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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abfallzerkleinerung mit einem einen Guteinlass bildenden Gestell, mit einem in diesem Gestell drehbar gelagerten, zylindrischen Messerkopf, der über den Zylindermantel verteilte, mit feststehenden Gegenmessern zusammenwirkende Messer aufweist. und mit einem Gutauslass für das zerkleinerte Abfallgut.
Bel bekannten Vorrichtungen dieser Art ist dem Messerkopf ein Siebkorb zugeordnet, so dass das über den Guteinlass zugeführte Abfallgut, das mit Hilfe der mit den feststehenden Gegenmessern zusammenarbeitenden Messer des rotierenden Messerkopfes zerkleinert wird, durch den dem Gutauslass vorgelagerten Siebkorb auszutragen 1St. Die Maschenweite des Siebkorbes bestimmt somit die maximale Stückgrösse des ausgetragenen, zerkleinerten Abfaligutes. Abfallstücke, die nicht durch den Siebkorb durchtreten können, müssen mit dem Messerkopf umlaufen, um nach einer weiteren Zerkleinerung durch den Siebkorb ausgetragen werden zu können.
Nachteilig bei diesen bekannten Vomchtungen ist vor allem, dass die zerkleinerten Abfallstücke wegen der Bewegungskomponente parallel zum Siebkorb dazu neigen, durch den Messerkopf entlang des Siebkorbes mitgenommen zu werden, so dass die Austragung des Abfallgutes häufig erst nach einem oder mehreren Umläufen des Abfallgutes erfolgt. Damit wird nicht nur die Durchsatzleistung der Vorrichtung herabgesetzt, sondern auch eine unerwünschte mehrstufige Zerkleine- rung des Abfallgutes bedingt, was bei trockenem Zerkleinerungsgut zu einer Umweltbelastung durch anfallenden Staub führen kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Abfallzerkleinerung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass die Durchsatzleistung verbessert und jegliche Umweltbelastung durch anfallenden Staub od. dgl. vermieden werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der hohl ausgebildete Messerkopf den Messern in Drehrichtung unmittelbar vorgelagerte, radiale Durchtrittsöffnungen für das zerkleinerte Abfallgut aufweist, dass der mit einem Sauggebläse verbindbare Gutauslass axial an den stirnseitig offenen Messerkopf anschliesst und dass der Messerkopf in einem koaxialen, ledigich im Bereich des Guteinlasses offenen Gehäusemantel angeordnet ist.
Da zufolge der vorgeschlagenen Massnahmen das zerkleinerte Abfallgut durch die den Messern des Messerkopfes unmittelbar vorgelagerten Durchtrittsöffnungen im Mantel in das innere des hohen Messerkopfes gesaugt und über den axial an den stirnseitig offenen Messerkopf anschliessenden Gutauslass
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werden kann. Mit der Vermeidung eines Siebkorbes wird ausserdem eine hohe Betriebssicherheit erreicht, ohne auf eine ausreichend kleine Zerstückelung des Abfallgutes verzichten zu müssen. Die Durchtrittsöffnungen im Mantel des Messerkopfes bestimmen ja wieder die maximale Grösse der austragungsfähigen Zerkleinerungsteilchen.
Da die durch die Messer zerkleinerten Abfallteilchen unmittelbar nach ihrer Zerkleinerung durch die den Messern vorgelagerten Durchtrittsöffnungen abgesaugt werden, wird für einen wirksamen Gutraustrag gesorgt, der einen unnötigen Gutumlauf und damit eine mehrstufige Zerkleinerung der Gurteilchen weitgehend vermeidet. Trotzdem kann die Gefahr einer Verlegung dieser Durchtrittsöffnungen durch das zerkleinerte Abfallgut praktisch ausgeschlossen werden. Die zufolge der Messerkopfdrehung auf das zerkleinerte Gut einwirkenden Fliehkräfte verhindern nämlich, dass Abfallteile, die aufgrund ihrer Grösse nicht durch die Durchtrittsöffnungen hindurchtreten können, so in die Durchtrittsöffnungen eingezogen werden können, dass deren Verlegung zu befürchten ist.
Es werden vielmehr lediglich die ausreichend zerkleinerten Teilchen entgegen der Fliehkraft in das Innere des Messerkopfes abgesaugt. Die grösseren Teilchen können wieder Im Kreislauf Innerhalb des den Messerkopf umschliessenden Gehäusemantels zum Guteinlass gefördert und damit einer weiteren Zerkleinerung unterworfen werden.
Um besonders einfache Konstruktionsverhältnisse hinsichtlich des Messerkopfes zu erhalten, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung der Mantel des Messerkopfes aus axial aneinandergereihten, gegeneinander winkelversetzten Ringen bestehen, die aus mit gegenseitigem Abstand in Umfangsnchtung angeordneten Ringsegmenten zusammengesetzt sind, von denen jedes an seinem in Drehrichtung vorderen Ende ein Messer trägt. Durch den Abstand zwischen den einzelnen Ringsegmenten der einzelnen Ringe werden Im Zusammenwirken mit den axial anschliessenden, winkelversetzten Ringen in einfacher Weise die für das Abführen des zerkleinerten Abfallgutes erforderlichen Durchtrittsöffnungen im Mantel des Messerkopfes erhalten, ohne hiefür Bohrungen od. dgl. vorsehen zu müssen.
Die Winkelversetzung der axial aneinanderstossenden Ringe bewirkt nicht nur eine Begrenzung der Durchtrittsöffnungen In Richtung der Messerkopfachse, sondern bringt auch eine vorteilhafte Messerverteilung über den Umfang und die axiale Länge des Messerkopfes mit sich. Dazu kommt, dass die untereinander gleichen Ringsegmente im Bedarfsfall einfach ausgetauscht werden können.
Dieses Austauschen einzelner Ringsegmente wird insbesondere dann erleichtert, wenn die Ringsegmente mit Hilfe von sie durchsetzenden Zugbolzen zwischen einer mit einer Antriebswelle verbundenen
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Flanschscheibe und einem Ringflansch auf der Seite des Gutauslasses eingespannt sind In diesem Fall braucht lediglich nach dem Lösen der Zugbolzen der Ringflansch abgenommen zu werden, bevor die Ringsegmente von den m der Flanschscheibe der Antriebswelle gehaltenen Zugbolzen abgezogen werden können.
Die Lagerung des Messerkopfes auf der Seite der Antriebswelle bietet keinerlei Schwierigkeiten, weil der Messerkopf über diese Antriebswelle im Gestell gelagert werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gutauslasses darf die Messerkopflagerung jedoch den Gutaustrag nicht behindern. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, den Messerkopf auf der Seite des Gutauslasses mit Hilfe von den Ringflansch zwischen sich aufnehmenden, über den Umfang des Ringflansches verteilten Lagerrollen im Gestell zu lagern. Über die aussen am Ringflansch abrollenden Lagerrollen ist eine ausreichend genaue Führung des Messerkopfes vorteilhaft möglich, ohne den stirnseitigen Anschluss des Gutauslasses an den Messerkopf zu behindern.
Eine solche Messerkopflagerung erlaubt auch einen einfachen Ausbau der Ringsegmente In der bereits beschriebenen Art, weil der Ringflansch zugänglich bleibt und zwischen den Lagerrollen axial abgezogen werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Abfalizerkleinerung in einem vereinfachten achsnorma- len Schnitt durch den Messerkopf und
Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Axialschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Die Vorrichtung zur Abfallzerkleinerung gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein Gestell mit zwei Seltenwangen 1 auf, zwischen denen ein Messerkopf 2 gelagert ist. Dieser Messerkopf 2 Ist von einem Gehäusemantel 3 umschlossen, der lediglich im Bereich eines Guteinlasses 4 offen ist. Das zu zerkleinernde Abfaligut wird mit Hilfe einer Stachelwalze 5 auf einem Fördertisch 6 dem Guteinlass 4 zugefördert, wo es von zylindrischen Messern 7 erfasst und im Zusammenwirken mit feststehenden Gegenmessern 8 zerkleinert wird, die dem Fördertisch 6 zugeordnet sind. Der zylindnsche Messerkopf 2 ist hohl ausgebildet und weist in seinem Mantel Durchtrittsöffnungen 9 auf, die den Messern 7 In Drehnchtung 10 des Messerkopfes 2 unmittelbar vorgelagert sind, wie dies insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann.
An dem auf einer Stirnseite offenen Messerkopf 2 schliesst ein axialer Gutauslass 11 an, der mit einem Sauggebläse verbunden ist, so dass das zerkleinerte Abfallgurt durch die Durchtrittsöffnungen 9 im Mantel des Messerkopfes 2 in den Innenraum des Messerkopfes 2 gesaugt und von dort über den Gutauslass 11 axial ausgetragen wird.
Der Messerkopf 2 besteht aus einer mit einer Antriebswelle 12 verbundenen Flanschscheibe 13, die über den Umfang verteilt achsparallele Zugbolzen 14 trägt. Auf diesen Zugbolzen 14 sind den Mantel des Messerkopfes 2 bildende Ringe 15 aufgesteckt, die jeweils aus drei gleichen Ringsegmenten 16 bestehen Wie insbesondere die Fig. 1 erkennen lässt, sind diese Ringsegmente 16 mit einem gegenseitigen Abstand in Umfangsnchtung angeordnet, so dass sich zwischen den Ringsegmenten 16 eines Ringes 15 die Durchtnttsöffnungen 9 ergeben, die in Richtung der Messerkopfachse durch die angrenzenden Ringe 15 begrenzt werden. weil diese Ringe gegeneinander winkelversetzt angeordnet sind.
Da zwölf Zugbolzen gleichmässig um aen Umfang verteilt vorgesehen sind. können die Ringsegmente 16 benachbarter Ringe gemäss dem Ausführungsbeispiel jeweils um 30* bzw. ein Vielfaches davon gegeneinander versetzt angeordnet werden.
Durch einen Ringflansch 17 werden die Ringe 15 über die Zugbolze 14 gegen die Flanschscheibe 13 gespannt. Der Ringflansch 17 durchsetzt die eine Seitenwange 1 des Gestells und wird auf der Aussenseite der Seitenwange 1 über Lagerrollen 18 drehbar gehalten, die am Aussenumfang des Ringflansches 17 abrollen, wie dies die Fig. 2 zeigt. Auf der gegenüberliegenden Seite erfolgt die Lagerung der Antriebswelle 12 über ein Wälzlager 19. Wie der Fig. 2 ausserdem entnommen werden kann, ragt der koaxial zum Ringflansch 17 angeordnete Gutauslass 11 in Form eines Rohrstutzens in die Ringflanschöffnung und stützt sich am Ringflansch 17 über ein Wälzlager 20 ab, so dass das zerkleinerte Abfallgut ohne Schwierigkeiten über den drehfest gehaltenen Gutauslass 11 abgesaugt werden kann.
Die untereinander gleichen Ringsegmente 16 dienen als Messerträger und bilden zu diesem Zweck eine Aufnahme 21 für die zylindrischen Messer 7, die in dieser Aufnahme 21 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 22 lösbar befestigt sind. Die Messer 7 ragen in Drehrichtung 10 über das zugehörige Ringsegment 16 vor, so dass die durch die Messer 7 zerkleinerten Abfallteilchen unmittelbar durch die Durchtrittsöffnungen 9 zum Gutauslass 11 hin abgesaugt werden können. Grössere Abfallgutstücke, die durch die Durchtrittsöffnungen 9 nicht abgeführt werden können, werden mit dem Messerkopf 2 zwischen dem Messerkopf 2 und dem ihn umschliessenden Gehäusemantel 3 wieder dem Guteinlass 4 zugeführt, um einer weiteren Zerkleinerung unterworfen zu werden.
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Patentansprüche 1. Vomchtung zur Abfallzerkleinerung mit einem einen Guteinlass bildenden Gestell, mit einem in diesem
Gestell drehbar gelagerten, zylindrischen Messerkopf, der über seinen Mantel verteilte, mit feststehen- den Gegenmessern zusammenwirkende Messer aufweist, und mit einem Gutauslass für das zerkleinerte
Abfaligut, dadurch gekennzeichnet, dass der hohl ausgebildete Messerkopf (2) den Messern (7) in
Drehrichtung (10) unmittelbar vorgelagerte, radiale Durchtrittsöffnungen (9) für das zerkleinerte Abfall- gut aufweist, dass der mit einem Sauggebläse verbindbare Gutauslass (11) axial an den stirnseltig offenen Messerkopf (2) anschliesst und dass der Messerkopf (2) in einem koaxialen, lediglich Im Bereich des Guteinlasses (11) offenen Gehäusemantel (3) angeordnet ist.