AT405102B - Verfahren und vorrichtung zur differenzdruckmessung mit periodischem nullabgleich - Google Patents

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Description

AT 405 102 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Differenzdruckmessung mit periodischem Nullabgleich zur Bestimmung des Durchflußes q von Fluiden in Rohrleitungen mittels einer in die Rohrleitung eingesetzten Einrichtung zur Differenzdruckmessung, wobei periodisch zur Ermittlung eines Korrekturwertes (dpoff) für die von Sekundärgrößen wie Temperatur, Alterung oder dgl., verursachten Differenzdruckänderungen ein Nullabgleichzyklus am Differenzdruckmeßumformer durchgeführt, der vom Differenzdruckmeßumformer übermittelte Meßwert (dpmess (tk)) als neuer Korrekturwert (dpofftk) gespeichert und während der nachfolgenden Meßphase bis zum folgenden Nullabgleichzyklus zur Korrektur des gemessenen Differenzdruckes (dpmess (t)) verwendet wird sowie eine Vorrichtung zur Differenzdruckmessung mit periodischem Nullabgleich zur Bestimmung des Durchflusses q von Fluiden in Rohrleitungen, mit einer in die Rohrleitung eingesetzten Einrichtung zur Differenzdruckmessung, einem Differenzdruckmeßumformer zur Umformung des gemessenen Differenzdrucksignals (dpmess(t)) in ein proportionales Strom- bzw. Spannungssignal, einer Steuereinheit zum Steuern der Meßvorgänge sowie der Durchführung der Nullabgleichzyklen und einer Auswerteeinheit zur Auswertung der gemessenen Daten.
Die Erfindung ist bei kompressiblen und nicht kompressiblen Fluiden, also Gasen und Flüssigkeiten einsetzbar. Um den Durchfluß mittels des Differenzdruckmeßverfahrens und bei einem Meßbereichsumfang für den Volumenstrom von 1:30 zu messen, ist eine hohe Meßstabilität besonders bei sehr kleinen Differenzdrücken notwendig. Bei einem Meßbereichsumfang für das Volumen von 1:30 ergibt sich für den Meßbereich des Differenzdruckes aufgrund des quadratischen Zusammenhanges zwischen Differenzdruck und Durchfluß ein Wert von 1:900 (das ist der Meßbereich von minimalem zu maximalem Differenzdruck). Die Druckmessungen sollen dabei mit einer geringen Fehlertoleranz von möglichst weniger als ± 1 % erfolgen, wobei ein Differenzdruck von 0,875 mbar noch stabil im Bereich dieser Fehlertoleranzen gemessen werden muß. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß Temperaturänderungen von 1K zu Differenzdrucksignaländerungen von ±1 mbar führen. Bezieht man dieses auf den Durchfluß, dann ergibt sich am unteren Meßpunkt bereits bei einer Temperaturänderung von 0,02 K ein Fehler von mehr als 1 %.
Diese Änderungen oder auch Drifts bezüglich des Differenzdruckes stellen einen während der Messung bleibenden Fehler dar, da der Zusammenhang zwischen Differenzdruck und Durchfluß nichtlinear ist.
Da diese Differenzdrucksignaländerungen bzw. Drifts von Sekundärgrößen wie dem Absolutdruck, der Temperatur und dem Alter der Vorrichtung abhängen, wird bei bekannten Durchflußmeßvorrichtungen versucht, diese durch aufwendige Konstruktionen, künstliche Alterung, Temperaturkompensation etc. zu minimieren. Derartige Versuche sind jedoch nur für Labor- und Referenzgeräte möglich, nicht aber für in großen Mengen industriell herzustellende Durchflußmesser für Fernheizungssysteme, Heizungsanlagen, Prozeßfluidleitungen etc. Bei Betriebsmeßgeräten hat dieser Fehlerminimierungsversuch bei einem Meßbereich von 1:900 für den Differenzdruck zu keiner Meßstabilität mit einem Fehler von weniger als 1 % geführt, so daß ihrer Anwendbarkeit auch Grenzen gesetzt sind.
Aus der DE-OS 25 42 025 ist ein elektronischer Wärmemengenzähler gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 9 bekannt. Bei diesem Wärmemengenzähler wird ein zyklischer Nullabgleich vorgenommen, indem durch zwei elektrisch oder magnetisch betätigbare Magnetventile der Differenzdruck am Druck-Spannungs-Eingang auf Null abgesenkt wird, während der statische Druck erhalten bleibt.
Das vom Druck-Spannungswandler gelieferte Differenzdruck-Signal kann dann nur noch durch die genannten Sekundärgrößen verursacht werden. Das gemessene Drucksignal kann dann als Korrekturwert abgespeichert und bis zum nächsten selbsttätigen, periodischen Nullabgleich zur Korrektur der nachfolgenden Messungen verwendet werden. Da der zyklische Nullabgleich je nach Durchfluß alle 3 bis 20 Minuten erfolgt, soll auf diese Weise eine Beseitigung der Temperaturdriften und Alterungsabweichungen etc. beseitigt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß mittels dieses zyklischen Nullabgleiches für Betriebsmeßgeräte Genauigkeiten von 1% erreicht werden können, wenn die Änderungen der Sekundärgrößen gegenüber dem zeitlichen Abstand zwischen zwei Nullabgleichzyklen von 3 bis 20 Minuten sehr langsam verlaufen. Ergeben sich am Sensor jedoch Temperaturänderungen von mehr als 0,01 K/min, dann kann es zu größeren Meßfehlern kommen. Da die aus der DE-OS 25 42 025 bekannten Magnetventile auch mechanisch betätigbar sind, ist eine Verringerung der Zykluszeit aufgrund des steigenden Verschleißes unter 3 Minuten kaum möglich. Eine solche Verringerung der Zykluszeit ist jedoch notwendig, um die Abhängigkeiten von den Sekundärgrößen auch weiterhin weitgehend eliminieren zu können. Hierdurch steigt jedoch der Verschleiß an, was die Lebensdauer reduziert, und das Verhältnis zwischen Meßzeit und Nullabgleichzeit wird nachteilig beeinflußt, da zu häufig ein Nullabgleich vorgenommen werden muß.
Driftbedingte Schwankungen des Differenzdrucksignals und daraus folgend auch des Durchflusses führen oft dazu, daß die Anzeigewerte schlecht ablesbar sind und daß Fehler bei der Durchflußbestimmung auftreten und daher die von den Stromausgängen gesteuerten Regelungen stark schwanken. 2
AT 405 102 B
Um dieses Verhalten zu verbessern, werden oft hohe Dämpfungsfaktoren (Zeitkonstanten) für digitale Filter programmiert bzw. große Zeitkonstanten für analoge Filter eingestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Differenzdruckmessung mit periodischem Nullabgleich zu schaffen, durch die die Anzahl der Nullabgleichzyklen zur Erhöhung der Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Meßeinrichtung reduziert werden und die eine Bestimmung des Durchflusses mit hoher Genauigkeit auch in großen Meßbereichen ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß aus den zumindest während zweier vorangehender Nullabgleichzyklen gemessenen Korrekturwerten (dpofftk; k = 1... n) sowie der Zeitdifferenz (tk-t(k-l)) zwischen diesen Nullabgleichzyklen ein Driftgradient K bestimmt wird, der in der nachfolgenden Meßphase bis zum folgenden Nullabgleichzyklus zusätzlich zum Korrekturwert (dpoff,k) des letzten Nullabgleichzyklus zur Korrektur des jeweils gemessenen Differenzdruckes dpmess(t) zwischen den Nullabgleichzyklen verwendet wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Auswerteeinheit eine Verarbeitungseinheit aufweist, der die gemessenen sowie gespeicherten Werte zugeführt werden und die daraus den Driftgradienten K sowie mittels diesen während der Meßphasen die Druckdifferenz dp(t) und den Durchfluß q korrigiert.
Auf diese Weise findet jede Änderung im Driftverhalten des Differenzdrucksignals bei der Korrektur des Differenzdruckes und damit der Bestimmung des Durchflusses q ihre Berücksichtigung. Es wird nicht mehr nur zwischen zwei Nullabgleichzyklen ein statischer, d.h. zeitunabhängiger, Korrekturwert zur Fehlerminimierung verwendet, sondern es findet auch eine dynamische, d.h. zeitabhängige, Driftkorrektur statt. Hierzu wird jeweils das Driftverhalten zwischen zumindest zwei Nullabgleichzyklen berücksichtigt und hieraus der Driftgradient K bestimmt. Da dieser die durch die genannten Sekundärgrößen verursachten Differenzdruckänderungen zwischen den Nullabgleichzyklen pro Zeiteinheit darstellt, erfolgt während der Meßphasen auch eine dynamische Korrektur des Differenzdruckes. Diese Korrekturwerte werden dann nach erfolgtem Nullabgleichzyklus jeweils an das veränderte Driftverhalten angepaßt.
Durch die Driftkorrektur können die Dämpfungsmaßnahmen deutlich kleiner gewählt werden oder gar ganz entfallen. Dies führt zu einer höheren Dynamik und Qualität bei Anzeige, Stromausgang und Regelung.
Bevorzugt wird der Driftgradient K nach jedem Nullabgleichzyklus neu bestimmt. Hierdurch wird gewährleistet, daß jede Änderung im Driftverhalten für die Durchflußbestimmung ihre Berücksichtigung findet. Damit der ermittelte Driftgradient K während der folgenden Meßphase abrufbereit ist, wird er bevorzugt bis zum folgenden Nullabgeichzyklus gespeichert.
Weiterbildungen sehen vor, daß alle während der aufeinanderfolgenden Nullabgleichzyklen gemessenen neuen Korrekturwerte dpoff,k sowie die Zeitpunkte tk der Zyklen gespeichert werden. Diese gespeicherten Werte sind dann auch im weiteren Verlauf der Durchflußbestimmung für die Fehlerkorrektur verwendbar.
In bevorzugter Ausgestaltung ist hierzu vorgesehen, daß alle Korrekturwerte der vorangegangenen Nullabgleichzyklen sowie die Zeitabstände (tk-t(k-1)) zwischen den einzelnen Nullabgleichzyklen zur Bestimmung des Driftgradienten K herangezogen werden. In anderer bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Korrekturwerte dpoff|k mehrerer vorangehender Nullabgleichzyklen zur Bestimmung des Driftgradienten K verwendet werden. Indem so die gemessenen Werte über mehrere Nullabgleichzyklen ausgewertet werden, ergibt sich ein allgemeines Korrekturverfahren zur Driftkorrektur.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich bevorzugt dadurch aus, daß die Steuereinheit Mehrwegeventile zur Durchführung des jeweiligen Nullabgleichzyklus aufweist. Diese sind bevorzugt elektrisch betätigbar. Über diese Mehrwegeventile erfolgt dann der Nullabgleich, aufgrund dessen der noch gemessene Differenzdruck nicht mehr von dem Durchfluß sondern nur noch von den Sekundärgrößen verursacht wird.
Um jeweils die zur Bestimmung der korrigierten Druckdifferenz dp(t) und damit des Durchlusses q notwendigen Werte des jeweils neu bestimmten Driftgradienten K sowie die gemessenen Korrekturwerte dpofflk Zwischenspeichern zu können, ist die Verarbeitungseinheit in Weiterbildung mit einem Pufferspeicher versehen.
Insgesamt werden damit ein Verfahren sowie eine Vorrichtung geschaffen, mittels derer über einen großen Meßbereich mit einem Meßumfang von 1:30 für den Durchfluß, d.h. 1:900 für den Differenzdruck auch geringe Differenzdrücke stabil mit einer geringen Fehlertoleranz von weniger als ± 1% relativen Meßfehlers reproduzierbar gemessen werden können. Die durch die Sekundärgrößen verursachte Schwankungsbreite im Differenzdrucksignal wird deutlich reduziert. Sie kann im Idealfall sogar zu Null werden. Sonstige Dämpfungsmaßnahmen wie aufwendige Konstruktionen, künstliche Alterung, Temperaturkompensation etc. können unterbleiben. Des weiteren kann dadurch, daß die Driftkorrektur ständig an das Driftverhalten der Meßeinrichtung angepaßt wird, die Anzahl der Nullabgleichzyklen reduziert werden, 3
AT 405 102 B wodurch wiederum die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit der Messung gesteigert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Figur 1 die Verfahrensschritte zur Bestimmung des Durchflußes q in Diagrammform;
Figur 2a ein Zeitablaufdiagramm des Driftverhaltens zwischen den Nullabgleichzyklen;
Figur 2b ein Zeitablaufdiagramm des sich aus den Werten aus Figur 2a ergebenen Driftgradienten K; und
Figur 2c ein Zeitablaufdiagramm der nach der Driftkorrektur verbleibenden Driftwerte.
In Figur 1 sind die Verfahrensschritte zur Bestimmung des Durchflußes q dargestellt. Zu Beginn einer solchen Durchflußbestimmung 1 wird festgelegt (bei 2), ob mittels der Steuereinheit ein zyklischer Nullabgleich oder aber eine Differenzdruckmessung durchgeführt werden soll. Erfolgt kein Nullabgleichzy-klus, dann wird der Differenzdruck dpmess über eine Einrichtung zur Differenzdruckmessung gemessen, von einem Differenzdruckmeßumformer in ein dem gemessenen Differenzdrucksignal dpmess(t) proportionales Strom- bzw. Spannungssignal umgetormt und einer Auswerteeinheit zugeführt. Diese weist eine Verarbeitungseinheit auf, der der gemessene Differenzdruck dpmess(t), der bei einem vorangehenden Nullabgleichzyklus gemessene Korrekturwert dpofftk als statischer Korrekturwert und ein durch vorangegangene Nullabgleichzyklen bestimmter Driftgradient K als dynamischer Korrekturwert sowie die Zeitdifferenz zwischen der vorgenommenen Messung und dem vorangegangenen Nullabgleichzyklus zugeführt werden. Aus diesen Werten läßt sich dann in einem dritten Verfahrensschritt 3 der korrigierte Differenzdruck dp(t) bestimmen gemäß dp(t) = dpmess(t)- dpofftk - K’(t-tk) k = 1 ....n (1) tk stellt dabei den Zeitpunkt der letzten Korrekturwertmessung von dpofftk dar.
Aus dem Signal des korrigierten Differenzdruckes dp(t) läßt sich dann in einem weiteren Verfahrensschritt 4 auf bekannte Weise der Durchfluß q bestimmen.
Nach erfolgter Durchflußbestimmung wird in einem weiteren Verfahrenschritt 5 zum ersten Verfahrensschritt 1 zurückgekehrt. Soll ein Nullabgleichzyklus erfolgen, dann werden die Mehrwegeventile mittels der Steuereinheit entsprechend betätigt. Das vom Differenzdruckmeßumformer gelieferte Signal des Differenzdruckes dpmess(t) wird bestimmt und der Verarbeitungseinheit zusammen mit dem Korrekturwert dpofftk sowie der Zeitdifferenz zwischen diesem und dem vorangegangen Nullabgleichzyklus (t-tk) zugeführt. In einem weiteren Verfahrensschritt 6 erfolgt dann die Bestimmung des Driftgradienten K nach folgender Formel: dpmess - dpofftjc K= (2) t-tk
Nach erfolgter Bestimmung des Driftgradienten K wird in einem weiteren Verfahrensschritt 7 der gemessene Wert dpmess(t) als Korrekturwert dpofftk und der Zeitpunkt t des erfolgten Nullabgleichzyklus als tk gesetzt. Diese Werte werden dann zusammen mit dem Driftgradienten K gespeichert, z.B. in einem Pufferspeicher, und für die folgenden Meßphasen zur Differenzdruckkorrektur herangezogen.
Danach kann eine erneute Durchflußbestimmung mittels des statischen Korrekturwertes dpofftk sowie dynamischen Driftgradienten K erfolgen.
Es können aber auch, falls notwendig, die Korrekturwerte dpofftk über mehrere Nullabgleichzyklen ausgewertet werden, und mittels der erhaltenen Werte kann dann eine Korrektur des gemessenen Differenzdruckes dpmess(t) erfolgen: dp(t) = dpmess(t) - f(dpoff,i.....dpoff,„,t1.....tn) (3)
Zu Beginn der Bestimmung des Durchflußes q in Abhängigkeit vom Differenzdrucksignal dp(t) wird bevorzugt zunächst entweder der Korrekturwert dpoff gleich Null gesetzt, so daß in der ersten Meßphase lediglich der Differenzdruck dpmess(t) gemessen und hieraus der Durchfluß q bestimmt wird, oder aber es wird ein Nullabgleichzyklus zur Bestimmung des ersten Korrekturwertes dpoffti durchgeführt. In der darauf folgenden Meßphase wird der gemessene Differenzdruck dpmess(t) in diesem Falle lediglich um diesen 4

Claims (10)

  1. AT 405 102 B statischen Korrekturwert berichtigt. Erst aufgrund des folgenden zweiten Nullabgleichzyklus erfolgt dann eine Bestimmung des Driftgradienten K und damit in der nachfolgenden Meßphase eine sowohl statische als auch dynamische Korrektur des Differenzdruckmeßwertes dpmess(t). Bei dem in den Figuren 2a bis 2c dargestellten Meßbeispiel verlaufen die beobachteten Drifts ausschließlich linear. Wie aus den Figuren 2a bis 2c ersichtlich ist, erfolgt bei diesem Meßbeispiel der Nullabgleichzyklus z.B. alle drei Minuten. Während der ersten Meßphase 11 beträgt die in Figur 2a dargestellte durch Sekundärgrößen wie Temperatur T, Absolutdruck etc. verursachte Differenzdruckänderung Null. Eine Drift setzt erst in der zweiten Meßphase 12 ein. Da eine Korrektur des durch die Sekundärgrößen verursachten Drifts jedoch erst in der dritten Meßphase 13 erfolgt, da der Korrekturwert in der zweiten Meßphase Null beträgt (siehe Figur 2b), ergibt sich ein in Figur 2c dargestellter, durch die Drift verursachter Fehler für die Differenzdruckmessung. Da die Drift in den Meßphasen 13 und 14 gegenüber der Meßphase 12 keine Veränderung erfahren hat, wird während dieser Meßphasen der durch die Drift verursachte Fehler durch den Korrekturwert aus Figur 2b vollständig eliminiert. Ergibt sich jedoch wiederum eine Änderung im Driftverhalten, wie in den Meßphasen 15,18,21,22 und 25, dann ist während dieser Meßphasen ein Meßfehler dadurch vorhanden, daß die Bestimmung des Driftgradienten K erst nach erfolgter Meßphase und darauf folgendem Nullabgleichzyklus durchgeführt wird. Er ist jedoch bedeutend kleiner als ohne dynamische Driftkorrektur, so daß sich die bereits genannten Vorteile ergeben. Außerdem zeigen die Diagramme, besonders Figur 2c, daß der Fehler bei gleichbleibendem Driftverhalten und damit die Schwankungsbreite des Differenzdrucksignals dp(t) idealer Weise zu Null wird. Da die beobachteten Drifts fast ausschließlich linear verlaufen, können sie durch das erfindungsgemäße Verfahren praktisch vollständig eliminiert werden. Aber auch bei nichtlinearen Drifts kann durch dieses Verfahren eine deutliche Reduzierung der driftbedingten Fehler erreicht werden. Sonst notwendige Dämpfungsmaßnahmen, z.B. mittels künstlicher Alterung etc. können unterbleiben. Dies hat für Anzeigen, Stromausgänge, Regelungen etc. deutliche Vorteile hinsichtlich der Dynamik. Das erfindungsgemäße Verfahren kann z.B. für Vorrichtungen wie der aus der DE-PS 38 40 474 bekannten verwendet werden. Diese weist einen hochgenauen piezo-resistiven Differenzdruck-Wandler auf, an dem je nach Belastung automatisch eine über ein Magnetventil gesteuerte Nullpunktkontrolle durchgeführt werden kann. Hierfür ergibt sich dann eine hohe Meßgenauigkeit von unter ± 1% in einem großen Geschwindigkeits- und Temperaturbereich des Fluids. Entsprechend kann der Durchfluß dann in einem großen Meßbereich bestimmt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch zur Wärmemengenmessung herangezogen werden, wenn es z.B. mittels einer Vorrichtung, wie der aus der DE-PS 25 42 025 bekannten durchgeführt wird. Auch hier ergibt sich eine Meßgenauigkeit in einem Meßbereich, der bisher nicht zu erreichen war. Damit sind ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen, mittels derer nicht nur Durchfluß, sondern auch Wärmemengenmessungen von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten mit hoher Genauigkeit in einem großen Meßbereich durchgeführt werden können. Patentansprüche 1. Verfahren zur Differenzdruckmessung mit periodischem Nullabgleich zur Bestimmung des Durchflusses q von Fluiden in Rohrleitungen mittels einer in die Rohrleitung eingesetzten Einrichtung zur Differenzdruckmessung, wobei periodisch zur Ermittlung eines Korrekturwertos (dpoff) für die von Sekundärgrößen, wie Temperatur, Alterung oder dgl., verursachten Differenzdruckänderungen ein Nullagbleichzyklus am Differenzdruckmeßumformer durchgeführt wird, der vom Differenzdruckmeßumformer übermittelte Meßwert (dpmess(tk)) als neuer Korrekturwert (dpofftk) gespeichert und wahrend der nachfolgenden Meßphase bis zum folgenden Nullabgleichzyklus zur Korrektur des gemessenen Differenzdruckes (dpmess(t)) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus den zumindest wahrend zweier vorangehender Nullabgleichzyklen gemessenen Korrekturverten (dpofftk; k = 1...n) sowie der Zeitdifferenz (tk-t(k-1)) zwischen diesen Nullabgleichzyklen ein Driftgradient K bestimmt wird, der in der nachfolgenden Meßphase bis zum folgenden Nullabgleichzyklus zusätzlich zum Korrekturwert (dpoff,k) des letzten Nullabgleichzyklus zur Korrektur des jeweils gemessenen Differenzdruckes (dpmess(t)) zwischen den Nullabgleichzyklen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Driftgradient K nach jedem Nullabgleichzyklus neu bestimmt wird. 5 AT 405 102 B
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle wahrend der aufeinanderfolgenden Nullabgleichzyklen gemessenen neuen Korrekturwerte (dpofftk) gespeichert werden und daß die Korrekturwerte (dpofftk) der vorangegangenen Nullabgleichzyklen sowie die Zeitabstände (tk-t(k-1)) zwischen den einzelnen Nullabgleichzyklen zur Bestimmung des Driftgradienten K herangezogen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturwerte (dpofftk) mehrerer vorangehender Nullabgleichzyklen zur Bestimmung des Driftgradienten K verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daß der Zeitpunkt tk zumindest des letzten Nullabgleich-zyklus gespeichert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt tk eines jeden Nullabgleichzyklus gespeichert wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Differenzdruckmessung mit periodischem Nullabgleich zur Bestimmung des Durchflusses q von Fluiden in Rohrleitungen mit einer in die Rohrleitung eingesetzten Einrichtung zur Differenzdruckmessung, einem Differenzdruckmeßumformer zur Umformung des gemessenen Differenzdrucksignals (dpmess(t)) in ein proportionales Strom- bzw. Spannungssignal, einer Steuereinheit zum Steuern der Meßvorgänge sowie der Durchführung der Nullabgleichzyklen und einer Auswerteeinheit zur Auswertung der gemessenen Daten, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit eine Verarbeitungseinheit aufweist, der die gemessenen sowie die gespeicherten Werte zugeführt werden und die aus zumindest während zweier vorangegangener Nullabgleichzyklen gemessenen Korrekturwerte (dpoff,k; k = 1...n) sowie der Zeitdifferenz (tk-t(k-1)) zwischen diesen Nullabgleichzyklen einen Driftgradienten K bestimmt, der in der nachfolgenden Meßphase bis zum folgenden Nullabgleichzyklus zusätzlich zum Korrekturwert (dpofftk) des letzten Nullahgleichzyklus zur Korrektur des jeweils gemessenen Differenzdruckes (dpmess(t)) zwischen den Nullabgleichzyklen verwendet wird, sowie mittels des Driftgradienten während der Meßphasen die Druckdifferenz dp(t) und den Durchfluß q korrigiert.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit Mehrwegeventile zur Durchführung des jeweiligen Nullabgleichzyklus aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrwegeventile elektrisch betätigbar sind.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit einen Pufferspeicher zum Zwischenspeichern der zur Bestimmung eines korrigierten Differenzdruk-kes dp(t) notwendigen Werte des bestimmten Driftgradienten K sowie der gemessenen Korrekturwerte (dpofftk) aufweist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 6
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