AT407511B - Stift zum auftragen einer flüssigkeit - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft einen Stift zum Auftragen einer Flüssigkeit, insbesondere von Klebstoff, auf eine Unterlage, mit einem Behälter, aus dem die Flüssigkeit auspressbar ist, und mit einem stirnseitig am Behälter angeordneten Dosierteil, welcher eine Abgabeschicht mit Öffnungen für die Flüssigkeit aufweist, innerhalb welcher ein federbelasteter Ventilkörper angeordnet ist, dem ein Ventilsitz zugeordnet ist. Bei derartigen im Handel befindlichen Stiften zum Auftragen von Klebstoff wird als Abgabe- schicht ein relativ weiches Gewebe aus Kunststoff-Fäden verwendet, welches in einem Ringspalt des Dosierteils befestigt ist. Nach längerem Gebrauch dieser Stifte kann sich jedoch das Gewebe in seiner Halterung im Ringspalt lockern oder sogar lösen, wodurch der Klebstoffauftrag nicht mehr gleichmässig verteilt oder direkt seitlich neben dem losgelösten Kunststoffgewebe austreten kann. Vor allem ist aber auch von Nachteil, dass das Gewebe eine gesonderte Komponente des Kleb- stoff-Auftragsstiftes ist, die gesondert hergestellt und in einem eigenen Montageschritt befestigt werden muss. Aus der EP 753 465 A1 und EP 753 466 sind weiters Applikationsgeräte für Kosmetika bekannt, bei welchen am Abgabeende eine gewölbte, steife Wand mit Austrittsöffnungen vorge- sehen ist, die eine Membran mit versetzt angeordneten Öffnungen trägt. Diese Membran verschliesst normalerweise die Austrittsöffnungen in der steifen Wand, hebt sich jedoch davon ab, wenn das enthaltene kosmetische Produkt unter Druck gesetzt wird, so dass dieses Produkt über die versetzten Öffnungen abgegeben werden kann. Diese bekannten Applikationsgeräte sind somit ebenfalls ziemlich aufwendig in der Fertigung, und im Hinblick auf den Membran-Verschliess- mechanismus wären sie auch nicht zur Abgabe von Klebstoff geeignet, da dieser die Membrane an der Wand festkleben würde Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Stiftes der eingangs genannten Art, welcher die Nachteile der bekannten Geräte und Stifte nicht aufweist, und welcher insbesondere einfach herzu- stellen ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Abgabeschicht mit dem Dosier- teil einstückig aus Kunststoff geformt ist, insbesondere gespritzt ist. Der Dosierteil kann hier samt der Abgabeschicht in einfacher Weise, z. B. in Spritzgusstechnik, hergestellt werden, so dass sich die gesonderte Montage der Abgabeschicht erübrigt, wobei es durch die einstückige Ausbildung auch zu keinem Lockern oder Ablösen der Abgabeschicht mehr kommen kann. Überraschend hat sich gezeigt, dass mit einer solchen, allgemein gitterförmigen, Abgabeschicht durchaus ein gleich- mässiges Auftragen von derartigen Flüssigkeiten, wie insbesondere Klebstoffe, erzielt werden kann. Die Abgabeschicht ist somit durch ein mehr oder weniger folienartiges, mit Öffnungen versehenes, gitter- oder siebförmiges Plättchen gebildet, das in einem Stück mit dem Dosierteil gespritzt ist. Dieser Dosierteil kann an sich einteilig mit dem Behälter sein, ist jedoch bevorzugt, um den Ventil- körper einfacher montieren zu können, ein gesonderter, z.B. hülsenförmiger Teil, der stirnseitig am bzw. im z.B. allgemein zylindrischen Behälter angebracht ist, wie dies an sich bereits bekannt ist. Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass an der Aussenseite der Abgabeschicht eine Viel- zahl von auswärts gerichteten Vorsprüngen angeordnet ist. Diese Vorsprünge, die noppen- oder stäbchenförmig sein können, ermöglichen einerseits ein gleichmässiges Verteilen der Flüssigkeit bzw. des Klebstoffes, und andererseits führen sie aufgrund eines elastischen Nachgebens zu einem weichen Aufsetzen und guten, leichten Gleiten des Stiftes auf der Unterlage. Hierbei ist es für einen gezielten Auftrag auch günstig, wenn nur in einem mittleren Teil der Abgabeschicht Durchtrittsöffnungen für die Flüssigkeit zwischen den Vorsprüngen vorgesehen sind. Weiters ist es für ein angenehmes "Schreib"gefühl vorteilhaft, wenn die Vorsprünge zylindrisch oder kegelig ausgebildet und an ihren Enden abgerundet sind. Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Dosierteil mit der Abgabeschicht aus HDPE herge- stellt ist. Hierdurch wird einerseits eine elastische Verformung der Abgabeschicht beim Auftragen der Flüssigkeit ermöglicht und andererseits ist ihre mechanische Festigkeit auf lange Gebrauchs- dauer gewährleistet. Wenn sich die plättchenartige Kunststoff-Abgabeschicht beim Auftragen der Flüssigkeit in der Regel durch den Aufpressdruck etwas einwärts verformt, kann diese Einwärtsverformung zur Ventil- betätigung genützt werden. Demgemäss ist es, auch zur exakt dosierten Abgabe des Klebestoffes, besonders vorteilhaft, wenn an der Innenseite der Abgabeschicht der z.B. Kegelstumpf-förmige Ventilsitz für den dazu komplementär ausgebildeten federbelasteten Ventilkörper einstückig ange- <Desc/Clms Page number 2> formt ist und der Ventilkörper auf der der Abgabeschicht zugewandten Seite einen mittigen Vorsprung aufweist, der in der Schliessstellung des durch den Ventilsitz und den Ventilkörper gebildeten Ventiles die Abgabeschicht gerade berührt. Beim Aufdrücken des Stiftes mit der Abgabeschicht wird dann durch die sich einwärts bewegende Abgabeschicht der Ventilkörper über dessen Vorsprung ebenfalls einwärts bewegt und so vom Ventilsitz abgehoben, so dass das Ventil geöffnet wird. Mit Vorteil kann auch vorgesehen werden, dass der Ventilkörper einstückig mit der Feder ausgebildet ist, welche im Dosierteil an einem oder mehreren Stützvorsprüngen abgestützt ist. Dadurch wird eine einfache Herstellung in Spritzgusstechnik ermöglicht. Ausserdem wird die Montage vereinfacht, da nur ein einziger Teil zu handhaben ist. Es hat sich ferner im Hinblick auf eine möglichst lange Lebensdauer als günstig erwiesen, wenn der Ventilkörper und die Feder aus Polyacetat bestehen. Dieses Material zeigt praktisch keine Ermüdungserscheinungen und eignet sich daher besonders für den beweglichen Ventil- körper samt angeformter Feder. Zur Speicherung und Verteilung der Flüssigkeit ist es schliesslich auch vorteilhaft, wenn die Abgabeschicht an ihrer Innenseite mit noppenartigen Vorsprüngen geformt ist. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Es zeigen : einen Längsschnitt im Bereich der Spitze eines Stiftes zum Auftragen von flüssigem Klebestoff; Fig.2 eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf den Dosierteil des Stiftes nach Fig.1; und Fig. 3 einen Teil-Schnitt durch die Abgabeschicht in einer modifizierten Ausführungsform. Der in Fig. 1 gezeigte Stift 1 zum Auftragen von Flüssig-Klebstoff besteht aus einem nur teil- weise gezeigten, allgemein zylindrischen Behälter 2 aus einem elastisch verformbaren Kunststoff- material, der mit Klebstoff gefüllt ist. Das obere Ende des Behälters 2 ist als verjüngter Hals 3 mit einem Schraubgewinde 4 für eine Verschlusskappe 5 ausgebildet. Im Hals 3 ist ein Dosierteil 6 zum dosierten Abgeben des aus dem Behälter 2 bzw. dessen Hals 3 austretenden Klebestoffes mit Presssitz eingesetzt, wenn der Behälter 2 beim Gebrauch zusammengedrückt wird. Der als Einsatz ausgebildete Dosierteil 6 besteht ebenfalls aus einem elastischen Kunst- stoffmaterial, vorzugsweise aus HDPE (high density polyethylene - hochdichtes Polyäthylen); er weist in seinem oberen Abschnitt einen Wulst 7 auf, der einerseits einen Anschlag zum Ende des Halses 3 und andererseits einen Anschlag für die Verschlusskappe 5 bildet. Oberhalb des Wulstes 7 geht der Dosierteil 6 in eine auswärts gewölbte Abgabeschicht 8 über, die eine Vielzahl von über ihre ganze Aussenseite rasterförmig angeordneten und nach oben gerichteten zylindrischen oder kegeligen Stäbchen-Vorsprünge 9 aufweist, deren freies Ende abgerundet ist. In einem die Austrittsfläche für den Klebstoff bestimmenden, zentrischen Kreisabschnitt 10 der Abgabeschicht 8 sind jeweils zwischen vier benachbarten Stäbchen 9 in Draufsicht quadratische Durchtritts- öffnungen 11für den Klebstoff vorgesehen, so dass ein kreisförmiges Gitter- oder Sieb-Plättchen entsteht (s. auch Fig. 2). Auf der Unterseite der Abgabeschicht 8 und ausserhalb des zentrischen Kreisabschnittes 10 ist ein Kegelstumpf-förmiger Ventilsitz 12 für einen dazu komplementär ausge- bildeten Ventilkörper 13 angeformt ; dieserVentilkörper 13 ist einstückig mit einer unter Vorspan- nung stehenden Feder 14 ausgebildet, und er besteht ebenfalls aus einem elastischen Kunst- stoffmaterial, vorzugsweise aus Polyacetat. Das untere Ende der Feder 14, die vorzugsweise eine dreigängige Schraubenfeder ist, geht in einen Ring 15 über, der an vier an der Innenwand des Dosierteils 6 angeformten Noppen-Stützvorsprüngen 16 abgestützt ist. Der Ventilkörper 13 weist an seiner zur Abgabeschicht 8 gerichteten Seite einen zentrisch angeordneten abgerundeten Knopf-Vorsprung 17 auf, der in der in Fig. 1 dargestellten Schliess- stellung des durch den Ventilsitz 12 und den Ventilkörper 13 gebildeten Ventils die Unterseite der Abgabeschicht 8 gerade berührt. Wird nun beim Gebrauch des Stiftes die Abgabeschicht 8 auf eine mit Klebstoff zu versehende Unterlage gedrückt, so wird die Abgabeschicht 8 und damit der Knopf 17 sowie der Ventilkörper 12 entgegen der Kraft der Feder 14 in die Öffnungsstellung des Ventils gedrückt, so dass Klebstoff über das Ventil und die Durchtrittsöffnungen 11 der Abgabeschicht 8 austreten und mit Hilfe der auf der Aussenseite der Abgabeschicht 8 angeordneten Stäbchen-Vorsprünge 9 flächig verteilt werden kann. Gemäss Fig. 3 können an der Innenseite der Abgabeschicht 8 ebenfalls z. B. noppenartige, <Desc/Clms Page number 3> gerundete Vorsprünge 18 angeformt sein, die zur Speicherung und Verteilung der abzugebenden Flüssigkeit dienen. Untersuchungen haben ergeben, dass die Abmessungen der Öffnungen 11 beispielsweise 0,3 mm x 0,3 mm (an der Aussenseite der Abgabeschicht 8) sein können ; äusseren Vorsprünge haben an der kreisrunden Basisfläche einen Durchmesser von ca. 1 mm sowie eine Höhe von 1-1,5 mm. Die Stege 19 (s. Fig. 3) zwischen den Öffnungen 11 haben beispielsweise eine Breite von ca 1 mm Selbstverständlich sind auch Rasterformen mit anderen Abständen und Offnungsformen denkbar, wie etwa kreisförmige Öffnungen 11. Auch ist es denkbar, den Ventilsitz 12 seitlich an der Innenwand des Dosierteils 6 anzuformen, und anstatt der vier Stützvorsprünge 16 können auch drei, sechs usw. oder aber auch nur ein bundförmig umlaufender Vorsprung vorliegen. Der Dosier- teil 6 könnte an sich auch einteilig mit dem Behälter 2 sein, sofern dieser eine entsprechende verschliessbare Füllöffnung (nicht gezeigt) an seinem hinteren Ende hat. PATENTANSPRÜCHE: 1 Stift zum Auftragen einer Flüssigkeit, insbesondere von Klebstoff, auf eine Unterlage, mit einem Behälter, aus dem die Flüssigkeit auspressbar ist, und mit einem stirnseitig am Behälter angeordneten Dosierteil, welcher eine Abgabeschicht mit Öffnungen für die Flüssigkeit aufweist, innerhalb welcher ein federbelasteter Ventilkörper angeordnet ist, dem ein Ventilsitz zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeschicht (8) mit dem Dosierteil (6) einstückig aus Kunststoff geformt ist, insbesondere gespritzt ist.
Claims (1)
- 2. Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenseite der Abgabeschicht (8) eine Vielzahl von auswärts gerichteten Vorsprüngen (9) angeordnet ist.3. Stift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nur in einem mittleren Teil (10) der Abgabeschicht (8) Durchtrittsöffnungen (11) für die Flüssigkeit zwischen den Vorsprüngen (9) vorgesehen sind.4. Stift nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (9) zylindrisch oder kegelig ausgebildet und an ihren Enden abgerundet sind.5. Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierteil (6) mit der Abgabeschicht (8) aus HDPE hergestellt ist.6. Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Abgabeschicht (8) der z.B. Kegelstumpf-förmige Ventilsitz (12) für den dazu komple- mentär ausgebildeten federbelasteten Ventilkörper (13) einstückig angeformt ist und der Ventilkörper (13) auf der der Abgabeschicht (8) zugewandten Seite einen mittigen Vor- sprung (17) aufweist, der in der Schliessstellung des durch den Ventilsitz (12) und den Ventilkörper (13) gebildeten Ventiles die Abgabeschicht (8) gerade berührt.7 Stift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (13) einstückig mit der Feder (14) ausgebildet ist, welche im Dosierteil (6) an einem oder mehreren Stützvor- sprüngen (16) abgestützt ist.8 Stift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (13) und die Feder (14) aus Polyacetat bestehen.9 Stift nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeschicht (8) an ihrer Innenseite mit noppenartigen Vorsprüngen (18) geformt ist.
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