AT392191B - Ruebenerntemaschine - Google Patents
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Description
AT392191B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Röbenemtemaschine mit einer aus Vor- und Nachköpfer bestehenden Köpfvorrichtung.
Derartige Rübenemtemaschinen sind in der Praxis bereits mehrfach bekannt geworden. Dabei besteht noch der Nachteil, daß die einer Rodevorrichtung vorgeschalteten Aggregate insgesamt eine große Baulänge ergeben 5 und/oder die Nachköpfarbeit bei mit einem einzigen Haltearm gehaltenem Nachköpfer bei verhältnismäßig kurzem Nachköpfer-Haltearm von schlechterer Qualität ist in den Extremlagen (keine exakte Schneidleistung gewährleistet) bzw. der Nachköpfer von einem Parallelogrammgestänge höhenveränderbar gehalten werden muß (was konstruktionsaufwendig, schwer und kostspielig ist).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Rübenemtemaschine zu schaffen, bei der bei 10 einfachem Aufbau und einwandfreier Arbeit der einer Rodevorrichtung vorgeschalteten Aggregate sich ein kurzer
Aufbau ergibt
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß zwischen dem Vorköpfer und einem mittels eines an sich bekannten langen Hältearms im Vorköpfer-Bereich gelagerten Nachköpfers eine Tasteinrichtung zur Seiten-und/oder Tiefenführung der Rübenemtemaschine bzw. deren Aggregaten, zumindest deren Rodevorrichtung(en), 15 angeordnet ist
Bei ein» derartigen Rübenemtemaschine ist eine kurzbauende Ausführung des der Rodestelle vorgeschalteten Maschinenbereichs sowie außerdem eine gute Führung der in bestimmter Position zu haltenden (einzusteuemden) Aggregate sowie ein langer Haltearm, ein Nachköpfmesser bis in beide Endlagen (oberster und unterster Stellung) mit geringem Winkelversatz zur annähernd horizontalen Mittellage führend vorhanden. 20 Die Tasteinrichtung nutzt dabei den wegen der vorteilhaften langen Haltearm-Ausführung ohnehin zwischen Vorköpfer-Gehäuse und Nachköpfer vorhandenen Raum. Da die Tasteinrichtung noch vor den/den Nachköpfer(n) angeordnet ist, können die vom Nachköpfer ggfs, noch abgetrennten Rübenköpfe sich nicht störend auswirken.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Nachköpfer-Haltearm seitlich neben einem die Rübenblätter abtrennenden, zerkleinernden sowie außerhalb der zu rodenden Reihe abwerfenden Häckslergebläse 25 (als Vorköpfer).
Dabei ist weiterhin bevorzugt, wenn der Nachköpfer-Haltearm mittels einer sich am Vorköpfer, vorzugsweise an dessen Tragteil/Traggestell, abstützenden Feder niedergehalten wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern 30 auch auf deren Kombination/Teilkombination(en).
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutern
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer zweiphasig arbeitenden Köpfvorrichtung mit zwischen Vorköpfer und 35 Nachköpfer angeordneter Tasteinrichtung zur Seiten- und Tiefenführung der Rübenemtemaschine bzw. von Aggregaten derselben, wobei die Tasteinrichtung sowohl die Reihenflucht als auch das Bodenniveau abtastet,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht der Ausführung gemäß Fig. 2
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine über zwei Rübenreihen arbeitende Köpfvorrichtung und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführung für Rübenblattbergung, insbesondere zweireihig arbeitend. 40 Die erfindungsgemäße Köpfvorrichtung für Rübenemtemaschinen kann ein- oder zweireihig arbeitend ausgeführt sein. In jedem Fall besteht sie aus einem Vorköpfer (1) sowie einem insbesondere in derselben Rübenreihe arbeitenden Nachköpfer (2) und einer in Maschinenlängsrichtung betrachtet dazwischen angeordneten Tasteinrichtung (3) zur Seiten- und/oder Tiefenführung der Rübenerntemaschine bzw. deren Aggregate - zumindest deren Rodevorrichtung(en). Die Tasteinrichtung (3) bewirkt eine automatische Steuerung 45 eines am Maschinenrahmen (nicht dargestellt) beweglich angebrachten Traggestells (4) und/oder der Maschine selbst, wodurch zumindest eine genaue Einsteuerung in die Rodereihe - ggfs, zusätzlich auch ein exakte Tiefenführung des Rodeaggregats bzw. des Vorköpfers (1) und des Rodeaggregats (nicht dargestellt) gegeben ist.
Der Vorköpfer (1) kann an dem auch das Rodeaggregat tragenden Traggestell (4) an einem einstellbar daran angebrachten Tragarm (4a) oder aber an einem dem Traggestell (4) vorgelagerten, unbeweglich am 50 Maschinenrahmen vorgesehenen gesonderten Tragelement angeordnet sein. In bevorzugter Weise ist der Vorköpfer (1) dem sogen. Rodegrindel zugeordnet, so daß in derselben Rübenreihe hintereinander vorgeköpft/entblättert, (nach)geköpft, geputzt und gerodet wird.
Um die Köpfhöhe einstellen zu können, ist der Vorköpfer (1) gegenüber dem Traggestell (4) höhenverstellbar. Hiezu kann er bodenparallel höhenverschiebbar, von Lenkern getragen, höhenverschwenkbar 55 oder um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Horizontalachse verschwenkbar (kippbar) gehaltert sein.
Der Vorköpf» (1) ist als angetriebener Rotationsköpfer ausgebildet Er kann dabei als Kreiselmäher (mit Tellermesser od» Messerstem) oder als Schlegelrotor (mit lieg»ider oder stehender Rotorachse) ausgeführt sein. In jedem Fall wird das anfallende Blattgut (Rübenblatt und Stengel) bis zur Ablage außerhalb d» zu rodenden Reihe fortbewegt, vorzugsweise zumindest seitwärtsbewegt. 60 Bei den dargestellten Ausführungen ist der Vorköpfer (1) ein Häckslergebläse, insbesondere mit um eine quer zur Maschinenfahrtrichtung (F) verlaufende liegende (bodenparallele) Achse (11) rotierendem Schlegelrotor (12). -2-
AT 392 191 B
Dieses Häckslergebläse, als Vorköpfer (1), weist ein Gehäuse (13) auf, in welchem der Schlegelrotor (12) lagert. Das Gehäuse (13) ist unten und oben offen und oberhalb des Schlegelrotors (12) zunächst als ein im Querschnitt annähernd rechteckiger Schacht - mit in der Häckselgut-Fördemchtung konvergierender Vorder- und Rückwand - ausgebildet, an dem öbenendig sich ein Wurfbogen bzw. Blasstutzen (13a) anschließt. Dieser erstreckt sich zumindest bei einreihiger Köpfvorrichtung sowie fehlender Blattbergungsmöglichkeit in Richtung zu der dem Rübenbestand abgewandten Seite (vgl. Fig. 1 bis 3) hin. Für ein Zusammenwirken mit dem umlaufenden Schlegelrotor ist das Gehäuse (13) an der Frontwandung mit einer sogenannten Gegenschneide (13b) versehen bzw. als solche ausgebildet.
Der Nachköpfer (2) weist ein mittels eines langen Haltearmes (21) höhenbeweglich gehaltenes Köpfelement (22) auf.
Der Haltearm (21) ist dabei im Vorköpfer-Bereich, vorzugsweise in an der Vorköpfergehäuse-Frontwandung angeordneten Lagerstellen (23), höhenverschwenkbar gelagert und mittels Federkraft niedergehalten bzw. in einer vorbestimmten Lage gehalten. Zur Lagerung ist der sich im wesentlichen neben dem Vorköpfer-Gehäuse (13) erstreckende Haltearm (21) am vorderen Ende quer zur Maschinenfahrtrichtung (F) abgewinkelt (vgl. Fig. 2) und bildet eine horizontale Schwenkachse als Lagerstelle (23).
Der Nachköpfer-Halteaim (21) ist insbesondere mittels einer sich am Vorköpfer-Traggestell abstützenden Feder (24) bodenwärts belastet, wobei jedoch eine untere Schwenkwegbegrenzung beim Ausheben der Köpfvorrichtung ein zu tiefes Absenken des Nachköpfers (2) verhindert. Die Feder (24) kann sich auch am Vorköpfer-Gehäuse (13) abstützen. Des weiteren kann sie von einer Torsionsfeder gebildet und dabei beispielsweise in Lagerstellen (23) angeordnet sein.
Der Nachköpfer-Haltearm (21) ist außerdem zum Bestimmen/Verändem der tiefsten Nachköpfer-Arbeitsstellung gegenüber dem Vorköpfer-Gehäuse (13) einstellbar. Hiezu ist der Haltearm (21) vorzugsweise mit seinem mittleren Bereich, also zwischen Lagerstelle (23) und einem mit einem Schleiftaster (z. B. Tastkamm) (25) in der Höhenlage bestimmten/geführten, insbesondere schräg zur Fahrtrichtung (F) verlaufenden Köpfmesser (22) - beweglich mit einem am Traggestell (4) angeordneten, im Freigang einstellbaren Halteglied (26) verbunden. Dies Halteglied (26) ist vorzugsweise von einer untenendig am Nachköpfer-Haltearm (21) bei (27) angelenkten Stange gebildet, welche in der Seitenlage begrenzt am Traggestell (4) geführt ist und einen axial verstellbaren Anschlag (28), vorzugsweise Einstellmutter auf Gewindeschaft, trägt. Das Halteglied (26) kann außerdem eine als Druckfeder ausgebildete Feder (24) aufhehmen (vgl. Fig. 1).
Die Fig. 1 und 2 offenbaren eine Ausführung, bei der ein einziger mechan. Tastfühler (38) für die Reihen-und Bodenabtastung eingesetzt wird. Seine Halterung (39) ist dabei höhen- und seitenbeweglich gelagert, vorzugsweise um eine horizontale Achse (39a) begrenzt seitwärts verschwenkbar, die an einem begrenzt höhenbeweglichen, insbesondere von einem Lenkerparallelogramm gehaltenen (getragenen) Träger (39b) vorgesehen ist (vgl. Fig. 1). Für die Mittenstellung in der Seitenlage sorgt eine Rückstellfeder (39c). Die der Höhenverstelleinrichtung zugeordnete Feder (Gewichtsausgleichsfeder) ist mit (39d) beziffert.
Bei einer zweireihig arbeitenden Maschine bedarf es nur einer Tasteinrichtung (3). Diese kann in einer der vorbeschriebenen Konstruktionsarten ausgeführt sein - in Fig. 3 und 4 ist einfachheitshalber eine Ausbildung gemäß der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Bauart skizziert
Fig. 3 zeigt außerdem prinzipiell, daß bei über zwei Rübenreihen arbeitendem Köpfaggregat dasselbe mit einer einzigen zwischen Vor- und Nachköpfer vorgesehenen Tasteinrichtung (3) zur Seiten- und/oder Tiefenführung versehen sein kann sowie der Vorköpfer (1) sich über beide Reihen erstrecken und die Nachköpfer-Haltearme (21) spiegelbildlich ausgeführt und angeordnet sein können.
Fig. 4 offenbart eine Konstruktionsart, bei welcher zwei nach dem Baukastenprinzip aufgebaute, identische Köpfeinrichtungen - jeweils aus Vorköpfer (1) und Nachköpfer (2) bestehend - seitwärts gekoppelt aneinandergereiht sind. Hierbei ist nur ein Antrieb sowie auch nur eine Tasteinrichtung (3) vorgesehen. Die Schlegelwellen können drehfest miteinander gekoppelt sein oder es wird eine über beide Einheiten durchgehende Welle verwendet
Wie dabei auch aus der Zeichnung ersichtlich, ist das bevorzugte Häckslergebläse, als Vorköpfer (1), jeweils derart gestaltet, daß das Rübenblatt nicht nur seitwärts, sondern auch im gewissen Maße nach vorne gefördert wird, so daß zwecks Rübenblattbergung das Häckselgut auf/in eine dem Vorköpfer (1) vorgelagerte Transporteinrichtung (5), vorzugsweise Förderband, geblasen wird. Diese Transporteinrichtung (5) kann als Überladeband ausgebildet sein bzw. ein solches beschicken.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, das Aufbauprinzip des Vorköpfers (1) mit zugeordneter/ vorgeschalteter Transporteinrichtung (5) an einreihig arbeitenden Rübenemtemaschinen vorzusehen. -3-
Claims (5)
- AT 392 191 B PATENTANSPRÜCHE 1. Rübenerntemaschine mit einer aus Vor- und Nachköpfer bestehenden Köpfvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorköpfer (1) und einem mittels eines an sich bekannten langen Haltearmes (21) im Vorköpfer-Bereich gelagerten Nachköpfer (2) eine Tasteinrichtung (3) zur Seiten- und/oder Tiefenführung der Rübenemtemaschine bzw. deren Aggregaten, zumindest deren Rodevorrichtung(en), angeordnet ist.
- 2. Rübenemtemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung (3) einen einzigen mechan. Tastfühler (38), vorzugsweise eine Tastgabel, aufweist, welche(r) in Funktionsstellung zwecks Seitenlagensteuerung an den Rüben(seiten) und zwecks Höhenlagensteuerung über den Boden entlanggeführt wird.
- 3. Rübenemtemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung (3) zur Seiten-und/oder Tiefenführung am Vorköpfer (1) gelagert ist.
- 4. Rübenemtemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachköpfer-Haltearm (21) im wesentlichen seitlich neben einem die Rübenblätter abtrennenden, zerkleinernden und außerhalb der zu rodenden Reihe abwerfenden Häckslergebläse als Vorköpfer (1), verläuft
- 5. Rübenemtemaschine nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachköpfer-Haltearm (21) mittels einer sich am Vorköpfer (1), vorzugsweise an dessen Tragteil/Traggestell abstützenden Feder (24) niedergehalten wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8308903 | 1983-03-25 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA97984A ATA97984A (de) | 1990-08-15 |
AT392191B true AT392191B (de) | 1991-02-11 |
Family
ID=6751609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT97984A AT392191B (de) | 1983-03-25 | 1984-03-22 | Ruebenerntemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT392191B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0713639A1 (de) * | 1994-11-24 | 1996-05-29 | CLAAS KGaA | Tastvorrichtung zur selbsttätigen Seitenführung einer selbstfahrenden Erntemaschine |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2759318A (en) * | 1953-01-09 | 1956-08-21 | Oppel Heinz Carl | Beater type topping machine |
FR1603287A (de) * | 1968-09-17 | 1971-03-29 | ||
DE2656248A1 (de) * | 1976-12-11 | 1978-06-15 | Stoll Maschf Gmbh Wilhelm | Ruebenerntemaschine |
FR2460595B3 (de) * | 1979-07-06 | 1982-05-21 | Herriau Sa | |
FR2508270A1 (fr) * | 1981-06-25 | 1982-12-31 | Stoll Maschf Gmbh Wilhelm | Machine agricole, notamment machine a recolter les betteraves |
DE3151484A1 (de) * | 1981-12-24 | 1983-07-07 | Franz Kleine Maschinenfabrik Gmbh & Co, 4796 Salzkotten | Ruebenerntemaschine mit blattkoepfer |
-
1984
- 1984-03-22 AT AT97984A patent/AT392191B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA97984A (de) | 1990-08-15 |
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Legal Events
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