AT414024B

AT414024B - Zylindergehäuse

Info

Publication number: AT414024B
Application number: AT5272004A
Authority: AT
Inventors: Christian Dipl In Seltenhammer; Christian Pertinac
Original assignee: Avl List Gmbh
Priority date: 2004-03-25
Filing date: 2004-03-25
Publication date: 2006-08-15
Also published as: ATA5272004A

Description

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AT 414 024 B

Die Erfindung betrifft ein Zylindergehäuse, vorzugsweise Zylinder-Kurbelgehäuse, für eine Brennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinder für einen hin- und hergehenden Kolben, wobei zumindest an einer Längsseite des Zylindergehäuses ein schalldämmender Hohlraum angeordnet ist. 5

Aus der JP 04-303160 A ist ein Zylindergehäuse mit einem eingeformten Kühlmantel bekannt, welcher durch Einformungen im Zylindergehäuse gebildet ist. Die Einformungen sind durch einen doppelwandigen Bauteil verschlossen. Durch den hohlen Bauteil kann das nach außen abgestrahlte Verbrennungsgeräusch des Motors reduziert werden. 10

Die DE 198 12 464 A1 offenbart ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, dessen Gehäusewände zumindest teilweise doppelwandig jeweils durch eine innere Gehäusewand und eine äußere Gehäusewand mit einem dazwischen liegenden Spaltraum gebildet sind. Hohlräume dieser Art dienen als Ölrückflussräume bzw. als Blow-By-Kanäle. 15

Die DE 43 24 609 A1 beschreibt ein Kurbelgehäuse für Brennkraftmaschinen, welches im Bereich der Hauptlagerebenen als Teil von Seitenwänden ausgeführte hohle Hochversteifungen aufweist, welche die Schallabstrahlung reduzieren. Zusätzlich sind quer zu den Hochversteifungen in Motorlängsrichtung Hohlträger vorgesehen, deren Innenräume mit den Hohlräumen der 20 Hochversteifungen strömungsverbunden sind. Auch hier dienen die Hochversteifungen als Ölrücklaufkanäle.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Schallemissionen einer Brennkraftmaschine weiter zu reduzieren. 25

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der schalldämmende Hohlraum zusätzlich zu Kühlmantel und Ölrückflussräumen vorgesehen ist und der Hohlraum von Ölrückflussräumen und/oder vom Kurbelraum getrennt ist. Der Hohlraum kann für mehrere Zylinder durchgehend ausgebildet sein. 30

Der Hohlraum kann luft- oder gasgefüllt oder auch mit einem schalldämmenden Material gefüllt sein. Zur Reduzierung der Schallabstrahlung ist der Hohlraum zumindest gegenüber der Umgebung vollständig verschlossen. 35 Eine besonders hohe Schallreduktion lässt sich erreichen, wenn der Hohlraum vom Kühlmantel des Zylindergehäuses getrennt ist. Der Hohlraum kann dabei zumindest teilweise zwischen dem Kühlmantel bzw. zwischen den Ölrückflussräumen und der Außenwand des Zylindergehäuses angeordnet sein. Dadurch lassen sich die besten schalldämpfenden Effekte erzielen. 40 In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hohlraum zumindest teilweise zwischen den Rücklaufkanälen beziehungsweise dem Kühlmantel und der Außenwand des Zylindergehäuses angeordnet ist. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Hohlraum mit dem Einlasssystem oder dem Auslasssystem verbunden ist. Der Hohlraum kann dabei als Ein- oder Auslasssammler, oder aber als Sammler für rückgeführtes Abgas 45 ausgebildet sein.

Der Hohlraum ist bevorzugt mit dem Zylindergehäuse mitgegossen.

Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass auf jeder Längsseite des Zylindergehäu-50 ses je ein Hohlraum angeordnet ist. Die an jeder Längsseite angeordneten Hohlräume können getrennt oder miteinander verbunden ausgeführt sein.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. 55 Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Zylindergehäuse in einer Schrägansicht, Fig. 2 das

Claims

3 AT 414 024 B Zylindergehäuse in einem Schnitt gemäß der Linie II - II in Fig. 3 und Fig. 3 das Zylindergehäuse in einem Schnitt gemäß der Linie III - III in Fig. 2. Das Zylindergehäuse 1 weist mehrere in Reihen angeordnete Zylinder 2 für hin- und hergehen-5 de Kolben auf. An jeder Längsseite 3, 4 der Zylinder 2 verläuft ein von einer Kühlflüssigkeit durchflossener Kühlmantel 5. io Im Bereich von Motorquerebenen 6 zwischen den Zylindern 2 sind in den Kurbelraum 7 führende Ölrücklaufflussräume 8 angeordnet. Der Wassermantel 5 und die Ölrückflussräume 8 sind von einem schalldämpfenden Hohlraum 9, 10 umgeben, wobei an jeder Längsseite 3, 4 des Kurbelgehäuses 1 jeweils ein sich über mehrere Zylinder 2 erstreckender Hohlraum 9, 10 angeordnet ist. Die Hohlräume 9, 10 können voneinander getrennt oder miteinander verbunden 15 ausgeführt sein. Die Hohlräume 9, 10 sind im montierten Zustand des Zylindergehäuses 1 nach Außen geschlossen ausgeführt. Die Zylinderkopfebene 11 weist zu den Hohlräumen 9, 10 führende Öffnungen 12, 13 auf, um die gusstechnische Fertigung der Hohlräume 9, 10 zu vereinfachen. 20 Weitere gusstechnische Öffnungen 14 können in der Außenwand 15 des Zylindergehäuses 1 angeordnet sein. Diese Öffnungen 14 werden nach dem Gussvorgang wieder verschlossen. Um die schalldämmende Wirkung der Hohlräume 9, 10 zu erhöhen, können diese mit einem beispielsweise durch einen Schaum gebildeten schalldämmenden Stoff gefüllt sein. Es ist auch 25 möglich, die Hohlräume 9, 10 als Einlass- oder Auslasssammler, oder als Sammler für rückgeführtes Abgas zu nutzen. In diesem Falle sind entsprechende Verbindungen zum Einlass-, Auslass- oder Abgasrückführsystem erforderlich. Über die Öffnungen 12, 13 können die Hohlräume 9, 10 mit entsprechenden Hohlräumen eines 30 nicht weiter dargestellten Zylinderkopfes strömungsverbunden werden. Die Öffnungen 12, 13 können aber auch durch die Zylinderkopfdichtung verschlossen sein. Durch die zwischen Kühlmantel 5 bzw. Ölrücklaufräumen 8 und der Außenwand 15 vorgesehenen schalldämpfenden Hohlräumen 9, 10 kann die Schallabstrahlung der Brennkraftmaschine 35 wesentlich reduziert werden. Patentansprüche: 1. Zylindergehäuse (1), vorzugsweise Zylinder-Kurbelgehäuse, für eine Brennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinder (2) für einen hin- und hergehenden Kolben, wobei zumindest an einer Längsseite (3, 4) des Zylindergehäuses (1) ein schalldämmender Hohlraum (9, 10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der schalldämmende Hohlraum zusätzlich zu Kühlmantel (5) und Ölrückflussräumen (8) vorgesehen ist und der Hohlraum 45 (9, 10) von Ölrückflussräumen (8) und/oder vom Kurbelraum (7) getrennt ist.
2. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) für mehrere Zylinder (2) durchgehend ausgebildet ist. so 3. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) zumindest teilweise zwischen dem Kühlmantel (5) und einer Außenwand (15) des Zylindergehäuses (1) angeordnet ist.
4. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn-55 zeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) zumindest teilweise zwischen den Rücklaufräumen (8) 4 AT 414 024 B und der Außenwand (15) des Zylindergehäuses (1) angeordnet ist.
5. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9,10) luft- oder gasgefüllt ist. 5
6. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9,10) mit einem schalldämmenden Medium gefüllt ist.
7. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn- io zeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) zumindest gegenüber der Umgebung verschlossen ist.
8. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) vom Kühlmantel (5) des Zylindergehäuses (1) getrennt ist. 15
9. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) hermetisch von allen Systemen der Brennkraftmaschine getrennt ist.
10. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) mit dem Einlasssystem oder dem Auslasssystem verbunden ist.
11. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der 25 Hohlraum (9, 10) als Einlasssammler ausgebildet ist.
12. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9,10) als Auslasssammler ausgebildet ist.
13. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9,10) als Sammelraum für das rückgeführte Abgas ausgebildet ist.
14. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9, 10) in das Zylindergehäuse (1) gusstechnisch eingeformt 35 ISt.
15. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Längsseite (3, 4) des Zylindergehäuses (1) zumindest ein Hohlraum (9, 10) angeordnet ist. 40
16. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (9,10) voneinander getrennt sind.
17. Zylindergehäuse (1) insbesondere nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die 45 Hohlräume (9,10) miteinander verbunden sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 50 55