handschuh vorhanden ist, was den Träger des Handschuhs beim Ausziehen stets an das Kontaminationsrisiko erinnert und so ein unfachgemäßes Abstreifen des Handschuhs unwahrscheinlich macht. Bei großflächiger Verwendung von erfindungsgemäßen Handschuhen im persönlichen Arbeitsschutz- und Medizinbereich ist von einer wesentlich geringeren Verbreitung von Krankenhausinfektionen und io Kontamination mit chemischen und biologisch gefährlichen Stoffen auszugehen.
Ein wesentlicher Vorteil aus der erfindungsgemäßen Ausführung und Anordnung der Greifhilfebänder ergibt sich auch beim simultanen beidhändigen Ausziehen der Handschuhe nach der Anwendung: Durch die erfindungsgemäß direkt am Rollrand angreifende obere Fixierung des 15 Greifhilfebandes werden die Handschuh beim Ausziehen vollkommen umgestülpt und die kontaminierten Außenseiten kommen vollständig innen zu liegen. Hierbei werden als weiterer konstruktionsbedingter Vorteil bei den erfindungsgemäßen Handschuhen die Handschuhöffnungen durch den jeweiligen anderen Handschuh komplett verschlossen und es wird ein erhöhter Kontaminationsschutz erreicht. Diese Kombination dieser Vorteile ist bei andersartigen Ausführun-20 gen oder Anordnungen der Greifhilfen, wie sie z.B. in WO 2005/036997, JP 08 158122 oder US 5 579 539 vorliegen, nicht gegeben.
Nachfolgend werden die Erfindungsdetails anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben: 25
Fig. 1 zeigt einen typischen Schutzhandschuh aus elastischem Material ohne Ausziehhilfe, welcher im wesentlichen aus drei Teilen besteht: Handteil (1), Stulpe (2) und Stulpenabschluss (3) - hier in Form eines Rollrandes. 30 Fig. 2 zeigt einen solchen Handschuh aus elastischem Material in einer erfindungsgemäßen Ausführung mit einer bandförmigen Greifhilfe (4), welche erfindungsgemäß direkt neben dem Stulpenabschluss (3) sowie im inneren Knöchelbereich an Klebestellen (5) fixiert ist. Da die Greifhilfe eine Länge von mehreren Zentimetern aufweist, soll der Elastizitätsmodul des Greifhilfenmaterials über 10 MPa, bzw. vorzugsweise 100 MPa betragen und/oder signifikant über dem 35 elastischen Handschuhmaterial liegen. Das Greifhilfeband (4) bildet gemeinsam mit der Handschuhstulpe (4) eine Schlaufe in welche sich Finger der jeweils anderen Hand einhängen kann. Beide Handschuhe können so synchron von den Händen abgezogen werden, wobei sich die Handschuhe umdrehen und die kontaminierten Flächen nach dem Ausziehen nach innen zu liegen kommen. 40
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Greifhilfe analog Fig. 2, jedoch mit dem Unterschied, dass das Greifhilfenband zusätzlich auch auf der Innenseite des Handschuhes fixiert ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da dadurch ein besserer Kraftschluss der Verklebung im Rollrandbereich erfolgt, welcher erfindungsgemäß beim Ausziehen von der Greifhilfe angehoben wird und 45 so ein leichtes kontaminationsfreies Herausschlüpfen aus dem Handschuh ermöglicht.
Fig. 4a zeigt hierbei die Fixierung der Greifhilfe am Stulpenabschluss (3), wie sie beim Handschuh in Fig. 3 dargestellt ist. Man sieht hier wie das Greifhilfeband (4) direkt über den Rollrand (3) geführt wird. 50
Fig. 4b zeigt die Klebestelle (5) der Greifhilfenbandes (4) an der äußeren Oberkante der Handschuhstulpe. Die Anbringung der Greifhilfe (4) ist in dieser Anordnung sehr leicht automatisierbar. 55 In Fig. 4c ist das Greifhilfeband (4) direkt an der äußeren Oberkante des Handschuhs, aller- 7 AT 505 712 B1 dings nur innenseitig fixiert, was ebenfalls leicht automatisierbar ist.
Fig. 4d zeigt die Fixierung des bandförmigen Greifhilfebandes (4) an der Innenseite des Handschuhs (6), jedoch beabstandet vom inneren Rand der Stulpe (3).
In Fig. 4e und Fig. 4f wird gezeigt, wie der Ausziehvorgang des Handschuhs mit einer an der Innenseite des Handschuhs fixierten erfindungsgemäßen Greifhilfe funktioniert: Der Ausziehvorgang erfolgt, wie in Fig. 4e illustriert, durch Ziehen an der Greifhilfe (4) in die angegebene Zugrichtung (12): Dadurch wird, wie in Fig. 4f dargestellt, der Stulpenrand (3) abgehoben und nach außen umgeklappt, was besonders gute Auszieheigenschaften des Handschuhs ergibt.
Fig. 5a zeigt einen Handschuh mit einer erfindungsgemäß an der Handschuhinnenseite befestigten, bandförmigen Greifhilfe (4). Das andere Ende der Greifhilfe (4) ist hier an der Außenseite des Handschuhs im kritischen Bereich am Daumenansatz fixiert.
Fig. 5b zeigt das Verhalten der Greifhilfe beim Ausziehvorgang: Bei Ziehen an der bandförmigen Greifhilfe (4) in die Zugrichtung (12) wird der Stulpenrand (3) angehoben und durch das Greifhilfenband (4) umgestülpt. Gleichzeitig wird der kritische Bereich um den Daumenansatz entlastet und der Handschuh gleitet leicht von der Hand, wobei nach dem Ausziehvorgang die Innenseite des Handschuhs außen zu liegen kommt.
Fig. 6 und Fig. 7 zeigen erfindungsgemäße Greifhilfen, an der inneren Handknöchelseite bzw. am Handrücken-/Handflächenbereich. Hier sind die Greifhilfenbänder (4) direkt anschließend am Rollrandes (3) angebracht. Es kann hierbei sowohl eine Fixiermethode analog Fig. 4a als auch Fig. 4b verwendet werden.
Fig. 8 zeigt das an zwei Punkten (5) festgemachte Greifhilfenband (4), die hintere Fixierung ist allerdings vom Stulpenabschluss etwas beabstandet. Diese Variante könnte z.B. bei rollrandlosen Handschuhen, die etwas länger ausgeführt sind und wo der Stulpenabschluss aufgrund geringer Wanddicke den hohen Dehnkräften beim Ausziehen nicht gesichert standhält, vorteilhaft sein. Auch hier ist erfindungsgemäß ein möglichst hoher Dehnungsmodul des Greifbandmaterials für ein gutes Funktionieren der Greifhilfe notwendig und daher eher wenig dehnbares, festes flexibles Folienmaterial für das Greifhilfenband (4) empfehlenswert.
Fig. 9 zeigt eine Greifhilfenausführung analog Fig. 6, wobei die Greifhilfe (4) schlaufenförmig so ausgeführt ist, dass ein Finger der jeweils anderen Hand eingreifen kann und die Handschuhe synchron, kontaminationsfrei ausgezogen werden können.
Fig. 10 zeigt ein erfindungsgemäßes Greifhilfenband,(4), welches in einem Winkel von ca. 45° um den inneren Knöchelbereich des Handschuhes angeordnet ist. Der Vorteil der schrägen Anordnung der bandförmigen Greifhilfe ist insbesondere bei Handschuhen gegeben, die für linke und rechte Hände dasselbe Design aufweisen (typischerweise Untersuchungshandschuhe). Hier ergibt sich - wie in Fig. 11 ersichtlich, im angezogenen Zustand der Handschuhe eine Versetzung der Greifhilfen längs des Rollrandes, welches ein ergonomisch leichtes Ergreifen der Schlaufe (4) beim Ausziehen ermöglicht. Gleichzeitig wird jedoch beim synchronen Ausziehen bei beiden Händen der Handschuh zuerst über den inneren Knöchelbereich gezogen, was optimal für die Auszieheigenschaften ist. Aufgrund der Länge des Greifhilfenbandes (4) ist hier ein möglichst hoher Dehnungsmodul des Greifhilfenmaterials sehr wichtig.
Fig. 11 zeigt eine zu bevorzugende Anordnung der Greifhilfen (4) bei beidhändig zu verwendenden Handschuhen („ambidextrous“). Hier empfiehlt es sich, alle Handschuhe mit jeweils einer identisch positionierten Greifhilfe auszustatten, diese jedoch etwas abweichend von der Knöchelinnenseite zu positionieren. Bei Verwendung desselben Handschuhtyps für beide Hände liegen sodann die Greifhilfen (4) etwas versetzt positioniert, was sehr vorteilhaft für ein ergonomisches Ergreifen der Greifhilfen (4) beim Ausziehen ist. 8 AT505 712 B1
Fig. 12 zeigt eine Ausführungsvariante mit zwei erfindungsgemäßen Greifhilfen. Diese können optional auch miteinander verbunden sein, sodass eine direkt am Stulpenrand befestigte Schlaufe geformt wird.
Fig. 13 zeigt eine solche bandförmige Greifhilfe, wobei sich hier beide Befestigungsstellen (5) des Greifhilfenbandes (4) auf der Innenseite des Handschuhs befinden. Hier kann optional, beispielsweise durch eine zusätzliche kleinflächige, lockere Fixierung der Greifhilfe auf der Außenseite des Handschuhs sichergestellt werden, dass die gebildete Greifhilfenschlaufe (4) immer in Richtung der Fingerspitzen weist, was notwendig für ein kontaminationsfreies Ergreifen derselben ist.
Fig. 14 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Greifhilfe bei Handschuhen aus Polyolefinen oder polyolefinähnlichen Materialien (z.B. „Folienhandschuhe“), wo das Greifhilfenband (4) direkt im Stulpenabschluss (3) integriert ist wobei dasselbe Grundmaterial wie für den Handschuh verwendet wird. Das freie Ende des Greifhilfenbandes (4) wird nach außen umgeklappt und vorzugsweise im Handgelenksbereich des Handschuhs verschweißt.
Fig. 15a und 15b zeigen besonders vorteilhafte Anbringungsvarianten der bandförmigen Greifhilfen am Handschuh. Hier sind die direkt am Stulpenrand (3) liegenden Verbindungen des Greifhilfenbandes (4) zum Handschuh so ausgeführt, dass die an der äußeren Handschuhoberfläche (7) liegenden Befestigungsstellen (5) des Greifhilfebandes (4) mit der Greifhilfebandaußenseite verbunden sind (siehe Fig. 15a) bzw. ist die an der inneren Handschuhoberfläche (6) liegende Befestigungsstelle (5) des Greifhilfebandes (4) mit der Greifhilfebandinnenseite fixiert (siehe Fig. 15 b).
In Fig. 15c und Fig. 15d wird gezeigt, dass durch diese Anordnung der erfindungsgemäßen, bandförmigen Greifhilfe die Handschuhstulpe schon zu Beginn des Ausziehvorganges nach außen umstülpt wird, gleichzeitig wird der Rollrand vom Unterarm abgehoben und der Handschuh lässt sich so extrem leicht ausziehen. Zusätzlich wird bei dieser erfindungsgemäßen Anordnungsform das Greifhilfenband bzw. der Handschuhfilm an den Befestigungsstellen (5) der Greifhilfe beim Ausziehvorgang weniger umgeknickt und somit wird die mechanische Belastung an den Befestigungspunkten (5) und am Handschuh reduziert.
Die mechanische Belastung des Handschuhes beim Ausziehen ist insbesondere an den Befestigungsstellen der Greifhilfebänder oft sehr hoch. Daher ist es manchmal empfehlenswert, diese Befestigungsstellen großflächig auszuführen und dadurch die mechanische Beanspruchung des Handschuhfilms und der Befestigungsstelle auf eine größere Fläche zu verteilen. Dies trifft insbesondere bei besonders dünnwandigen, wenig reißfesten Handschuhen zu.
Fig. 16a und Fig. 16b zeigen solche Ausführungsformen mit einer erfindungsgemäßen Greifhilfe: In Fig. 16a wird ein geschlossener Polymerfolienring in erfindungsgemäßer Positionierung auf die Außenfläche des Handschuhs großflächig aufgeklebt, in Fig. 16b wird ein erfindungsgemäßer Handschuh mit langen kraftschlüssigen Klebestellen der Greifhilfe an der Innen- und Außenseite des Handschuhs dargestellt.
Legende zu den Zeichnungen: 1 Handschuhkörper, Handteil 2 Handschuhstulpe 3 Stulpenrand bzw. Rollrand 4 Greifhilfe, bzw. Greifhilfenband 5 Befestigungsfläche der Greifhilfe zur kraftschlüssigen Fixierung am Handschuh 6 Innenseite des Handschuhes 7 Außenseite des Handschuhes 8 Handschuhfinger

Claims (19)

  1. 9 AT 505 712 B1 9 Handschuhdaumen 10 Linker Handschuh 11 Rechter Handschuh 12 Zugrichtung an der Greifhilfe beim Ausziehen des Handschuhs Patentansprüche: 1. Dünnwandiger Handschuh, insbesondere Arbeits-, Untersuchungs- oder Operationshandschuh, mit einem einheitlichen Handschuhkörper, vorzugsweise aus flüssigkeitsdichtem, elastischem Material mit einer Wanddicke im Handflächenbereich von kleiner 0,5 mm, beispielsweise aus Gummi oder Weich-PVC, wobei der Handschuhkörper einen Handteil (1) und eine daran anschließende Stulpe (2) aufweist und wobei an der Stulpe (2) zumindest eine Greifhilfe (4) zum Zweck des Ausziehens ohne weitere Hilfsmittel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise Schlaufen-, laschen-, band- oder zungenförmige flexible Greifhilfe im angezogenen Zustand des Handschuhs von außen ergriffen werden kann und dass der Zugelastizitätsmodul des erfindungsgemäßen Greifhilfenmaterials größer als 10 MPa ist oder über dem doppelten Wert des Handschuhstulpenmaterials liegt, wobei der Zugelastizitätsmodul des erfindungsgemäßen Greifhilfenmaterials vorzugsweise über 100 MPa oder über dem 10-fachen Wert des elastischen Handschuhmaterials liegt.
  2. 2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) mindestens eine kraftschlüssige Fixierung direkt am oder in nächster Nähe des Stulpenrandes (3) aufweist.
  3. 3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) mindestens eine kraftschlüssige Fixierung an der Innenseite des Handschuhs (6) aufweist.
  4. 4. Handschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen band- oder laschenförmige Greifhilfe (4) über den Stulpenrand ragt und an der Außenseite des Handschuhs eine zweite Fixierung der Greifhilfe (4) besteht.
  5. 5. Handschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausziehen des Handschuhes die Handschuhstulpe (3) durch die Greifhilfe (4) umgeklappt wird.
  6. 6. Handschuh nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) im wesentlichen aus einer Schlaufe, Lasche oder einem Band mit einer Breite von 2 mm bis 50 mm, vorzugsweise 5 mm bis 20 mm, und einer Länge von 10 mm bis 300 mm, vorzugsweise 30 mm bis 180 mm besteht.
  7. 7. Handschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) im wesentlichen aus einer Schlaufe, Lasche oder einem Band, welches mit dem Stulpenabschluss (3) einen Winkel von 30° bis 150°, vorzugsweise 45° bis 135° einschließt, besteht.
  8. 8. Handschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) eine zusätzliche Befestigungsstelle (5) an der Handschuhaußenseite (7), bevorzugt im oder knapp oberhalb des Handgelenksbereich aufweist.
  9. 9. Handschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Befestigungsstelle (5) im Bereich des Handgelenks, bevorzugt in der Nähe des Daumenansatzes liegt.
  10. 10. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) aus thermoplastischem Material besteht. 10 AT 505 712 B1
  11. 11. Handschuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugelastizitätsmodul der Greifhilfe (4) durch Einbau von Füllstoffen, Fasern, Kord oder anderen Materialien erhöht wird. 12. Dünnwandiger Handschuh, insbesondere Arbeits- oder Untersuchungshandschuh, mit einem einheitlichen Handschuhkörper aus flüssigkeitsdichtem, flexiblem Material, mit einer Wanddicke im Handflächenbereich von kleiner 0,5 mm beispielsweise Gummi, Weich-PVC oder Polyethylen, wobei der Handschuhkörper einen Handteil (1) und eine daran anschließende Stulpe (2) aufweist, wobei an der Stulpe (2) zumindest eine, von der Außenseite des Handschuhs zugängliche Greifhilfe (4) zum Zweck des Ausziehens ohne weitere Hilfsmittel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen-, laschen-, band- oder zungenförmige flexible Greifhilfe (4) aus demselben Material wie der Handschuhkörper besteht und diese zumindest eine kraftschlüssige Verbindung (5) direkt im Bereich des Stulpenrandes (3) oder an der Innenseite des Handschuhs aufweist, wobei sich zumindest eine weitere kraftschlüssige Verbindung (5) an der Handschuhaußenseite (7), bevorzugt im oder knapp oberhalb des Handgelenkbereichs, befindet.
  12. 13. Handschuh, insbesondere Arbeits-, Untersuchungs- oder Operationshandschuh, mit einem einheitlichen Handschuhkörper, vorzugsweise aus flüssigkeitsdichtem, elastischem Material, beispielsweise Gummi oder Weich-PVC, wobei der Handschuhkörper einen Handteil (1) und eine daran anschließende Stulpe (2) aufweist, wobei an der äußeren Oberfläche der Stulpe (2) zumindest eine Greifhilfe (4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhilfe (4) im wesentlichen aus einer Schlaufe, Lasche oder einem Band, mit einer Breite von 2 bis 50 mm, vorzugsweise 5 mm bis 20 mm, und einer Länge von 10 mm bis 300 mm, vorzugsweise 30 mm bis 180 mm besteht, welches mit dem Stulpenabschluss einen Winkel von 30° bis 150°, vorzugsweise 45° bis 135°, typischerweise aber 90° einschließt und mindestens einen - vorzugsweise zwei - kraftschlüssige Fixierpunkte am Handschuh aufweist, wobei der Zugelastizitätsmodul des erfindungsgemäßen Greifhilfenmaterials größer als 10 MPa ist oder über dem doppelten Wert des Handschuhstulpenmaterials liegt, wobei vorzugsweise der Zugelastizitätsmodul des erfindungsgemäßen Greifhilfenmaterials über 100 MPa oder über dem 10-fachen Wert des elastischen Handschuhmaterials liegt.
  13. 14. Handschuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die bandförmige Greifhilfe so am Handschuh angebracht ist, dass sich die Handschuhstulpe schon zu Beginn des Ausziehvorganges nach außen umstülpt, wobei zumindest die näher am Stulpenrand (3) liegende Verbindung des Greifhilfenbandes zum Handschuh so ausgeführt ist, dass bei Befestigung des Greifhilfenbandes (4) an der äußeren Handschuhoberfläche (7) dieses an der Greifhilfenbandaußenseite fixiert wird bzw. dass bei Befestigung an der inneren Handschuhoberfläche (6) das Greifhilfeband (4) an der Greifhilfenbandinnenseite fixiert wird.
  14. 15. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reiß- bzw. Streckdehnungsfestigkeit des Materials für die Greifhilfe (4) höher als 10 MPa, vorzugsweise höher als 20 MPa, liegt.
  15. 16. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße Greifhilfe (4) auf den Handschuh mittels Klebeoder Schweißtechnik fixiert wird.
  16. 17. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 und 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße Greifhilfe (4) zumindest eine zur Handschuhstulpe (2) kontrastierende Farbe ausweist.
  17. 18. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erfindungsgemäße Greifhilfen (4) am Handschuh angebracht sind. 1 1 AT 505 712 B1
  18. 19. Verfahren zur Herstellung eines Handschuhs nach einem der Ansprüche 1 bis 15, 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße Greifhilfe (4) im formgebenden Prozess der Handschuhstulpe (2) miterzeugt wird.
  19. 20. Verfahren zur Herstellung eines Handschuhs nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11 und 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße Greifhilfe (4) aus einem Kunststoffband hergestellt wird, welches in Rollenform dem Herstellvorgang zugeführt wird und vorzugsweise direkt vor der Anbringung auf das benötigte Maß zugeschnitten wird. Hiezu 7 Blatt Zeichnungen
AT0144407A 2007-08-08 2007-09-14 Handschuh mit greifhilfe AT505712B1 (de)

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