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Die Erfindung betrifft einen Adapter zum mechanischen und elektronischen Verbinden von elektrischen oder elektronischen Einheiten mit Sammelschienen eines Sammelschienensystems mit einem Gehäuse, in dem Anschlusskontakte für die Einheiten vorgesehen sind, wobei den An- schlusskontakten Anschlussleitungen zugeordnet sind, die zu einer Seite des Gehäuses geführt sind, wo sie eine gemeinsame Anschlussebene bilden, und wobei die Anschlussleitungen zumin- dest teilweise in separaten Kammern des Gehäuses geführt sind.
Ein solcher Adapter ist aus der DE 42 44 238 C2 bekannt. Hierbei ist jeder Sammelschiene des Sammelschienensystems eine, als Kontaktschiene ausgebildete Anschlussleitung zugeordnet.
Diese starren Kontaktschienen sind in Kammern des Gehäuses nebeneinander angeordnet. Damit sind auch die, an den Enden der Kontaktschiene vorgesehenen Anschlusskontakte nebeneinan- der, in Längsrichtung der Sammelschiene angeordnet. Das Gehäuse baut damit relativ breit.
Häufig sind Sammelschienensysteme eingesetzt, deren Anbauraum längs der Sammelschienen begrenzt ist. Damit sind auch schmale Gehäuse von Adaptern vorteilhaft.
Die DE 38 04 294 C1 beschreibt einen Adapter, bei dem die Anschlusskontakte hintereinander- liegend quer zur Längserstreckung der Sammelschienen angeordnet sind. Als Anschlussleitungen sind isolierte Kabel verwendet, die im Gehäuse verlegt sind. Diese Verlegung gestaltet sich schwierig, da Klemmschrauben zum Festlegen der Sammelschienen zugänglich bleiben müssen.
Die losen Kabel müssen daher entsprechend gebogen werden, um die Klemmschrauben freizuhal- ten. Es besteht die Gefahr, dass beim Verschrauben der Klemmschrauben die Isolierung der Kabel beschädigt wird, wodurch dann Kurzschlüsse entstehen.
Die DE 195 15 923 A1 zeigt einen Sammelschienen-Adapter, bei dem an der Unterseite eines Adaptergehäuses Kontaktschienen angeordnet sind, mit denen eine Verbindung zwischen jeweils zugeordneten Sammelschienen und Anschlusskontakten in einem Steckmodul hergestellt werden.
Die Kontaktschienen sind zu einer Seite des Gehäuses geführt, in der die Anschlusskontakte zu dem Steckmodul angeordnet sind.
Bei einem in der DE 195 11 284 C1 gezeigten Adapter sind Flachsteckkontakte, die Schlitze zum Aufstecken aufzugeordneten Sammelschienen aufweisen und mit Leitungen versehen sind, zwischen horizontalen Teilwänden des Adaptergehäuses festgelegt. Die Leitungen führen zu An- schlussklemmen an einer Seite des Adaptergehäuses.
Bei einem in der DE 41 25 438 A1 angegebenen weiteren Adapter ist zum Verbinden einer Sammelschiene mit einem Reiheneinbaugerät eine mit einem Langloch versehene Verbindungs- schiene angegeben, in dem ein Sammelschienenanschlussstück verschiebbar und positionierbar ist. Die Verbindungsschiene wird mittels einer flexiblen Leitung mit einem Reiheneinbaugerätean- schlussstück verbunden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Adapter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der bei geringer Baugrösse eine sichere und einfache Verlegung der Anschlussleitungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kammern seitlich, im Bereich der vertikal zur An- schlussebene verlaufenden Seite des Gehäuses angeordnet und bis zu der Anschlussebene ge- führt sind, dass die Kammern nebeneinander liegend angeordnet und mittels Trennwänden gegen- einander abgeschottet sind und dass die Anschlussleitungen flexibel ausgebildet sind.
Dadurch, dass die Kammern nunmehr seitlich am Gehäuse verlaufen, können die Anschluss- kontakte hintereinanderliegend angeordnet werden. Damit ist eine schmale Baubreite erreicht. Die Installation der Anschlussleitungen ist einfach möglich. Sie müssen lediglich in die für sie vorgese- henen Kammern eingelegt werden. Mit dieser geordneten Unterbringung ist die Gefahr von Be- schädigungen und Kurzschlüssen sicher verhindert Das Einlegen der flexiblen Anschlussleitungen in die Kammern ist auch bei komplexen Verläufen der Kammern einfach ermöglicht. Die alleine durch die Trennwände gegeneinander abgegrenzten Kammern lassen sich dicht nebeneinander anordnen.
Eine bevorzugte Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen als nichtisolierte Gewebebänder mit rechteckförmigem Querschnitt ausgebildet sind, deren Breit- seite parallel zu der zugeordneten Seite des Gehäuses steht. Dadurch, dass die Anschlussleitun- gen hochkant gestellt sind, haben sie eine geringe Ausdehnung in Längsrichtung der Sammel- schienen, so dass die Breite des Gehäuses unwesentlich durch die Dicke der Anschlussleitung be- einflusst wird. Infolge des rechteckförmigen Querschnittes können jedoch ausreichend hohe Ströme transportiert werden. Die Gewebebänder können nicht isoliert sein, da die Kammern bereits Isolie-
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rungsfunktion übernehmen.
Eine Reduzierung des Montageaufwandes ist dann möglich, wenn vorgesehen ist, dass die Anschlussleitung an ihrem einen Ende mit einem, den Anschlusskontakt bildenden Kontakt-Teil und an ihrem anderen Ende mit einer Klemme verbunden ist. Damit ist eine vormontierte Einheit geschaffen, die sich in das Gehäuse integrieren lässt.
Die Klemme kann beispielsweise eine Klemmbrücke aufweisen, die zum Anschluss einer Ab- gangsleitung an die Anschlussleitung gegenüber der Klemme verspannbar ist. Die Klemmbrücke weist einen horizontalen Schenkel auf, der an dem Gehäuse befestigbar ist. Der Schenkel geht in einen abgewinkelten Steg über, an dem die Anschlussleitung angeschlossen, beispielsweise ange- schweisst ist. Im Anschluss an den Steg weist die Klemmbrücke eine Druckplatte auf, an der die Abgangsleitung mittels einer Klemmschraube klemmbar ist.
Die Befestigung der Klemme ist ein- fach möglich, wenn vorgesehen ist, dass das Gehäuse Klemmenhalter aufweist, die parallel neben- einanderliegend und zueinander beabstandet sind und mit gegeneinander gerichteten Führungsnu- ten versehen sind, deren Längserstreckung quer zu den Anschlussleitungen verläuft, und dass die Klemmen mit seitlichen Führungsflächen in den Führungsnuten eingeschoben sind. Die Montage der Klemme kann also in einer vorbestimmten Position erfolgen. Damit kann auch die Anschlusslei- tung stets eine vorbestimmte Länge aufweisen. Die Befestigung der Klemme kann alleine durch die Führungsnuten erfolgen. Ein separates Befestigungselement ist dann nicht erfoderlich.
Um die Klemme unverschiebbar in den Führungsnuten zu halten, kann ein Deckel vorgesehen sein, der auf das Gehäuse aufsetzbar ist. Dieser Deckel hat dann Vorsprünge, die die Klemmen festlegen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen darstellten Ausführungsbei- spieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung einen Teil eines Sammelschienensystems und einen Adapter,
Fig. 2 den Adapter gemäss Fig. 1 in vergrösserter Teildarstellung und
Fig. 3 in perspektivischer Teildarstellung den Adapter in montiertem Zustand.
In Fig. 1 ist ein Sammelschienensystem mit drei Sammelschienen 40 dargestellt, die parallel nebeneinanderliegend angeordnet sind. Die Sammelschienen 40 sind rückseitig mittels einer Abdeckung 41 überdeckt. Die Abdeckung 41 weist hierzu einen Boden 42 auf, an dessen vorde- rem und hinterem Ende jeweils zwei Rastschenkel 43,45 auf. Die beiden Rastschenkel einer Seite sind jeweils parallel zueinander beabstandet. Der äussere Rastschenkel 43 trägt eine nach aussen gerichtete und der innere Rastschenkel 45 eine nach innen gerichtete Rastnase 44,46. Zwischen den beiden Rastschenkeln 43,45 ist ein Aufnahmeraum für Rastfüsse 10. 4 bzw. Rastschenkel 10. 6 des Adapters vorgesehen. Die Einsetzbewegung der Rastfüsse 10. 4 bzw. des Rastschenkels 10. 6 in diese Aufnahme ist mittels eines Anschlages 47 begrenzt.
Parallel zu dem in der Aufnahme verrasteten Rastschenkel 10. 6 ist ein weiterer Rastschenkel 10. 5 am Adapter angeordnet. Dieser hinterrastet die Rastnase 44 des äusseren Rastschenkels 43 der Abdeckung 41. Dieser Verrastme- chanismus ist detailliert in der Fig.3dargestellt. Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, sind die beiden Rast- schenkel 10. 5 und 10. 6 einstückig an das aus Kunststoff bestehende Gehäuse 10 des Adapters angeformt.
Die Fig. 1 zeigt weiter, dass das Gehäuse 10 des Adapters zwei Seitenwände 10.1aufweist, die sich beidseitig über einen Boden 10. 16 erheben. Auf dem Boden 10. 16 sind Halterungen 10. 8 für Anschlusskontakte 20 angebracht. Im vorliegenden Beispiel sind als Anschlusskontakte Schraubauf- nahmen für Sicherungen verwendet. Die Erfindung ist jedoch nicht alleine auf diese Ausgestal- tungsvariante beschränkt. Vielmehr können beliebig andersartig ausgestaltete Anschlusskontakte 20 verwendet sein. Die Funktion des Anschlusskontaktes ist es, einen Kontakt zwischen der zuge- ordneten Sammelschiene 40 und einer Anschlussleitung 20. 2 herzustellen.
Die Anschlussleitung 20. 2 ist vorliegend als Kupfer-Gewebeband ausgebildet, das unisoliert in Kammern 10.11, 10.12 des Gehäuses 10 eingelegt werden kann.
Die Kammern 10. 11, 10. 12 sind gegeneinander mittels einer Trennwand 10. 9 abgeschottet.
Eine weitere Trennwand 10. 10 trennt das zuvorderst liegende Kontaktelement 20 von der Kammer 10. 12 ab. Die beiden Kammern 10. 11, 10.12 verlaufen seitlich des Gehäuses 10 quer zur Längs- erstreckung der Sammelschienen 40. Damit können die Anschlusskontakte 20 in einer Reihe hin- tereinanderliegend angeordnet werden. Die Abmessungen der Kammern 10. 11, 10. 12 sind dabei
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so bemessen, dass die im Querschnitt rechteckförmige Anschlussleitung 20. 2 hochkant geführt werden kann. Da die Anschlussleitung 20. 2 aus einem flexiblen Material besteht, kann sie die Biegungen der Kammer 10. 11, 10.12 leicht nachvollziehen. Der Fig. 2 kann eine in die Kammer 10. 12 eingelegte Anschlussleitung 20. 2 entnommen werden.
In der Fig. 1 ist weiter eine Einheit, bestehend aus Kontaktelement 20, Anschlussleitung 20. 2 und Klemme 20. 9 gezeigt. An dem einen Ende der Anschlussleitung 20. 2 ist der Anschlusskontakt 20 stoffschlüssig befestigt, beispielsweise angeschweisst. Hierzu weist der Anschlusskontakt einen seitlich auskragenden Arm 20. 1 auf, der in einen abgewinkelten Kontaktfuss übergeht. An diesem abgewinkelten Kontaktfuss ist die Anschlussleitung 20. 2 festgemacht. An ihrem anderen Ende ist die Anschlussleitung 20. 2 an einer Klemmbrücke 20. 3 der Klemme 20. 9 fixiert. Die Klemmbrücke 20. 3 besitzt einen horizontalen Schenkel 20. 4, der auf den Boden 10. 16 des Gehäuses 10 aufgelegt ist.
Die Fixierung des Schenkels 20. 4 erfolgt mittels einer Klemmschraube 20. 7, die in einen Durch- bruch des Schenkels 20. 4 eingeführt und in eine Schraubaufnahme 10. 15 des Bodens 10. 16 ein- geschraubt ist. Im Anschluss an den Schenkel 20. 4 geht die Klemmbrücke 20. 3 in einen vertikalen Steg 20. 5 über. An dem vertikalen Steg 20. 5 ist die Anschlussleitung 20. 2 angeschlossen. Von dem vertikalen Steg 20. 5 ist eine horizontale Druckplatte 20. 6 abgebogen. Mit dieser ist die Klemmbrük- ke 20. 3 in ein Klemmhaus der Klemme 20. 9 eingeführt. Diese Einführbewegung ist gestrichelt in der Fig. 1 dargestellt. Zur Festlegung der Klemmbrücke 20. 3 an ihre Druckplatte 20. 6 ist eine Klemmschraube 20.8 verwendet.
Die aus fertig montierter Klemme 20. 9, Anschlussleitung 20. 2 und Kontaktelement 20 beste- hende Baugruppe kann als Gesamtheit in das Gehäuse 10 eingebaut werden. Hierzu wird die An- schlussleitung 20. 2 in ihre zugehörige Kammer 10. 11, 10.12 eingesetzt. Das Kontaktelement 20 kommt auf seiner Halterung 10.8 zum Liegen. Zur Fixierung des Kontaktelementes wird eine Be- festigungsschraube 20. 11 von der Unterseite des Gehäuses her in eine entsprechende Schraub- aufnahme des Kontaktelementes 20 eingeschraubt.
Die Klemme 20.3 wird in Klemmenhalter 10. 13 eingesetzt. Die Klemmenhalter 10. 13 weisen einander zugekehrte Führungsnuten 10. 14 auf, die hinsichtlich ihrer Längserstreckung vertikal zu dem Boden 10. 16 des Gehäuses 10 ausgerichtet sind. In diese Führungsnuten kann die Klemme 20. 9 mit seitlichen Führungsflächen 20.10 eingeschoben werden. Anschliessend wird die Klemm- brücke 20. 3 mit der Klemmschraube 20. 7 verschraubt (siehe Fig.2).
Zur Fixierung der Klemmen 20. 9 in vertikaler Richtung dient ein Deckel 30. Mit dem Deckel 30 kann die Oberseite des Gehäuses 10 überdeckt werden. Der Deckel 30 weist nicht sichtbare Vor- sprünge auf, die die Klemmen 20. 9 bei aufgesetztem Deckel 30 festhalten. Der Deckel 30 selber kann mit dem Gehäuse 10 verrastet oder verschraubt werden. In der Oberseite des Deckels 30 sind Durchbrüche 33 vorhanden, die Zugang zu den Kontaktelementen 20 verschaffen. Weiterhin sind drei nebeneinanderliegende Werkzeugaufnahmen 32 verwendet. Durch diese Werkzeugauf- nahmen 32 hindurch sind die Klemmschrauben 20. 8 der Klemmen 20. 9 zugänglich. Abgangslei- tungen können durch Kabeldurchführungen 31 hindurch den Klemmen 20. 9 zugeführt und mittels der Klemmschrauben 20. 8 fixiert werden.
Zur verbesserten Handhabung des Gehäuses 10 ist unterhalb des Bodens 10.16 in die vordere Stirnseite 10. 2 eine Griffmulde 10. 3 eingebracht. An dieser kann der Adapter gegriffen und aus der Rastverbindung 10. 4, 43,45 herausgezogen werden.
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