AT406546B - Schutzbekleidung für bettlägrige und pflegebedürftige patienten - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzbekleidung für bettlägerige und pflegebedürftige Patienten aus festem Material wie Textil oder Kunststoff in Form eines Patientenmantels in körperlangem Schnitt, mit einem Halsausschnitt, der so bemessen ist, dass ein Durchschlüpfen des Kopfes verhindert wird, mit einem, sich an der Vorderseite vom Halsausschnitt bis zum Fussende erstreckenden Reissverschluss und mit überlangen Ärmeln. Mit der erfindungsgemässen Schutzbekleidung soll die schonende Fixierung von betreuungsund überwachungsbedürftigen Personen ermöglicht werden. Dies wurde bisher entweder durch unzureichende technische Mittel, z. B. Fesselungen, Gitterbett u. ä., erreicht, oder durch medikamentöse Ruhigstellung Die genannten technischen Mittel sind für die betroffenen Personen psychisch äusserst belastend und führen häufig zu Aggressionen und Angstzuständen, die medikamentöse Ruhigzustellung fuhrt zu einem Dämmerzustand der behandelten Personen verbunden mit erhöhter und erschwerter Betreuungsarbeit, da eine Waschung dieser Personen im Dämmerzustand nur durch eine haltende und eine ausführende Pflegeperson möglich ist, weiters auch das Frühstück bzw. die Speisezuführung nur durch eine Pflegeperson möglich ist und jede Körperpflege ausserhalb des Bettes nur von mindestens zwei Pflegepersonen ausgeführt werden kann Die Bewegungseinschränkung von Personen ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Gefahr besteht, dass diese unbeaufsichtigt das Bett verlassen und sich durch Sturz oder andere Vorfälle verletzen. Personen, bei welchen diese Bewegungseinschränkung indiziert ist, sind in der Regel inkontinent und müssen diesen Windeln angelegt werden, um deren Ausscheidungen aufzufangen. Bei Ruhigstellungen, während welcher diese Personen ihre Hände weitgehend frei gebrauchen können, neigen diese dazu, Bettwäsche, Wäsche und Windeln zu entfernen bzw. zu zerreissen und durch die gegebene Inkontinenz das Bett zu beschmutzen. Dies wurde bisher nur mit unzulänglichen und psychisch belastenden technischen Mitteln oder gesundheitlich problematischen Medikamentierungen beherrscht, wobei insbesondere bei Medikamentierungen ein zusätzlicher erheblicher Pflegeaufwand die Folge ist. Bekannte Schutzbekleidungen gibt es nur als Zwangsjacken, die dem Patienten praktisch überhaupt keine Bewegungsfreiheit lassen, sowie Strampelsäcke für Säuglinge und Kleinkinder, die jedoch für Erwachsene ungeeignet sind und lediglich als Nachthemdersatz, nicht aber als Schutzbekleidung dienen könnten. Weiters sind die aus der AT 393595B und W089/09581A1 eine Schutzbekleidung für bettlägerige Patienten bzw. ein westenartiges Bekleidungsstück zur Fixierung von Patienten bekannt geworden, die jedoch keine schonende Fixierung von betreuung-un überwachungsbedürftigen Personen ermöglichen oder, sofeme sie, wie bei der westenartgen Erfindung, Fixierungsmöglichkeiten vorsehen, diese zwangsjackenähnlich ausführen, wodurch die Bewegungsmöglichkeit des schutz- und pflegebedürftigen Patienten qualvoll eingeschränkt wird. Zur Behebung der Nachteile der oben angeführten bekannten Einrichtungen und Massnahmen weist die erfindungsgemässe Schutzbekleidung die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches hervorgehobenen Merkmale auf Mit der erfindungsgemässen Schutzbekleidung wird die örtliche Fixierung des Patienten jedoch so weit als möglich unter Schonung seiner Person erreicht. Der Patient ist nur im Beckenbereich und am Fussende durch die an der Hinterseite des Sicherheitsanzuges geführten Bänder, welche fix mit einer Vorrichtung, insbesondere einem Bett, verbunden sind, soweit fixiert, dass dieser das Bett nicht verlassen kann. Andererseits ist der Patient in seiner Bewesungsfähigkeit nicht weiter eingeschränkt da er sowohl die Füsse als auch den Unterleib innerhalb des fixierten Teiles des Anzuges frei bewegen und verdrehen kann, der Oberkörper selbst ist nicht fixiert, wodurch der Patient die ihm jeweils angenehmste Liege- und auch Sitzposition einnehmen kann. Weiters ist dadurch eine verlässliche Körperbedeckung mit konstant gleichbleibender Speicherung der Körperwärme verbunden. Die Verletzungsgefahr ist gebannt, da es der Person unmöglich ist, aus dem Bett zu fallen oder zu steigen. Durch die garantierte Körperfreiheit im Innenraum des Schutzanzuges wird Platzangst und Aggressionszustand vermieden und gewährleistet der Sicherheitsanzug eine ausreichende Bewegungsfreiheit bei sicherer Schutzfunktion, sodass die üblichen Hand- und Fussfesselungen, Medikamentationen bzw. Gitterbett nicht eingesetzt werden müssen. Weiters ist damit ein Inkontinenzschutz der Person verbunden, da diese bei Schliessung der an den Ärmelenden angebrachten Reissverschlüssen den Anzug nicht öffnen und die Windel nicht entfernen kann, und ist insgesamt ein erheblich vermindertes Betreuungserfordemis mit entsprechender Personalentlastung verbunden.
Claims (1)
- Patentansprüche : 1. Schutzbekleidung für bettlägerige und pflegebedürftige Patienten aus festem Material, wie Textil oder Kunststoff, in Form eines Patientenmantels in körperlangem Schnitt mit einem Halsausschnitt, der so bemessen ist, dass ein Durchschlüpfen des Kopfes verhindert wird, mit einem sich an der Vorderseite vom Halsausschnitt bis zum Fussende erstreckenden Reissverschluss (a) und mit überlangen Ärmeln, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Vorderseite vorgesehene Reissverschluss (a) mittig verläuft und weitere Reissverschlüsse (b) an den Ärmelenden vorgesehen sind und dass weiters an der Hinterseite der Schutzbe- kleidung in Sitzhöhe und am Fussende durchgehend angebrachte, quer verlaufende und beidseitie herausragende, reissfeste Bänder (c) befestigt sind, an deren jeweiligen Enden Ösen (e) vorgesehen sind,durch welche jeweils ein Stift (d) eines aus dem Stift (d) und einem Versch ! ussstück (f) bestehenden zweiteiligen Verschlusselementes durchgesteckt werden kann, wobei das Verschlusselement (d, f) aus Sicherheitsgründen nur durch einen gesonderten Magnetschlüssel (g) geöffnet werden kann, so dass die Schutzbekleidung nach dem Umschlagen der Bänder (c) beispielsweise an ein Bettgestell (h) gesichert fixiert werden kann, wodurch die zu sichernde Person gehindert wird, den Ort, an dem die Schutzbekleidung fixiert ist, zu verlassen, jedoch in ihrer Bewegungsfreiheit an diesem Ort weitgehend unbeeinträchtigt bleibt.In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt diese eine Ausführungsform des erfindungsgemassen Sicherheitsanzuges bestehend aus dem Körperteil mit einem durchgehenden Reissverschluss a) auf der Vorderseite, den überlangen Armteilen mit einem durchgehenden Reissverschluss an beiden Ärmelenden b), den beiden an der Rückseite in Sitzhöhe und am Fussende durchgehend angebrachten, breiten, unzerreissbaren Bändern c) an deren beiden Enden Ösen (e) vorgesehen sind, durch welche jeweils ein Stift (d) eines aus dem Stift (d) und einem Verschlussstück (f) bestehenden zweiteiligen Verschlusselementes durchgesteckt werden kann, wobei das Verschlusselement (d, f) aus Sicherheitsgründen nur durch einen gesonderten Magnetschlüssel (g) geöffnet werden kann,so dass die Schutzbekleidung nach dem Umschlagen der Bänder (c) beispielsweise an ein Bettgestell (h) gesichert fixiert werden kann.Der erfindungsgemässe Sicherheitsanzug zeichnet sich vor allem durch seine Einfachheit, seine Gefahrlosigkeit und seine Wirksamkeit aus.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT58599A AT406546B (de) | 1999-04-01 | 1999-04-01 | Schutzbekleidung für bettlägrige und pflegebedürftige patienten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT58599A AT406546B (de) | 1999-04-01 | 1999-04-01 | Schutzbekleidung für bettlägrige und pflegebedürftige patienten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA58599A ATA58599A (de) | 1999-11-15 |
AT406546B true AT406546B (de) | 2000-06-26 |
Family
ID=3494494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT58599A AT406546B (de) | 1999-04-01 | 1999-04-01 | Schutzbekleidung für bettlägrige und pflegebedürftige patienten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT406546B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20219920U1 (de) | 2002-12-23 | 2003-04-03 | Nonnenmacher, Rosemarie, 83661 Lenggries | Vorrichtung zur Sicherung von Personen bzw. pflegebedürftiger Personen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1989009581A1 (en) * | 1988-04-07 | 1989-10-19 | Mccarthy Andrew D | Universal tie-less patient torso restraint device |
AT393595B (de) * | 1988-06-29 | 1991-11-11 | Luger Maria Anna | Schutzbekleidung fuer inkontinente und/oder geistesbehinderte patienten |
-
1999
- 1999-04-01 AT AT58599A patent/AT406546B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1989009581A1 (en) * | 1988-04-07 | 1989-10-19 | Mccarthy Andrew D | Universal tie-less patient torso restraint device |
AT393595B (de) * | 1988-06-29 | 1991-11-11 | Luger Maria Anna | Schutzbekleidung fuer inkontinente und/oder geistesbehinderte patienten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20219920U1 (de) | 2002-12-23 | 2003-04-03 | Nonnenmacher, Rosemarie, 83661 Lenggries | Vorrichtung zur Sicherung von Personen bzw. pflegebedürftiger Personen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA58599A (de) | 1999-11-15 |
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