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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Treiben von Nutztieren entlang einem Treibeweg mit einem auf oberhalb des Treibeweges verlaufenden Schienen hin- und herverfahrbaren Fahrwerk, das einen heb- und senkbaren, an ein elektrisches Weidezaungerät anschliessbaren Treibevorhang aufnimmt, wobei das Fahrwerk einen an Laufrädern hängend abgestützten Querträger aufweist, an dem der aus einer Wickelwelle und einem an der Wickelwelle befestigten wickelbaren Behang bestehende Treibevorhang lagert
Um Nutztiere, insbesondere Kühe, ohne händische Zutun einem Treibeweg entlang, beispielsweise aus einem Laufstall in einen Warteraum und aus dem Warteraum zu einem Melkstand od.
dgl., treiben zu können, gibt es bereits Viehtreibevorrichtungen (DE 38 04 970), die aus einem auf Schienen verfahrbaren Fahrwerk mit einem heb- und senkbaren Treibevorhang bestehen, wobei das Fahrwerk Laufkatzen umfasst und der Laufkatzenantrieb und auch der Hubantrieb für die Treibevorhänge uber Seilwinden einer im Schienenendbereich montierten Antriebseinheit erfolgen. Diese Vorrichtungen sind daher verhältnismässig aufwendig, bedürfen auf Grund ihres beträchtlichen Eigengewichtes einer stabilen Tragkonstruktion und erfordern zudem wegen des an einer Tragstange aufgehängten Treibevorhanges zumindest einen der Höhe des Treibevorhanges entsprechenden Freiraum oberhalb der Tiere, um bei angehobenem Treibevorhang die Treibevorrichtung wunschgemäss positionieren zu können.
Nach diesem Positionieren werden die Tiere einzeln oder gruppenweise durch Absenken des Treibevorhanges voneinander getrennt und dann durch Vor- oder Rückwärtsfahren des Fahrwerks bei abgesenktem Treibevorhang vorwärts oder rückwärts getrieben Dabei ist der Treibevorhang auf Grund der Aufhängung auf den nebeneinanderlaufenden Laufkatzen in seiner Lage recht instabil und neigt zu Schrägstellungen und Schwingungen, obwohl praktisch nur eine Geradführung des seilgetriebenen Fahrwerkes möglich ist. Zum Bedienen der Treibevorrichtung muss zudem stets die der Antriebseinheit zugehörende Schalteinrichtung betätigt werden, was nur vom Installationsort dieser Schalteinrichtung aus möglich ist.
Aus der US 5 799 615 ist es darüber hinaus bekannt, einen auf einer Wickelwelle aufwickelbaren und an ein elektrisches Weidezaungerät anschliessbaren Treibevorhang zu verwenden, wobei allerdings Tiere mit einer derartigen Treibevorrichtung nur entlang einer Richtung getrieben werden können, da die Wickelwelle und das Fahrwerk von einem gemeinsamen Seilzug angetrieben werden. Die Verwendung von Ketten bzw. Seilen für nicht anheb- und absenkbare Treibevorhänge ist aus der US 4 006 714 und der NL 8 104 807 bekannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihren verhältnismässig geringen Bauaufwand und ihre einfache Montier- und Installierbarkeit sowie ihre rationelle Bedienbarkeit auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass das Fahrwerk über jeweils eigene An- triebsmotoren einzeln antreibbare Laufräder aufweist, dass die Wickelwelle über einen eigenen Wickelmotor antreibbar ist und dass am Fahrwerk eine Versorgungs- und Steuerungseinheit angeordnet ist, die das Weidezaungerät für den Treibevorhang, einen Empfangsteil einer Femsteuerungsanlage zum Ansteuern der Antriebsmotoren, des Wickelmotors, des Weidezaungerätes u. dgl. sowie eine Batterie zur Energieversorgung der Motoren, Geräte, Anlagenteile u dgl. umfasst. Dieses Fahrwerk bildet ein recht stabiles Fahrgestell für den Treibevorhang, wobei die einzeln angetriebenen Laufräder ein Geradeausfahren, aber auch bei entsprechend gegenseitiger Drehzahlabstimmung ein einwandfreies Kurvenfahren erlauben.
Der aufwickelbare Treibevorhang macht grössere Freiräume oberhalb der Tiere unnötig und lässt sich über den Wickelmotor ohne lange Seilzüge od. dgl exakt betätigen. Fahrwerk und Treibevorhang samt den Antrieben erfordern keine schweren Konstruktionsteile und lassen sich schwierigkeitslos mit einfachen, wandbefestigten Schienen ohne eigene Tragkonstruktion abstützen. Durch die Femsteuerung ist zusätzlich eine Betätigung der Treibevorrichtung von jedem Standplatz aus möglich, was den gesamten Betrieb vereinfacht und rationalisiert und die Eigenenergieversorgung der Vorrichtung über eine Batterie macht Schleppleitungen zum Stromanschluss u. dgl. unnötig.
Selbstverständlich kann am Fahrwerk auch ein übliches Signalhom angeordnet sein, um gleichzeitig mit dem Einsatz des Treibevorhangs den Tieren akustisch den Geräteeinsatz anzuzeigen, um gegebenenfalls auf das Einschalten des Weidezaungerätes verzichten zu können.
Ober die Femsteuerung kann dieses Weidezaungerät auch gezielt zur Wirkung gebracht werden, womit die Voraussetzung für ein tierschonendes und auch ein energiesparendes Treiben gegeben ist und das Austeilen von Stromstössen durch den über das Weidezaungerät unter elektrischer Spannung gesetzten Treibevorhang tatsächlich nur bedarfsweise zu erfolgen braucht
Grundsätzlich liesse sich der Behang aus jedem geeigneten, elektrisch leitenden Material herstellen, beispielsweise aus einem Flachmaterial, aus Bändern, biegeweichen Kabeln u. dgl.,
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doch besonders vorteilhaft ist es, wenn dieser Behang aus einzelnen, mit Abstand nebeneinander angeordneten Ketten od. dgl. besteht, da diese Ketten gut wickelbar sind, immer geradlinig abwärts hangen und sich auch bestens an verschiedene Hindernisse anpassen bzw ihnen ausweichen können.
Günstigerweise ist das Fahrwerk in eine Parkstellung verfahrbar, in der die Batterie der Versorgungs- und Steuerungseinheit mit einem Ladegerät in Leitungsverbindung steht, da so die Batterie während der Stillstandszeiten der Vorrichtung aufgeladen werden kann, ohne sie ausbauen zu müssen, und die Vorrichtung somit stets betriebsbereit ist
Besteht der Querträger des Fahrwerkes aus zwei im Bereich zwischen den Laufrädem längenverschiebbar zusammengesetzten Trägerteilen und ist die Wickelwelle axial verschiebbar in Lagerböcken der Trägerteile gelagert, kann die Treibevorrichtung auch bei grösseren Abweichungen der Schienenweiten schwierigkeitslos eingesetzt werden,
da sich das Fahrwerk durch den längenverstellbaren Querträger an den sich ändernden Schienenabstand anpassen kann und dabei die axial verschiebbar gelagerte Wickelwelle die Funktionstüchtigkeit des Treibevorhanges gewährleistet. Die Schienen für die Treibevorrichtung können daher mit recht grossen Toleranzen verlegt werden, ohne dadurch die Einsatzfähigkeit der Treibevorrichtung zu beeinträchtigen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung im Bereich eines Warteraumes für Kühe in
Seitenansicht und
Fig 2 die erfindungsgemässe Vorrichtung in Vorderansicht
Eine Vorrichtung zum Treiben von Nutztieren T entlang einem Treibeweg W besteht aus einem auf oberhalb des Treibeweges W verlaufenden Schienen 1 hin- und herverfahrbaren Fahrwerk 2, das einen heb- und senkbaren Treibevorhang 3 aufnimmt. Das Fahrwerk 2 weist über jeweils eigene Antriebsmotoren 4 einzeln antreibbare Laufräder 5 und einen an den Laufrädem 5 hängend abgestützten Querträger 6 auf. Als Treibevorhang 3 ist eine über einen Wickelmotor 7 antreibbare Wickelwelle 8 vorgesehen, an welcher Wickelwelle 8 ein Behang 9 aus einzelnen, mit Abstand nebeneinander angeordneten Ketten 10 befestigt ist.
Die Wickelwelle 8 lagert in Lagerböcken 11 des Querträgers 6, wobei zur Langenanpassung des Fahrgestells 2 an eine sich verändernde Schienenweite der Querträger 6 aus zwei im Bereich zwischen den Laufrädern 5 längenverschiebbar zusammengesetzten Trägerteilen 12 besteht und die Wickelwelle 8 axial verschiebbar in den den Trägerteilen 12 zugeordneten Lagerböcken 11lagert.
Am Fahrwerk 2, beispielsweise an einem der Lagerböcke 11, ist weiters eine Versorgungs- und Steuerungseinheit 13 montiert, die ein an den Treibevorhang 3 angeschlossenes Weidezaungeräte 14, eine Batterie 15 und den Empfangsteil 16 einer nicht weiter dargestellten Femsteuerungsanlage umfasst. Über diese Femsteuerungsanlage lassen sich sowohl die Antriebsmotoren 4 des Fahrwerkes 2 als auch der Wickelmotor 7 des Treibevorhanges 3 sowie das Weidezaungerät 14 ansteuern, so dass der Betrieb der Treibevorrichtung von jedem beliebigen Standplatz aus steuerbar ist. Auch ein Signalhom 17 wird in die Versorgungs- und Steuerungseinrichtung 13 miteinbezogen, um gleichzeitig mit dem Betätigen des Treibevorhanges einen Warnton für die Tiere abgeben zu können.
Die Treibevorrichtung lässt sich bei aufgewickeltem Treibevorhang oberhalb der Tiere T frei verfahren und im gewünschten Sinne so positionieren, dass einzelne Tiere oder Tiergruppen von den übrigen Tieren abgetrennt und vorwärtsgetrieben werden können. Dazu wird nach dem Positionieren des Fahrgestells der Treibevorhang zwischen die entsprechenden Tiere abgesenkt und dann das Fahrgestell mit abgesenktem Treibevorhang in die erforderliche Richtung vorwärtsbewegt, wobei bedarfsweise über den Treibevorhang und dem entsprechend eingeschalteten Weidezaungerät auf die zu treibenden Tiere Stromstösse ausgeteilt werden (Fig.
1). Die Energieversorgung für den Fahr- und Wickelantrieb sowie für das Weidezaungerät erfolgt über die mitgeführte Batterie 15.
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The invention relates to a device for driving livestock along a drive path with a carriage which can be moved back and forth on rails running above the drive path and which accommodates a drive curtain which can be raised and lowered and which can be connected to an electric energizer, the drive mechanism being suspended from wheels supported cross member on which the curtain consisting of a winding shaft and a windable curtain fastened to the winding shaft is supported
To farm animals, especially cows, without manual intervention along a driveway, for example from a playpen to a waiting room and from the waiting room to a milking parlor or
Like. To be able to drive, there are already cattle driving devices (DE 38 04 970), which consist of a movable carriage on rails with a liftable and lowerable drive curtain, the chassis includes trolleys and the trolley drive and also the lifting drive for the drive curtains via Cable winches of a drive unit mounted in the rail end area take place. These devices are therefore relatively complex, require due to their considerable weight a stable support structure and also require at least one free space above the animals corresponding to the height of the drive curtain due to the drive curtain suspended from a support rod in order to be able to position the drive device as desired when the drive curtain is raised.
After this positioning, the animals are separated from each other individually or in groups by lowering the driving curtain and then driven forward or backward by moving the chassis forward or backward with the driving curtain lowered.This means that the driving curtain is quite unstable and tilts due to the suspension on the trolleys running side by side to inclinations and vibrations, although practically only straight guidance of the cable-driven undercarriage is possible. To operate the drive device, the switching device belonging to the drive unit must always be actuated, which is only possible from the installation location of this switching device.
From US 5 799 615 it is also known to use a drive curtain that can be wound up on a winding shaft and that can be connected to an electric energizer, although animals with such a driving device can only be driven in one direction, since the winding shaft and the undercarriage by one common cable are driven. The use of chains or ropes for driving curtains that cannot be raised and lowered is known from US Pat. No. 4,006,714 and NL 8,104,807.
The invention is therefore based on the object of providing a device of the type described at the outset, which is distinguished by its comparatively low construction cost and its simple ability to be installed and installed, as well as its rational operability.
The invention solves this problem in that the undercarriage has individually drivable wheels via its own drive motors, that the winding shaft can be driven over its own winding motor and that a supply and control unit is arranged on the undercarriage that unites the energizer for the driving curtain Receiving part of a remote control system for controlling the drive motors, the winding motor, the energizer u. Like. Includes a battery for power supply to the motors, devices, plant parts and the like. This undercarriage forms a fairly stable undercarriage for the driving curtain, the individually driven impellers allowing the vehicle to drive straight ahead, but also to enable perfect cornering when the speed is mutually matched.
The windable drive curtain makes larger free spaces above the animals unnecessary and can be operated precisely using the winding motor without long cables or the like. Chassis and drive curtain, including the drives, do not require any heavy structural parts and can be easily supported with simple, wall-mounted rails without their own supporting structure. The remote control also enables the driver to be actuated from any location, which simplifies and rationalizes the entire operation and the device's own energy supply via a battery makes trailing cables for power connection and the like. The like. unnecessarily.
Of course, a conventional signal homing device can also be arranged on the undercarriage in order to acoustically indicate the use of the device to the animals at the same time as the driving curtain is being used, in order to be able to do without switching on the electric fence device if necessary.
Via the remote control, this energizer can also be brought into effect, which provides the prerequisites for animal-friendly and energy-saving driving and the distribution of current surges by the energizing curtain set via the electric energizer only needs to be done as required
Basically, the curtain could be made from any suitable, electrically conductive material, for example from a flat material, from tapes, flexible cables and the like. the like,
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However, it is particularly advantageous if this curtain consists of individual chains or the like which are arranged next to one another at a distance, since these chains are easy to wind, always hang straight down and can also adapt or evade to various obstacles.
Conveniently, the undercarriage can be moved into a parking position in which the battery of the supply and control unit is connected to a charger in a line connection, since the battery can be charged during the downtimes of the device without having to remove it, and the device is thus always ready for operation is
If the cross member of the undercarriage consists of two support parts which can be displaced lengthways in the area between the wheels and if the winding shaft is axially displaceable in the bearing blocks of the support parts, the drive device can be used without difficulty even with larger deviations in the rail widths.
since the undercarriage can adapt to the changing rail spacing due to the length-adjustable cross member and the axially displaceably mounted winding shaft ensures the functionality of the drive curtain. The rails for the drive device can therefore be laid with quite large tolerances without thereby affecting the usability of the drive device.
In the drawing, the subject matter of the invention is illustrated purely schematically, namely show
Fig. 1 shows an inventive device in the area of a waiting room for cows in
Side view and
Fig. 2 shows the device according to the invention in front view
A device for driving livestock T along a driving path W consists of a carriage 2 which can be moved back and forth on rails 1 running above the driving path W and which receives a lifting and lowering driving curtain 3. The undercarriage 2 has, via its own drive motors 4, individually drivable wheels 5 and a cross member 6 suspended from the wheels 5. As the drive curtain 3, a winding shaft 8 which can be driven by a winding motor 7 is provided, on which winding shaft 8 a curtain 9 is fastened from individual chains 10 arranged at a distance from one another.
The winding shaft 8 is supported in bearing blocks 11 of the crossbeam 6, with the crossbeam 6 consisting of two carrier parts 12 which are displaceable in length in the area between the running wheels 5 and which are axially displaceable in the carrier parts 12 for adapting the length of the chassis 2 to a changing rail width Bearing blocks 11
On the undercarriage 2, for example on one of the bearing blocks 11, a supply and control unit 13 is also mounted, which comprises an electric fence device 14 connected to the driving curtain 3, a battery 15 and the receiving part 16 of a remote control system (not shown). This remote control system can be used to control both the drive motors 4 of the undercarriage 2 and the winding motor 7 of the driving curtain 3 and the energizer 14, so that the operation of the driving device can be controlled from any position. A signal horn 17 is also included in the supply and control device 13 in order to be able to emit a warning tone for the animals simultaneously with the actuation of the driving curtain.
The drive device can be moved freely above the animals T when the drive curtain is wound up and can be positioned in such a way that individual animals or groups of animals can be separated from the other animals and driven forward. For this purpose, after the positioning of the chassis, the driving curtain is lowered between the corresponding animals and then the chassis with the driving curtain lowered is moved forward in the required direction, where necessary, current surges are distributed to the animals to be driven via the driving curtain and the corresponding energizer (Fig.
1). The energy supply for the travel and winding drive and for the energizer is provided by the battery 15 that is carried along.