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Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerkopf für eine Vorrichtung zum Unterwassergranulieren mit einem durch eine Welle antreibbaren Grundkörper und einer Mehrzahl von über den Umfang des Grundkörpers verteilten, axial über den Grundkörper vorstehenden Messern, die auf radialen Ansätzen des Grundkörpers angeschraubt sind.
Zum Unterwassergranulieren werden Messerköpfe eingesetzt, die die durch eine Lochplatte durchtretenden Kunststoffstränge durchtrennen. Zu diesem Zweck bilden die Messerköpfe einen durch eine Welle antreibbaren Grundkörper mit über den Umfang verteilten, radialen Ansätzen, die als Träger für die Messer dienen (DE 196 42 389 A1 , DE 20 2004 008 230 U1). Die Messer sind lösbar an den Ansätzen des Grundkörpers angeschraubt und überragen den Grundkörper in axialer Richtung, um mit der Lochplatte zusammenzuarbeiten.
Die Schnittleistung solcher Messerköpfe hängt naturgemäss von der Anzahl der über den Umfang verteilten Messer ab, doch wird die Messeranzahl durch den Mindestabstand zwischen den radialen Ansätzen beschränkt, der erforderlich ist, damit die Messer am jeweils vorgelagerten Ansatz vorbei am zugehörigen Ansatz festgeschraubt werden können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Messerkopf für eine Vorrichtung zum Unterwassergranulieren der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass die Messeranzahl gegenüber vergleichbaren bekannten Messerköpfen vergrössert werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die radialen Ansätze vom Grundköper gesonderte Messerhalter bilden, die in radiale Steckaufnahmen des Grundkörpers formschlüssig eingesetzt sind.
Da zufolge dieser Massnahme vom Grundkörper gesonderte Messerhalter zum Einsatz kommen, die in radialen Steckaufnahmen des Grundkörpers befestigt werden, braucht bei der Auslegung der in Umfangsrichtung des Grundkörpers gemessenen Abstände der Messerhalter nicht mehr auf die Befestigungsmöglichkeit der Messer Rücksicht genommen zu werden, weil die Messer vor dem Einsetzen der Messerhalter in die radialen Steckaufnahmen des Grundkörpers an den Messerhaltern festgeschraubt werden können.
Dies bedeutet, dass hinsichtlich des kleinsten Messerabstandes lediglich die aufgrund der erforderlichen Festigkeitseigenschaften einzuhaltenden Abmessungen der Messerhalter zu beachten sind. Ausserdem ist es möglich, die Messeranzahl im Bedarfsfall zu verringern, ohne zwischen den verbleibenden Messern störende Messerhalter in Kauf nehmen zu müssen. Die Messer werden ja mit Ihren Haltern vom Grundkörper abgenommen.
Die formschlüssige Aufnahme der Messerhalter in den radialen Steckaufnahmen stellt eine vorteilhafte Kraftübertragung zwischen den Messerhaltern und dem Grundkörper sicher, so dass es lediglich einer axialen Festlegung der Messerhalter in den Steckaufnahmen bedarf.
Das Vorsehen radialer Steckaufnahmen für die gesonderten Messerhalter erlaubt ausserdem eine einfache Anpassung des Neigungswinkels der Messer gegenüber der Lochplatte bzw. einer Parallelen zur Drehachse des Grundkörpers, weil zu diesem Zweck die Messerhalter bloss in verschiedenen Drehstellungen in den Steckaufnahmen zu befestigen sind.
Wie bereits ausgeführt wurde, bedarf es zu einer kraftabtragenden Befestigung der Messerhalter nur einer axialen Festlegung der Messerhalter in den Steckaufnahmen des Grundkörpers.
Zu diesem Zweck können die Messerhalter jeweils mit Hilfe eines die Steckaufnahme und den Messerhalter durchsetzenden Bolzens in den Steckaufnahmen befestigt werden, was die Montage- und Demontagebedingungen erleichtert. Mit Hilfe eines solchen Befestigungsbolzens können aber auch verschiedene Drehstellungen der Messerhalter in den Steckaufnahmen gesichert werden. Hiefür sind die Messerhalter und die Steckaufnahmen jeweils mit wenigstens zwei Aufnahmebohrungen zum wahlweisen Einsetzen eines Befestigungsbolzens in einem gegenseitigen Abstand in Richtung der Achse der Steckaufnahme zu versehen, und zwar mit der Massgabe, dass die beiden Aufnahmebohrungen entweder der Messerhalter oder der Steckaufnahmen gegeneinander bezüglich der Achse der Steckaufnahmen winkelversetzt angeordnet sind.
Der gegenseitige Abstand der Aufnahmebohrungen in Richtung der Achse der Steckaufnahme ist erforderlich, damit sich bei einem kleinen Winkelversatz die beiden Aufnahmebohrungen nicht behindern. Es kommt jeweils nur ein Befestigungsbolzen zum Einsatz, der je nach dem Eingriff in die eine oder andere Aufnahmebohrung unterschiedliche Drehstellungen für die Messerhalter in den zugehörigen Steckaufnahme festlegt, weil ja diese Aufnahmebohrungen hinsichtlich der Achse der Steckaufnahmen eine Winkelversetzung aufweisen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Messerkopf für eine Vorrichtung zum Unterwassergranulieren in einer stirnseitigen Ansicht, Fig. 2 den Messerkopf nach der Fig. 1 in einer Seitenansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 2 in einem grösseren Massstab und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Der Messerkopf gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist einen scheibenartigen Grundkörper 1 auf, der über seinen Umfang verteilte Steckaufnahmen 2 für vom Grundkörper 1 gesonderte Messerhalter 3 bildet. Die Messer 4, die sich an Anschlagflächen 5 der Messerhalter 3 abstützen, sind mit Hilfe von Befestigungsschrauben 6 auf den Messerhaltern 3 befestigt, die mit einem Steckansatz 7 in die Steckaufnahmen 2 des Grundkörpers 1 formschlüssig eingreifen.
Zur axialen Sicherung der Messerhalter 3 in den Steckaufnahmen 2 dienen die Steckaufnahme 2 und den Steckansatz 7 der Messerhalter 3 jeweils durchsetzende Bolzen 8, die als geschlitzte Hülsen ausgebildet sind, um eine federnde Anlage in den die Steckaufnahmen 2 durchsetzenden Aufnahmebohrungen 9 des Grundkörpers 1 und damit eine axiale Lagefixierung zu erhalten.
Da die Steckansätze 7 der Messerhalter 3 und die Steckaufnahmen 2 des Grundkörpers 1 eine kreiszylindrische Form aufweisen, wird die Drehlage der Messerhalter bezüglich der zugehörigen Achse der Steckaufnahme 2 durch die die Messerhalter durchsetzenden Befestigungsbolzen 8 bestimmt. Dieser Umstand bietet eine vorteilhafte Voraussetzung, um unterschiedliche Anstellwinkel für die Messer 4 an die Lochscheibe zu verwirklichen.
Zu diesem Zweck sind im Grundkörper 1 für jede Steckaufnahme 2 jeweils zwei Aufnahmebohrungen 9 in einem gegenseitigen Abstand in Richtung der Achse der Steckaufnahme 2 zum wahlweisen Einsetzen des Befestigungsbolzens 8 vorgesehen. Diesen Aufnahmebohrungen 9 im Grundkörper
I entsprechen zwei Aufnahmebohrungen 10, 11 im Steckansatz 7 der Messerhalter 3. Diese Aufnahmebohrungen 10, 11 für einen Befestigungsbolzen 8 weisen zwar denselben Abstand in Richtung der Steckaufnahme wie die Aufnahmebohrungen 9 im Grundkörper 1 auf, doch verlaufen sie nicht parallel zueinander. Sie sind vielmehr bezüglich der Achse der Steckaufnahme um einen Winkel versetzt angeordnet, wie dies insbesondere der Fig. ' 4 entnommen werden kann.
Aufgrund dieser Winkelversetzung der Aufnahmebohrungen 10, 11 hängt die Drehstellung der Messer 4 um die Achse der jeweiligen Steckaufnahme 2 davon ab, durch welche der beiden Aufnahmebohrungen 10, 11 der Befestigungsbolzen 8 geführt wird. Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel durchsetzt der Befestigungsbolzen 8 die Aufnahmebohrung 10, die einen gegenüber einer Axialebene des Grundkörpers 1 grösseren Neigungswinkel der Messer 4 bedingt. Wird der Befestigungsbolzen 8 durch die andere Aufnahmebohrung 11 der Messerhalter 3 geführt, so ergibt sich ein entsprechend dem Winkelversatz zwischen den beiden Aufnahmebohrungen 10,
I I kleinerer Neigungswinkel für die Messer 4 gegenüber einer Axialebene des Grundkörpers 1.
Die gleiche Wirkung ergibt sich naturgemäss, wenn nicht die Aufnahmebohrungen 10, 11 der Messerhalter 3, sondern die Aufnahmebohrungen 9 im Grundkörper 1 einen Winkelversatz aufweisen. Obwohl die Messer 4 den Zugang zu den Befestigungsschrauben 6 der jeweils in Umfangsrichtung vorgelagerten Messer behindern, ist eine einfache Montage sichergestellt, weil ja die Messer 4 an den zugehörigen Messerhaltern 3 festgeschraubt werden können, bevor die Messerhalter 3 in die Steckaufnahmen 2 im Grundkörper 1 eingesetzt und mit Hilfe der Befestigungsbolzen 8 gegen eine axiale Verlagerung innerhalb der Steckaufnahmen 2 gesichert werden.
Dies bedeutet, dass der Abstand der Messer 4 in Umfangsrichtung des Grundkö[phi]ers 1 ohne Rücksicht auf die Zugänglichkeit zu Befestigungsschrauben 6 klein gewählt werden kann, was im Vergleich zu herkömmlichen Messerköpfen mit einstückig am Grundkörper angeformten Ansätzen zur Messeraufnahme eine merkliche Vergrösserung der Messeranzahl bei sonst gleichen Abmessungen erlaubt. Darüber hinaus stellen die gesonderten Messerhalter 3 eine vorteilhafte Voraussetzung dar, um die Messeranzahl zu verringern, ohne einen störenden Einfluss der sonst zwischen den verbleibenden Messern 4 vorhandenen Messerhalter befürchten zu müssen.