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Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Wandler geringer Grösse, insbesondere mit einem Durchmesser von 2 bis 30 mm mit einem metallischen bzw. elektrisch leitenden Gehäuse mit zumindest einer vorderen Schalleintrittsöffnung und einem das Gehäuse an seiner Rückseite im wesentlichen abschliessenden und zumindest eine hintere Schalleintrittsöffnung aufweisenden Print, an dessen Innenseite eine Elektronik angeordnet ist.
Derartige elektrostatische Wandler werden für den Einsatz in mobilen Sendeanlagen (Schnurlostelefon, Handys, Freisprecheinrichtungen für Fahrzeuge, Sensoren z. B. für die geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung bei Autoradios) eingesetzt und sind entweder elektrostatische Wandler mit integriertem Impedanzwandler oder integriertem Impedanzwandler mit nachfolgendem Verstärker.
Bekannt sind Elektretkapseln für die oben angegebenen Verwendungszwecke mit dem kurz beschriebenem Aufbau. Da diese Kapseln in Verbindung mit Sendern eingesetzt werden, tritt das Problem der Einstreuung von Hochfrequenz (HF) in das Innere der Kapsel auf, in der sich aktive elektronische Komponenten befinden. Dringt die HF in die Elektronik ein, so kommt es durch ihr nichtlineares Verhalten zu Demodulationen und Kreuzmodulationen. Aufgrund der Bauweise der bekannten Wandler dringt die HF durch die akustischen Öffnungen beim vorderen Schalleintritt und ganz besonders beim hinteren Schalleintritt, durch Löcher des die Kapsel abschliessenden Prints ein. Ferner dringt die HF durch die elektrischen Anschlüsse drahtgebunden ins Innere.
Die Störung durch die HF Einstreuung macht sich akustisch durch Brummen oder Rundfunkempfang bemerkbar und kann so dominant sein, dass die Sprach- oder Signalübertragung unverständlich wird.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und einen elektrostatischen Wandler zu schaffen, der auch im Umfeld mit hoher HF Belastung ungestört arbeitet.
Erfindungsgemäss erreicht man diese Ziele dadurch, dass die hinteren Schallöffnungen im Print die Form von zumindest einer Ausnehmung an seinem Rand erhalten, mit anderen Worten dadurch, dass der Umfang des Prints bei kreisförmiger Kapsel zumindest bereichsweise sternförmig oder polygonal ausgebildet ist.
Durch diese erfindungsgemässe Massnahme rückt die zumindest eine Eintrittsöffnung für die störende HF nach aussen, wobei die Schirmwirkung des metallischen bzw. elektrisch leitenden Kapselgehäuses zusätzlich ausgenützt wird. Da die Elektronik der Kapsel immer in deren Zentrum angeordnet ist, wird durch die erfindungsgemässe Massnahme auch der Abstand zwischen dem HF Eintritt und der Elektronik vergrossert, was die Einflussstärke der HF reduziert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 eine Kapsel gemäss dem Stand der Technik in schräger Unteransicht, die Fig. 2 die Kapsel der Fig. 1 im Schnitt, die Fig. 3 eine erfindungsgemässe Kapsel analog zur Ansicht der Fig. 1 und, in einer Nebenfigur, eine Darstellung eines erfindungsgemässen Prints, die Fig. 4 die Kapsel der Fig. 3 in einer Darstellung analog zur Fig. 2 und die Fig. 5 und 6 Varianten der Form des Prints jeweils in einer Ansicht gemäss der Nebenfigur der Fig. 3.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine typische Elektretkapsel gemäss dem Stand der Technik und dabei insbesondere die Wege, auf denen HF eintritt. Elektronische Komponenten 2 der Kapsel sind auf einem Print 4 angeordnet. Die zugehörigen elektrischen Anschlüsse 5 verlassen die Kapsel durch entsprechende Öffnungen, denen benachbart zumeist mehrere hintere Schalleintrittsöffnungen 1 benachbart sind. Auf der Stirnseite der Kapsel befindet sich die vordere Schalleintrittsöffnung 3.
Das Kapselgehäuse 7 besteht zumeist aus metallischem bzw. elektrisch leitendem Material.
Der Eintritt der HF ist in beiden Figuren durch Pfeile angedeutet, dazu kommt noch, dass HF auch, wie weiter oben schon erwähnt, drahtgebunden durch die Leiter 5 eintritt. Trotz dieser mehrfachen Beeinträchtigung bleibt die durch die hinteren Schallöffnungen 1 eintretende HF das Hauptproblem.
Erfindungsgemäss werden nunmehr durch die Ausgestaltung des Prints 4 in der in Fig. 3 gezeigten Form die Auswirkungen des HF Eintrittes durch die hinteren Schallöffnungen wesentlich gemindert : Die einzelnen Schallöffnungen 1 liegen an der Peripherie des Prints 4 und damit deutlich weiter von der Elektronik 2 entfernt als bisher. Dazu kommt, dass durch die Nähe zum Gehäuse 7 die eintretende HF grossteils zum Kapselgehäuse hin abgeleitet wird, sodass die Auswirkungen
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der erfindungsgemässen Massnahme überraschenderweise wesentlich grösser sind als es durch die Verlagerung der Öffnungen allein zu erwarten war.
Da die hinteren Schallöcher 1 nunmehr die Aussenseite des Prints 4 nicht mehr durchbrechen, ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, am Print eine ihn im wesentlichen abde- ckende, elektrisch leitende Schirmfläche, die an Masse liegt, vorzusehen. Dadurch wird die HF im Bereich der Kapselrückseite praktisch vollständig abgeschirmt und der Eintritt der HF auf die vor- dere Schallöffnung 3 beschränkt, die aber relativ grossen Abstand zur Elektronik aufweist.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sondern kann ver- schiedentlich abgewandelt werden. So kann der Print auch die Form einer Scheibe mit ausge- schnittenem Segment aufweisen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Elektrostatischen Wandler geringer Grösse, insbesondere mit einem Durchmesser von 2 bis 30 mm mit einem metallischen bzw. elektrisch leitenden Gehäuse (7) mit zumindest einer vorderen Schalleintrittsöffnung (3) und einem das Gehäuse an seiner Rückseite im wesentlichen abschliessenden und zumindest eine hintere Schalleintrittsöffnung (1) aufwei- senden Print (4), an dessen Innenseite eine Elektronik (2) angeordnet ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass die zumindest eine hintere Schalleintrittsöffnung (1) an der Peripherie des Prints (4) angeordnet ist.