AT411344B - Spritzgiesseinrichtung - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgiesseinrichtung mit einer ortsfesten Formauf- spannplatte und einer bewegbaren Formaufspannplatte sowie an einer Formaufspannplatte befes- tigten und Öffnungen in der anderen Formaufspannplatte durchsetzenden Holmen, wobei zumin- dest ein Holm einen rohrförmigen Querschnitt zur Aufnahme der Spindel eines Spindeltriebs im Inneren des Holms aufweist. Derartige Spritzgiessmaschinen werden häufig verwendet und üblicherweise als 2-Platten- Maschinen bezeichnet. Die ortsfeste sowie die bewegbare Formaufspannplatte tragen dabei je- weils eine Formhälfte und werden mittels einer Eilhubvorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Form relativ zueinander verschoben. Vor dem Aufbringen der Schliesskraft muss die von den Hol- men durchsetzte Formaufspannplatte mit den Holmen verriegelt werden, sodass beispielsweise über Druckkissen der Schliessdruck aufgebaut werden kann. Aus der DE 43 44 340 A1 und der JP 07-132517 A sind konstruktive Lösungen für die Eilhub- vorrichtung bekannt geworden, bei denen zumindest ein Holm einen rohrförmigen Querschnitt der Aufnahme der Spindel eines Spindeltriebs im Inneren des Holms aufweist. Die mit der Spindel zusammenwirkende Mutter ist jeweils in einem ausserhalb der Formaufspannplatten liegenden, kolbenartigen Abschnitt des Holms gelagert, wobei im zugehörigen Zylinder während des Eilhubes Hydrauliköl umgepumpt wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine platzsparendere Eilhubvorrichtung zu schaffen, die zudem die Befestigung (Lagerung) der Holme an der bewegbaren Formaufspannplatte erlaubt. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Spindel mit einer am Ende eines tele- skopartig im Holm verschiebbaren Rohres befestigten Mutter zusammenwirkt. Abgesehen vom zugehörigen Antriebsmotor liegt nunmehr der gesamte Spindeltrieb im Inne- ren des Holms. Somit wird im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem lediglich die Spindel in den hohlen Holm eintaucht, eine enorme Platzeinsparung erzielt. Im Sinne einer symmetrischen Krafteinleitung ist es günstig, wenn zwei diagonal gegenüberlie- gende Holme oder auch alle Holme einen rohrförmigen Querschnitt mit einem darin angeordneten Spindeltrieb aufweisen. Um ein Verkippen der Formaufspannplatten gegeneinander zu vermeiden, muss bei mehreren Spindeltrieben eine Synchronisationseinrichtung vorgesehen werden, die vorzugsweise als Rie- mentrieb ausgestaltet ist. Für eine einfache Verriegelung der von den Holmen durchsetzten Formaufspannplatte mit den Holmen vor dem Aufbringen der Schliesskraft kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Holm zumindest im Endbereich ein Gewinde aufweist, wobei zum Verriegeln der von den Holmen durch- setzt Formaufspannplatte mit mindestens einem Holm im Bereich der zugehörigen Öffnung in der Formaufspannplatte eine drehbar gelagerte Mutter angeordnet ist. Statt dem beim Stand der Technik üblichen Öffnen und Schliessen eines aus zwei translatorisch gegeneinander verschiebba- ren Backen bestehenden Verriegelungsmechanismus ist eine drehbar gelagerte Mutter vorgese- hen, die - zumindest bei langen Holmen - ständig mit dem zugeordneten Holm, der an seinem freien Endbereich hin Gewinde aufweist, in Eingriff steht. Um die Mutter bei der Relativbewegung zwischen den Formaufspannplatten und somit von Holm und durchsetzter Formaufspannplatte möglichst reibungs- und kräftefrei mitlaufen zu lassen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Mutter von einem Elektromotor, insbesondere Servomotor, antreibbar ist. Hat die an den Formaufspannplatten aufgespannte Form ihren geschlossenen Endzustand erreicht, wird der Elektromotor abgestellt, wodurch sich eine automatische Verriege- lung zwischen der Mutter und dem Holm ergibt, da das Gewinde der Mutter selbsthemmend ist. Für eine sichere Verriegelung ist es günstig, wenn jedem Holm eine drehbar gelagerte Mutter zugeordnet ist. Bei mehreren Muttern, die alle gleich schnell angetrieben werden müssen, ist grundsätzlich ein Elektromotor ausreichend, sofern eine Synchronisationseinrichtung für die Drehgeschwindigkeit der Muttern vorgesehen ist. Die Synchronisationseinrichtung kann beispielsweise als Riementrieb einfach realisiert werden. Um die Kräfte zwischen den Muttern und den Holmen beim Durchlauf der Holme möglichst ge- ring zu halten, sollte die Drehgeschwindigkeit der Muttern auf die durch den Spindeltrieb oder die Spindeltriebe bewirkte Relativgeschwindigkeit zwischen der ortsfesten Formaufspannplatte und der bewegbaren Formaufspannplatte abgestimmt sein. Dies garantiert auch ein problemloses Eintau- <Desc/Clms Page number 2> chen von sogenannten Stummelholmen in die Muttern. Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfol- genden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spritzgiesseinrichtung, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig.
Claims (12)
1.
Die erfindungsgemässe Spritzgiesseinrichtung weist einen Rahmen 1 auf, der die ortsfeste Formaufspannplatte 2 trägt. Weiters ist auf dem Rahmen 1 über Schienen 4 und Gleitschuhe 5 die bewegbare Formaufspannplatte 3 gelagert.
An der bewegbaren Formaufspannplatte 3 sind vier Holme 6 befestigt, die Öffnungen in der ortsfesten Formaufspannplatte 2 durchsetzen. Die ortsfeste Formaufspannplatte 2 weist Gehäuse 20 auf, in die die Holme 6 hineinragen.
Die Holme 6 sind im Querschnitt rohrförmig, sodass in ihrem Inneren ein Spindeltrieb Platz fin- det. Der Spindeltrieb umfasst jeweils eine Spindel 9, die mit einer Mutter 8 zusammenwirkt. Die Mutter 8 ist am Ende eines teleskopartig im Holm 6 verschiebbaren Rohres 7 befestigt, das sich am Boden des mit der ortsfesten Formaufspannplatte 2 fest verbundenen Gehäuses 20 abstützt.
Für die Spindeln 9 ist ein gemeinsamer Servomotor 11vorgesehen, der die Spindeln über Zahnräder 12 und einen eine Synchronisation bewirkenden Riemen 10 antreibt. Dies geht insbe- sondere aus Fig.
2 hervor. Drehen sich die Spindeln 9, so wird die bewegbare Formaufspannplatte 3 gemeinsam mit den Holmen 6 verschoben, wogegen die ortsfeste Formaufspannplatte 2, die Gehäuse 20, die Rohre 7 sowie die damit verbundenen Muttern 8 ortsfest bleiben.
Als Verriegelungsvorrichtung zwischen der von den Holmen 6 durchsetzten ortsfesten Form- aufspannplatte 2 mit den Holmen 6 sind drehbar in der ortsfesten Formaufspannplatte 2 gelagerte Muttern 14 vorgesehen. Die Gewinde der Muttern 14 korrespondieren mit den Gewinden 6a der Holme 6. Die drehbar gelagerten Muttern 14 werden von einem Servomotor 16 angetrieben und in Rotation versetzt. Wie besonders gut aus Fig. 3 ersichtlich, erfolgt die Synchronisation der Muttern 14 über einen Riementrieb 15.
Die Drehgeschwindigkeit der Muttern 8 ist abgestimmt auf die Relativgeschwindigkeit zwischen der bewegbaren Formaufspannplatte 2 und der ortsfesten Formaufspannplatte 3, die durch die in den Holmen 6 angeordneten Spindeltriebe bewirkt wird. Aufgrund der Abstimmung der Drehge- schwindigkeit erfolgt der Durchlauf der Holme 6 durch die ortsfeste Formaufspannplatte und die darin gelagerten Muttern 14 im wesentlichen kräfte- und reibungsfrei.
Haben die bewegbare Formaufspannplatte 3 und die ortsfeste Formaufspannplatte 2 zueinan- der die nächstliegende Position erreicht, in der die (nicht gezeigte) Form geschlossen ist, können die Servomotoren 11und 16 abschalten, sodass die Spindeln 9 sowie die Muttern 14 zum Stillstand kommen. Aufgrund der relativ geringen Steigung des Gewindes 6a ist die Verriegelung zwischen den Holmen 6 und den Muttern 14 selbsthemmend, sodass vom Servomotor 16 während der Auf- bringung der Schliesskraft keine Haltekraft aufgebracht werden muss. Die Aufbringung der Schliess- kraft erfolgt über Druckkissen 13 an der bewegbaren Formaufspannplatte 3.
Angemerkt sei, dass die spezielle Art der Verriegelung der Holme über Muttern unabhängig von der erfindungsgemässen Lösung ist, zumindest in einem Holm einen Spindeltrieb anzuordnen. Die Erfindung kann ebenso gut in Kombination mit herkömmlichen Schliessmechanismen realisiert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spritzgiesseinrichtung mit einer ortsfesten Formaufspannplatte und einer bewegbaren
Formaufspannplatte sowie an einer Formaufspannplatte befestigten und Öffnungen in der anderen Formaufspannplatte durchsetzenden Holmen, wobei zumindest ein Holm einen rohrförmigen Querschnitt zur Aufnahme der Spindel eines Spindeltriebs im Inneren des
Holms aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (9) mit einer am Ende eines te- leskopartig im Holm (6) verschiebbaren Rohres (7) befestigten Mutter (8) zusammenwirkt.
2. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (7,
8, 9) von einem Elektromotor (11),insbesondere Servomotor, antreibbar ist.
<Desc/Clms Page number 3>
3. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei diago- nal zueinander angeordnete oder alle Holme (6) einen rohrförmigen Querschnitt aufwei- sen, wobei im Inneren der Holme (6) jeweils ein Spindeltrieb (7,8, 9) angeordnet ist.
4. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindeltriebe (7,
8,9) synchronisiert sind.
5. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Riementrieb (10,
12) als Synchronisationseinrichtung vorgesehen ist.
6. Spritzgiesseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Holme (6) an der bewegbaren Formaufspannplatte (3) befestigt sind.
7. Spritzgiesseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Holm (6) zumindest im Endbereich ein Gewinde (6a) aufweist, wobei zum
Verriegeln der von den Holmen (6) durchsetzt Formaufspannplatte (2) mit mindestens ei- nem Holm (6) im Bereich der zugehörigen Öffnung in der Formaufspannplatte (2) eine drehbar gelagerte Mutter (14) angeordnet ist.
8. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (14) von einem Elektromotor (16), insbesondere Servomotor, antreibbar ist.
9. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Holm (6) eine drehbar gelagerte Mutter (14) zugeordnet ist.
10. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Syn- chronisationseinrichtung für die Drehgeschwindigkeit der Muttern (14) vorgesehen ist.
11. Spritzgiesseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisati- onseinrichtung als Riementrieb (15) ausgebildet ist.
12. Spritzgiesseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeschwindigkeit der Mutter (n) auf die durch den Spindeltrieb (7, 8, 9) bewirkte
Relativgeschwindigkeit zwischen der ortsfesten Formaufspannplatte (2) und der bewegba- ren Formaufspannplatte (3) abgestimmt ist.
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- 2002-03-15 AT AT3962002A patent/AT411344B/de not_active IP Right Cessation
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