AT504293B1 - Verfahren zum behandeln von wasser, insbesondere schwimmbad-wasser - Google Patents

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2 AT 504 293 B1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln, insbesondere Reinigen bzw. Desinfizieren, von Wasser, insbesondere Schwimmbad-Wasser, in einem Wasserkreislauf mit Hilfe von Ionen, die von im Wasserkreislauf angeordneten Elektroden bei Zuführen von Gleichstrom an diese Elektroden abgegeben werden, wobei der Gleichstrom auf einen vorgegebenen Wert eingestellt wird.
Weiters bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Wasser, insbesondere Schwimmbad-Wasser, in einem Wasserkreislauf mit Hilfe von Ionen, mit einem Stromversorgungsteil und daran angeschlossenen Elektroden, wobei dem Stromversorgungsteil Stromvorgabemittel zugeordnet sind.
Es ist bekannt, zum Behandeln, nämlich Reinigen, von Wasser, insbesondere Schwimmbad-Wasser, Ionen zu verwenden, die in das Wasser abgegeben werden, um den gewünschten Reinigungseffekt zu erzielen. Dabei wird eine Elektrodenzelle in einen Wasserkreislauf mit Umwälzpumpe eingebaut, und es wird ein Gleichstrom an die Elektroden angelegt. Die Elektroden sind üblicherweise legierte Silber/Kupfer-Elektroden oder aber legierte Kupfer/-Zink/Silber-Elektroden, vgl. beispielsweise die WO 00/42339 A. Auf diese Weise werden dem Wasserkreislauf positiv geladene Ionen zugeführt, die durch die Strömung des Wassers auf ihrem Weg von der positiven Elektrode (Anode) zur negativen Elektrode (Kathode) mitgerissen werden. Bekannt ist es hierbei auch, beispielsweise mit Hilfe eines Relais zyklisch die Polarität zu wechseln, um einen gleichmäßigen Elektrodenabbau und somit eine höhere Lebensdauer der Elektroden zu erzielen.
Gemäß Stand der Technik wird in der Regel ein Netzteil (Stromversorgungsteil) mit einem fest einstellbaren Spannungs- bzw. Stromwert eingesetzt, wobei eine manuelle Einstellung möglich ist. In der vorgenannten WO 00/42339 A ist darüber hinaus beschrieben, den Strom für die Elektroden abhängig von einer gemessenen Temperatur des Schwimmbecken-Wassers auf einen vorgegebenen Wert einzustellen, wobei der Stromwert umso höher sein soll, je höher die gemessene Wassertemperatur ist.
Beim bekannten Stand der Technik wird jedoch nicht dem Umstand Rechnung getragen, dass sich der Leitfähigkeitswert des Wassers, insbesondere Schwimmbad-Wassers, durch äußere Einflüsse mit der Zeit ändert. Beispielsweise ist im Fall von Schwimmbad-Wasser eine beträchtliche Änderung der Leitfähigkeit auf Grund von starken Regenfällen, aber auch von Hautölen, Oxidationsmitteln und schließlich auch auf Grund des Elektrodenabbaus festzustellen. Dadurch ändert sich automatisch der Stromfluss, und eine konstante lonenabgabe kann dann nicht mehr gewährleistet werden. Im Fall der WO 00/42339 A ist für den Fall einer Stromänderung vorgesehen, dass ein Alarmsignal abgegeben wird, damit auf diese Situationen aufmerksam gemacht wird und etwaige Eingriffe, welcher Art auch immer, vorgenommen werden können können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Technik ist, dass bei einem Wasser mit kleinem Leitfähigkeitswert eine lonenabgabe nur bedingt möglich ist, weshalb üblicherweise Salz oder andere Mittel dem Wasser zugegeben werden müssen, um den Leitfähigkeitswert zu erhöhen.
Schließlich ist auch bei den bekannten Systemen eine häufige Reinigung der Elektroden unbedingt erforderlich, da die Elektroden leicht verschmutzen, wodurch die lonenabgabe reduziert wird. Zu berücksichtigen ist auch, dass in der Regel für die Speisung der Elektroden schwache, fest eingestellte Gleichstromquellen verwendet werden, wobei beispielsweise feste Gleichspannungen von 5 Volt oder 13 Volt abgegeben werden.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung wie eingangs angegeben vorzusehen, mit dem bzw. mit der eine konstante lonenabgabe bis zum völligen Verbrauch der Elektroden, und zwar auch bei Wasser mit sich änderndem oder niedrigem Leitfähigkeitswert, erzielt werden kann. 3 AT 504 293 B1
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung wie in den unabhängigen Ansprüchen angegeben vor. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung wird somit eine Messgröße, die für die lonenabgabe repräsentativ ist, wie beispielsweise der Elektrodenstrom, erfasst, und ein entsprechender Wert wird einem Regler zugeführt, um den, den Elektroden zugeführten Gleichstrom auf einen solchen Wert zu regeln, dass eine gleichmässige lonenabgabe erfolgt. Dabei kann außer der Messung des Elektrodenstroms auch direkt eine Erfassung der an das Wasser abgegebenen Ionen mit Hilfe von lonen-selektiven Elektroden vorgesehen werden. Die Regelung kann beispielsweise für die Spannung erfolgen, die an die Elektroden für die lonenabgabe angelegt wird, um so je nach geändertem Leitfähigkeitswert des Wassers, oder bei Änderung anderer Bedingungen, nichtsdestoweniger die gewünschte konstante lonenabgabe zu erzielen. Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, während der gesamten Lebensdauer der Elektroden eine konstante lonenabgabe zu gewährleisten, es erfolgt auch eine adäquate lonenabgabe, wenn Wasser mit einem niedrigen Leitfähigkeitswert vorliegt. Auch ist eine schnelle Sättigung des Wassers mit Ionen möglich, was beispielsweise von besonderer Bedeutung bei einem frisch eingelassenen Swimmingpool ist. Weiters wird die Bildung von Schmutzschichten auf den Elektroden verhindert, so dass nur noch ein minimaler Wartungsaufwand erforderlich ist. Es genügt beispielsweise, einmal im Monat einen üblichen Kupferionentest durchzuführen.
Es sei erwähnt, dass in der US 4 525 253 eine Wasserreinigungstechnik beschrieben ist, bei der eine elektrische Spannung an zwei Elektroden angelegt wird, wobei die Polarität gewechselt wird, um Kupfer- bzw. Silberionen in das Wasser mit einer einstellbaren Rate abzugeben. Dabei wird auch auf die Ansteuerung einer Signallampe hingewiesen, um anzuzeigen, dass eine - manuelle - Elektrodenreinigung erforderlich ist. Eine automatische Nachregelung eines Stroms ist nicht beschrieben, die Hinweise auf die manuelle Elektrodenreinigung zeigen vielmehr, dass eine Stromregelung nicht beabsichtigt war. Ähnliches gilt für die WO 96/28390 A, in der ein grundsätzlich anderes Wasserreinigungssystem geoffenbart ist, bei dem Ionen erzeugt und dem Wasser zudosiert werden. Für diese Zudosie-rung ist eine Einheit vorgesehen, bei der zwar die lonenkonzentration mittels einer elektrischen Steuereinheit eingestellt werden kann, jedoch ist auch hier keine Regelung vorgesehen oder beschrieben. Dies bedeutet, dass auch hier im Laufe der Zeit aufgrund von geänderten Wasserverhältnissen etc. eine von der eingestellten lonenrate unterschiedliche lonenrate erhalten wird, d.h. dass keine konstante lonenabgabe über entsprechend lange Zeiträume möglich ist.
Um die Lebensdauer der Elektroden zu erhöhen, d. h. einen gleichmäßigen Abbau der Elektroden zu erzielen, ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, die Polarität des den Elektroden zugeführten Stroms bzw. der an den Elektroden angelegten Spannung in vorgegebenen, insbesondere periodischen Zeitintervallen zu wechseln.
Die lonenabgabe kann mit der Pumptätigkeit zum Pumpen des Wassers in einem Kreislauf gekoppelt werden, d.h. bei Einschalten einer Umwälzpumpe für den Wasserkreislauf wird gleichzeitig auch die vorliegende Vorrichtung mit Energie versorgt, um so den Stromversorgungsteil, einen regelbaren Netzteil, ebenso wie den Messkreis, vorzugsweise einen analogen Messumformer, und den Regler an eine Betriebsspannung zu legen. Es ist beispielsweise denkbar, den Netzteil oder allgemein Stromversorgungsteil mit einer üblichen 230 V_ - gegebenenfalls über eine Sicherung und einen manuellen Ausschalter - zu versorgen, wobei die gleiche Betriebsspannung von 230 V- auch an den Messumformer sowie an einen Transformator für die Gewinnung einer kleineren (z.B. 24 V-) Wechselspannung für den Regler angelegt wird.
Um gegebenenfalls, bei einer langen Pumpenlaufzeit, die lonenabgabe zeitlich zu begrenzen, kann ein zeitgesteuerter Aus-Schalter dem Stromversorgungsteil zugeordnet sein, d.h. es wird die Zuführung des Gleichstroms zu den Elektroden zeitlich begrenzt. Für die Zeitsteuerung 4 AT 504 293 B1 kann beispielsweise ein Zeitrelais mit Hilfsrelais vorgesehen sein, es kann jedoch auch ein anderer Zeitmesskreis, beispielsweise innerhalb einer Elektronikschaltung mit Taktsignal und Zähler, vorgesehen sein. Der Regler ist vorzugsweise ein Proportional-Integral-Differenzial (PID-)Regler, und der Messkreis weist mit Vorteil einen Messumformer auf, um in Entsprechung zu den gemessenen Stromwerten, z.B. im Bereich von 1 A, entsprechend niedrige analoge Stromwerte, in einer Größenordnung von mA, an den Regler zu übergeben.
Zur zeitlichen Steuerung des Polaritätswechslers kann ebenfalls beispielsweise ein Zeitrelais vorgesehen sein.
Die Elektroden für die Erzeugung von Ionen sind bevorzugt in einem Gehäuse, insbesondere aus Kunststoff, das transparent ausgeführt ist, untergebracht. Das Gehäuse hat einander gegenüberliegende Durchströmöffnungen für das Wasser und enthält beispielsweise zwei äußere, gleichgepolte Elektroden und eine dazwischen befindliche mittlere, mit dem entgegengesetzten Pol verbundene Elektrode. Die mittlere Elektrode kann dabei, um einen gleichmäßigen Abbau aller Elektroden zu erzielen, doppelt so dick sein wie die beiden äußeren Elektroden. Bei den äußeren Elektroden kann es sich beispielsweise um einfache Kupferelektroden handeln, wogegen für die mittlere Elektrode eine Kupfer/Silber-Elektrode eingesetzt wird. Diese mittlere Elektrode kann beispielsweise zirka 8-10 % Silber, und zwar in Form einer Scheibe innerhalb der plattenförmigen Kupfer-Elektrode, enthalten. Die Elektroden sind in Form von länglichen Platten ausgebildet, wobei die Längsrichtung der Strömungsrichtung des Wassers innerhalb des Gehäuses entspricht, wodurch eine hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers innerhalb des Gehäuses und somit ein optimaler Abtransport der in das Wasser abgegebenen Ionen gewährleistet wird. Zusätzlich wird durch die hohe Fließgeschwindigkeit einer Verschmutzung der Elektrodenoberflächen entgegengewirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Behandeln bzw. Reinigen von Schwimmbad-Wasser gemäß der Erfindung: Fig. 2 ein vergleichbares Blockschaltbild einer solchen Vorrichtung, jedoch mit einem modifizierten Messkreis; die Fig. 3 und Fig. 4 in einer schematischen Längsschnittdarstellung bzw. Stirnansicht eine Elektrodenzelle der erfindungsgemäßen Vorrichtung: und die Fig. 5 und Fig. 6 in Draufsicht zwei Elektroden-Formen.
In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung 1 zum Reinigen vom Schwimmbad-Wasser veranschaulicht, wobei eine Betriebsspannung UH von beispielsweise 230 V_, einem Stromversorgungsteil 2 in Form eines regelbaren Netzteiles zugeführt wird. Dabei kann ein Schalter 3 in der Stromzuleitung 4 vorgesehen sein, der mit einem Schalter 5 für eine Umwälzpumpe 6 gekoppelt ist, um so beim Einschalten der Umwälzpumpe 6 die Betriebsspannung, gegebenenfalls über eine nicht näher gezeichnete Sicherung sowie einen Ausschalter 7, an den regelbaren Netzteil bzw. Stromversorgungsteil 2 anzulegen. Der Ausschalter 7 ist beispielsweise mit einem Zeitsteuerkreis 8 gekoppelt, der im Fall einer langen Pumpenlaufzeit nach einer vorgegebenen Zeit die Stromzuführung zum Stromversorgungsteil 2 unterbricht, um so den Betrieb der Vorrichtung 1 zu beenden.
An den Stromversorgungsteil bzw. variablen Netzteil 2 ist an der Niederspannungs-Ausgangsseite U= ein Messkreis 9 mit einem Messumformer 10 angeschlossen, wobei über diesen Messumformer 10 sowie einen Polaritätswechsler 11 die gewünschte Gleichspannung an Elektroden 12, 13 angelegt wird, so dass diese entsprechend mit Gleichstrom, zwecks Erzeugung von Ionen für die Abgabe in das Wasser, versorgt werden. An die Niederstromseite (mA) des Messumformers 10 ist ein PID-Regler 14 mit einem Eingang X angeschlossen, wobei an einem anderen Eingang W des Reglers 14 über Stromvorgabemittel 15 ein Sollwert W zugeführt wird. Im Betrieb erzeugt ein im Stromversorgungsteil 2 vorhandener Transformator eine 24 V-Wechselspannung, die gleichgerichtet wird, um so die Gleichspannung U= für die Elektroden 12, 13 zu erzeugen. 5 AT 504 293 B1
Der PID-Regler 14 kann von einer Bauart sein, die nach einem Selbsttest sofort aktiv wird, wenn die Schaltung in Betrieb genommen wird. Der Messumformer 10 misst den Elektroden-Gleichstrom (Eingangsseite „A“) und übergibt dem Regler 14 laufend analoge Werte X(f)l, beispielsweise im mA-Bereich. Diese Werte werden mit dem eingegebenen Sollwert verglichen und ausgewertet.
Wenn der Istwert X vom Sollwert W abweicht, wird vom Regler 14 ein analoges Signal, y(f)U an den Stromversorgungsteil 2 abgegeben, um die Elektroden-Gleichspannung so lange zu erhöhen (oder aber herabzusetzen), bis sich der am Regler 14 eingegebene Sollwert W für den Gleichstrom ergibt, d.h. bis der Istwert gleich dem Sollwert ist. Die Gleichspannungswerte werden damit variabel an den Leitfähigkeitswert des Schwimmbad-Wassers angepasst, so dass schwankende Leitfähigkeitswerte ausgeglichen werden.
Die vom Stromversorgungsteil 2 abgegebenen Spannungen können in der Größenordnung von 2,5 Volt bis 50 V= liegen, und der Strom kann bei einem Maximum von 5 A liegen.
Der Polaritätswechsler 11 hat einen Zeitmesskreis 16, der beispielsweise durch ein nicht näher veranschaulichtes Zeitrelais gebildet sein kann, und bei Inbetriebnahme der Vorrichtung 1 wird das Zeitrelais geschaltet, um über ein weiteres Relais eine insbesondere periodische Polaritätsänderung der Elektrodenspannung herbeizuführen. Durch diesen vorgegebenen Polaritätswechsel wird ein gleichmäßiger Verbrauch der Elektroden 12, 13 und somit eine maximale Lebensdauer der Elektroden 12, 13 erzielt.
Der Zeitmesskreis 8 zur Festlegung einer maximalen Betriebszeit für die vorliegende Vorrichtung 1, d.h. für die Abgabe von Ionen an das Wasser, kann ebenfalls durch ein Zeitrelais mit Hilfsrelais realisiert werden, um so im Falle einer zu langen Einschaltzeit der Umwälzpumpe 6 die Stromzuführung zu den Elektroden 12, 13 zeitlich zu begrenzen.
Es ist auch denkbar, den Aus-Schalter 7 oder einen anderen, eigenen Ausschalter (nicht gezeigt) händisch zu betätigen, um die Vorrichtung 1 unabhängig vom Betrieb der Umwälzpumpe außer Betrieb zu setzen.
Wie an sich bekannt können der Messumformer 10, der Regler 14 sowie der Stromversorgungsteil 2 intern gegen Überstrom gesichert sein.
In Fig. 2 ist eine vergleichbare Vorrichtung 1 zur Reinigung bzw. allgemein Behandlung von Wasser, insbesondere von Schwimmbecken, gezeigt, wobei Komponenten, die Komponenten gemäß Fig. 1 entsprechen mit den selben Bezugszeichen versehen sind. Gemäß Fig. 2 ist der Schalterkreis mit den Elementen 3 bis 8, wie in Fig. 1 dargestellt, modifiziert, wobei ein gemeinsamer (Ein-)Schalter 3' für die Umwälzpumpe 6 und die Vorrichtungs 1 vorgesehen ist, wogegen die Elemente 7, 8 jenen von Fig. 1 entsprechen.
Der Stromversorgungsteil bzw. Netzteil 2 legt im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die Gleichspannung U direkt über den Polaritätswechsler 11 mit dem Zeitsteuerkreis 16 für die periodische Umpolung an die Elektroden 12, 13 an, um so die gewünschte lonenabgabe an das Wasser zu erzielen. Der Messkreis 9’ ist gegenüber jenem von Fig. 1 insofern modifiziert, als eine lonenselektive Elektrode 17 als eigene Messsonde vorgesehen ist, an die der Messumformer 10' mit seiner Eingangsseite (mV) angeschlossen ist, um so die spezifische lonenmenge, (beispielsweise in mV) zu messen. Wiederum wird eine entsprechend erhaltene Messgröße in Form eines analogen Stromwerts (im mA-Bereich) an den einen Eingang X des Reglers 14, beispielsweise wiederum eines PID-Reglers, angelegt, dessen anderem Eingang W über Vorgabemittel 15 ein Sollwert zugeführt wird. Abhängig von Abweichungen des Istwerts vom Sollwert gibt der Regler 14 an den Stromversorgungsteil 2 ein Signal Y(f)U ab, um die abgegebene Gleichspannung zu ändern, um so die gewünschte lonenmenge im Wasser zu gewährleisten.

Claims (19)

  1. 6 AT 504 293 B1 Mit der lonen-selektiven Elektrode 17 kann gemäß Fig. 2 eine besonders genaue Messung der aktiven Kupferionen im Wasser erzielt werden. In beiden Ausführungsbeispielen wird eine gleichmäßige lonenabgabe an das Wasser auch dann sichergestellt, wenn sich die Elektroden abbauen, wobei ihr Abstand voneinander größer wird, so dass auch der Widerstand der Elektroden größer wird, abgesehen von dem sich ändernden Leitfähigkeitswert des Wassers an sich. In der Fig. 3 und Fig. 4 ist eine Elektrodenzelle 20 gezeigt, die ein komplett durchsichtiges Gehäuse 21 mit ebenfalls durchsichtigem Deckel 21A aufweist. Der Deckel 21A ist mit dem Gehäuse 21 beispielsweise verschraubt, und der Deckel 21A trägt durch Edelstahlschrauben gebildete Anschlüsse 22 bzw. 23 für die Elektroden 12 (hier in Form von zwei äußeren Elektroden 12A, 12B) und 13 (hier in Form einer mittleren Elektrode) zwischen den beiden äußeren Elektroden 12A und 12B. Die Anschlüsse 22, 23 sind mit dem Polaritätswechsler 11 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 verbunden. Das Gehäuse 21 weist weiters stirnseitig Durchflussöffnungen 24, 25 auf, so dass Wasser, das mit Hilfe der Umwälzpumpe 6 im Kreislauf gepumpt wird, durch die Zelle 20, d.h. durch das Gehäuse 21, hindurchströmen kann, wobei es die Elektroden 12, 13 bzw. genauer 12A, 12B und 13 passiert. Diese Elektroden 12A, 12B, 13 sind plattenförmig, mit einer Konfiguration in Draufsicht U wie aus Fig. 5 und Fig. 6 ersichtlich, wobei die mittlere Elektrode 13 vorzugsweise doppelt so dick ist wie die beiden äußeren Elektroden 12A, 12B, um so einen gleichmäßigen Abbau der Elektroden zu gewährleisten. Die beiden äußeren Elektroden 12A, 12B sind mit dem selben Anschluss(pol) 22 verbunden, wogegen die mittlere Elektrode 13 mit dem beispielsweise durch eine stärkere Schraube gebildeten anderen Anschluss(pol) 23 verbunden ist. Die Edelstahlschrauben werden, unter entsprechender Isolierung der jeweiligen Elektroden, auch durch die jeweils anderspoligen Elektroden hindurchgeführt und dienen so zur Halterung bzw. Aufhängung der Elektroden 12A, 12B, 13 am Deckel 21A. Die beiden äußeren Elektroden 12A, 12B sind einfache Kupferelektroden, wogegen die mittlere Elektrode 13 eine Kupferelektrode mit einer eingelassenen Silber Ringscheibe 26 ist. Beispielsweise ist die Ausbildung so, dass die Scheibe 26 aus Silber ungefähr 8 bis 10 % Masse der mittleren Elektrode 13 ausmacht. Diese spezielle Form der mittleren Elektrode 13 hat den Vorteil einer günstigen Herstellung. Das Gehäuse 21 samt Deckel 21A kann beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff, wie Acrylglas oder Plexiglas, bestehen, wodurch es möglich ist, den Elektrodenabbau von außen optisch zu erkennen, abgesehen davon dass ein Kunststoff-Gehäuse auch günstig in der Herstellung ist. Die Form und Konstruktion der beschriebenen Elektroden 12A, 12B, 13 lässt eine hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers innerhalb des Gehäuses 21 erzielen und gewährleistet so einen optimalen Abtransport der Ionen von den Elektroden 12A, 12B bzw. 13, an die die gewünschte Gleichspannung, mit der beschriebenen Regelung, angelegt wird. Die hohe Wasser-Fließgeschwindigkeit wirkt ebenfalls einer Verschmutzung der Elektroden entgegen. Es ist andererseits auch möglich, in größeren Zeitabständen eine höhere Spannung an die Elektroden anzulegen, d.h. einen kurzzeitig hohen Gleichstrom zuzuführen, um dadurch Ablagerungen bzw. Verschmutzungen von den Elektroden 12A, 12B bzw. 13 zu lösen, die in einem üblicherweise nachgeschalteten Filter ausgefiltert werden. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Behandeln von Wasser, insbesondere Schwimmbad-Wasser, in einem 7 AT 504 293 B1 Wasserkreislauf mit Hilfe von Ionen, die von im Wasserkreislauf angeordneten Elektroden bei Zuführen von Gleichstrom an diese Elektroden abgegeben werden, wobei der Gleichstrom auf einen vorgegebenen Wert eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine für die lonenabgabe repräsentative physikalische Größe gemessen wird und der den Elektroden zugeführte Gleichstrom auf einen vorgegebenen Wert der lonenabgabe, z.B. durch Regelung der Elektrodenspannung, geregelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Elektroden zugeführte Gleichstrom gemessen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der lonenstrom im Wasser mit Hilfe einer lonen-selektiven Elektrode gemessen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der den Elektroden zugeführte Gleichstrom in vorgegebenen, insbesondere periodischen Zeitintervallen umgepolt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des Gleichstroms gleichzeitig mit dem Einschalten einer Umwälzpumpe im Wasserkreislauf gestartet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung von Gleichstrom zu den Elektroden zeitlich begrenzt wird.
  7. 7. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Wasser, insbesondere Schwimmbad-Wasser, in einem Wasserkreislauf mit Hilfe von Ionen, mit einem Stromversorgungsteil (2) und daran angeschlossenen Elektroden (12, 13) wobei dem Stromversorgungsteil (2) Stromvorgabemittel (15) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Stromversorgungsteil (2) ein Regler (14) verbunden ist, der an einen, eine für die lonenabgabe repräsentative physikalische Größe messenden Messkreis (9; 9') angeschlossen ist, um im Betrieb die lonenabgabe an den Elektroden (12, 13) durch Abgabe eines Regelsignals an den Stromversorgungsteil (2) konstant zu halten.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler (14) ein PID-Regler ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkreis (9) zur Messung des den Elektroden zugeführten Gleichstroms eingerichtet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkreis (9') eine lonen-selektive Elektrode (17) zur Messung des lonenstroms im Wasser enthält.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkreis (9; 9') einen Messumformer (10; 10') aufweist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stromzuleitung zu den Elektroden (12, 13) ein Polaritätswechsler (11) angeordnet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Polaritätswechsler (11) eine Zeitmesseinheit (16) zum Wechseln der Polarität in vorgegebenen, insbesondere periodischen Intervallen zugeordnet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (12A, 12B, 13) in einem Gehäuse (21) mit Durchströmöffnungen (24, 25) angeordnet δ ΑΤ 504 293 Β1 sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (21) zumindest teilweise, vorzugsweise zur Gänze transparent ausgeführt ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Elektroden zwei äußere plattenförmige, mit einem elektrischen Pol verbundene Cu-Elektroden (12A, 12B) sowie eine zwischen diesen angeordnete mittige, mit dem anderen elektrischen Pol verbundene Cu/Ag-Elektrode (13) vorgesehen sind.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mittige Cu/Ag-Elektrode (13) doppelt so dick wie die äußeren Cu-Elektroden (12A, 12B) ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, gekennzeichnet durch einen dem Stromversorgungsteil (2) zugeordneten zeitgesteuerten Aus-Schalter (7).
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, gekennzeichnet durch einen dem Stromversorgungsteil (2) zugeordneten, mit einem Schalter (5) für eine Umwälzpumpe (6) im Wasserkreislauf gekoppelten Ein-Schalter (3). Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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US4525253A (en) * 1983-02-15 1985-06-25 Med Products, Inc. Method and apparatus for purification of water
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