AT 395 966 BAT 395 966 B
Die Erfindung betrifft eine Schienenbremse für Standseilbahnen, bei welchen die Kabine gefedert gelagert und in variablem Abstand von der Fahrbahnoberfläche geführt ist, sowie auf der Fahrbahn getrennt vom Hauptfahrwerk ein Führungswerk für die Bremse mit vorzugsweise kleineren Rädern als im Hauptfahrwerk vorgesehen ist.The invention relates to a rail brake for funicular railways, in which the cabin is spring-loaded and guided at a variable distance from the road surface, and on the roadway a guide mechanism for the brake with preferably smaller wheels than the main landing gear is provided separately from the main landing gear.
Seilbahnbremsen unterscheiden sich von normalen Wagenbremsen dadurch, daß nicht die Räder auf der Fahrbahn sondern die Bewegung der Kabine relativ zur Fahrbahn gebremst wird. Hiezu sind Seilbremsen bzw. Schienenbremsen entwickelt worden, die in Notfällen die Stillsetzung der Kabine bewirken. Bremsungen während der Fahrt werden, solange kein Notfall auftritt, über die Antriebsbremsen über das Zugseil in die Kabine eingeleitet. Bei Schienenbremsen, insbesondere Schienenbremsen für konische Schienenköpfe (Keilkopfschienen), kommt es sehr auf den Abstand des Bremsendrehpunktes der Schienenzange zur Schienenoberkante an, da der Abstand zur Schiene dem Hebelgesetz entsprechend die Bremskraft wesentlich beeinflußtCable car brakes differ from normal car brakes in that not the wheels on the road but the movement of the cabin is braked relative to the road. For this purpose, rope brakes and rail brakes have been developed that bring the cabin to a standstill in emergencies. As long as there is no emergency, braking during the journey is initiated into the cabin via the drive brakes via the pull rope. For rail brakes, especially rail brakes for conical rail heads (wedge head rails), it is very important that the distance between the brake pivot point of the rail tongs and the top edge of the rail, since the distance to the rail significantly influences the braking force in accordance with the lever law
Die DE-OS 26 25 759 offenbart eine Schienenbremse für Standseilbahnwagen, die in einem Bremswagen angeordnet ist, der mit dem Fahrwerk verbunden ist Im Falle einer Bremsung wird der Wagenkasten über das Fahrgestell, also durch einen Kraftumweg gebremst. Gleichzeitig ist der Bremswagen nur durch sein Eigengewicht belastet, welches im Hinblick auf die Bremskräfte vemachlässigbar ist, so daß eine Notbremsung eine Gefahr darstelltDE-OS 26 25 759 discloses a rail brake for funicular cars which is arranged in a brake car which is connected to the chassis. In the event of braking, the car body is braked via the chassis, that is to say by a detour of force. At the same time, the brake car is only loaded by its own weight, which is negligible with regard to the braking forces, so that emergency braking is a danger
Die AT-PS 387.550 offenbart eine Schienenbremse, die in einem Drehgestell eingebaut ist und daher in der Kurve streifen kann und bei einer Bremsung in der Kurve Kräfte freisetzt, die den Wagen von der Schiene drängen.The AT-PS 387.550 discloses a rail brake, which is installed in a bogie and can therefore graze in the curve and when braking in the curve releases forces that push the car from the rail.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine servicefreundliche Anordnung zu treffen, die gleichzeitig der Verkehrssicherheit zugute kommt. Diese Aufgabenstellung führte zur Entwicklung eines eigenen Bremsenwagens, der unabhängig vom Drehgestell (oder Fahrwerk) eingebaut wird.The invention has set itself the task of making a service-friendly arrangement that also benefits traffic safety. This task led to the development of our own brake car, which is installed independently of the bogie (or chassis).
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsfahrwerk gelenkig am Hauptfahrwerk, insbesondere an einem Radsatz, verbunden und an der Kabine geführt sowie vom Eigengewicht der Kabine über Federn in Richtung auf die Fahrbahn gedrückt ist, so daß die Bremse im konstanten Vertikalabstand zur Fahrbahn angeordnet istThe invention is characterized in that the guide chassis is articulated on the main chassis, in particular on a wheel set, connected and guided to the cabin and is pressed by springs in the direction of the roadway by the weight of the cabin, so that the brake is arranged at a constant vertical distance from the roadway
In der angeschlossenen Zeichnung ist im Auf- und Grundriß ein Führungsfahrwerk (3) einer Schienenzangenbremse dargestellt. Die Seilbahn ist im wesentlichen durch ein Rad ihres Hauptfahrwerkes (2) angedeutet, welches auf einer Fahrbahn (1) bewegt wird. Die Fahrbahn (1) ist die Schiene einer Standseilbahn, an der die Backen (9) einer Bremse (4) angreifen. Die Bremse (4) weist mehrere, z. B. drei Einheiten (4,4', 4") auf, die stufenweise eingeschaltet werden können, so daß die Bremsung entsprechend der benötigten Bremsleistung durchgeführt werden kann. Die Bremsen (4, 4', 4") sind in einem Führungsfahrweric (3) geführt, welches ein Führungsrad (6) aufweist, das gegenüber dem Rad des Hauptfahrweikes (2) einen geringeren Durchmesser aufweist, so daß es eine höhere Drehzahl erreicht, und dadurch für Nebenantriebe wie z. B. Geschwindigkeitsmessung (7) und/oder Stromerzeugung (8) besser geeignet ist als ein Rad des Hauptfahrwerkes, welches sich bedeutend langsamer dreht Der Anpießdruck des Führungsrades (6) wird vom Eigengewicht der Kabine über Federn (5) in das Führungsfahrwerk (3) eingebracht. Das Führungsfahrwerk (3) stützt sich mit einem Ende am ungefederten Hauptfahrwerk ab und ist mit dem Führungsrad (6) im konstanten Schienenabstand geführt, so daß auch bei konischer Schienenausbildung im Fall einer Bremsung keine verringerten Bremskräfte auftreten, die zusätzlich zum Eigengewicht der Standseilbahn auf die Schiene der Fahrbahn (1) wirken. Zur unmittelbaren Krafteinleitung weist die Kabine einen Fortsatz (10) auf, der gemäß Fig. 2 zwischen zwei Puffern (11,11') in Fahrtrichtung geführt ist Ebenso sind horizontale Bremskräfte quer zur Schiene über Führungsschienen (12) direkt in die Kabine ableitbar.In the attached drawing, a guide carriage (3) of a rail clamp brake is shown in elevation and plan. The cable car is essentially indicated by a wheel of its main undercarriage (2) which is moved on a track (1). The carriageway (1) is the rail of a funicular on which the jaws (9) of a brake (4) act. The brake (4) has several, for. B. three units (4,4 ', 4 ") that can be switched on gradually so that braking can be carried out according to the required braking power. The brakes (4, 4 ', 4 ") are guided in a guide gear (3) which has a guide wheel (6) which has a smaller diameter than the wheel of the main drive arm (2) so that it achieves a higher speed, and thereby for power take-offs such as B. speed measurement (7) and / or power generation (8) is more suitable than a wheel of the main undercarriage, which rotates significantly slower. The pressure of the guide wheel (6) is dependent on the weight of the cabin via springs (5) in the guide undercarriage (3) brought in. The guide carriage (3) is supported at one end on the unsprung main carriage and is guided with the guide wheel (6) at a constant rail spacing, so that even with conical rail formation in the event of braking, no reduced braking forces occur, which in addition to the dead weight of the funicular on the Rail of the carriageway (1) act. For the immediate introduction of force, the cabin has an extension (10) which, according to FIG. 2, is guided between two buffers (11, 11 ') in the direction of travel. Horizontal braking forces can also be dissipated directly into the cabin across guide rails (12).
In Fig. 2 ist ein Grundriß zur Fig. 1 dargestellt, aus dem ersichtlich ist, daß an das Führungsrad angedeutete Nebenantriebe wie eine Geschwindigkeitsmessung (7) und/oder Stromerzeugung (8) angeschlossen sind. Der zylindrische Fortsatz (10) der Kabine ist in mehreren Richtungen abgestützt und erlaubt da* Kabine gegenüber dem Nebenfahrwerk eine Vertikalbewegung normal zur Fahrbahn, also die Ausnützung des Federweges der Wagenfederung. Zu diesem Zweck ist der Fortsatz (10) in federnd gelagerten Puffern (11, 11') bzw. in beweglich gelagerten Führungsschienen (12) gelagertIn Fig. 2 is a plan view of Fig. 1 is shown, from which it can be seen that to the guide wheel indicated auxiliary drives such as a speed measurement (7) and / or power generation (8) are connected. The cylindrical extension (10) of the cabin is supported in several directions and allows the cabin to move vertically relative to the auxiliary running gear normal to the roadway, i.e. the use of the spring travel of the vehicle suspension. For this purpose, the extension (10) is mounted in spring-loaded buffers (11, 11 ') or in movably mounted guide rails (12)
Die besonderen Vorteile der beschriebenen Einrichtung sind, daß das Baukastensystem des Bremswagens entsprechend den benötigten Bremsen verlängerbar ist da die Ableitung der Bremskraft direkt in den Wagenaufbau unter Umgehung des Fahrwerkes erfolgt und die exakte Einhaltung der Höhenlage und der Parallelität der Wagenbremse zur Schienenoberkante erreicht wird. Damit der Führungswagen für die Bremse in zwei entgegengesetzten Richtungen geführt ist, ist das Führungsrad (6) mit zwei Spurenkränzen ausgestattet In Längsrichtung erfolgt die Führung ausschließlich durch den Mitnehmer (10), wobei vertikale Mitnehmerbewegungen möglich sind. Diese Konstruktion ermöglicht ferner die Aufnahme von Relativbewegungen längs und quer zwischen der Fahrgestellachse und dem Bremswagen, wodurch auch Kurvenfahrten problemlos möglich sind. Nebenantriebe können direkt an die Führungsradwelle angeflanscht werden, so daß sich bedingt durch die höhere Umdrehungszahl der kleineren Räder gegenüber den großen, eine höhere Leistungsausbeute bei den Nebengeräten ergibt, bzw. daß dieselben genauer arbeiten. Der Bremsenkäfig selbst besteht aus Längs- und Querträgern. In diesem Sinn ist der Bremsenwagen am Hauptfahrwerk der Bahn angeordnet -2-The particular advantages of the described device are that the modular system of the brake car can be extended in accordance with the required brakes since the braking force is derived directly into the car body bypassing the chassis and the exact compliance with the altitude and the parallelism of the car brake to the top edge of the rail is achieved. So that the guide carriage for the brake is guided in two opposite directions, the guide wheel (6) is equipped with two wheel rims. In the longitudinal direction, the guide is carried out exclusively by the driver (10), whereby vertical driver movements are possible. This construction also enables the recording of relative movements longitudinally and transversely between the chassis axis and the brake car, which also makes cornering possible without any problems. Power take-offs can be flanged directly to the guide wheel shaft, so that due to the higher number of revolutions of the smaller wheels compared to the large ones, there is a higher power yield with the auxiliary devices, or that they work more precisely. The brake cage itself consists of longitudinal and cross members. In this sense, the brake car is located on the main undercarriage of the train -2-