AT394766B - Rohrhalterung - Google Patents

Description

AT 394 766 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrhalterung, bestehend aus Befestigungsfuß und zweiteiliger Rohrschelle, wobei die eine der beiden Schellenkörperhälften in Längsrichtung auf einem Steg des Befestigungsfußes angeordnet ist

Solche Rohrhalterungen werden für den Industrieiohrbau verwendet und in verschiedensten Größen hergestellt. Bisher dient dabei als Befestigungsfuß meist ein T-Profil, auf dessen Steg die eine Schellenkörperhälfte einer Rohrschelle aufgeschweißt ist, wodurch es zu einer verhältnismäßig aufwendigen Herstellung kommt. Vor allem aber bereitet das Rostproblem immer größere Schwierigkeiten, da die aus üblichen Walzprofilen hergestellten Befestigungsfüße trotz teurer und umständlicher Schutzanstriche im Einsatz auf Grund nicht zu vermeidender Beschädigungen des Schutzanstriches durch ein Abschlagen der Beschichtung, ein dehnungsbedingtes Scheuem u. dgl. früher oder später zu rosten beginnen. Die Verwendung eines T-Pofiles aus rostfreiem Stahl ist aus Kostengründen nicht möglich und allein der Einsatz von Rohrschellen aus rostfreiem Stahl führt ebenfalls nicht zum gewünschten Erfolg, da die Vorbereitungsarbeiten zum Aufschweißen dieser Schellen auf das T-Profil die vorhandene Schutzschicht des T-Profiles im Schweißbereich beseitigen, womit eine Nachbehandlung dieser Bereiche erforderlich ist und trotz dieses Mehraufwandes die Rostgefährdung gerade des Befestigungsfußes nicht gemindert werden kann.

Gemäß der CH-PS 646 767 gibt es auch schon Rohrhalter, deren eine Schellenkörperhälfte einen Steckteil tragen und mit diesem in einem als Biegeteil vorgefertigten Befestigungsfuß einschiebbar sind. Zur Verbindung dienen Schrauben, so daß es wegen der Losteile und der Verschraubung zu einer recht aufwendigen und umständlichen Herstellung und Handhabung kommt. Noch ungünstigere Verhältnisse hinsichtlich Herstellung und Handhabung sind bei der aus der EP-OS 328 909 bekannten Halterungsvorrichtung für Rohrschellen in Kauf zu nehmen, die aus einer Mehrzahl miteinander zu verschraubender Winkelstücke besteht Wie die GB-PS 2 219 839 zeigt, wurde aber auch schon eine Rohrhalterung vorgeschlagen, bei der die Rohrschelle selbst einen Befestigungsfuß bildet, was auf Grund der Einheit von Schelle und Befestigungsfuß jedoch zu einer beschränkten Einsatzmöglichkeit und einer komplizierten Montage führt

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Rohrhalterung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die rationell herstellbar und handhabbar ist und zudem eine wirksame Rostbekämpfung ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Befestigungsfuß aus zwei gleichen, zur Längsmittelebene des Steges spiegelbildlich zusammengesetzten Einzelprofilstücken hergestellt ist, welche Einzelprofilstücke aus einem annähernd C-förmigen Grundprofil bestehen und mit einer annähernd viertelkreisförmig verlaufenden, konkav zurückspringenden Ausbauchung im Übergangsbereich zwischen dem einen Flansch und dem Steg selbst die am Befestigungsfuß angeordnete untere Schellenkörperhälfte büden, wobei vorteilhafterweise die Einzelprofilstücke aus rostfreiem Stahl gefertigt sind.

Durch das Zusammensetzen des Befestigungsfußes aus zwei Einzelprofilstücken, die gleichzeitig auch die untere Schellenkörperhälfte bilden, entstehen Halterungen, die sich wegen der fehlenden Schweiß- oder Schraubverbindung zwischen Rohrschelle und Befestigungsfuß aufwandsarm produzieren lassen und auch gut gegen eine Rostentwicklung schützbar sind. Dabei können die Einzelprofilstücke aus jedem geeigneten Material gefertigt und eventuell vor oder nach dem Zusammensetzen mit einem Rostschutz versehen sein, wobei das Zusammensetzen dieser Profilstücke durch Schweiß- oder Klebeverbindungen u. dgl. einfacher und schonender durchzuführen ist als das Aufschweißen von Schellen auf T-Profile. Darüber hinaus wird durch die sich über die ganze Fußlänge erstreckende untere Schellenkörperhälfte eine große Rohrauflage mit geringer Flächenpressung erreicht, was den Anwendungsbereich der Rohrhalterung entsprechend erweitert. Da die Einzelprofilstücke auch einzeln durch Pressen od. dgl. herstellbar sind, lassen sie sich in besonders günstiger Weise auch rationell aus rostfreiem Stahl produzieren, so daß tatsächlich eine rostsichere Rohrhalterung entsteht. Dazu brauchen eben nur diese rostfreien Einzelprofilstücke mit gleichfalls aus rostfreiem Stahl hergestellten Schellenteilen, die der Ausbauchung angepaßt sind, kombiniert zu werden und ohne jegliche zusätzliche Maßnahme ergibt sich eine saubere, formschöne, stets rostfreie Rohrhalterung.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen

Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße Rohrhalterung in Stimansicht und Seitenansicht, Fig. 3 ein geändertes Ausführungsbeispiel der Rohrhalterung ebenfalls in Seitenansicht und Fig. 4 ein Einzelprofilstück zur Herstellung dieser Rohrhalterung in Stimansicht.

Eine rationelle, gegen äußere Einflüsse widerstandsfähige und vor allem langzeitig rostsichere Rohrhalterung (1) besteht aus einem Befestigungsfriß (2), der sich aus zwei gleichen, zur Längsmittelebene der Rohrhalterung (1) spiegelbildlich angeordneten Einzelprofilstücken (2a) zusammensetzt und mit einer Ausbauchung (2b) selbst eine Rohrauflage bildet. Diese Ausbauchung (2b), die als untere Schellenkörperhälfte (3a) dient, wird durch eine obere Schellenkörperhälfte (3b) zu einer Rohrschelle (3) für die Halterung eines entsprechenden Rohres (R) ergänzt

Die Einzelprofilstücke (2a) sowie die obere Schellenkörperhälfte (3b) sind aus rostfreiem Stahl gefertigt, wobei sich diese Bestandteile durch einfache Preßvorgänge od. dgl. rationell hersteilen lassen.

Wie in Fig. 4 angedeutet, bestehen die Einzelprofilstücke (2a) aus einem im wesentlichen C-förmigen Grundprofil (4) mit einem Steg (4a), einem unteren Befestigungsflansch (4b) zur Befestigung an einem Träger, einem Fundament od. dgl., einem oberen Schraubflansch (4c) zur Verschraubung mit der oberen Schellenkörper- -2-

Claims (2)

1. AT 394 766 B hälfte (3b) und einem zwischen dem Flansch (4c) und dem Steg (4a) etwa viertelkreisförmig verlaufenden, konkav zurückspringenden Übergangsbereich (4d), der nach dem Zusammensetzen der Einzelprofilstücke (2a) die Ausbauchung (2b) des Befestigungsfußes (2) ergibt. Je nach Wunsch können die Einzelprofilstücke (2a) unterschiedlich dimensioniert werden, wobei auch eine Kombination mit unterschiedlichen Schellenkörperhälften (3b) möglich ist. So kann bei kleineren Rohrhalterungen (1), wie in Fig. 2 angedeutet, eine einzige obere Schellenkörperhälfte (3b) zur Rohrhalterung ausreichen, es können aber auch, wie in Fig. 3 veranschaulicht, zwei solche Schellenkörperhälften (3b) mit Abstand nebeneinander oder auch, wie strichpunktiert angedeutet, eine in der Länge an den Befestigungsfuß (2) angepaßte schalenförmige Schellenkörperhälfte (3c) vorgesehen sein. PATENTANSPRÜCHE 1. Rohrhalterung, bestehend aus Befestigungsfuß und zweiteiliger Rohrschelle, wobei die eine der beiden Schellenkörperhälften in Längsrichtung auf einem Steg des Befestigungsfußes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsfuß (2) aus zwei gleichen, zur Längsmittelebene des Steges spiegelbildlich zusammengesetzten Einzelprofilstücken (2a) hergestellt ist, welche Einzelprofilstücke (2a) aus einem annähernd C-förmigen Grundprofil (4) bestehen und mit einer annähernd viertelkreisförmig verlaufenden, konkav zurückspringenden Ausbauchung (2b) im Übergangsbereich (4d) zwischen dem einen Flansch (4c) und dem Steg (4a) selbst die am Befestigungsfuß (2) angeordnete untere Schwellenkörperhälfte (3a) bilden.
2. 2. Rohrhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelprofilstücke (2a) aus rostfreiem Stahl gefertigt sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-