AT395556B

AT395556B - Spritzgiessmaschine

Info

Publication number: AT395556B
Application number: AT92491A
Authority: AT
Inventors: Thomas Langer
Original assignee: Engel Gmbh Maschbau
Priority date: 1991-05-03
Filing date: 1991-05-03
Publication date: 1993-01-25
Also published as: ATA92491A

Description

AT395 556 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießmaschine mit einem Maschinenrahmen, einer ortsfesten Form-trägerplatte und einer Stimplatte, die über Holme verbunden sind, sowie einer auf den Holmen mittels einer Schließeinrichtung, insbesondere Kniehebelschließeinrichtung, die mit der Stimplatte verbunden ist, verschieblich bewegbaren Formträgerplatte, wobei die Holme mittels verstellbarer Holmmuttem mit der Stimplatte unter 5 Schließkraft verspannt sind.

Die Formhöhe der Spritzgießmaschine zu verstellen, d. h. den Abstand der bewegbaren Formträgerplatte von der ortsfesten Formträgerplatte in der Schließstellung ist in erster Linie deswegen notwendig, damit die Maschine an verschieden hohe Formen angepaßt werden kann. Weiters istes möglich, durch kleine Verstellwege die Schließkraft zu verändern bzw. einzustellen. 10 Bei herkömmlichen Maschinen erfolgt die Formhöhenverstellung mittels eines Antriebes, der über ein mecha nisches Getriebe (Sonnenrad, Kettenantrieb oder Wellen- und Winkelgetriebe) alle vier Holmmuttem gemeinsam dreht. Auf diese Art soll erreicht werden, daß alle vier Holme die gleichen Spannkräfte aufhehmen müssen.

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß aufgrund von asymmetrischen Kavitäten in den Formhälften oder nicht parallelen Werkzeugen ungleiche Holmbelastungen auftreten. Dies kann auch zu einer Überbelastung der Spritz-15 gießmaschine führen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spritzgießmaschine zu schaffen, bei der die Holme sowohl einzeln und individuell als auch gemeinsam um das gleiche Maß gespannt werden können.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder verstellbaren Holmmutter eine separate Verslcll-einrichtung zugeordnet ist, und daß sämtliche Verstelleinrichtungen an eine gemeinsame Steuereinrichtung 20 angeschlossen sind.

Die Verstelleinrichtungen für die Farmhöhe werden vorzugsweise von aus Elektromotoren bestehenden Servomotoren gebildet. Erfindungsgemäß können die Elektromotoren von der Steuereinrichtung einzeln angestcuen werden, kann jedoch auch alternativ das Verstellen der Holmmuttem synchron mit allen Motoren erfolgen.

Zur Überwachung derrelativen Drehlageder vier Holmmuttem zueinander ist in einembevorzugten Ausführung*· 25 beispiel der Erfindung vorgesehen, daß jede verstellbare Holmmutter in an sich bekannter Weise mit einem Zahnkranz versehen ist, mit dem ein von dem Elektromotor, der als Servomotor dient, angetriebenes Ritzel kämmt, wobei jedem Zahnkranz zumindest ein Näherungsschalter zugeordnet ist, mittels welchem bei jedem voibci-bewegtenZahn ein Impuls zur Steuereinrichtung weitergebbar ist. Nach dem Nachrichten nach der ersten Einstellung der Formhöhe der Spritzgießmaschine ist somit die relative Drehlage der Holmmuttem zueinander erkennbar. 30 Die Erfindung bietet folgende Vorteile:

Wenn jeder der Holme mit einem Schließkrafitmeßsystem ausgerüstet ist, kann die Schließkraft eines jeden Holmes als Regelgröße verwendet werden. Der Sollwert wird über die Steuereinrichtung vorgegeben und kann a) bei allen vier Holmen gleich sein. Die Holmbelastung wird dann auch bei nicht parallelen Werkzeugen oder 35 asymmetrischen Kavitäten auf das gleiche Niveau in einem geschlossenen Regelkreis geregelt. Das Verstel len ist jedoch nur bei offener Form möglich.

Andererseits ist es möglich, daß 40 b) die Holmspannung auf ungleiche Werte eingestellt wird, falls dies verfahrenstechnisch erforderlich sein sollte. Aus mechanischen Gründenkann die ungleiche Holmbelastung jedoch nur innerhalb gewisser Grenzen vorgenommen werden.

Das unter a) beschriebene Verfahren kann auch von dem Maschinenhersteller zur Ersteinstellung der Spritzgieß-45 maschine unter Verwendung eines parallelen Werkzeuges oder Prüfklotzes genützt werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriß einer erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine von der Rückseite der Maschine her gesehen, Fig. 2 eine Stimansicht der bewegbaren Stimplatte, Fig. 4 die Ansicht (a) der Fig. 3 und Fig. 5 und 6 schematisch verschiedene Arten der Dehnungsmessung im Holm. 50 Wiebei herkömmlichen Spritzgießmaschinen lagert bei der erfindungsgemäßen Maschine auf einen Rahmen (1) die ortsfeste Formaufspannplatte (2), die mit der verstellbaren Stimplatte (3) über vier Holme (4) verbunden ist. Auf den Holmen (4) lagert die bewegbare Formaufspannplatte (5), die über einen Kniehebelmechanismus (6) an der verstellbaren Stimplatte (3) befestigt ist.

In Fig. 1 ist der Kniehebelmechanismus (6) in der Schließstellung mit durchgehenden Linien und strichliert in 55 der Offenstellung gezeigt

Die nicht zur Erfindung gehörenden Teile, wie der Antrieb für den Schließmechanismus (6) und die Einspritzvorrichtung sind in den Figuren der Zeichnung nicht gezeigt, sie sind nach dem Stand der Technik ausgebildet. -2-

Claims

AT 395 556 B Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist jeder Holm (4) mit ein» verstellbaren Holmmutter (7) versehen. Jede Holmmutter (7) weist einen Zahnkranz (8) auf, mit dem ein Ritzel (9) kämmt, das von einem Servomotor (10) angetrieben wird. Die Servomotoren (10) sind über Leitungen (11) miteiner Steuereinrichtung (12) verbunden. Über die Steuereinheit (12) sind die vier einzelnen Holmmutterverstelleinrichtungen, die von den Servomotoren (10) und S den Ritzeln (9) gebildet werden, zu einer Verstelleinheit zusammengefaßt. Bei jedem Zahnkranz (8) einer Holmmutter (7) befindet sich ein Näherungsschalter (13), der bei jedem vorbeibewegtem Zahn (8') des Zahnkranzes (8) über eine Leitung (14) einen Impuls an die Steuereinrichtung (12) gibt. Wie bereits erwähnt, ist auf diese Art und Weise die relative Drehlage der Holmmuttem (7) zueinander erkennbar und regelbar. 10 Über die Steuereinrichtung (12) sind die Holmmuttem (7) auf den vier Holmen (4) sowohl einzeln verstellbar, wobei die Unterschiede der Spannungen, denen die Holme (4) bei geschlossener Form ausgesetzt sind, aus Festigkeitsgründen jedoch in einem engen Rahmen sein müssen, der jedoch ausreicht, um vom Schließmechanismus aufgrund nichtparalleler Werkzeuge oder asymmetrischer Kavitäten in der Form bewirkter unterschiedliche Kräfte auszugleichen. Es können jedoch auch alle vier Holmmuttem (7) synchron verstellt werden. 15 Fig. 5 zeigt die Dehnungsmessung in einem Holm (4) mit Wegmeßsystem. Dabei ist in dem Holm (4) ein Meßstab (15) eingesetzt, an dem über Sensoren (16) mittels Dehnmeßstreifen oder Induktivmessung die durch die Dehnung des Meßstabes (15) verursachte Spannungsänderung gemessen wird. Mit (X) ist die eigentliche Meßlänge bezeichnet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 erfolgt die Dehnungsmessung durch Kraftmeßdosen (17), die zwischen der 20 ortsfesten Formaufspannplatte (2) und der fixierten Holmmutter angeordnet sind. Die eigentliche Messung »folgt wieder über Sensoren (16). Die Dehnungsmeßeinrichtung nach Fig. 5 oder 6 liefert den tatsächlichen Wert der Holmdehnung bei geschlossener Form an die Steuereinrichtung (12) und bildet somit mit der Steuereinrichtung (12), den Servomotoren (10) und den Näherungsschaltem (13) einen geschlossenen Regelkreislauf für die Schließkraftregelung. 25 PATENTANSPRÜCHE 30 1. Spritzgießmaschine mit einem Maschinenrahmen, einer ortsfesten Formträgerplatte und einer Stimplatte, die über 35 Holme verbunden sind, sowie einer auf den Holmen mittels einer Schließeinrichtung, insbesondere Kniehebelschließeinrichtung, die mit der Stimplatte verbunden ist, verschieblich bewegbaren Formträgerplatle, wobei die Holme mittels verstellbarer Holmmuttem mit der Stimplatte unter Schließkraft verspannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder verstellbaren Holmmutter (7) eine separate Verstelleinrichtung zugeordnet ist, und daß sämtliche Verstelleinrichtungen an eine gemeinsame Steuereinrichtung (12) angeschlossen sind. 40
2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen von aus Elektromotoren bestehenden Servomotoren (10) gebildet werden.
3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede v»stellbare Holmmutter (7) in an sich 45 bekannter Weise mit einem Zahnkranz (8) versehen ist, mit dem ein von dem Servomotor (10) angetriebenes Ritzel (9) kämmt, wobei jedem Zahnkranz (8) zumindest ein Näherungsschalt» (13) zugeordnet ist, mittels welchem bei jedem vorbeibewegten Zahn (8') ein Impuls zur Steuereinrichtung (12) weitergebbar ist. 50 Hiezu
4 Blatt Zeichnungen -3- 55