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Die Erfindung betrifft eine Deckelanordnung für ein Wegeventil, welche ein Ventilgehäuse ab- schliesst und über unterschiedlich wählbare Einbaulagen einer Ausnehmungen aufweisenden, mit dem Gehäuse des Wegeventils zusammenwirkenden Dichtung unterschiedliche Betriebsarten des Wege- ventils ermöglicht.
Eine Einrichtung der genannten Art ist beispielsweise aus der DE-AS 1917598 bekannt und ermöglicht insbesonders eine Vereinfachung der Lagerhaltung, da für verschiedene Betriebsarten des gleichen Ventils nur die Dichtung zwischen dem Ventildeckel und dem Gehäuse in anderer Aus- richtung relativ zu den abzudichtenden Bauteilen eingelegt werden muss, wodurch andere Strömungs- wege innerhalb des Wegeventils verbunden bzw. getrennt werden. Das die gleichen Bauteile auf- weisende Ventil kann damit z.
B. so betrieben werden, dass die Impulse, welche das Ventil be- tätigen, unmittelbar aus dem Druckanschluss des Ventils stammen, oder aber auf anderem Druck- niveau liegend, separat in das Ventil eingeleitet werden ; weiters ist es möglich, auf die genannte
Weise nur durch einen andern Zusammenbau des Wegeventils, dieses etwa mit Magnet-Vorsteuerung, als Luftfeder, oder im Impulsbetrieb zu betreiben.
Nachteilig bei der genannten bekannten Ausführung ist allenfalls der Umstand, dass die
Dichtung zwischen Deckel und Gehäuse zur Sicherstellung der gewünschten Vielseitigkeit doch eher kompliziert ausgeführt sein muss, was grössere Sorgfalt bei der Herstellung und Montage und damit einen erhöhten Kostenaufwand erfordert bzw. die Gefahr von Undichtheiten zufolge einer fehler- haften Montage mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die genannten Nachteile nicht auftreten und dass insbesonders unter Beibehaltung der Vorteile der vereinfachten Lagerhaltung bzw. der Verwendbarkeit der gleichen Bauteile für verschiedene
Betriebsarten des Wegeventils die Herstellung und Montage vereinfacht und die Betriebssicherheit erhöht wird.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Deckelanordnung ein im wesentlichen plattenförmiges Einlegestück aus tragendem, mechanisch festem Werkstoff aufweist, welches zumindest an der im zusammengebauten Zustand dem Gehäuse zugewandeten Oberfläche mit einer als Dichtung dienenden, die Ausnehmungen aufweisenden Elastomerbeschichtung versehen ist. Auf diese Weise ist die mit ihren Ausnehmungen (diese können an sich beliebige Form, Lage und Ausrichtung aufweisen, beispielsweise als Bohrungen, Schlitze od. dgl. ausgeführt sein) zur Führung des hydraulischen oder pneumatischen Druckmediums dienende Dichtung fest und unverlierbar mit dem tragenden Einlegestück kombiniert, was eine sehr einfache Handhabung, Montage bzw. Umstellung der Deckelanordnung für eine andere Betriebsart erlaubt.
Die Möglichkeiten zur Realisierung verschiedener Betriebsarten des Wegeventils mit den gleichen Bauteilen sind praktisch unverändert gegeben, wobei bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung die gesamte Deckelanordnung in verschiedenen Stellungen relativ zum Gehäuse verdreht montierbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einlegestück aus Metall besteht und die Elastomerbeschichtung von aufvulkanisiertem Gummi gebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass auf einfache und gängige Weise ein feste und dichte Verbindung zwischen der Dichtung und dem Einlegestück herstellbar ist, wobei durch die Aufteilung von Tragefunktion einerseits und Dicht- bzw. Führungsfunktion anderseits, relativ grosse Freiheiten bezüglich der Wahl der jeweiligen Werkstoffe gegeben sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elastomerbeschichtung das Einlegestück allseitig umschliesst, wobei allfällige Befestigungsgewinde od. dgl. für an der Deckelanordnung zusätzlich anzubringende Bauteile im Einlegestück vorgesehen sind. Durch die allseitige Elastomerbeschichtung des Einlegestückes - vorzugsweise durch die oben bereits angesprochene Aufvulkanisierung von Gummi - ist auf einfache und beispielsweise gegenüber einer im Metallguss gefertigten Oberfläche auch billigere Weise eine gefällige Sichtfläche an der Aussenseite der Deckelanordnung herstellbar, wobei durch die genannte Anordnung der Befestigungsgewinde im tragenden Einlegestück auch ohne weiteres beispielsweise die unterschiedlichsten Pilotventilbauformen direkt an der Deckelanordnung montierbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Ansicht einer erfindungsgemässen Deckelanordnung von
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der Seite der Dichtfläche her, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1, Fig. 3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht entlang des Pfeiles IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 1, Fig. 6 einen Schnitt entlang der
Linie VI-VI in Fig. 1, Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht auf ein anderes Ausführungsbei- spiel nach der Erfindung, Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7, Fig.
9 eine
Ansicht entlang des Pfeiles IX in Fig. 8 und Fig. 10 eine den Fig. 4 bzw. 9 entsprechende Ansicht auf das tragende Einlegestück ohne Elastomerbeschichtung.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen eine Deckelanordnung für ein nicht weiter dargestelltes Wegeventil für gasfömrige oder flüssige Medien, welche ein Einlegestück --1-- aus tragendem, mechanisch fe- stem Werkstoff - wie etwa Stahl, Aluminium, od. - aufweist, welches im wesentlichen allseits von einer Elastomerbeschichtung --2-- umgeben ist. Die Elastomerbeschichtung --2--, welche bei- spielsweise von auf das Einlegestück-l-aufvulkanisiertem Gummi oder aber auch von auf ge- eignete Weise aufgebrachtem, elastischem Kunststoff od. dgl. gebildet sein kann, wirkt in den mit entsprechenden Gegenflächen am nicht weiter dargestellten Gehäuse des Wegeventils zusammen- wirkenden Bereichen --3, 4, 5-- als Dichtung und ist dort - wie insbesonders aus den Fig.
2,3, 6 ersichtlich - gegenüber den Umgebungsbereichen hervorstehend ausgeführt.
In zwei durch einen Steg --6-- abgetrennten, innerhalb des der Dichtung dienenden Bereichs - liegenden Teilen der Oberfläche der Deckelanordnung sind Ausnehmungen --7, 8-- vorge- sehen, die auf hier nicht weiter dargestellte Weise mit Öffnungen am Gehäuse des Wegeventils im zusammengebauten Zustand desselben kommunizieren, so dass gewisse, für die jeweils gewünschte
Funktion des Wegeventils erforderliche Verbindungen hergestellt sind. Die Bereiche --4, 5-- der
Elastomerbeschichtung --2-- dienen gerade dem entgegengesetzten Zweck ; sie verschliessen bei geschlossener Deckelanordnung korrespondierende Öffnungen des Gehäuses.
Die gesamte Deckelanordnung kann durch Relativverdrehung gegenüber dem nicht dargestellten Gehäuse in einer andern Einbaulage montiert werden, was-wie aus der unsymmetrischen Form der Anordnung der Bereiche --3, 4, 5-- leicht ableitbar ist-dazu führt, dass jeweils andere korrespondierende Öffnungen am Gehäuse abgeschlossen bzw. verbunden werden, wodurch mit der gleichen Deckelanordnung das Wegeventil für verschiedene Betriebsarten umgerüstet werden kann.
Wie insbesonders aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind im Zentralbereich der Deckelanordnung zwei durchgehende Bohrungen --9-- im Einlegestück --1-- vorgesehen, wobei die Elastomerbeschichtung --2-- auch hier durchgehend ist und Anschlussbohrungen --10-- freilässt, die an der den Bereichen --3 bis 5-- abgewandten Oberseite --11-- von weiteren Dichtbereiche - umgeben sind. Auf diese Dichtbereiche --12-- können verschiedene Bauformen von Pilotventilen aufgesetzt werden, welche mit den Anschlussbohrungen --10-- korrespondieren und im dargestellten Ausführungsbeispiel über Gewindelocher-13-im Einlegestück-l-befestigbar sind.
Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, dass es sich in der dargestellten Ausführung um einen Anschluss nach der französischen CNOMO-Norm handelt.
Im Bereich der Gewindelöcher --13-- bzw. auch im Bereich der an den Ecken der Deckelanordnung vorgesehenen weiteren Gewindelöcher --14-- bzw. Befestigungsbohrungen --15-- ist die Elastomerbeschichtung --2-- auf beiden Seiten der Deckelanordnung ausgenommen, so dass sichergestellt ist, dass tragende Funktion nur dem mechanisch festen Einlegestück-l-zukommt. Abgesehen von den von der Elastomerbeschichtung --2-- ausgenommenen genannten Bereichen um die Gewindelöcher bzw.
Befestigungsbohrungen sind insbesonders aus den Fig. 1 und 5 Erhebungen - ersichtlich, welche vom Einlegestück-l-gebildet sind und ohne Elastomerbeschichtung bis zur jeweiligen Oberfläche der Deckelanordnung reichen - diese Erhebungen --16-- dienen als Anlage und verhindern eine unerwünscht starke Zusammendrückung der der Dichtung dienenden Bereiche --3 bis 5-- bei der Montage des Wegeventils.
Die in den Fig. 7 bis 9 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich nur insofern von der
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nicht dargestellten Dichtfläche am Gehäuse des Wegeventils als Dichtung wirkenden Bereichs --17-- gewählt ist, der eine einzige Ausnehmung --18-- umschliesst. Analog ist hier auch die Deckelanordnung nicht für die zusätzliche Anbringung eines Pilotventils od. dgl. ausgebildet-die in
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