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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausscheidungshärten von Aluminiumlegierungen.
In präziser Darlegung betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ausscheidungshärten von Bauoder Formteilen aus einer Aluminiumlegierung enthaltend in Gew.-% 0,3 bis 1,8 Silizium (Si) 0,25 bis 1,6 Magnesium (Mg) 0,005 bis 0,6 Eisen (Fe) bis 0,15 Titan (Ti) bis 1,5 Kupfer (Cu) bis 1,5 Mangan ( Mg bis 0,25 Chrom (Cr) bis 0,16 Zirkonium (Zr)
Rest Alumiunium (AI) und herstellungsbedingte Verunreinigungen, bei welchem in einem 1. Schritt das Vormaterial einer Lösungsglühbehandlung bei einer Temperatur von 480 bis 589 C bis zu einer Zeitdauer von 30 Minuten unterzogen und anschliessend verstärkt abgekühlt wird, worauf in einem 2.
Schritt dieses Vormaterial einer Vorbehandlung unterworfen wird, wobei ein mindestens einmaliges Erwärmen auf eine Temperatur über der Raumtemperatur und gegebenenfalls ein Halten bei dieser während einer Zeitspanne von bis zu 48 Stunden erfolgen, wonach das Material umgeformt und der Formteil in einem 3. Schritt zur Ausscheidungshärtung des Werkstoffes bei erhöhter Temperatur gelagert wird.
Weiters umfasst die Erfindung ein Vormaterial für Bau- und Formteile aus einer Aluminiumlegierung mit obiger chemischer Zusammensetzung, welches nach einer Lösungsglühung thermisch vorbehandelt ist.
Eine Aushärtbarkeit einer Al-Mg-Si-Legierung begründet sich dadurch, dass die Löslichkeit von Magnesium und Silizium in der Aluminiummatrix mit steigender Temperatur zunimmt. Nach einem Lösungsglühen und einem verstärkten Abkühlen von Teilen aus der vorgenannten Legierung liegen also in diesen übersättigte Mischkristalle vor, welche das Bestreben haben, Ausscheidungen zu bilden, um so wieder einen thermischen Gleichgewichtszustand zu erreichen. Durch ein Warmauslagern kann eine derartige Ausscheidungsmorphologie im Material bewirkt werden, dass hohe Werte für die Härte, die Dehngrenze, die Zugfestigkeit sowie die Dehnung des Werkstoffes vorliegen.
Das Bestreben der nach einem Abschrecken von der Lösungsglühtemperatur übersättigten Mischkristalle, Ausscheidungen zu bilden, der sogenannte Ausscheidungsdruck, führt jedoch schon bei Raumtemperatur nach kürzeren Liegezeiten zu einer sogenannten Kaltaushärtung des Werkstoffes. Durch diese Kaltaushärtung werden allerdings nach längeren Zeiten die bei einem nachfolgenden Warmauslagern erreichbaren Materialeigenschaften nachteilig beeinflusst.
Weil nun das Vormaterial zumeist nicht ummittelbar nach einem verstärkten Abkühlen von der Lösungsglüh- temperatur zu Bau- oder Formteilen verarbeitet und ausgehärtet werden kann, hohe mechanische Kennwerte des Materials nach einem Warmauslagern jedoch erforderlich sind, soll durch eine Vorbehandlung eine Kaltaushärtung zumindest während längerer Bereitstellungszeiten verhindert oder rückgängig gemacht und die Warmauslagerungstechnologie verbessert werden. Von besonderer Bedeutung ist dies für die Herstellung von Komponenten für Automobile und Flugzeuge.
Um einen Beginn einer Kaltaushärtung zu längeren Zeiten zu verschieben, ist es möglich, unmittelbar nach dem Lösungsglühen und Abschrecken des Vormaterials dieses einer thermischen Stabilisierungsbehandlung zu unterwerfen und damit die durch eine Lagerung bei Raumtemperatur eintretenden nachteiligen Effekte zu vermindern. Danach kann besonders vorteilhaft eine Wärmebehandlung, die fur eine Einbrennlackierung (paint bake response - PBR), beispielsweise an Fahrzeugteilen, erforderlich ist, gleichzeitig ein Warmauslagern des Teiles bewirken und hohe mechanische Materialwerte darstellen
Eine Stabilisierungsbehandlung, bei welcher nach dem Abschrecken von der Lösungsglühtemperatur ein Blech schnell auf ca. 100 C wieder erwärmt und zu einem Coil gehaspelt wird, wonach der Coil mit 1 bis 3 C/h abkühlt, ist aus der US 5 718 780 A bekannt geworden.
Bei dieser Vorbehandlung ist allerdings ein Temperaturunterschied zwischen den Blechlagen im Zentrum und im Oberflächenbereich des Coils gegeben.
In der WO 96/14113 A1 wird eine Vorbehandlung von Blech vorgeschlagen, bei welcher dieses
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0,5 bis 5 Stunden, vorzugsweise 2 Stunden, bei einer Temperatur zwischen 70 C und 150 C, vorzugsweise bei 100 C, gehalten wird. Insbesondere die Dehngrenze erfährt bei einer anschlie- #enden PBR-Behandlung (180 C/30 min) eine vergleichsweise grosse Steigerung.
In der US 5 266 130 A ist eine gebrochene Abkühlung von der Lösungsglühtemperatur als Vorbehandlungstechnologie bekannt geworden. Dabei erfolgt eine rasche Abschreckung des Bleches auf eine Temperatur zwischen 60 C und 250 C (150 C) und eine langsame Kühlung desselben (4 C/min) auf 50 C.
Gemäss US 5 662 750 A soll eine zweistufige Vorbehandlung eines Bleches hohe mechanische Werte nach dem Warmauslagern (PBR) erbringen. Beim raschen Abkühlen von der Lösungsglühtemperatur erfolgt ein Abfangen bei einer Temperatur kleiner als 177 C, ein Halten von mehr als 30 Sekunden und ein Abkühlen auf Raumtemperatur, bei welcher das Blech mit einer Zeitdauer von weniger als 24 Stunden gelagert wird. Der zweite Schritt der Vorbehandlung sieht eine Erwärmung auf 66 C bis 182 C mit einer Haltedauer von 2 Minuten bis 24 Stunden vor.
Eine Voraushärtung (45 C - 100 C/2-48 Stunden) und eine Reversionsglühung (180 C - 300 C/3 - 60 Sekunden) werden nach der US 5 441 582 A als Vorbehandlung für Blech zur Verbesserung der Materialeigenschaften nach einer PBR-Behandlung vorgeschlagen.
Aus der WO 96/07768 A ist ein Verfahren bekannt geworden, bei welchem nach einer Lösungsglühbehandlung ein Blech mindestens einer weiteren Wärmebehandlung unterworfen wird. Bei dieser erfolgen ein rasches Aufheizen und ein dergleichen Abkühlen auf bzw. von einem Temperaturspitzenwert zwischen 100 C und 300 C. Erforderlich erscheint eine kürzestmögliche Haltezeit bei Spitzentemperaturen von unter 1 Minute. Die Wärmebehandlungskurve mit steigenden Höchstwerten weist somit ein Sagezahnprofil auf.
Alle Verfahren gemäss dem Stand der Technik haben den Nachteil, dass entweder bei langer Bereitstellungszeit vor einem Warmauslagern eine gewisse Kaltaushärtung des Materials erfolgt, welche eine verminderte Festigkeitssteigerung bei einer PBR-Behandlung bewirkt und/oder dass bei der Vorbehandlung des Bleches grobe Ausscheidungskeime gebildet werden, die eine nachteilig grobe Ausscheidungsstruktur in der AI-Basislegierung zur Folge haben.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen und setzt sich zum Ziel, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu erstellen, mittels welchen durch eine Vorbehandlung ein derartiger Keimzustand im Werkstoff bewirkt wird, der einerseits einen langen Bereitstellungszeitraum des Vormaterials ermöglicht und andererseits bei einem anschliessenden Warmauslagern mit einer Technologie, die für ein Lackeinbrennen genutzt werden kann, verbesserte mechanische Materialwerte erbringt.
Auch ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Vormaterial anzugeben, welches für eine lange Bereitstellungsdauer eine stabile Keimstruktur mit günstigen mechanischen Kennwerten aufweist und anschliessend bei einer PBR-Behandlung aushärtbar ist.
Das Ziel wird mit einem gattungsgemässen Verfahren dadurch erreicht, dass im 2. Schritt bzw. im Vorbehandlungsschritt eine mindestens Dreifach-Wärmebehandlung des Vormaterials mit der Massgabe erfolgt, dass die letzte bzw. abschliessende Warmauslagerung innerhalb des Vorbehandlungsschrittes bei einer abgesenkten Temperatur zur Stabilisierung der Keimstruktur durchgeführt und das Vormaterial, gegebenenfalls nach einer längeren Bereitstellungszeit, verformt und im 3. Schritt der Formteil bei einer Temperatur zwischen 165 C und 190 C während einer Zeitdauer von 12 bis 38 Minuten gelagert und ausscheidungsgehärtet wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass im Vorbehandlungsschritt eine feindisperse Keimstruktur gebildet und diese stabilisiert wird. Auf Grund der kurzen
Diffusionswege und der sich bei einer Warmauslagerung nicht mehr auflösenden Keime wird eine schnelle Aushärtung des Werkstoffes erreicht. Weiters bewirkt eine stabilisierte Keimstruktur, dass bei einer Langzeitlagerung bei Raumtemperatur im Zuge einer Bereitstellung des Vormaterials nur eine geringfügig merkbare Kaltaushärtung eintritt.
Besonders günstige mechanische Kennwerte des ausscheidungsgehärteten Werkstoffes sind erreichbar, wenn im 2. Schritt bzw. im Vorbehandlungsschritt das Vormaterial innerhalb von
10 Minuten, vorzugsweise innerhalb von 6 Minuten, nach der Lösungsglühbehandlung zur Bildung einer Überstruktur auf eine Temperatur von unter 100 C, jedoch über der Raumtemperatur gewärmt und bei dieser Temperatur 3 bis 28 Minuten gehalten und nachfolgend zur Keimstrukturbildung auf eine Temperatur zwischen 120 C und 220 C gebracht und 3 bis 28 Minuten gehalten und anschliessend abgekühlt wird, wonach eine Stabilisierung der Keimstruktur im Werkstoff durch eine
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Warmlagerung zwischen 75 C und 145 C mit einer Zeitdauer von 0,6 bis 24 Stunden erfolgt.
Es ist bekannt, dass nach dem Lösungsglühen und Abschrecken in der Aluminiumbasislegie- rung übersättigte und leerstellenreiche Mischkristalle vorliegen, wobei ein grosser Ausscheidungsdruck gegeben ist. Während einer Lagerung bei Raumtemperatur bilden sich GP-I-Zonen, welche eine Kaltaushärtung bedeuten.
Diese GP-I-Zonen müssen bei einer nachfolgenden Warmauslagerung aufgelöst werden, bevor sich die festigkeitssteigernden #" (Beta-Zweistrich) - Ausscheidungen bilden können, was den Aushärtungsvorgang wesentlich verzögert und bei einer PBR-Behandlung keine entsprechenden Verbesserungen der Materialwerte erbringt
Erfolgt nun erfindungsgemäss vor einer Ausbildung von GP-I-Zonen ein Wärmen des Werkstoffes, bei welchem sich eine feindisperse Überstruktur ausformt, so wird eine Keiminitiation erreicht und es entstehen bei einer folgenden Wärmung die #
"-Keime, also eine feine Keimstruktur, welche der AI-Matrix gelöste Fremdatome entzieht Durch eine nachfolgende Stabilisierung bei niedrigerer Temperatur wird dieser letztgenannte Vorgang intensiviert, eine Stabilisierung des Keimzustandes verstärkt und weitestgehend eine nachfolgende Kaltaushärtung während langer Liegezeiten bei Raumtemperatur verhindert.
Besonders günstig für die letztlich erreichbaren Werkstoff-Kennwerte kann es sein, wenn zur Bildung der Überstruktur das Vormaterial auf eine Temperatur zwischen 100 C und 45 C, vorzugsweise zwischen 90 C und 55 C, gewärmt und bei dieser Temperatur 3 bis 10 Minuten, vorzugsweise 3 bis 6 Minuten, gehalten wird. Dadurch entsteht eine Vielzahl von gut verteilten Ankeimungsherden mit geringem Abstand zueinander.
Wenn nun zur Keimstrukturbildung das eine Überstruktur aufweisende Vormaterial auf eine Temperatur von 160 C bis 200 C, vorzugsweise von 175 C bis 195 C, gebracht und auf dieser 3 bis 10 Minuten, vorzugsweise 3 bis 6 Minuten, gehalten und anschliessend abgekühlt wird, können kleine wirkungsvolle Keime in einer an Fremdatomen abgereicherten Matrix vorteilhaft gebildet werden.
Um diese vorteilhafte Keimstruktur weiterzubilden, kann es von Vorteil sein, wenn zur Stabilisierung der Keimstruktur im Werkstoff dieser einer Warmlagerung zwischen 85 C und 125 C, vorzugsweise zwischen 90 C und 110 C mit einer Zeitdauer von 2 bis 16 Stunden, vorzugsweise von 4 bis 12 Stunden, unterworfen wird.
Eine Aluminiumbasislegierung mit günstigen mechanischen Eigenschaften kann erstellt werden, wenn nach der Stabilisierung der Keimstruktur im Werkstoff das Vormaterial innerhalb von 420 Stunden verformt und der Formteil ausgehärtet wird. Bevorzugt ist, wenn nach der Stabilisierung der Keimstruktur im Werkstoff das Vormaterial innerhalb von 1000 Stunden verformt und der Formteil ausgehärtet wird.
Aus wirtschaftlichen Gründen ist es bei einer Blech herstellung vorteilhaft, wenn die Ausbildung einer Überstruktur bzw. einer Keiminitiation und die Keimstrukturbildung im Vormaterial im kontinuierlichen Durchlauf erfolgen.
Die weitere Aufgabe der Erfindung, ein Vormaterial anzugeben, welches für eine lange Bereitstellungsdauer eine stabile Keimstruktur mit günstigen mechanischen Kennwerten für die Verarbeitung aufweist und bei einer PBR-Behandlung voll aushärtbar ist, wird dadurch erreicht, dass der Werkstoff nach einer aus mindestens dreimaligem Erwärmen bestehenden Vorbehandlung, bei welcher der letzte Warmbehandlungsschritt zur Stabilisierung der Keimstruktur mit abgesenkter Temperatur erfolgt, zumindest für 420 Stunden, vorzugsweise für zumindest 1000 Stunden, eine stabilisierte Keimstruktur mit den mechanischen Kennwerten
Härte HB # 65 (2,5/62,5/16)
Dehngrenze Rp0,2 # 140 MPa, vorzugsweise < 130 Zugfestigkeit Rm # 270 Mpa,
vorzugsweise < 240 Gleichmassdehnung Ag # 18% aufweist und gegebenenfalls nach einer Ausformung des Teiles dieser bei einer Temperatur zwischen 165 C und 190 C innerhalb einer Zeitdauer von 12 bis 38 Minuten ausscheidungshärtbar ist.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Vormaterials liegen insbesondere darin, dass grössere Lagermengen für eine Produktion mit naturgemäss längeren Liegezeiten in Kauf genommen werden können, weil eine Kaltaushartung bzw. ein Auslagern bei Raumtemperatur weitestgehend unterdrückt ist. Auch nach längeren Bereitstellungszeiten ist der eine stabile Keimstruktur aufweisende Werkstoff bei PBR-Bedingungen voll aushärtbar, was auf ein Fehlen von GP-I-Zonen hindeutet.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Vormatenals ist dadurch gegeben, dass die stabilisierte Vorstruktur feine homogen verteilte, eng benachbarte Keime in einer an Si und Mg abgereicherten Umgebungszone aufweist und dadurch eine während der letztlich folgenden Ausscheidungsbehandlung die mechanischen Eigenschaften günstig beeinflussende Ausscheidungsstruktur sicherstellt. Trotz der abgereicherten Zone um die einzelnen Keime sind auf Grund der feinen und gleichmässigen Verteilung derselben die Diffusionswege für die die Ausscheidungen bildenden Elemente kurz, so dass auch kurze Aushärtungszeiten voll wirksam sind.
Erfindungsgemäss besitzt der daraus hergestellte ausscheidungsgehärtete Bau- oder Formteil folgende mechanische Kennwerte: Härte HB # 80
EMI4.1
Zugfestigkeit Rm # 240 MPa, vorzugsweise 260 Gleichmassdehnung Ag > 12%
Durch den Einsatz von erfindungsgemäss vorbehandeltem Vormaterial ist es möglich, dass innerhalb einer Zeitspanne von mindestens 1000 Stunden, vorzugsweise von zumindest 2000 Stunden, nach einer Stabilisierung der Keimstruktur die durch eine Aushärtung bei einer Temperatur zwischen 165 C und 190 C innerhalb einer Zeitdauer von 12 bis 28 Minuten erreichten Werte für die Streckgrenze Rpo,2 um weniger als 10% erniedrigt und die Dehnwerte mindestens gleichbleibend, vorzugsweise erhöht, sind.
Somit können, wie oft erforderlich ist, längere Bereitstellungszeiten des Vormaterials ohne wesentliche Beeinträchtigung der letztlich geforderten Werkstoffkenndaten erreicht werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Beispiels näher erläutert.
Blechproben aus einer Al-Si-Mg-Legierung wurden bei 540 C 2 Minuten lang lösungsgeglüht und anschliessend im Wasser auf Raumtemperatur abgekühlt.
Von den Blechproben wurde ein Teil 10 Minuten bei 5 C über der Raumtemperatur gelagert, anschliessend 5 Minuten bei 185 C gehalten und in Wasser abgeschreckt.
Die Behandlung eines zweiten Teiles der Proben erfolgte durch ein Halten der lösungsgeglühten und abgekühlten Proben bei 60 C während einer Zeit von 5 Minuten und einem darauffolgenden Lagern bei 185 C mit einer Zeitdauer von 5 Minuten und anschliessender Wasserabkühlung.
Nach 16 Stunden erfolgte an den Proben eine Stabilisierung des Keimzustandes durch eine Warmlagerung derselben bei 100 C während einer Zeitdauer von 8 Stunden. Eine PBR-Behandlung (185 C/20 Minuten) wurde nach unterschiedlich langen Liegezeiten durchgeführt.
Die Legierungszusammensetzung des Versuchsmaterials ist Tabelle 1 zu entnehmen, die gemessenen mechanischen Werte gehen aus Tabelle 2 hervor.
Tab. 1: Chemische Zusammensetzung der AI-Basislegierung:
EMI4.2
<tb>
<tb> Si <SEP> Fe <SEP> Cu <SEP> Mn <SEP> Mg <SEP> Zn <SEP> Ti <SEP> Al
<tb> 1,12 <SEP> 0,21 <SEP> 0,08 <SEP> 0,03 <SEP> 0,35 <SEP> 0,02 <SEP> 0,02 <SEP> Rest
<tb>
Die in der Tab. 2 mit der Bezeichnung A und B angegebenen Proben wurden nach einer Vorbehandlung bis zur Erprobung 170 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Die Lagerungszeit der Proben C und D betrug 500 Stunden und jene der Proben E und F 1000 Stunden, jeweils bei Raumtemperatur.
Die Vorbehandlung der Proben A, C und E bestand aus: - 10 Minuten Lagerung bei 5 C über der Raumtemperatur zur Ausformung einer Überstruktur und
Keiminitiation - 5 Minuten Lagerung bei 185 C und Abkühlen in Wasser zur Bildung der Keimstruktur - 480 Minuten Lagerung bei 100 C zur Stabilisierung der Keimstruktur
Die Vorbehandlung der Proben B, D und F bestand aus:
- 5 Minuten Lagerung bei 60 C zur Ausformung einer Überstruktur und Keiminitiation - 5 Minuten Lagerung bei 185 C und Abkühlen in Wasser zur Ausbildung einer Keimstruktur - 480 Minuten Lagerung bei 100 C zur Stabilisierung der Keimstruktur
Die Untersuchung der mechanischen Eigenschaften der Proben mit der Bezeichnung 1 erfolgte vor, jene mit der Bezeichnung 2 nach einer PBR-Behandlung bzw. nach einem Aushärten bei einer
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Temperatur von 185 C während einer Zeitdauer von 20 Minuten.
Tab. 2:
Mechanische Kennwerte der untersuchten Proben
EMI5.1
<tb>
<tb> Dehngrenze <SEP> Zugfestigkeit <SEP> Gleichmassdehnung <SEP> Bruchdehnung
<tb> Bezeichnung <SEP> Rp0.2 <SEP> Rm <SEP> Ag <SEP> A80
<tb> A <SEP> A1 <SEP> 117 <SEP> 218 <SEP> 20,8 <SEP> 23,5
<tb> A2 <SEP> 220 <SEP> 284 <SEP> 14,0 <SEP> 17,8
<tb> B <SEP> B1 <SEP> 112 <SEP> 220 <SEP> 21,5 <SEP> 23,6
<tb> B2 <SEP> 208 <SEP> 278 <SEP> 14,5 <SEP> 16,7
<tb> C1 <SEP> 122 <SEP> 224 <SEP> 21,4 <SEP> 24,9
<tb> C2 <SEP> 213 <SEP> 280 <SEP> 14,9 <SEP> 19,9
<tb> D1 <SEP> 116 <SEP> 223 <SEP> 21,9 <SEP> 25
<tb> D2 <SEP> 209 <SEP> 278 <SEP> 14,9 <SEP> 18
<tb> E <SEP> E1 <SEP> 128 <SEP> 220 <SEP> 19,9 <SEP> 21
<tb> E2 <SEP> 209 <SEP> 278 <SEP> 15,5 <SEP> 21,2
<tb> F <SEP> F1 <SEP> 124 <SEP> 228 <SEP> 20,4 <SEP> 23,1
<tb> F2 <SEP> 204 <SEP> 276 <SEP> 15,6 <SEP> 21,6
<tb>
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