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Die Erfindung betrifft ein Verschlussstück, wie Baustopfen, für eine Rohrleitung, insbesondere eine Druckrohrleitung, wie eine wasserführende Installationsleitung, mit einem in das Ende der Rohrleitung einschraubbaren Gewindestopfen und einem den Gewindestopfen in Achsrichtung verlängernden Ansatzstück zum Festziehen bzw. Abschrauben des Gewindestopfens.
Ein Verschlussstück dieser Art, das im Handel als Baustopfen bezeichnet wird, dient dazu, eine Rohrleitung, insbesondere im Heizungs- oder Sanitärbereich, vor Fertigstellung eines die Rohrlei- tung tragenden Gebäudeteils, z. B. durch Verputzen, Verfliesen etc., druckdicht zu verschliessen, und zwar händisch, ohne ein Werkzeug verwenden zu müssen. Ein Verschlussstück dieser Art ist beispielsweise aus der AT 392 147 B bekannt.
Nach Fertigstellung des die Druckrohrleitung tragenden Gebäudeteiles, also Fertigverputzen bzw. nach dem Verfliesen wird das Verschlussstück demontiert, und es kann an die Rohrleitung das für diese Rohrleitung vorgesehene Endstück, beispielsweise ein Wasserhahn etc., montiert werden.
Bei bekannten Verschlussstücken besteht das Problem, dass es im Falle eines Schlages oder Stosses gegen das Verschlussstück, dessen Ansatzstück über die Oberfläche des die Rohrleitung tragenden Gebäudeteils hervorragt, zu einer Beschädigung des Verschlussstückes und/oder der Rohrleitung kommen kann. Eine solche Beschädigung ist beispielsweise denkbar durch in der Rohbauphase herabfallende Teile, Pfosten und dergleichen oder durch seitliches Anschlagen mit Gerüstteilen (Ziegeln, Scheibtruhen, etc. ). Es kann dann zu einem Herausreissen der Rohrleitung aus deren Befestigung am Gebäudeteil kommen. Weiters können sich Risse in der Rohrleitung bilden, und es können auch bereits dichte Verbindungsstellen, wie Löt- oder Klebestellen, undicht werden. Hierdurch sind Reparaturarbeiten notwendig, die nicht nur zeitraubend sind, sondern auch Kosten verursachen.
Insbesondere kann es auch zu einem Wasserschaden kommen, der den Baufortschritt erheblich verzögert.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein Verschlussstück zu schaffen, bei dem es bei Auftreten eines Schlages oder Stosses zu keiner derartigen Beschädigung kommen kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verschlussstück der eingangs beschriebenen Art dadurch ge- löst, dass das Verschlussstück von zwei lösbar untereinander verbundenen Teilen gebildet ist, und zwar von dem Gewindestopfen und dem Ansatzstück, wobei das Ansatzstück mit dem Gewinde- stopfen mittels einer Schnappverbindung verbunden ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass es im Falle eines Schlages auf das Verschlussstück, d. h. auf das aus der Wandoberfläche des Gebäudeteils hervorstehende Ansatzstück, zu einem Lösen der Schnappverbindung kommt, wodurch das Ansatzstück vom Gewindestopfen abspringt bzw. sich löst und der Gewindestopfen sowie die Rohrleitung und insbesondere die Verbindung Gewindestopfen - Rohrleitung unbeschädigt bleiben. Im Falle des Abspringens des Ansatzstückes kann dieses, sofern es nicht beschädigt ist, wiederum angesetzt werden oder im Falle einer Be- schädigung der Schnappverbindung durch ein Ersatzstück ersetzt werden.
Vorzugsweise ist die Schnappverbindung mit in Umfangsrichtung des Gewindestopfens und des Ansatzstückes formschlüssig wirkenden Mitnehmern versehen, so dass eine Drehbewegung des Ansatzstückes auf den Gewindestopfen über die Mitnehmer unter Aufrechterhaltung der Schnappverbindung übertragen wird, wodurch die Schnappverbindung ein Auf- oder Abschrauben des Verschlussstückes nicht behindert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind die Mitnehmer als radial über den Umfang der Schnappverbindung vorspringende Ansätze an einen der Teile des Verschlussstückes ausge- bildet, die in sich in radialer Richtung erstreckende Ausnehmungen am zweiten Teil des Ver- schlussstückes eingreifen.
Eine besonders einfach herzustellende Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappverbindung von einem sich radial nach aussen erstreckenden Ringwulst an einem der Teile des Verschlussstückes und einer ringförmigen Ausnehmung am zweiten Teil des Verschlussstü- ckes gebildet ist, wobei das Zusammensetzen der beiden Teile des Verschlussstückes unter elastischer Verformung mindestens eines der beiden Teile bewerkstelligbar ist.
Vorzugsweise sind der Gewindestopfen aus Metall, insbesondere aus Messing, und das An- satzstück aus Kunststoff gebildet.
Um bei einem Verlorengehen des Ansatzstückes den Gewindestopfen von der Rohrleitung lö-
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sen zu können, ist dieser vorzugsweise mit einem Mittel zum Ein- und Ausschrauben mittels eines Werkzeugs, wie mit einer Innensechskantausnehmung für einen Inbusschlüssel, ausgestattet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 ein erfin- dungsgemässes Verschlussstück im Längsschnitt veranschaulicht. Fig. 2 ist eine Seitenansicht des vom Gewindestopfen des Verschlussstückes entfernten Ansatzstückes, Fig. 3 eine Stirnansicht desselben. Fig. 4 veranschaulicht eine Seitenansicht des Gewindestopfens und Fig. 5 eine Stirn- ansicht von der Seite des Ansatzstückes her, wobei dieses jedoch vom Gewindestopfen entfernt ist. Fig. 6 zeigt in zu Fig. 1 analoger Darstellung eine weitere Ausführungsform.
Das Verschlussstück 1 weist einen Gewindestopfen 2 mit einem Aussengewinde 3 auf, an dem in Richtung seiner Achse ein den Gewindestopfen 2 in radialer Richtung nach aussen überragendes kegel- oder zylinderförmiges hohles Ansatzstück 4 angesetzt ist, und zwar erfindungsgemäss mittels einer Schnappverbindung 5.
Zur Verwirklichung dieser Schnappverbindung 5 weist der Gewindestopfen 2 ein in Richtung zum Ansatzstück 4 gerichtetes offenes Rohrstück 6 auf, in das das Ansatzstück mittels eines Gegenrohrstückes 7 einsetzbar ist. Die Schnappverbindung 5 selbst ist als am Aussenumfang des Gegenrohrstückes 7 vorgesehener Ringwulst 8 mit einer entsprechenden ringförmigen Ausneh- mung 9 im Rohrstück 6 des Gewindestopfens 2 ausgebildet. Das Aufsetzen des Ansatzstückes 4 an dem Gewindestopfen 2 erfolgt unter elastischer Verformung eines dieser Teile, vorzugsweise des Ansatzstückes 4. Um eine solche Verformung des Ansatzstückes 4 ohne besonderen Kraft- aufwand zu erzielen, ist das Gegenrohrstück 7 mit sich in Achsrichtung des Ansatzstückes 4 erstreckenden Schlitzen 10 in zumindest zwei Teile geteilt.
Um mittels des Ansatzstückes 4 den Gewindestopfen 2 hinreichend fest in eine Rohrleitung einschrauben zu können, ist zwischen dem Ansatzstück 4 und dem Gewindestopfen 2 mindestens ein Mitnehmer 11 vorgesehen, der eine Drehbewegung des Ansatzstückes auf den Gewindestop- fen 2 formschlüssig überträgt. Dieser Mitnehmer 11, im dargestellten Beispiel sind es zwei einan- der diametral gegenüberliegende Mitnehmer, die am Gegenrohrstück 7 des Ansatzstückes ange- formt sind, greift in einen entsprechenden Schlitz 12 am Rohrstück 6 des Gewindestopfens 2 ein, wenn das Ansatzstück 4 auf dem Gewindestopfen 2 angesetzt ist.
Der Gewindestopfen 2 weist an seiner zum Ansatzstück gewendeten Seite ein Mittel 13 auf, mit dem er bei Fehlen des Ansatzstückes in eine Rohrleitung einschraubbar bzw. von dieser ent- fernbar ist. Ein solches Mittel kann beispielsweise als eine Innensechskantausnehmung 13 zum Ansetzen eines Inbusschlüssels ausgebildet sein. Hier sind jedoch auch andere Mittel denkbar, beispielsweise ein Schlitz zum Ansetzen eines Schraubenziehers etc.
Das erfindungsgemässe Verschlussstück ist mit den üblichen Ausgestaltungen versehen, so mit einer an der Stirnseite des Gewindestopfens 2 vorgesehenen Ringnut 14 zum Anbringen einer Dichtung und mit Griffnoppen 15 am freien Ende des Ansatzstückes.
Die zweigeteilte Ausbildung des Verschlussstückes ermöglicht es, den Gewindestopfen 2 aus Metall, beispielsweise Messing, und das Ansatzstück 4 aus Kunststoff herzustellen, und zwar in einfacher Weise, ohne dass ein Anspritzen oder Verkleben etc. notwendig ist.
Gemäss der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist das Rohrstück 6 des Gewindestopfens 2 als in das Rohrgegenstück 7 des Ansatzstückes 4 einsetzbarer Teil gestaltet.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispie- le, sondern diese können auch modifiziert werden. So sind hinsichtlich der Schnappverbindung 5 unzählige Varianten denkbar, wie z. B. Federzungen, federnde Klammern etc. Desgleichen besteht hinsichtlich der Ausgestaltung der Mitnehmer für eine Dreh-Mitnahme des Gewindestopfens 2 eine breite Variationsmöglichkeit.
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