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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lattenrost für Betten, bestehend aus einem Rahmen mit Querholmen auf denen im inneren Drittel in der Längsrichtung des Bettes verlaufend Trägerholme angeordnet sind, auf denen versetzt aufliegend Federelemente angeordnet werden, die aus in ihren Enden in Kunststoffkappen gelagerten Schichtholzfedern bestehen.
Seit sich die Schichtholzfedern (Federleisten) als Unterfederung für Matratzen durchgesetzt haben, wird immer wieder versucht, eine optimale Feder- und Stützwirkung, die sich anatomisch den Körperkonturen einer Person anpasst, zu schaffen. Bis jetzt wurde dies nur ungenügend erreicht, und wenn, nur mit sehr aufwendigen Ausführungen, die dadurch den Lattenrost sehr teuer machen.
So wurde mit der EP 0539644 B1 ein Lattenrost für ein Bett vorgeschlagen, mit einer freiste- henden Endpunktlagerung, wobei zwei Schichtholzfedern oben und ein Stützelement unten ange- ordnet sind und damit das Tragmodul bilden, das auf Längsträgern angeordnet wird. Dieser Latten- rost weist jedoch einen Nachteil auf, da er auf Grund der Bauhöhe nicht in die auf dem Markt befindlichen modernen Betten eingelegt werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die im Tragmodul oben angeordneten Schichtholzfedern durch das Stützelement nicht entsprechend absinken können. Eine ebenfalls nicht vorteilhafte Lösung stellt die zu weiche Ausführung der Endpunktlagerung dar, da dadurch die Federwirkung nicht ausreichend auf das Stützelement übertragen wird.
Es sind noch weitere Lattenroste, die auf einem Unterbau angeordnet sind und ein Bett darstel- len und in eine Bettumrahmung gestellt werden, bekannt. Die oberen Schichtholzfedern sind in mützenförmig ausgebildeten Lagerungen fixiert ; sind sie über ein flexibles stark kippbares Verbindungselement mit dem stabil aus Kunststoff ausgebildeten Stützelement verbunden. Durch diese stabile Ausbildung des Stützelementes ist für die in der Endpunktlagerung fixierten oberen Schichtholzfedern in diesem Bereich kein ausreichender Federweg vorhanden, sondern der konzentriert sich nur in die Mitte des Lattenrostes.
Bei den weiters bekannten Lattenrosten sind die Schichtholzfedern mittels Kunststoffkappen fixiert, die zwar vorwiegend flexibel ausgeführt sind, aber auf Grund der starren Lagerung auf den Rahmenholmen eines Lattenrostes, weisen diese keinen Federweg auf, sondern nur im Mittelbe- reich des Lattenrostes wird auf Grund der Bombierung der Schichtholzfeder eine geringe Flexibili- tät erreicht.
Es wurden nur geringe Verbesserungen bei diesen Lattenrosten erzielt. So wurde im Lenden- wirbelbereich eine Härteverstellung geschaffen. Dabei werden an den auf den Rahmenholmen angeordneten Schichtholzfedern Stützfederleisten mittels Kupplungsorganen angeordnet, und durch Verschieben derselben wird der Härtegrad verstellt.
Ebenfalls bekannt ist eine flexible und sehr instabile Kunststoffkappe mit zwei Schichtholzfe- dern obenliegend und einer Schichtholzfeder unten liegend. Zwischen den beiden oben liegenden und der einen unten liegenden Schichtholzfeder wird ein Schieberstück angeordnet, das bis zur unten liegenden Schichtholzfeder reicht, wobei durch Verschieben des Schieberstückes die Härte verstellt wird.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Lattenrost zu schaffen, der die vorhin ge- nannten Nachteile beseitigt. Es soll ein Lattenrost gebildet werden, der es ermöglicht über die gesamte Liegefläche einen hohen Feder- und Stützweg zu erreichen um dadurch einen anato- misch angepassten Liegekomfort zu erzielen.
Bis jetzt war es nicht möglich einen Lattenrost zu schaffen, der einen Stütz- u. Federweg von bis zu 60 mm über die gesamte Liegefläche erreicht. Einerseits soll die Bauhöhe eines Lattenros- tes 100 mm nicht überschreiten, da er sonst nicht in ein Bett eingelegt werden kann und anderer- seits soll aber ein hoher Feder- und Stützweg erzielt werden. Ein zusätzliches Problem stellt sich dadurch, dass auf Grund der Bauart die gesamte Gewichtverlagerung von aussen nach innen auf die Trägerholme erfolgt.
Es muss daher ein Lattenrost geschaffen werden, mit dem die erwähnten Vorteile erreicht und die Nachteile beseitigt werden. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Trägerholme in Schlitzen im inneren Drittel auf den Querholmen angeordnet werden, die mit den Rahmenhol- men verbunden sind.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass auf den inneren Querholmen Verstärkungselemente aufgebaut werden um damit die Tragfähigkeit und Stabilität der Querholme
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zu sichern. Durch die Anordnung der Verstärkungselemente auf den Querholmen und durch die Ausbildung von Schlitzen wird erreicht, dass einerseits die Bauhöhe von ca. 100 mm nicht über- schritten wird und andererseits die Stabilität des Lattenrostes gesichert ist. Die Querholme können auch massiv in einem Stück gestaltet sein, in dem Schlitze angeordnet werden.
Ein weiterer erfindungsgemässer Vorteil besteht auch darin, dass auf den äusseren Querholmen Stützelemente, die dem Radius der äusseren Schichtholzfedern (erste u. letzte) angepasst sind, angeordnet werden, die verhindern, dass die Versteller, die auf den äusseren Schichtholzfedern angeschraubt sind, nicht verrutschen und klappern.
In einer alternativen Ausbildung können die massiv gestalteten Querholme etwa über Dreivier- tel ihrer mittleren Länge abgesenkt ausgebildet werden und in der Absenkung Schlitze angeordnet werden.
Erfindungsgemäss werden die Schichtholzfedern auf den Trägerholmen vorwiegend mit Schrau- ben und/oder mit Kunststoffhalterungen befestigt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass eine Kunststoffkappe als Endpunktlagerung für zwei oben liegende Schichtholzfedern und eine unten liegende Schicht- holzfeder als stützendes u. federndes Element ausgebildet ist und diese Elemente freischwebend angeordnet sind.
Die erfindungsgemässe Kunststoffkappe besteht aus einem festen Mittelteil, von dem aus über zwei stegförmige Fortsätze die beiden oberen Öffnungen zum Einschieben und Fixieren der Schichtholzfedern anschliessen. Die untere Öffnung für die untere Schichtholzfeder ist direkt am unteren festen Mittelteil zwischen den oberen Öffnungen angeordnet. Die gesamte Feder- u.
Stützwirkung wird erfindungsgemäss durch den festen Mittelteil der Kunststoffkappe und der unte- ren Schichtholzfeder, deren Bombierung nach oben zeigt, erreicht. Durch die Belastung der oberen Schichtholzfedern wird der Druck vom festen Mittelteil der Kunststoffkappe auf die untere Schicht- holzfeder übertragen ; es bewegen sich (bzw. federn) die oberen Schichtholzfedern entsprechend der Belastung auf und ab.
Eine andere vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemässen Kunststoffkappe besteht darin, dass sie anschliessend zu den oberen Öffnungen zum Einschieben und Befestigen der Schichtholz- federn mit einem flachen Fortsatz versehen ist, der ermöglicht, dass die Matratze auch am Rand über dem Freiraum des Rahmenholms aufliegt. Durch die Ausbildung einer Kerbe zwischen den oberen Öffnungen und dem flachen Fortsatz wird erreicht, dass beim Absinken der oberen Schicht- holzfedern der flache Fortsatz abknickt und dadurch weich und geräuschlos auf den Rahmenholm aufschlägt.
Um den angeforderten hohen Feder- und Stützweg zu erreichen, muss die Kunststoffkappe ca.
55 mm hoch sein.
Schliesslich sind erfindungsgemäss die oberen Öffnungen in der Kunststoffkappe so angeordnet, dass die dort gelagerten und fixierten Schichtholzfedern bei Belastung ausserhalb der unteren Schichtholzfeder absinken und dadurch ein Zusammenschlagen verhindern.
In alternativer Weise können erfindungsgemäss die Öffnungen zum Einschieben und Fixieren der Schichtholzfedern im festen Mittelteil der Kunststoffkappe angeordnet werden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- beispieles näher beschrieben.
Fig.1zeigt dreidimensional den Rahmen
Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A von Fig.1
Fig.3 zeigt eine Vorderansicht des Rahmens
Fig.4 zeigt einen Schnitt B-B von Fig.1
Fig.5 zeigt einen Detailausschnitt in Draufsicht C
Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht
Fig.7 zeigt eine Vorderansicht der Kunststoffkappe
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht von Fig.7
Fig.9 zeigt eine geschnittene 3-D Darstellung des Lattenrostes.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, werden die Querholme 2 im inneren Bereich des Rahmens a an den längsseitigen Rahmenholmen 1 vorwiegend mit Dübel und Leim befestigt. Um die Bauhöhe des Lattenrostes nieder zu gestalten sind die Querholme 2 dünn ausgeführt (ca. 20x50 mm) und wer- den flach liegend am unteren Ende an den Rahmenholmen 1 angeordnet. Die Querholme 2
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müssen daher mit Verstärkungselementen 3 kompakt mit Leim und Schrauben verbunden werden, um die Stabilität des Lattenrostes zu sichern.
Wie Fig. 2 zeigt, werden die Verstärkungselemente 3 auf den Querholmen 2 so angeordnet, dass Schlitze 4 ausgebildet werden, in denen die Trägerholme 7 eingefügt und befestigt werden.
Mit ihren Enden liegen die Trägerholme 7 auf den Querholmen 5 auf (Fig.1, Fig.3).
Die Querholme 5 sind in gleicher Beschaffenheit wie die Querholme 2 und werden an den Enden des Rahmens a angeordnet. Auf den Querholmen 5 werden unter der darüber liegenden Schichtholzfeder 9a dem Radius derselben angepasste Stützelemente 6 angeordnet (Fig.3).
Über den Querholmen 2 sind Gelenke 8 an den Trägerholmen 7 angeordnet, wodurch sie kippbar gestaltet sind. Auf der Schichtholzfeder 9a wird der Versteller 17 mit Schrauben und/oder Nieten 12 befestigt. Durch die Anordnung der Gelenke 8 und der Versteller 17 werden Kopf- und Fussteil verstellt.
Die unteren Schichtholzfedern 9 sind vorwiegend mit Schrauben 10 und/oder mit Kunststoffhalterungen (die nicht dargestellt sind) auf den Trägerholmen 7 befestigt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit der Ausbildung eines Querholmes. Sie besteht darin, dass der Querholm 13 über Dreiviertel seiner mittleren Länge mit einer Absenkung 14 versehen ist. Im Endbereich des Querholmes 13 werden Bögen bzw. eine Schweifung 15,16 durchgeführt und dabei die Absenkung 14 ausgebildet. In der Absenkung werden die Schlitze 4 ausgebildet und die Trägerholme 7 angeordnet.
Fig. 7 zeigt die Kunststoffkappe b. Diese ist aus einem festen Mittelteil 20 gebildet, von dem aus über zwei stegförmige Fortsätze 21 die beiden oberen Öffnungen 19 zum Einschieben und Fixieren der oberen Schichtholzfedern 11 anschliessen und die untere Öffnung 18 für die untere Schichtholzfeder 9 direkt am festen Mittelteil 20 zwischen den oberen Öffnungen 19 angeordnet ist.
An den oberen Öffnungen 19 der Kunststoffkappe b sind anschliessend flach ausgeführte Fortsätze 22 angeordnet, die als Matratzenauflage über den Rahmenholmen 1 dienen. Zwischen den oberen Öffnungen 19 und dem Beginn des flachen Fortsatzes 22 ist eine Kerbe 23 eingefügt, dadurch wird beim Absinken der oberen Schichtholzfedern 11 ein festes Aufschlagen auf den Rahmenholm 1 verhindert, da die Kerbe 23 des Fortsatzes 22 abknickt.
Bezugszeichen 24 symbolisiert den Freiraum zum Absinken der oberen Schichtholzfedern 11 links und rechts von den unteren Schichtholzfedern 9. Bezugszeichen 25 symbolisiert den Federweg.
Bezugszeichenliste a Rahmen b Kunststoffkappe
1 Rahmenholm
2 innerer Querholm
3 Verstärkungselemente
4 Schlitz
5 äusserer Querholm
6 Stützelemente
7 Trägerholm
8 Gelenke
9 untere Schichtholzfeder
9a untere Schichtholzfeder
10 Schrauben
11 obere Schichtholzfedern
12 Schrauben für Versteller
13 abgesenkter Querholm
14 Absenkung
15 unterer Bogen bzw. Schweifung
16 oberer Bogen bzw. Schweifung
17 Versteller
18 untere Öffnung
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19 obere Öffnung 20 fester Mittelteil 21 stegförmiger Fortsatz 22 flacher Fortsatz 23 Kerbe 24 symbolisierter Freiraum 25 Federweg
PATENTANSPRÜCHE : 1.
Lattenrost für Betten, bestehend aus einem Rahmen mit Querholmen (2,13) auf denen im inneren Drittel in der Längsrichtung des Bettes verlaufend Trägerholme (7) angeordnet sind, auf denen versetzt aufliegend Federelemente angeordnet sind, die aus in ihren En- den in Kunststoffkappen (b) gelagerten Schichtholzfedern (11) bestehen, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Querholme (2) mit Verstärkungselementen (3) fest verbunden sind und/oder dass in einem massiven Querholm (2) Schlitze (4) ausgebildet sind, in de- nen die Trägerholme (7) angeordnet und befestigt sind, dass auf den Querholmen (5)
Stützelemente (6) unter der ersten und letzten Schichtholzfeder (9a) angeordnet sind, dass die Querholme (13) in einer alternativen Ausbildungsform über etwa Dreiviertel ihrer mittle- ren Länge abgesenkt ausgebildet sind und in der Absenkung (14) Schlitze (4) gebildet sind,
und dass die Kunststoffkappe (b) aus einem festen Mittelteil (20) besteht, von dem aus über zwei stegförmige Fortsätze (21) die beiden oberen Öffnungen (19) für die
Schichtholzfedern (11) sich anschliessen und die untere Öffnung (18) für die Schichtholzfe- der (9) direkt am Mittelteil zwischen den oberen Öffnungen (19) angeordnet ist.