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Die Erfindung betrifft eine Knickschutztülle für elektrische Stecker, insbesondere für Netzstecker, weiche Knickschutztülle eine Vielzahl von etwa senkrecht zur Längsachse des Steckergrundkörpers und des Kabels verlaufende Scheiben aufweist, welche Scheiben durch etwa parallel zur Längsachse verlaufende Stege miteinander verbunden sind, weiche Stege zu vier Gruppen zusammengefasst sind, welche Gruppen-bei Betrachtung der Knickschutztülle in Richtung der Längsachse-paarweise symmetrisch gegenüber der Längsachse angeordnet sind, wobei bei den zweiten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen nur zwischen jedem zweiten Paar von einander benachbarten Scheiben ein Steg angeordnet ist.
Im bekannten Stand der Technik werden Stecker verschiedenster Gattungen (z. B. Stecker für das Spannungsversorgungsnetz, für eine Gleichspannung liefernde Ausgangsbuchse eines Netzgerätes, für Datensignale liefernde Buchsen (Stecker des PC-Keyboard-Kabeis, eines RS-232-Kabels, eines RJ45-Kabels) usw. ) mit Knickschutztüllen dieser Art versehen, um ein Abreissen des an diesen Stecker angeschlossenen Kabels bei Verknickungen desselben gegenüber dem Stecker zu vermeiden.
In der US 4 734 055 A, der GB 2 257574 A und der GB 2 152 301 A sind solche Stecker mit Knickschutztüllen offenbart. Diese Knickschutztüllen bestehen aus einer Vielzahl zueinander paral- leler, auf das Kabel aufgefädelter Ringe, die über Stege miteinander verbunden sind. In Längsrichtung des Steckers betrachtet, sind diese Stege in vier Gruppen angeordnet, die paarweise symmetrisch gegenüber der durch das Kabel definierten Achse liegen. Dabei ist jede der vier StegGruppen unterbrochen ausgebildet, es gibt also keinen sich über die gesamte KnickschutztüllenLänge durchgängig erstreckenden Steg. Weiters sind die Verbindungen jeweils zweier benachbarter Ringe symmetrisch gegenüber der Kabelachse ausgeführt.
Bei den genannten Ausführungsformen kommt es jedoch bei starker Belastung oft zum Abrei- ssen des Kabels an den besonders belasteten Stellen.
Bei Verknickungen des Kabels gegenüber dem Stecker sind insbesondere abrissgefährdet : die Crimpstelle (das ist der innerhalb des Steckergrundkörpers liegende Übergang vom Steckkontakt des Steckers auf die Ader des Kabels) aufgrund der bei der Verknickung auf die Adern ausgeübten Zugkräfte und der Bereich des Überganges vom Steckergrundkörper auf die Knickschutztülle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Knickschutztülle der eingangs angeführten Art anzugeben, weiche ein Abreissen des Kabels an beiden abrissgefährdeten Stellen In besonders zuverlässiger Weise verhindert.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei den ersten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen jeweils zwischen jeder der benachbarten Scheiben ein Steg angeordnet ist und dass die Stege der zweiten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen zueinander versetzt angeordnet sind.
Aufgrund dieser versetzten Anordnung der Stege wird die bei Verknickungen auftretende Blegebeanspruchung sehr gut auf die gesamte Länge der Kn) ckschutztü) ie verteilt, insbesondere wird der Knickpunkt des Kabels vom Bereich des Überganges Steckergrundkörper/Knickschutztülle in den Knickschutztütien-Beretch hineinveriegt.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die ersten Gruppen von Stegen an die Schmalseiten des Steckergrundkörpers anschliessend angeordnet sind und dass die zweiten Gruppen von Stegen an die Breitseiten des Steckergrundkörpers anschlie- ssend angeordnet sind.
Damit stellt sich der erörterte Effekt der Biegebeanspruchungs-Verteilung insbesondere bel parallel zu den Schmalseiten verlaufenden Verknickungen ein, so wie sie bei in Wandsteckdosen eingesteckten Netzsteckern sehr häufig vorkommt. Diese Ausführungsform ist daher insbesondere zur Anwendung bei Netzsteckern geeignet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die gesamte Knickschutztülle als mit dem Steckergrundkörper einteiliges Gussstück, insbesondere Spritzgussstück, ausgeführt ist.
Separate Vorrichtungen bzw. Arbeitsschritte zur Verbindung der Knickschutztülle mit dem Steckergrundkörper können somit eingespart werden, was zu einer technisch einfachen Herstellung von Steckergrundkörper und Knickschutztülle führt.
In diesem Zusammenhang kann weiters vorgesehen sein, dass Knickschutztülle und Stecker-
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grundkörper an das Kabel angegossen sind.
Dies stellt eine mechanisch gute Verbindung zwischen Steckergrundkörper, Knickschutztülle und Kabel sicher.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt :
Fig. 1 einen Netzstecker mit einer einstückig mit diesem ausgeführten Knickschutztülle im Aufriss ;
Fig. 2 den Netzstecker gemäss Fig. 1 im Seitenriss ; Fig. 3a, b den Netzstecker gemäss Fig. 1, 2 im Seitenriss, wobei der Steckergrundkörper gegen- über dem an diesen angeschlossenen Kabel verknickt ist und
Fig. 4 den Netzstecker gemäss Fig. 1-3 im Schrägriss.
Bei einer erfindungsgemässen Knickschutztülle ist eine Vielzahl von etwa senkrecht zur Längsachse 1 des Steckergrundkörpers 2 und des Kabels 3 verlaufenden Scheiben 4 vorgesehen. Diese Scheiben 4 weisen jeweils eine dem Durchmesser des Kabels 3 entsprechende Bohrung auf, durch welche das Kabel 3 hindurchverläuft ; die Scheiben 4 sind damit auf das Kabel 3 aufgefädelt.
Die Scheiben 4 verlaufen parallel zueinander und sind voneinander beabstandet, wobei die einzelnen Abstände vorzugsweise gleich gross sind. Die Gestalt der Scheiben 4 ist unwesentlich, sie können beispielsweise kreisrund oder quadratisch sein. Der Aussendurchmesser der Scheiben 4 nimmt mit zunehmendem Abstand vom Steckergrundkörper 2 ab, was aber nicht erfindungswesentlich ist, sämtliche Scheiben 4 könnten auch denselben Aussendurchmesser aufweisend ausgeführt sein.
Die Scheiben 4 sind durch etwa parallel zur Längsachse 1 verlaufende Stege 5 miteinander verbunden. Diese Stege 5 sind zu vier Gruppen 50, 51, 52, 53 zusammengefasst, welche Gruppen 50, 51, 52, 53-bei Betrachtung der Knickschutztülle in Richtung der Längsachse 1-paarweise symmetrisch gegenüber der Längsachse (1) angeordnet sind.
Die Erfindung bezieht sich konkret auf die Art und Weise der Anordnung dieser Stege 5. Im Stand der Technik sind hierfür bereits mehrere Varianten bekannt. So ist es z. B. bekannt, bei jeder Steg-Gruppe 50, 51, 52, 53 jeweils zwischen jeden benachbarten Scheiben 4 einen Steg 5 anzuordnen, sodass vier, sich jeweils über die gesamte Länge der Knickschutztülle erstreckende Verbindungen ergeben (entsprechend den Gruppen 51 und 53 der in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsform). Auch ist es bekannt, nur zwei Steg-Gruppen vorzusehen, bei welchen wieder zwischen jeder der benachbarten Scheiben 4 Stege 5 angeordnet sind.
Die Erfindung zeichnet sich gegenüber diesem bislang bekannten Stand der Technik dadurch aus, dass bei den ersten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen 51, 53 jeweils zwischen jeder der benachbarten Scheiben 4 ein Steg 5 angeordnet ist. Es entstehen dabei schon angesprochene, sich über die gesamte Länge der Knickschutztülle erstreckende Verbindungen. Bei den zweiten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen 50, 52 ist nur zwischen jedem zweiten Paar von einander benachbarten Scheiben 4 ein Steg 5 angeordnet ; es gibt hier also keine, sich über die gesamte Länge der Knickschutztülle durchgängig erstreckende Verbindung. Das zweite Merkmal der Erfindung liegt darin, dass die Stege 5 bei den zweiten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen 50, 52 zueinander versetzt angeordnet sind (vgl.
Fig. 2), d. h. jedes Paar von einander benachbarten Scheiben 4 ist nur durch einen der zweiten Steg-Gruppen 50, 52 angehörenden Steg 5 verbunden.
Diese Knickschutztülle ist leichter in die in Fig. 3a, b dargestellten Richtungen verformbar als senkrecht zu diesen Richtungen. Die Anordnung der Steg-Gruppen 50, 51, 52, 53 wird daher so getroffen, dass die im Normalbetrieb des Steckers zu erwartenden Verknickungen des Kabels 3 gegenüber dem Steckergrundkörper 2 in diese Richtung ablaufen. Bei Netzsteckern, die in Wandsteckdosen eingesteckt sind, ist vorrangig eine Verknickung des Kabels 3 vertikal nach oben und nach unten zu erwarten, weshalb die ersten Steg-Gruppen 51, 53 an die Schmalseiten 6 des Steckergrundkörpers 2 und die zweiten Steg-Gruppen 50, 52 an die Breitseiten 7 des Steckergrundkörpers 2 anschliessend angeordnet sind.
Die Knickschutztülle kann als vom Steckergrundkörper 2 separater Bauteil ausgeführt sein, der aber über die Stege 5 mit dem Steckergrundkörper 2 zu verbinden ist, vorzugsweise wird allerdings die gesamte Knickschutztülle als mit dem Steckergrundkörper 2 einteiliges Gussstück, insbesondere Spritzgussstück, ausgeführt.
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In der Regel wird die beschriebene Knickschutztülle bei an das Ende des Kabels 3 angegossenen Steckern eingesetzt, wobei Knickschutztülle und Steckergrundkörper 1 an das Kabel 3 angegossen sind.
Die erfindungsgemässe Knickschutztülle kann bel jeder Gattung von Stecker eingesetzt werden und ist nicht auf die bevorzugte Verwendung bei einem Netzstecker eingeschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Knickschutztülle für elektrische Stecker, insbesondere für Netzstecker, welche Knick- schutztülle eine Vielzahl von etwa senkrecht zur Längsachse (1) des Steckergrundkörpers (2) und des Kabels (3) verlaufende Scheiben (4) aufweist, welche Scheiben (4) durch etwa parallel zur Längsachse (1) verlaufende Stege (5) miteinander verbunden sind, welche
Stege (5) zu vier Gruppen (50, 51, 52, 53) zusammengefasst sind, welche Gruppen (50, 51, 52, 53)-bei Betrachtung der Knickschutztülle in Richtung der Längsachse (1)-paar- weise symmetrisch gegenüber der Längsachse (1) angeordnet sind, wobei bei den zweiten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen (50, 52) nur zwischen jedem zweiten
Paar von einander benachbarten Scheiben (4) ein Steg (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass bel den ersten zwei einander gegenuberliegenden Steg-Gruppen (51, 53) jeweils zwischen jeder der benachbarten Scheiben (4) ein Steg (5) angeordnet ist und dass die Stege (5) der zweiten zwei einander gegenüberliegenden Steg-Gruppen (50, 52) zueinander versetzt angeordnet sind.