AT397834B - Verfahren zur instandsetzung von strassenkanälen - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/16—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
- F16L55/162—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
- F16L55/165—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section
- F16L55/1657—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section lengths of rigid pipe being inserted
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F3/00—Sewer pipe-line systems
- E03F3/06—Methods of, or installations for, laying sewer pipes
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E03F2003/065—Refurbishing of sewer pipes, e.g. by coating, lining
Description
AT 397 834 B
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 391 917 ist ein Verfahren zur Instandsetzung von in ihrer Tragfähigkeit bedrohten beschliefbaren oder begehbaren Straßenkanälen beliebigen Querschnitts, wobei in den schadhaften Kanal eine dichte Innenschalung eingesetzt wird und sodann in speziell vorbereiteten Ausnehmungen in der Schalungswand vorzugsweise drehbare Einsätze mit Düsen angebracht werden. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß diese drehbaren Einsätze mittels Druckschlauch von innen an eine Misch- und Pumpenanlage bzw. Abflußleitungen zur Abfuhr des Spülgutes angeschlossen werden und hierauf in an sich bekannter Weise der schadhafte Altbestand einschließlich der organischen Verunreinigungen mit Hilfe von Schneidstrahlen aus Wasser oder Suspension gelöst und/oder entfernt wird und der dadurch entstehende oder schon vorhandene Hohlraum mit Suspension ausgefüllt und verfestigt wird.
Dieses Verfahren hat zum Ziel, die moderne Technologie der Hochdruckbodenvermörtelung für die unterirdische Instandsetzung einsturzgefährdeter Kanäle nutzbar zu machen. Hiebei wird davon ausgegangen, daß die beabsichtigte Instandsetzung von Einstiegschächten oder Kammern ausgeht, ohne daß die Straßenoberfläche in Anspruch genommen werden muß. Die meist unbekannte Lage sonstiger Einbauten (Gas, Wasser etc.) bleibt unberührt, da Sammelkanäle im städtischen Bereich in tieferen Horizonten liegen. In vielen Fällen ist der Zustand des zu sanierenden Kanals derart schlecht, daß eine Begehung lebensgefährlich werden kann bzw. die Reinigung mit Hochdruckspülgeräten unmöglich geworden ist, da dieser die Kanalwände nicht mehr standhalten würde. Die Reinigung wäre jedoch Voraussetzung für Verfahren der unterirdischen Sanierung, die in irgend einer Weise auf das vorhandene Kanalmauerwerk oder Reste desselben aufbauen (Spritzbeton, Fertigteile etc.).
Das Verfahren nach dem Patent Nr. 391 917 trägt diesen Umständen Rechnung und sichert durch eine entsprechend dimensionierte Schalung den Arbeitsraum unter Tag ab; gleichzeitig dient diese Schalung der Formgebung der zu sanierenden Innenfläche des Kanals.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens nach dem Stammpatent wurde nunmehr gefunden, daß der Abtrag von Kanalwandteilen und umhüllendem Boden mit Wasser in Form eines hochgespannten Schneidstrahles aus einem radial gelagerten, bis zu etwa 100 cm ausfahrbaren Bohrgestänge, welches aus einem Bohrrohr mit an dessen Ende seitlich angeordneter Düse und einem zentrisch hiezu angeordneten Abzugsrohr besteht, durch in an sich bekannter Weise in der Schalung vorbereitete Öffnungen in den Aitbestand bzw. in den Boden vorgenommen werden kann.
Die Länge des Bohrgestänges wird zweckmäßig der lichten Weite des Kanals angepaßt, das Gestänge selbst besteht aus dem Bohrrohr, an dessen Ende seitlich eine Düse situiert ist, und einem zentrisch hiezu angeordneten Abzugsrohr. Die außerhalb der Sanierungsstrecke aufgestellte Pumpen- und Dosieranlage preßt Wasser über Druckschläuche in das Bohrrohr, durch die Düse wird ein Schneidstrahl erzeugt, der mit Drücken zwischen 400 und 1200 bar austritt. Der Vorschub und die Drehbewegung des Gestänges sorgen dafür, daß der Schneidstrahl in einem Radius von etwa 60 bis 100 cm die schadhafte Kanalwand bzw. die anstehende Bodenstruktur aufiöst. Die Locker- und Feinteile werden durch das Abzugsrohr abgepumpt.
Das Gestänge kann bis zu etwa 80 bis 100 cm ausgefahren werden; in der Rückzugsphase wird Zementsuspension durch die Düse in den Boden gepreßt und mit den verbliebenen Bodenteilen vermengt, wodurch die Vermörtelung eintritt. Durch das segmentartige Vermörteln entsteht schließlich ein ringförmiger Konsolidierungskörper um den Kanal, an den sich fortschreitend in Richtung der Kanalachse weitere anschiießen, bis die gesamte Sanierungsstrecke erfaßt ist.
Die Kanalinnenschalung wird dem Arbeitsfortschritt folgend weitergezogen. Das Ausmaß des Konsolidierungskörpers hat sich nach der erzielten Festigkeit zu orientieren, um die Tragfähigkeit des sanierten Kanals sicherzustellen. Die Innenfläche wird wegen der relativ geringen spezifischen Betonqualität zweckmäßig entweder eine Auskleidung aus Fertigteilen erhalten oder nach Entfernung der Zementschlempe,z.B. mittels Hochdruckspülung, mit einer speziellen Spritzbetonschichte versehen werden, um die erforderliche Abriebfestigkeit und chemische Resistenz zu erreichen.
Das beschriebene Verfahren wird insbesondere dann anzuwenden sein, wenn die örtlichen Gegebenheiten eine tiefgreifende Vermörtelung erfordern und/oder der Altbestand unterschiedlichen Zustand aufweist. Für den Mörtel bzw. die Suspension werden vorteilhaft entweder thermoplastische, elastomere oder duromere organische Bindemittel herangezogen oder hydraulische Bindemittel wie Portlandzement, Eisenportland- und Hochofenzement, Zement mit erhöhter Sulfatbeständigkeit, Kalk, Schnellzement auf Basis 11 CaO.7AI2O3.CaF2 und Tonerdezement oder Bentonit. In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können zur Anpassung der Erstarrungszeit des Zementes an die gegebenen Bedingungen entsprechende Zusätze verwendet werden. Die Zugabe eines Fließmittels, eines Verflüssigers, eines Luftporenmittels und/oder eines Stabilisators kann zu weiteren notwendigen Verbesserungen oder Modifizierungen führen.
Eine Verbesserung der Penetrationsfähigkeit und/oder Beständigkeit des Mörtels und/oder der Suspension wird durch Zugabe von Kunststoffzusätzen, vorzugsweise auf Acrylat- und/oder Styrölbutadienbasis, 2
Claims (8)
- AT 397 834 B erreicht. Der Arbeitsablauf nach dem vorliegenden Verfahren kann beispielsweise wie folgt gestaltet werden: 1) Der für eine Erneuerung bestimmte Abschnitt des Kanals, z.B. zwischen zwei Kammern oder Einstiegen (30 - 50m), wird für einige Tage außer Betrieb gesetzt, Hausanschlüsse werden beim Putzschacht provisorisch abgeleitet.
- 2) Von einer Kammer aus beginnend werden die Schalungselemente in den Kanal eingebracht und zusammengebaut. Die zu erhaltenden Hausanschlüsse werden mit fortschreitender Schalungsmontage vom Hauptkanal aus gleichfalls mit Stützschalung versehen und verschlossen.
- 3) In Abhängigkeit von der Abzahl der zur Verfügung stehenden Gestänge und dem Erstarrungsverhalten der Zementsuspension wird die Abfolge der einzelnen Bohrungen festgelegt.
- 4) Absetzen der Bohrlafette (Gestänge) an der vorgesehenen Öffnung in der Schalungswand.
- 5) Bohr- und Spülphase.
- 6) Vermörtelungsphase
- 7) Umbau der Lafette zur nächsten vorbereiteten Öffnung.
- 8) Weiterziehen oder Umbau der Schalung. Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet somit die Möglichkeit, einbruchgefährdete Straßenkanäle wiederherzustellen, ohne die Straßendecke zu beschädigen, ohne den Abflußquerschnitt zu vermindern, ohne Anrainer zu belästigen und ohne vorhandene Einbauten oder benachbarte Hochbauten zu gefährden, also insgesamt ohne die Umwelt in irgend einer Weise zu beeinträchtigen. Auch die Baustelleneinrichtung -Zementsilo, Pumpenanlage, Bauhütte, Materiallager - beansprucht relativ wenig Platz und kann gegebenenfalls in Baulücken untergebracht werden. Bei Gewährleistung einer ununterbrochenen, gleichmäßig fortschreitenden Arbeitsweise mit gleichmäßigem Einsatz von Geräten und Fachpersonal ist auch die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens gesichert. Patentansprüche 1. Verfahren zur Instandsetzung von in ihrer Tragfähigkeit bedrohten beschliefbaren oder begehbaren Straßenkanälen beliebigen Querschnitts, wobei in den schadhaften Kanal eine dichte Innenschaiung eingesetzt wird, sodann in speziell vorbereiteten Ausnehmungen in der Schalungswand vorzugsweise drehbare Einsätze mit Düsen angebracht werden und diese drehbaren, in der Schalungswand angeordneten Einsätze mittels Druckschlauch von innen an eine Misch- und Pumpanlage bzw. Abflußleitungen zur Abfuhr des Spülgutes angeschlossen werden und hierauf in an sich bekannter Weise der schadhafte Altbestand einschließlich der organischen Verunreinigungen mit Hilfe von Schneidstrahlen aus Wasser oder Suspension gelöst und/oder entfernt wird und der dadurch entstehende oder schon vorhandene Hohlraum mit Suspension ausgefüllt und verfestigt wird, nach Patent Nr. 391 917, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtrag von Kanalwandteilen und umhüllendem Boden mit Wasser in Form eines hochgespannten Schneidstrahles aus einem radial gelegerten, bis zu etwa 100 cm ausfahrbaren Bohrgestänge, welches aus einem Bohrrohr mit an dessen Ende seitlich angeordneter Düse und einem zentrisch hiezu angeordenten Abzugsrohr besteht, durch in an sich bekannter Weise in der Schalung vorbereitete Öffnungen in den Altbestand bzw. in den Boden vorgenommen wird. 3
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT197188A AT397834B (de) | 1988-08-04 | 1988-08-04 | Verfahren zur instandsetzung von strassenkanälen |
JP50781988A JPH02501492A (ja) | 1987-10-06 | 1988-10-05 | 下水道の修復方法 |
PCT/AT1988/000078 WO1989003459A1 (en) | 1987-10-06 | 1988-10-05 | Process for repairing pipes |
EP19880908105 EP0334917A1 (de) | 1987-10-06 | 1988-10-05 | Verfahren zur instandsetzung von kanälen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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AT397834B true AT397834B (de) | 1994-07-25 |
Family
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Family Applications (1)
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AT197188A AT397834B (de) | 1987-10-06 | 1988-08-04 | Verfahren zur instandsetzung von strassenkanälen |
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AT (1) | AT397834B (de) |
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1988
- 1988-08-04 AT AT197188A patent/AT397834B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Publication date |
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ATA197188A (de) | 1993-11-15 |
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