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Die Erfindung betrifft ein System zur Übertragung von Daten zwischen einer mit einem Daten- zellen-Übertragungs-Netzwerk, z. B. einem ATM (Asynchronous Transfer Mode) -Netzwerk, in Verbindung stehenden zentralen Stelle und einer über eine Mehrzahl von digitalen Übertragungs- leitungen mit der zentralen Stelle verbundenen, peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit, über welche digitalen Übertragungsleitungen jeweils eine geringere Datenübertragungsrate als die Datenübertragungsrate des Übertragungs-Netzwerkes übertragbar ist,
wobei in der zentralen Stelle und in der peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit jeweils eine Inverse-Multiplex-Einheit zur Aufteilung des über die Übertragungsleitungen zu sendenden Datenzeilenstroms auf mehrere Teil- Datenzellenströme und zur Zusammenführung der über die Übertragungsleitungen gesendeten Teil-Datenzellenströme vorgesehen sind.
Zur Übermittlung von digitaler Information in Kommunikations-Netzwerken ist die paketweise Übertragung und Vermittlung von Daten bereits weit verbreitet, wobei eine besondere Art dieser Übertragungsform unter der Bezeichnung ATM (Asynchronous Transfer Mode) bekanntgeworden ist. Bei diesem Verfahren werden in Zellen unterteilte und zu Paketen zusammengefasste Daten entweder mit konstanter Datenrate (CBR) oder mit variabler Datenrate (UBR und VBR) übertragen, wobei auf Seiten des Anwenders über Netzabschluss-Einheiten Datenzellen empfangen und gesen- det werden können. Die zur Übertragung anstehenden Daten werden an dazu vorgesehenen Knotenpunkten in definierte Pakete unterteilt, mit einer Adresse und weiteren Hilfsinformationen, wie z.B. Fehlersicherungskodes, ausgestattet und unabhängig vom Ursprung oder Zielort paket- weise zum nächsten Knoten übertragen.
Die innerhalb eines solchen Übertragungs-Netzwerkes eingesetzten Übertragungsverbindun- gen beinhalten sowohl Kupfer- als auch Glasfaserleitungen und ermöglichen sehr hohe Datenra- ten. Die Anbindung vieler privater Anwender an diese Hochgeschwindigkeitsnetzwerke geschieht jedoch in den meisten Fällen über bestehende Zweidrahtleitungen und die dafür angebotenen Übertragungsdienste, wie z.B. xDSL, HDSL (High Speed Digital Subscriber Line), ADSL (Asym- metrie Digital Subscriber Line), VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) o.ä., die Datenra- ten z. B. von 2 MBit/s ermöglichen.
Besteht der Bedarf einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit, gibt es die Möglichkeit, mehrere solcher paralleler Übertragungskanäle zusammenzufassen und die zu übertragende Information über Inverse-Multiplex(IMA)-Einheiten auf die betreffenden Leitun- gen aufzuteilen und an den Anwender zu übertragen. Da die zu übertragende Information bereits in Zellen unterteilt ist, kann die Verteilung der Daten auf die Leitungen und das Zusammenfugen der übertragenen Daten zu einem Datenstrom auf einfache Weise vorgenommen werden.
In der US 5 793 760 A ist eine Multiplex/Demultiplex-Vorrichtung für ATM-Anwendungen be- schrieben, bei der die Übertragung mittels Zeitschlitzen so organisiert ist, dass aus einer Vielzahl von Zeitschlitzen mit konstanter Bitrate ein Zeitschlitz dafür vorgesehen ist, eine asynchrone Über- tragung zu ermöglichen, sodass Datenströme mit konstanter Bitrate und ATM-Datenströme ohne Umwandlung zugleich übertragen werden können. Die Aufteilung eines ATM-Signals auf mehrere digitale Übertragungsleitungen mittels Inverse Multiplexing wird in dieser Druckschrift nicht ange- sprochen.
Mit einem besonderen Verfahren zur Umwandlung von synchronen Schmalbandsignalen in Breitband-ATM-Signale, bei dem die Composite Cell-Technologie zur Anwendung gelangt, be- schäftigt sich die US 5 809 022 A. Dabei werden ATM-Zellen in Abhängigkeit von der Anzahl der erforderlichen Verbindungen aus synchronen Schmalband-Signalen zusammengesetzt. Eine Inverse Multiplex-ATM-Struktur kann aber auch diesem Dokument nicht entnommen werden.
Die letztgenannte IMA-Struktur findet sich jedoch in der EP 436 293 A2 geoffenbart, wobei das zu übertragende Signal mit hoher Datenrate auf mehrere Übertragungskanäle mit niedriger Daten- rate aufgeteilt wird, dabei aber eine Anpassung an die jeweils für die Übertragung erforderliche Datenrate vorgenommen wird, um eine gleichmässige Auslastung der einzelnen Kanäle zu errei- chen. Die Verwirklichung eines solchen Übertragungsverfahrens setzt aber eine sehr aufwendige und leistungsfähige Rechner-Einheit voraus.
Bei der in der US 6 002 692 A enthaltenen Multiplexer/Inverse-Multiplexer-Anordnung wird die Information aus einem SONET-Hochgeschwindigkeitsnetz in ein ATM-Netzwerk mit niedriger Übertragungsrate umgesetzt. Darin kann für den Fachmann keine Bezugnahme auf die Probleme, die sich bei der Übertragung von Daten zu einer Teilnehmer-Netzabschlusseinheit ergeben, gese- hen werden.
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Weiters zeigt die WO00/11880 A eine Zugangs-Plattform für ATM und TDM-Datenverkehr mit einer skalierbaren Architektur. Das Übertragungssystem weist eine primäre ATM-TDM-Einheit auf, die durch Einstecken von einer oder mehreren sekundären ATM-TDM-Einheiten erweitert werden kann. Diese Erweiterungsfähigkeit betrifft allerdings nur die Plattform selbst und nicht die Teilneh- merseite. Anzustreben wäre aber, dem Teilnehmer die Möglichkeit zu bieten, seine Inverse- Multiplex-Einheit an die erforderliche Datenrate anzupassen.
Bisher bekannte Inverse-Multiplex-Einheiten weisen den Nachteil einer geringen Flexibilität hin- sichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten beim Teilnehmer auf. Dieser kann sich entweder mit der relativ niedrigen Datenrate einer einzigen Zweidrahtleitung begnügen oder nimmt eine vom Netzwerk- betreiber angebotene IMA-Übertragung in Anspruch, bei der mindestens zwei Zweidrahtleitungen mit einer entsprechend hohen Gesamtdatenrate zusammengefasst sind. Bewegen sich die Anforde- rungen des Teilnehmers hingegen in einem Bereich zwischen einer und vier Leitungen ist eine IMA-Lösung oftmals überdimensioniert und verursacht hohe Kosten und nur eine geringe Ausla- stung, weil Teile der Teilnehmer-Netzabschlusseinheit ungenutzt bleiben, wobei die genannte Anzahl an Leitungen nur beispielhaft zu verstehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Datenübertragungssystem anzugeben, bei dem die pe- riphere Teilnehmer-Netzabschlusseinheit variabel gestaltet und an die jeweiligen Bedürfnisse ange- passt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Inverse-Multiplex-Einheit der peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit aus einem ersten und wahlweise aus einem oder mehreren weiteren Multiplex-Modulen zusammensetzbar ist, wobei jedem Multiplex-Modul eine der digitalen Übertragungsleitungen zugeordnet ist, und dass zumindest eine Einheit zur Steuerung und Syn- chronisation von Teil-Datenzeilenströmen vorgesehen ist, welche den zu übertragenden Datenzei- lenstrom entsprechend der Anzahl der Multiplex-Module aufteilt und die entstehenden Teildatenzel- lenströme den Multiplex-Modulen zuleitet bzw. jeweils den von einem der Multiplex-Module kom- menden Teil-Datenzellenstrom dem übertragenen Datenzellenstrom hinzufügt.
Durch die Modul-Bauweise kann die Inverse-Multiplex-Einheit auf die Bedürfnisse des Teil- nehmers individuell abgestimmt werden, indem je nach Bedarf ein oder mehrere Multiplex-Module zu dem ersten Multiplex-Modul hinzugefügt werden können. Jedes Multiplex-Modul wird an eine der mit der zentralen Stelle verbundenen Übertragungsleitungen angeschlossen und sendet bzw. empfängt die für diese Übertragungsleitung festgelegte Datenrate.
Sollten sich die Anforderungen an die Übertragungsrate beim Teilnehmer erhöhen, kann die Teilnehmer-Netzwerkabschlusseinheit jeweils um ein oder mehrere Multiplex-Module nachgerüstet werden.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung können alle Multiplex-Module eine gleich grosse Datenübertragungsrate aufweisen, wodurch de Produktion und Lagerhaltung für dieses Modul kostengünstig ist und jeder Teilnehmer die Übertragungsrate seiner Inverse-Multiplex- Einheit jederzeit durch ein weiteres gleichartiges Modul erhöhen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Multiplex-Module mitein- ander in Serie verbindbar sind, dass jedes Multiplex-Modul eine Übertragungs-Schnittstelle zum Anschluss an eine der digitalen Übertragungsleitungen, eine Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle und eine Weitergabe-Schnittstelle aufweist, wobei die Weitergabe-Schnittstelle der Multiplex-Module jeweils mit der Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle des nachfolgenden Multiplex-Moduls verbunden ist, und wobei die Einheit zur Steuerung und Synchronisation von Teil-Datenzeilenströmen von dem zu übertragenden Datenzellenstrom jeweils einen Teildatenzeilenstrom abzweigt und an eines der Multiplex-Module weiterleitet sowie vom verbleibenden Datenzeilenstrom jeweils einen weiteren Teil-Datenzellenstrom abzweigt und jeweils an die nachfolgenden Multiplex-Module weiterleitet.
Die einfache Verbindung der Multiplex-Module über die Eingabe/Ausgabe-Schnittstellen und die Weitergabe-Schnittstellen ermöglicht zum einen ein rasches Zusammensetzen und zum andern eine technisch einfache Herstellung der Multiplex-Module.
Während des Sendevorganges wird aus dem abgehenden Datenzellenstrom im ersten Multi- plex-Modul ein erster Übertragungskanal, z. B. ein 2 MBit/s-Kanal ausgeblendet und über die zugeordnete digitale Übertragungsleitung übertragen. Der verbleibende Datenstrom wird zum zweiten Multiplex-Modul geführt, wo ein zweiter Übertragungskanal, z. B. ein 2 MBit/s-Kanal ausge- blendet und zur Übertragung der jeweils zugeordneten digitalen Übertragungsleitung zugeführt
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wird. Der restliche Datenstrom wird in gleicher Weise auf die nachfolgenden Multiplex-Module aufgeteilt, indem solange von diesem abgezweigt wird, bis nichts mehr übrig bleibt. Daher kann die Anzahl der Multiplex-Module so gewählt werden, dass der erforderliche Gesamt-Datenzellenstrom erreicht wird.
In der entgegengesetzten Übertragungsrichtung werden die empfangenen Datenzei- lenströme aus den einzelnen Multiplex-Modulen wieder zu einem Gesamt-Datenzellenstrom zu- sammengesetzt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, dass das erste Multiplex-Modul die Einheit zur Steuerung und Synchronisation von Teil-Datenzeilenströmen umfasst, wodurch das erste Multiplex-Modul eine Basisausstattung darstellt, die um weitere Module erweitert werden kann.
Eine Vereinfachung des Aufbaus der Teilnehmer-Netzabschlusseinheit kann weiters dadurch erreicht werden, dass die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle und die Weitergabe-Schnittstelle eine Übertragungsrate von 25,6 MBit/s aufweisen.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Übertragung von Daten zwischen einer mit einem Datenzellen-Übertragungs-Netzwerk, z. B. einem ATM(Asynchronous Transfer Mode)-Netz- werk, in Verbindung stehenden zentralen Stelle und einer über eine Mehrzahl von digitalen Über- tragungsleitungen mit der zentralen Stelle verbundenen, peripheren Teilnehmer-Netzabschluss- einheit, über welche digitalen Übertragungsleitungen jeweils eine geringere Datenübertragungsrate als die Datenübertragungsrate des Übertragungs-Netzwerkes übertragbar ist, wobei in der zentra- len Stelle und in der peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit jeweils der zu sendende Daten- zeilenstrom auf mehrere Teil-Datenzellenströme aufgeteilt bzw. die über die Übertragungsleitungen gesendeten Teil-Datenzellenströme wieder zu einem Datenzellenstrom zusammengesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der vorstehend genannten Art anzugeben, mit dem die Konfiguration der Teilnehmer-Netzabschlusseinheit an die zu übertragende Gesamt-Datenrate angepasst werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zu einem ersten Multiplex-Modul einer Inver- se-Multiplex-Einheit der peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit entsprechend der zwischen der zentralen Stelle und der peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit zu übertragenden Daten- rate ein oder weitere Multiplex-Module mit einer gleich grossen Datenübertragungsrate wie die des ersten Multiplex-Moduls geschaltet werden, und dass der zu übertragende Datenzellenstrom ent- sprechend der Anzahl der Multiplex-Module und deren Übertragungsrate aufgeteilt und die entste- henden Teildatenzeilenströme den Multiplex-Modulen zugeleitet bzw. jeweils den von einem der Multiplex-Module kommenden Teil-Datenzeilenstrom dem übertragenen Datenzellenstrom hinzu- fügt wird.
Auf diese Weise kann die vom Teilnehmer gewünschte Übertragungsrate durch Zusammen- setzen einer entsprechend hohen Anzahl von Multiplex-Modulen erreicht werden, auf die der zu übertragende Datenzellenstrom aufgeteilt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Datenübertragungssystems gemäss Stand der Technik;
Fig.2ein Detail des Datenübertragungssystems gemäss Fig. 1 und
Fig.3eine Netzabschluss-Einheit mit einer Inversen-Multiplex-Einheit gemäss einem Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein bekanntes System zur Übertragung von Daten zwischen einer mit einem ATM- Netzwerk 50 verbundenen zentralen Stelle 20 und einer peripheren Teilnehmer-Netzabschluss- einheit 4, die über mehrere digitale Übertragungsleitungen 15 mit der zentralen Stelle 20 verbun- den ist, wobei bidirektionale Datenübertragung vorausgesetzt wird. Die Datenströme innerhalb des ATM-Netzwerks 50 sind in Zellen unterteilt, die jeweils aus einem Zellenkopf oder Header und einem Nutzdatenfeld gebildet sind. Zellen dieser Art werden asynchron übertragen. Für die Vermitt- lung der Zellen zwischen aufeinanderfolgenden Übertragungsabschnitten wird die im Zellenkopf enthaltene Kennung ausgewertet, über die festgestellt werden kann, welche ATM-Verbindung gerade vorliegt.
Wesentlich ist die Unterteilung der Datenströme in einzelne identifizierbare Zellen, weswegen die Erfindung auch in anderen Datenzellen-Übertragungsnetzwerken Anwendung finden könnte.
Neben der Netzabschluss-Einheit 4 sind weitere Netzabschluss-Einheiten 1,2, 3 über digitale
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Leitungen 11,13, 14 an die zentrale Stelle 20 angeschlossen, in der entsprechende Leitungskarten 5,6, 7 vorgesehen sind, die jeweils einen digitalen Übertragungskanal zur Verfügung stellen. Das auf den Datenleitungen angewandte Übertragungsverfahren kann variieren, es kann z.B. xDSL, also HDSL, ADSL, VDSL, SDSL o.ä. Anwendung finden, welches eine Datenrate von z. B. 2 MBit/s auf den digitalen Leitungen 5,6, 7 ermöglicht. Die digitalen Leitungen 5,6, 7 und 15 sind bei- spielsweise durch Zweidrahtleitungen realisiert, die als Leitungen zwischen der zentralen Stelle 20, z. B. einem Wählamt und den Teilnehmern bereits vorhanden sind, und lassen daher eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit nicht zu.
Eine höherer Datendurchsatz wird über die Netzabschluss-Einheit 4 dadurch erreicht, dass die digitalen Leitungen 15 an eine Leitungskarte 8 angeschlossen sind, welche eine Inverse-Multiplex- einheit 10 (Fig.2) umfasst, in der die Aufteilung der über eine Verbindungsleitung 16 aus dem ATM- Netzwerk 50 kommenden ATM-Datenzellen auf die Leitungen 15 erfolgt, über welche die Teil- Datenzellenströme parallel übertragen und in einer weiteren Inversen-Multiplex-Einheit der peri- pheren Teilnehmer-Netzabschluss-Einheit 4 wieder zusammengeführt werden, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel vier 2 MBit/s-Leitungen 15 insgesamt eine 8 MBit/s-Übertragungsrate beim Teilnehmer ermöglichen. Die teilnehmerseitig wieder zusammengeführten Teil-Datenzeilenströme liegen dann wieder auf einer Leitung 17 als ATM-Datenzellenstrom vor.
Bedingt durch die Untertei- lung des ATM-Datenstroms in Zellen kann die Verteilung dieser Zellen auf die einzelnen Leitungen 15 mit den bereits in den Zellen vorgesehen Informationsblöcken durchgeführt werden, sodass auch die ordnungsgemässe Zusammensetzung auf der Empfangsseite entsprechend einfach ist.
Bei einer Übertragung in entgegengesetzter Richtung wird der vom Teilnehmer kommende ATM-Datenzellenstrom in der Inversen-Multiplex-Einheit der Teilnehmer-Netzabschluss-Einheit 4 aufgeteilt, in Teil-Datenzellenströmen auf den Leitungen 15 übertragen, in der Inversen-Multiplex- einheit 10 wieder zusammengesetzt und über die Leitung 16 in das ATM-Netzwerk übertragen.
Fällt z. B. eine der Leitungen 15 für den Datenverkehr aus, so wird automatisch nur mehr auf den restlichen drei Leitungen 15 übertragen, wobei dann nur 6 anstatt der im ungestörten Fall mögli- chen 8 MBit/s verfügbar sind.
Auf diese Weise kann dem Teilnehmer mit Hilfe mehrerer Leitungen 15 mit relativ niedrigen Übertragungsraten insgesamt eine hohe Datenrate zur Verfügung gestellt werden.
Das Problem bei diesen bekannten Inversen-Multiplex-Einheiten besteht in deren geringer Fle- xibilität, da nicht jeder Anwender unbedingt z. B. die zur Verfügung gestellten 8 MBit/s nützen kann und die Kosten für eine solche Einheit und die Bereitstellung der Übertragungsleitungen 15 doch relativ hoch sind. Liegen die Anforderungen in der Grössenordnung von z. B. 4 oder 6 MBit/s so sind eine oder zwei der Übertragungsleitungen 15 nicht ausgelastet, müssen aber dennoch zur Verfü- gung stehen, was auch den Ausnutzungsgrad auf Seiten der zentralen Stelle 20 verringert.
Erfindungsgemäss ist daher vorgesehen, dass die Inverse-Multiplex-Einheit der peripheren Teil- nehmer-Netzabschlusseinheit 4 aus einem ersten und wahlweise aus einem oder mehreren weite- ren Multiplex-Modulen 21 ,22 ,23, 24 zusammensetzbar ist.
Fig.3zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Inverse Multiplex-Einheit der peri- pheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit 4 sich aus insgesamt vier Modulen 21, 22, 23,24 zusam- mensetzt, über die 8 MBit/s übertragen werden können.
Jedes Multiplex-Modul 21,22, 23,24 weist eine Übertragungs-Schnittstelle 61,62, 63,64 zum Anschluss an eine der digitalen Übertragungsleitungen 30,31, 32,33 auf, die z. B. für 2 MBit/s ausgelegt sind, sodass jedem Multiplex-Modul jeweils eine der Übertragungsleitungen zugeordnet ist und jedes Multiplex-Modul eine gleich grosse Datenübertragungsrate aufweist, sodass gleicharti- ge Multiplex-Module zusammensetzbar sind.
Weiters verfügt jedes Multiplex-Modul 21,22, 23,24 über eine Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 41,42, 43,44 und über eine Weitergabe-Schnittstelle 51,52, 53,54, die z. B. jeweils durch 25 MBit/s-Schnittstellen gebildet sind.
Auf diese Weise sind die Multiplex-Module 21,22, 23,24 miteinander in Serie verbindbar. Der Teilnehmer kann je nach Bedarf eine, zwei, drei oder vier digitale Übertragungsleitungen belegen, wobei eine entsprechende Anzahl von Multiplex-Modulen miteinander verbunden wird, indem die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle jedes Multiplex-Moduls mit der Weitergabe-Schnittstelle des jeweils nachfolgenden Multiplex-Moduls verbunden wird.
Um eine geeignete Aufteilung des Datenstromes vorzunehmen bzw. die einlangenden Daten-
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zeilenströme zusammenzuführen ist eine nicht dargestellte Einheit zur Steuerung und Synchroni- sation von Teil-Datenzellenströmen vorgesehen, welche den zu übertragenden Datenzellenstrom entsprechend der Anzahl der Multiplex-Module 21,22, 23,24 aufteilt und die entstehenden Teil- datenzeilenströme den Multiplex-Modulen 21,22, 23,24 zuleitet bzw. jeweils den von einem der Multiplex-Module 21,22, 23,24 kommenden Teil-Datenzellenstrom dem übertragenen Datenzei- lenstrom hinzufügt.
Vorzugsweise umfasst die erste Multiplex-Einheit 21 die Einheit zur Steuerung und Synchroni- sation von Teil-Datenzeilenströmen.
Fig.3zeigt die Anordnung von vier in Serie verbundenen Multiplex-Einheiten 21,22, 23,24, wobei die Einheit zur Steuerung und Synchronisation der Teil-Datenzellenströme den Multiplex- Modulen 21,22, 23,24 den zu übertragenden Datenzellenstrom zuleitet, indem diese von diesem Datenzeilenstrom jeweils einen Teildatenzellenstrom abzweigt und an eines der Multiplex-Module 21,22, 23,24 weiterleitet sowie vom verbleibenden Datenzellenstrom jeweils einen weiteren Teil- Datenzeilenstrom abzweigt und an das jeweils nachfolgende Multiplex-Modul weiterleitet. In entge- gengesetzter Übertragungsrichtung wird jeweils der von einem der Multiplex-Module 21,22, 23,24 kommende Teil-Datenzellenstrom dem Datenzellenstrom hinzufügt.
Der zu sendende Zellendatenstrom, der im gezeigten Ausführungsbeispiel mit 8 MBit/s über- tragen wird, wird über die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 41 in die erste Multiplex-Einheit 21 gelei- tet. Dort wird ein 2 MBit/s-Teilzellendatenstrom ausgeblendet und über die Übertragungsleitung 30 an die Inverse-Multiplex-Einheit 10 in der zentralen Stelle 20 gesendet.
Der verbleibende Rest- Datenstrom von 6 MBit/s wird über die Weitergabe-Schnittstelle 51 in die Eingabe/Ausgabe- Schnittstelle 42 der nachfolgenden zweiten Multiplex-Einheit 22 geführt, von wo aus wieder ein 2 MBit/s-Teilzellendatenstrom über die Übertragungsleitung 31 gesendet und der restliche 4 MBit/s-Datenstrom an die dritte Multiplex-Einheit 23 weitergeleitet wird, in der der zuvor beschrie- bene Vorgang nochmals durchgeführt wird, bis für die vierte Multiplex-Einheit 24 nur mehr ein 2 MBit/s-Teilzellendatenstrom verbleibt, der über die Übertragungsleitung 33 gesendet wird. Die Weitergabe-Schnittstelle 54 der vierten Multiplex-Einheit 24 bleibt ungenützt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. System zur Übertragung von Daten zwischen einer mit einem Datenzellen-Übertragungs-
Netzwerk, z. B. einem ATM(Asynchronous Transfer Mode) -Netzwerk, in Verbindung ste- henden zentralen Stelle und einer über eine Mehrzahl von dgitalen Übertragungsleitungen mit der zentralen Stelle verbundenen, peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit, über welche digitalen Übertragungsleitungen jeweils eine geringere Datenübertragungsrate als die Datenübertragungsrate des Übertragungs-Netzwerkes übertragbar ist,
wobei in der zentralen Stelle und in der peripheren Teilnehmer-Netzabschlusseinheit jeweils eine Inver- se-Multiplex-Einheit zur Aufteilung des über die Übertragungsleitungen zu sendenden
Datenzellenstroms auf mehrere Teil-Datenzellenströme und zur Zusammenführung der über die Übertragungsleitungen gesendeten Teil-Datenzellenströme vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die hverse-Multiplex-Einheit der peripheren Teilnehmer-
Netzabschlusseinheit (4) aus einem ersten und wahlweise aus einem oder mehreren weite- ren Multiplex-Modulen (21,22, 23,24) zusammensetzbar ist, wobei jedem Multiplex-Modul (21,22, 23,24) eine der digitalen Übertragungsleitungen (30,31, 32,33) zugeordnet ist, und dass zumindest eine Einheit zur Steuerung und Synchronisation von Teil-Datenzeilen- strömen vorgesehen ist,
welche den zu übertragenden Datenzellenstrom entsprechend der
Anzahl der Multiplex-Module (21,22, 23,24) und deren Übertragungsrate aufteilt und die entstehenden Teildatenzellenströme den Multiplex-Modulen (21,22, 23,24) zuleitet bzw. jeweils den von einem der Multiplex-Module (21, 22, 23, 24) kommenden Teil-Datenzellen- strom dem übertragenen Datenzellenstrom hinzufügt.