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Die Erfindung betrifft einen Heizkessel für flüssige oder gasförmige Brennstoffe, mit einem seitlich am Heizkessel angeordneten, in den Brennraum des Heizkessels verschiebbaren Brenner für flüssige oder gasförmige Brennstoffe, dessen Brennerdüse von einem Brennerrohrstutzen umgeben ist. der bei einer Verschiebung des Brenners in einer seitlichen Öffnung der Aussenwand des Heizkessels bewegt werden kann.
Aus AT-230 517B ist ein Heizkessel der vorgenannten Art bekannt, dessen Brenner vollständig aus der seitlichen Öffnung der Heizkesselaussenwand herausgefahren werden kann. In der herausgefahrenen Stellung des Brenners wird die Öffnung durch einen Schieber verschlossen, der über einen Drehzapfen verschwenkbar ist. Der Schieber liegt in einem am Heizkessel angeflanschten Zusatzgehäuse, das seinerseits eine Durchtnttsöffnung aufweist. Bei herausgefahrener Stellung des Brenners wird über einen Hebelmechanismus der Schieber in seine geschlossene Stellung geklappt, so dass keine Rauchgase aus dem Heizkessel entweichen können. Die bekannte Vorrichtung ist kompliziert im Aufbau.
Gemäss GB 1 578 036A ist ferner ein eingangs genannter Heizkessel mit herausklappbarem Brenner vorgesehen, weicher seinerseits in einer Röhre zwischen axialen Endanschlägen axial verschieblich geführt ist. Auch diese bekannte Vorrichtung ist vergleichsweise kompliziert im Aufbau.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Heizkessels der eingangs genannten Art, der gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik vereinfacht und gleichwohl sehr wirkungsvoll im Betrieb ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der Brennerrohrstutzen an seinem dem Brennraum des Heizkessels zugeordneten freien Ende einen radial nach aussen ragenden Ringflansch trägt, der bei vollständigem Ausfahren der Brennerdüse aus dem Brennraum des Kessels an der Innenseite der Aussenwand des Heizkessels anliegt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Rohrstutzen bei herausgefahrenem Brenner mit einem inneren Ringflansch an der Innenseite der Aussenwand des Heizkessels anschlägt. Dadurch wird einerseits eine definierte äussere Verschiebestellung des Brenners mit einfachen Mitteln eingerichtet und wird andererseits gleichzeitig eine wirkungsvolle Abdichtung der Brenneröffnung in der Kesseiwand bei herausgefahrenem Brenner geschaffen.
Um bei herausgefahrenem Brenner aus dem Brennraum einen Hitzestau Im Rohrstutzen zu vermeiden, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung im Rohrstutzen eine oder mehrere Lüftungsöffnungen vor, weiche grundsätzlich aus GB 1 578 036A bekannt sind.
Ein in der Praxis bewährter Heizkessel besitzt eine Rohrstutzenlänge, die dem Abstand zwischen der Kesselaussenwandung und der Kesselinnenwandung entspricht und insbesondere 9 cm beträgt.
Inbesondere kann ein Stellmotor vorgesehen sein, der nach Erreich-en der Kesselsolltemperatur den abgeschalteten Brenner auf Führungsschienen an deren aussen gelegenes Ende bis zum Anschlag des Ringflansches an der Innenseite der Aussenwand des Heizkessels und bel unter den Sollwert absinkender Kesseltemperatur einer Trägerplatte mit dem Brenner bis zu einem Anschlag an der Aussenseite der Kesselwandung verschiebt. Dadurch können thermische Belastungen des Brenners reduziert werden. Es kann also die Brennerdüse, sobald die gewünschte Kesseltemperatur erreicht ist, abgeschaltet und aus dem Brennraum ausgefahren werden und solange ausserhalb des Kessels verbleiben, bis die Kesseltemperatur das Einsetzen eines neuen Brennvorgangs erfordert.
Für eine Verschiebung der Trägerplatte ist vorzugsweise ein Hydraulik- oder ein Pneumatikzylinder vorgesehen, obgleich grundsätzlich manuelle Verschiebung auch möglich ist. Hydraulik- oder Pneumatikzyhnder werden In Abhängigkeit von der Kesseltemperatur für ein Aus- und Einfahren des Brenners betätigt.
Besonderer Vorteil der Erfindung ist. dass bei zurückgezogener Brennerdüse aus dem Brennraum des Heizkessels der Heizkessel auch mit Festbrennstoffen beheizt werden kann, insbesondere wenn der Zündvorgang bereits beendet ist. Es lässt sich somit vermeiden, dass Russabscheidungen die Brennerdüse verschmutzen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
Hienn zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines neuerungsgemässen Heizkessels,
Fig. 2 eine Vorderansicht auf die Trägerplatte ohne Brenner und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch die Figur 2 längs der Linie A... A Sich entsprechende Teile sind in den Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
Ein doppelwandiger Heizkessel 1 weist auf seiner aus zwei parallel verlaufenden Wandteilen 2a. b bestehenden Seitenwand 2 eine Durchtnttsöffnung 3 für einen Ölbrenner 4 und dessen in die Brennkammer reichende Flamme auf Der Ölbrenner 4 mit der Brennerdüse 5 ISt In der Zeichnung nur schematisch durch die Umnsse seines Gehäuses dargestellt. Der Ölbrenner 4 ISt In einer Trägerplatte 6 befestigt, deren Flächenausdehnung die Öffnung 3 in der Seltenwand 2 überragt. Die Trägerplatte 6 Ist mit einer Öffnung 7 versehen, deren Durchmesser etwas grösser als der Aussendurchmesser der Brennerdüse 5 ist. Ein
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Rohrstutzen 8 ist in die Öffnung 7 eingepasst und trägt an seinem freien Ende einen radial nach aussen ragenden Ringflansch 9.
Der Aussendurchmesser des Rohrstutzens 8 entspricht etwa der lichten Weite der Durchtrittsöffnung 3 der Seitenwandung 2.
Die Durchtrittsöffnung 3 ist von einer sogenannten Brennerplatte 10 mit einer dem Durchmesser des Rohrstutzens 8 entsprechenden Öffnung unter Zwischenlage einer entsprechend zugeschnittenen Asbestisolierplatte 10a umgeben.
Bei an der Brennerplatte 10 anliegender Trägerplatte 6 reicht der Rohrstutzen 8 etwa bis zur Innenwandung 2b der Seitenwand 2. Der Abstand der Doppelwände 2a und 2b beträgt etwa acht bis neun Zentimeter. Dieser Abstand entspricht auch etwa der Länge des Rohrstutzens 8.
Die Trägerplatte 3 trägt an ihrem oberen Rand zwei Gleitkörper 11. Die Gleitkörper 11 umschliessen Führungsschienen 12a, b, die sich von der Seitenwand 2a parallel zur Grundfläche des Heizkessels 1 nach aussen erstrecken. Die Führungsschienen 12a. b tragen an ihrem freien Ende eine Anschlagplatte 13. Die Länge der Führungsschienen 12a, b entspricht der gewünschten Verschiebung des Brenners und diese ist durch die Länge des in dessen Brennraum ragenden Rohrstutzen 8 gegeben, da sich dessen Ringflansch 9 bei nach aussen ausgefahrenem Brenner 4 an die Innenseite der Seltenwand 2a anliegt und damit den Verschiebeweg des Brennerkopfes bestimmt.
Die Doppelwand 2a, b ist in der Umgebung des Rohrstutzens 8 durch einen Isolierstein 14 gegen deren als Wärmetauscher dienenden und als Wassertasche ausgebildeten Bereich 15 abgegrenzt.
Der Rohrstutzen 8 weist in seiner Mantelfläche zwei Bohrungen 16a, b auf. Diese haben die Aufgabe, bei aus dem Kessel ausgefahrenem Brenner 4 den im Bereich der Brennerdüse 5 vorliegenden Unterdruck durch einströmende Frischluft auszugleichen und gleichzeitig für eine Kühlung der Brennerdüse 5 zu sorgen.
In Figur 1 ist der Brennerkopf 4, 5 in ausgezogenen Strichen in seinem in den Heizkessel 1 eingefahrenen Zustand dargestellt. In gestrichelten Linien ist der Brenner 4 dargestellt, wie er aus dem Brennraum des Heizkessels ausgefahren ist.
In Figur 2 und 3 ist eine automatisch in Abhängigkeit von der Kesseitemperatur steuerbare Verschiebevomchtung gezeigt. Ein Stellmotor 17, weicher nach Massgabe eines im Kesselinneren angeordneten Temperaturfühlers (nicht dargestellt) arbeitet, überträgt seine Befehle auf eine Seilführung 18, die einerseits über eine an dem Anschlag 13 vorgesehene Leerlaufrolle 19 und andererseits über eine mit dem Stellmotor 17 verbundene Antriebsrolle 20. welche mit den Gleitkörpern 11 der Trägerplatte 6 verbunden sind, verläuft.
Sobald die erforderliche Kesseltemperatur erreicht ist, wird der Brenner 4,5 abgeschaltet und mit der Tragerplatte 6 aus dem Brennraum ausgefahren. Der Rohrstutzen 8 dichtet dabei den Raum zwischen dem Brenner 4 und der Seitenwandung 2 ab.
Bei fallender Kesseltemperatur wird der Brenner 4 bis zum Anschlag an die Brennerplatte 10 an den Heizkessel 1 herangschoben. Die Düse 5 des Brenners 4 befindet sich dann in der Öffnung des Brennraumes. Der Brenner 4, 5 wird in Betrieb gesetzt und bleibt im Brennraum so lange, bis die Solltemperatur erreicht ist.
Sobald die Kesseitemperatur die Solltemperatur übersteigt, gibt der Temperaturfühler den Befehl, den Brenner 4,5 abzuschalten und veranlasst ausserdem den Stellmotor 17, den Brenner 4, 5 aus dem Brennraum des Heizkessels 1 bis zum Anschlag 13 auszufahren.
In dieser ausgefahrenen Stellung des Brenners 4 gelangt dann durch die Bohrungen 16a, b Frischluft an die Brennerdüse 4, 5, so dass der nachteilige Hitzestau im Brennerkopf abgebaut werden kann.