AT500485A1 - Anordnung zur keimreduktion bzw. -abtötung in körperhöhlen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Keimreduktion bzw. -abtötung in Körperhöhlen von lebenden Organismen.

In derartigen Körperhöhlen, z.B. der weiblichen Scheide, können sich aufgrund der biologischen Bedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit, eingebrachte Mikroorganismen gut vermehren, was dann gegebenenfalls bei entsprechender Keimquantität zu Erkrankungen führen kann. Insbesondere bei Infektionen der weiblichen Scheide (Vagina) sind Hamwegsinfekte und bei Schwangeren - Frühgeburten - die Folge.

Zur Keimreduktion in diesen Körperhöhlen werden üblicherweise Antibiotika und Fungizide oral oder lokal angewendet.

Der folgenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine den Organismus nicht belastende Anordnung der eingangs genannten Art zu finden, mit welcher das Entstehen von Infektionen möglichst verhindert, bzw. falls vorhanden, eine Keimreduktion oder zumindest die Vermehrung von pathogenen Keimen verhindert werden soll.

Erfmdungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anordnung durch einen in die Körperhöhlen eingebrachten, mit dem umliegenden Gewebe kontaktierenden Formkörper aus in der Medizin verwendbaren Metallen, insbesondere Feinsilber, gebildet ist. Silber hat aufgrund seiner oligodynamischen Wirkung einen bakteriostatischen bzw. bakteriziden Effekt, wobei steriles Silber auch bei der Wundbehandlung innerhalb der Körperhöhlen granulationsfördemd wirkt.

Vorteilhafterweise soll bei Einsatz in der Vagina der Formkörper an seinem Außenumfang an der Innenwand der Vagina anliegen, damit der bakterizide Effekt wirksam werden kann. Dabei kann der Formkörper als Hohlkörper, insbesondere als Hohlhalbkugel oder Spirale ausgebildet sein, was einerseits das Einsetzen erleichtert und andererseits ein geringes Gewicht der erfmdungsgemäßen Anordnung ermöglicht. Schließlich kann an dem Formkörper ein Faden oder ein flexibler Draht, insbesondere Silberdraht zum Rückholen des Formkörpers aus der Körperhöhle angebracht sein, wodurch die Handhabung, insbesondere zur Reinigung der erfindungsgemäßen Anordung erleichtert ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes sehr schematisch im eingesetzten Zustand gezeigt. Mit 1 ist dabei die Scheideninnenwand und mit 2 die Gebärmutter bezeichnet, wobei der Gebärmutter gegenüberliegend die erfmdungsgemäße Anordnung, nämlich die Silberhalbkugel oder die Spirale 3 eingesetzt ist. An der Silberhalbkugel oder Spirale ist über eine Öffnung ein Rückholfaden bzw. -draht 4 angebracht. • 3 · · « ····· · • ····· · · Φ · · ·· ···· · · « • · · · · 9 · · · ··

Die Form des Silberkörpers ist unmaßgeblich, jedoch haben sich die Halbkugel oder die Spirale aus Gewichtsgründen und auch in Bezug auf die Handhabung beim Einsetzen bzw. Entfernen, als vorteilhaft erwiesen. Es kann natürlich auch jede andere Form, die einen entsprechenden Kontakt mit dem umliegenden Gewebe ermöglicht, verwendet werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche 1. Anordnung zur Keimreduktion bzw.- abtötung in Körperhöhlen z.B. der weiblichen Scheide, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch einen in die Körperhöhle eingebrachter, mit dem umliegenden Gewebe kontaktierender Formkörper (3) aus medizinischem unbedenklichem Metall, z.B. Feinsilber, gebildet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz in der Körperhöhle z.B. Vagina (1), der Formkörpej- (3) an seinem Außenumfang direkten Kontakt mit dem umliegenden Gewebe oder Flüssigkeit hat.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (3) als Hohlkörper oder Spirale ausgebildet ist.
4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Formkörper (3) ein Faden (4) oder flexibler Draht, insbesondere Silberdraht, zum Rückholen des Formkörpers aus der Körperhöhle angebracht ist.