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Die Erfindung betrifft eine Spritzgiessmaschine mit einem Maschinenrahmen, einer während des Schliess- und Öffnungsvorganges einer Spritzgiessform ortsfesten und einer bewegbaren Formaufspannplatte und einem von einer Stirnplatte des Maschinenrahmens getragenen hydraulischen oder elektromechanischen Schliessmechanismus, der einen bewegbaren Schliessstempel aufweist, mit dem die bewegbare Formaufspannplatte auf Führungsschienen verfahrbar ist, wobei die Stirnplatte, an der die bewegbare Formaufspannplatte abgestützt ist, und die ortsfeste Formaufspannplatte ausschliesslich über den Maschinenrahmen verbunden sind.
Eine derartige Spritzgiessmaschine ist aus dem DE 92 12 480 U bekannt. Dabei Ist sowohl die ortsfeste Formaufspannplatte über ein Gelenk am Maschinenrahmen kippbar gelagert als auch die bewegbare
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ParallelitätFormaufspannplatten möglich, relativ zum Maschinenrahmen eine Kippbewegung durchzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktive einfache Lagerung der Formaufspannplatten zu schaffen, wobei die Drehachse der kippbaren Formaufspannplatten In bezug auf den Rahmen genau definiert ist.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass von den beiden Formaufspannplatten nur die ortsfeste Formaufspannplatte über ein Gelenk kippbar am Maschinenrahmen gelagert ist, wobei gegebenenfalls die ortsfeste Formaufspannplatte mit einem Hilfsrahmen verbunden, insbesondere verschraubt ist, der die Führungsschienen trägt, wobei das von der ortsfesten Formaufspannplatte abgewendete Ende des Hilfsrahmens über ein Stahlband mit dem Maschinenrahmen verbunden ist.
Um ein weitgehend reibungsfreies Gelenk für die ortsfeste Formaufspannplatte zu schaffen, Ist In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das Gelenk der ortsfesten Formaufspannplatte mindestens einen Abwälzkörper aufweist, der an einem Druckaufnahmeteil des Maschinenrahmens anliegt.
Vorteilhaft wird der Druckaufnahmeteil von einem Federpaket gebildet. Ein derartiges Federpaket lässt sich sehr genau berechnen und damit optimal an die Verformung des Maschinenrahmens anpassen.
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der der Abwälzkörper aufgenommen ist.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen :
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Spritzgiessmaschine in der Schliessstellung der Form, Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Spritzgiessmaschine in der Schliessstellung der Form bei hoher Schliess- bzw. Zuhaltekraft und Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Spritzgiessmaschine in der Schliessstellung.
Der die beim Schliessvorgang und eventuell beim Einspntzvorgang Belastung aufnehmende Maschinenrahmen 1 weist zwei Wangen T, 1" auf, die mit dem Maschinenrahmen 1 aus einem Stück gefertigt sind.
Zwischen den Wagen 1', 1" stützt sich der SchlIessmechanismus 2 während des Zuhalten der Form 3 ab.
Die Form 3 besteht aus zwei Formhälften 3'und 3", die an einer ortsfesten Formaufspannplatte 4 und einer bewegbaren Formaufspannplatte 5 befestigt sind.
Die bewegbare Formaufspannplatte 5 ist durch den Schliessmechanismus 2 auf zwei an der ortsfesten Formaufspannplatte 4 befestige Schienen 6 verfahrbar.
Der Schliessmechanismus 2 wird Im Ausführungsbeispiel von einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit gebildet. Es kann jedoch auch ein mechanischer Schliessmechanismus mit einer Spindel eingesetzt werden.
Dem Schliessmechanismus 2 gegenüberliegend befindet sich die Einspritzeinrichtung 7 mit einem
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den Figuren der Zeichnung nicht gezeigt.
Die gesamte Einspritzeinrichtung 7 lagert auf einer Konsole 9, die an der ortsfesten Formaufspannplatte 4 befestigt, beispielsweise mit dieser verschweisst 1St.
Die ortsfeste Formaufspannplatte 4 ist über ein Gelenk am Maschinenrahmen 1 gelagert. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist das Gelenk 10 an einer am Maschinenrahmen 1 in der Höhe verstellbaren Druckplatte 11. Die Druckplatte 11 wird auf Führungen der Wange 1"des Maschinenrahmens 1 geführt und von einer Antnebselnhelt 12, die von einem Hydraulikzylinder gebildet wird und die an der Wange 1" befestigt ist, beaufschlagt.
Die Konsole 9, auf der die Einspntzelnrlchtung 7 lagen, ist mit der ortsfesten Formaufspannplatte 4 verbunden, sodass die Einspntzeinnchtung 7 gleichzeitig mit der ortsfesten Formaufspannplatte 4 nach unten oder nach oben verschoben und gekippt wird. Die Position der Düse relativ zur Düsenaufnahme der Form 3 bleibt daher unverändert.
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Gibt der Maschinenrahmen 1 unter der Einwirkung einer sehr hohen Schliess- oder Zuhaltekraft des Schliessmechanismus 2, wie in der Flg. 2 gezeigt, genngfüglg nach und die Wangen 1', 1" werden auseinandergedrückt, dann kann die ortsfeste Formaufspannplatte 4 nicht nur eine Kippbewegung der bewegbaren Formaufspannplatte 5 mitmachen, sondern sie kann sich auch entlang der Wange 1" nach
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Dadurch, dass die Elnspritzeinnchtung 7 mit der ortsfesten Formaufspannplatte 4 mitbewegt wird, bleibt die Ausnchtung zur Einspritzdüse des Plastifizierzylinders 8 zur Formhälfte 3'erhalten.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist die ortsfeste Formaufspannplatte 4 mit einem Hitfsrahmen 17 verbunden, der die Führungsschienen 6 trägt. Der Hilfsrahmen 17 ist unterhalb der Formaufspannplatte 4 mit Schrauben 18 mit dem Maschinenrahmen 1 verschraubt. An seinem von der ortsfesten Formaufspannplatte 4 abgewendeten Ende ist der Hilfsrahmen 17 mittels Schrauben 20 mit einem Stahlband 19 verbunden. Das Stahlband 19 ist mit Schrauben 20 an den Maschinenrahmen 1 angeschraubt Der Hilfsrahmen 17 garantiert die richtige Ausrichtung der Führungsschienen 6 auch, wenn die ortsfeste Formaufspannplatte 4 unter der Schliesskraft gekippt wird.
Das Gelenk der Formaufspannplatte 4 wird von zwei Abwälzkörpern 13 gebildet, die In Aussparungen 14 In der Formaufspannplatte 4 eingesetzte Stahlkörper sind
Der untere Abwälzkörper 13 drückt auf ein Federpaket 16, das am Maschinenrahmen 1 gehalten ist.
Dem oberen Abwälzkörper gegenüberliegend ist im Maschinenrahmen 1 ein aus Stahl gefertigter Druckteil 15 befestigt, der in die Aussparung 14 ragt und in dieser satt aufgenommen ist. Der Druckaufnahmeteil 15 dient somit als Aufhängung für die Formaufspannplatte 4
Die erfindungsgemässe Lagerung der Formaufspannplatte 4 am Maschinenrahmen 1 ermöglicht ein leichtes Kippen der Formaufspannplatte 4 unter hohen Schtiessdruckkräften, sodass die Plattenparallelität der beiden Formhälften 3',3" auch dann erhalten bleibt, wenn sich der Maschinenrahmen 1 unter einer sehr hohen Schliesskraft verformt. Die Position Drehachse für die Formaufspannplatten 4,5 zum Maschinenrah- men 1 ist unabhängig von der Höhe der Formhälften 3', 3".