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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen Ausziehen eines Stranges aus einer Stranggiesskokille, insbesondere aus einer Horizontalstranggiesskokille, mit mindestens zwei einander gegenüberliegenden, den Strang an gegenüberliegenden Strangseiten kontaktierenden
Rollen, von denen mindestens eine an die Strangoberfläche anpressbar und mindestens eine als mittels eines Drehantriebes antreibbare Treibrolle ausgebildet ist, wobei der Drehantrieb einen Stator und einen gegenüber diesem drehbaren Rotor aufweist, die Treibrolle in Ausziehrichtung des Stranges ortsfest gelagert ist und der Stator des Drehantriebes mittels eines einerseits am Stator und anderseits ortsfest abgestützten Schwenkantriebes um die Welle des Rotors schwenkbar ist, gemäss Patent Nr. 383524.
Um bei einer Einrichtung dieser Art die Grösse der periodischen Bewegung des Stranges, also das Ausmass des Hubes bzw. der Rücklaufbewegung des Stranges in Richtung zur Kokille variieren zu können, ist der Schwenkantrieb mittels eines Amplitudenregelgetriebes einstellbar.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform mit einem als Kurbeltrieb ausgebildeten Schwenkantrieb weist das Amplitudenregelgetriebe einen einerseits mit dem Pleuel des Kurbeltriebes und anderseits mit dem Stator gelenkig verbundenen Schwenkhebel auf, dessen Hebelverhältnis, d. h. das Verhältnis des Abstandes Anlenkstelle Stator-Schwenkachse zum Abstand Anlenkstelle Stator-Anlenkstelle Pleuel veränderbar ist, wobei zweckmässig der Schwenkhebel von einer mit einem Kolben versehenen Kolbenstange bildet ist, die einerseits gelenkig mit dem Stator und anderseits gelenkig mit dem Pleuel verbunden ist, wobei der zwischen diesen Gelenkstellen angeordnete Kolben in einem Zylinder eingesetzt ist, der mittels Schwenklagerungen schwenkbar in Führungen gelagert ist,
die sich im wesentlichen parallel zum in Mittellage befindlichen Schwenkhebel erstrecken und in die Zylinderräume jeweils Druckmittelleitungen einmünden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung für eine schematisch im Schrägriss dargestellte Horizontalstranggiessanlage veranschaulicht. Fig. 2 veranschaulicht in Diagrammform die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung mögliche Ausziehbewegung, wobei auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Geschwindigkeit des Stranges aufgetragen sind.
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dicht anschliesst. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Hohlraum der Kokille einen Knüppelquerschnitt auf.
Der aus der Horizontalstranggiesskokille --3-- austretende Strang --4-- mit Knüppelformat wird in Ausziehrichtung --5-- entlang eines mit Stützrollen --6-- versehenen Rollganges --7-- gestützt. In einer gewissen Entfernung --8-- der Horizontalstranggiesskokille --3--, welche Entfernung --8-- mindestens so gross bemessen sein muss, dass der Strang nach Durchlaufen der Entfernung --8-- durcherstarrt ist, ist ein Treibaggregat --9-- vorgesehen, welches von zwei an die Strangoberfläche --10-- anpressbaren, nicht angetriebenen Rollen --11-- und zwei
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Treibrollen-12-gebildetRollen --11-- an die Strangoberfläche --10-- dienen schematisch dargestellte Presseinrichtungen --13--, die beispielsweise als Druckmittelzylinder oder als Federpakete ausgebildet sind.
Zum Antrieb jeder Treibrolle --12-- ist je ein Hydraulikmotor --14-- vorgesehen. Die Hydraulikflüssigkeit wird von einem Hydraulikvorratsbehälter --15-- mittels je einer Hydralikpumpe --16--, die von einem Elektromotor --17-- angetrieben sind, jedem Hydraulikmotor --14-zugeführt. In den von den Hydraulikmotoren --14-- zum Hydraulikvorratsbehälter --15-- rückfüh- renden Leitungen --18-- ist je ein weiterer Hydraulikmotor --19-- vorgesehen. Diese zusätzlichen Hydraulikmotore --19-- ersetzen die üblicherweise in einem Hydraulikkreislauf vorgesehene Drossel und bewirken geringere Energieverluste als diese.
Der Elektromotor --17-- zum Antrieb der Hydraulikpumpe --16-- treibt weiters unter Zwischenschaltung eines vorzugsweise regelbaren Getriebes --20-- einen Kurbeltrieb --21-an, dessen Pleuel --22-- über einen im Winkel zur vom Pleuel --22-- bestrichenen Ebene gerichteten Schwenkhebel --23-- mit einer die beiden Drehmomentenstützen --24-- verbindenden Kop-
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pel --25-- verbunden ist. Der Kurbeltrieb --21-- dient somit als Schwenkantrieb für die Drehmo- mentenstützen --24--. Die Welle --26-- des Kurbeltriebes --21-- ist ortsfest gelagert ; der Pleuelkopf-22'-ist in einer ortsfesten Geradführung-22"-geführt.
Der Schwenkhebel --23-- ist von einer mit einem Kolben --27-- versehenen Kolbenstan- ge --28-- gebildet, die einerseits gelenkig mit der die Drehmomentenstützen --24-- verbindenden
Koppel --25-- (bei --29--) und anderseits gelenkig mit dem Pleuel --22-- (bei --30--) verbunden ist. Der zwischen diesen Gelenkstellen --29, 30-- angeordnete Kolben --27-- ist von einem
Zylinder --31-- derart umgeben, dass an beiden Stirnseiten des Kolbens --27-- jeweils ein von der Kolbenstange-28-- durchsetzter Zylinderraum-32, 33-- gebildet ist, wobei in jedem
Zylinderraum --32, 33-- jeweils eine Druckmittelleitung --34, 35-- einmündet. Der Zylinder - weist senkrecht zur Schwenkebene des Schwenkhebels --23-- gerichtete, als Bolzen --36-- ausgebildete Schwenklagerungen auf, die in ortsfesten Führungen --37-- gelagert sind.
Die Führungen --37-- erstrecken sich im wesentlichen parallel zum in Mittellage befindlichen Schwenk- hebel-23--.
Die Funktion der Einrichtung ist folgende :
Um die in Fig. 2 mit voll ausgezogener Linie eingezeichnete periodisch schwankende Ausziehbe- wegung v des Stranges --4-- gegenüber der ortsfest angeordneten Kokille --3-- zu erzielen, wird die Drehbewegung der Welle --38-- der Treibrollen --12-- aus zwei Bewegungen zusammenge- setzt : Die erste Bewegung ist die Drehbewegung jedes Rotors --39-- der Hydraulikmotoren --14-- gegenüber dessen Stator --40--, die mit konstanter Winkelgeschwindigkeit w erfolgt und die in Fig. 2 mit strichlierter Linie dargestellt ist.
Die zweite Bewegung ist jene Bewegung, die jeder Stator --40--, an dem die Drehmomentenstütze --24-- starr montiert ist, mit Hilfe des Kurbeltriebes --21-- durchführt. Diese Bewegung erfolgt mit periodisch schwankender Winkelgeschwindigkeit w'entsprechend der strichpunktierten Linie der Fig. 2.
Durch Variation der konstanten Relativ-Drehbewegung des Rotors --39-- gegenüber dem Stator --40-- und der Bewegung des Stators --40-- lässt sich die Ausziehgeschwindigkeit v des Stranges --4-- in weiten Bereichen auf einfache Weise variieren.
Durch hydraulische Druckbeaufschlagung der jeweiligen Zylinderräume --32, 33-- des Zylinders --31-- kann die Grösse der Amplitude --41-- der periodischen Bewegung des Stranges --4--, also das Ausmass des Hubes bzw. der Rücklaufbewegung des Stranges in Richtung von oder zur Kokille --3-- verändert werden.
Dies erfolgt durch Verschieben des Zylinders --31-entlang der Kolbenstange --28-- und somit durch Verschieben der Bolzen --36-- entlang der Führungen --37--, wodurch das Verhältnis des Abstandes a der Anlenkstelle der Kolbenstange --28-- an der Koppel --25-- bis zur durch die Bolzen --36-- gelegten Schwenk achse --42-- zum Abstand b der Anlenkstelle der Kolbenstange --28-- an der Koppel --25-- bis zur Anlenkstelle der Kolbenstange --28-- am Pleuel --22-- veränderbar ist.
Auf diese Weise ist es, wie in Fig. 2 beispielsweise gezeigt, möglich, die Ausziehbewegung des Stranges, die durch die Kurve v veranschaulicht ist, in eine Ausziehbewegung, veranschaulicht durch die Kurve v', zu verändern. Durch Regeln des Getriebes --20-- kann zusätzlich die Frequenz der in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien eingezeichneten periodisch schwankenden Winkelgeschwindigkeit w'des Stators verändert werden.
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