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Die Erfindung bezieht sich auf einen Trimmerkondensator, mit einem Trimmerkörper und einer diesen durchsetzenden, das Abgleichelement bildenden Trimmerachse, auf die zumindest eine Rotorlamelle und zumindest eine Statorlamelle aufgesetzt sind, wobei zwischen Rotorlamelle und Statorlamelle jeweils eine Dielektrikumfolie liegt, und mit zu den Rotor- bzw. Statorlamel- len führenden Anschlüssen.
Solche Trimmerkondensatoren sind als sogenannte "Folientrimmer" bekannt. Die bekannten
Bauweisen haben den Nachteil, dass sie schwer automatisch zu fertigen sind. Es hat sich gezeigt, dass, wenn solche Folientrimmer dort eingesetzt werden, wo nach der Montage Lötdämpfe bzw.
Reinigungsflüssigkeiten auftreten, diese Dämpfe bzw. Flüssigkeiten in die Lamellen des Folien- trimmers eindringen. Auf Grund des engen Aufbaues eines solchen Trimmerkondensators kommt es zu Defekten, die noch dazu zumeist unentdeckt bleiben, da sie von aussen nicht feststellbar sind und-wenn chemische Reaktionen auftreten-erst mit der Zeit wirksam werden.
Bei einem anders gearteten Trimmerkondensator ist es bekannt (US-PS Nr. 4, 179, 722), das die Elektroden umschliessende Gehäuse flüssigkeits-und dampfdicht abzuschliessen, wofür ein zentraler Rotorteil mit Reibungssitz in eine Öffnung des Gehäuses eingesetzt wird. Da aber dieser
Rotorteil relativ zum Gehäuse drehbar sein muss, ergibt ein zu enger Reibungssitz Schwierigkeiten beim Abgleich, da es dann zu ruckweisen Verstellungen des Kapazitätswertes kommt, so dass der gewünschte Kapazitätswert nicht oder nur mit Schwierigkeiten einstellbar ist. Ist der Sitz des Rotorteiles in der ihn aufnehmenden Öffnung aber lose, dann ist eine genügende Abdichtung nicht mehr verlässlich gegeben.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, einen Trimmerkondensator der eingangs geschilder- ten Art so zu verbessern, dass diese Nachteile vermieden sind und dass der die Kapazität des
Trimmerkondensators bestimmende enge Folienaufbau vor solchen Dämpfen bzw. Flüssigkeiten geschützt ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Trimmerkörper, die Rotorlamel- len und die Statorlamellen von einem topfförmigen Gehäuse dicht umgeben sind, welches durch einen dicht aufgesetzten, z.
B. mit dem Mantel des Gehäuses verschweissten Deckel abgeschlossen ist, der eine mittig angeordnete Öffnung für die in dieser Öffnung mittels eines Dichtungsringes dicht, insbesondere mittels eines mit vergrössertem Durchmesser ausgebildeten Kopfes, gelagerte
Trimmerachse aufweist, dass das Gehäuse mit seiner Bodenwand eine Lagerung für das dem Deckel abgewendete Ende der Trimmerachse bildet und dass das Gehäuse zusätzliche Öffnungen für die Anschlüsse hat, die durch diese Öffnungen abgedichtet hindurchgeführt sind, z. B. eingepresst und zusätzlich dicht verklebt sind.
Das in dieser Weise ausgebildete Gehäuse verhindert das Eindringen von Lötdämpfen, Reinigungsflüssigkeiten od. dgl. in die Lamellen des Trimmerkondensators, so dass nunmehr solche Trimmerkondensatoren auch auf Gebieten einsetzbar werden, auf denen dies bisher wegen des unvermeidlichen Auftretens von Lötdämpfen, Reinigungsflüssigkeiten usw. nicht möglich war, z. B. im Bereich der automatischen Bestückung von Platinen bzw. von Substraten für Hybridtechnik bei Verwendung von Lötverfahren in der Dampfphase. Ausserdem bildet das Gehäuse auch einen Schutz der von ihm umschlossenen Kondensatorbauteile gegen mechanische Einwirkungen, insbesondere wenn das Gehäuse aus stabilem bzw. starrem Material besteht. Geeignete Gehäusematerialien sind bekannt, z. B. thermoplastische Polyester.
Die Lagerung der Trimmerachse im Deckel und in der Gehäusebodenwand gewährleistet zugleich eine Sicherung der Trimmerachse gegen Bewegungen in Richtungen quer zur ihrer Längsrichtung. Dies hat eine wesentlich verbesserte Stabilität des Trimmers bei radialer Belastung ohne ungewünschte Kapazitätsänderungen zur Folge, was insbesondere bei Verwendung von Abgleichinstrumenten bzw. Abgleichautomaten wünschenswert ist, da auf diese Weise Abgleichfehler vermieden werden. Die Abstützung der Trimmerachse an der Bodenwand des Gehäuses sichert auch die Stabilität des Folientrimmers bei axialer Belastung.
Die dichte Verbindung des Deckels mit dem topfförmigen Gehäuse lässt sich im Rahmen der Erfindung am besten dadurch erzielen, dass der Deckel mit dem Gehäuse verschweisst ist, obwohl im Prinzip auch Aufpressungen des Deckels oder Verklebungen denkbar wären. Die Verschwei- ssung wird zweckmässig in an sich bekannter Weise mittels Ultraschall durchgeführt. Ein solches Gehäuse kann problemlos rechteckig und kompakt ausgebildet werden, so dass es den Folientrimmer nicht nur gegen mechanische und chemische Einflüsse schützt, sondern auch die automatische
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Verarbeitung, insbesondere Magazinierung und Bestückung, erleichtert.
Die durch die zusätzlichen Gehäuseöffnungen abgedichtet hindurchgeführten Anschlüsse sichern auch an dieser Stelle eine völlige Flüssigkeits- und Dampfdichtheit.
Der Deckel der erfindungsgemässen Konstruktion lässt sich aber auch für andere Zwecke verwenden : Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung hat der Deckel an seiner Aussenfläche eine der Lage des Anschlusses für den Stator zugeordnete Marke, die vorzugsweise von einer Vertie- fung gebildet ist. Die Marke erleichtert die Auffindung des Statoranschlusses, bei Ausbildung als Vertiefung auch auf automatischem Wege, ohne dass die sonst ebene Deckeldeckfläche gestört wird, so dass die Bewegungen automatisch arbeitender Werkzeuge nicht behindert werden.
Der dichtende Abschluss des Deckels gegenüber dem Abgleichelement lässt sich im Rahmen der Erfindung in einfacher Weise dadurch realisieren, dass der Dichtungsring in eine Absetzung in der Wand der Öffnung eingelegt ist und an einem der Absetzung gegenüberliegenden Flansch der Trimmerachse anliegt. Dadurch wird der Dichtungsring sicher gehalten und automatisch durch die von unten nachdrückende Schleiffeder des Folientrimmers unter Spannung gehalten.
Dieser Flansch ist zweckmässig im Rahmen der Erfindung von einer auf die Trimmerachse aufgesetz- ten Codierplatte gebildet, die-vorzugsweise durch eine entsprechende Farbgebung - den Kapazi- tätswert des Folientrimmers angibt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch den Trimmerkondensator, Fig. 2 zeigt den Trimmer- kondensator in axonometrischer Darstellung bei teilweise aufgebrochenem Gehäuse.
Der Folientrimmer-Kondensator --1-- hat eine Trimmerachse --2--, die eine mittige Öffnung - des Trimmerkörpers-3-- durchsetzt und auf die abwechselnd Rotorlamellen --5-- und
Statorlamellen --6-- aufgesetzt sind, wobei die Rotorlamellen --5-- mit der Trimmerachse --2-- durch Aufpressung drehfest verbunden sind, wogegen die Statorlamellen --6-- lediglich auf die Trimmerachse --2-- aufgelegt sind, so dass sich die Trimmerachse --2-- gegenüber den
Statorlamellen --6-- drehen kann. Zwischen jeder Rotorlamelle --5-- und jeder Statorlamelle --6-- liegt jeweils eine Dielektrikumfolie --7--. An der Bodenfläche des Trimmerkörpers--3-- liegt eine Schleiffeder --8-- an.
Diese ganze, auf die Trimmer, achse --2-- aufgebrachte Anordnung ist am einen Ende der Trimmerachse --2-- durch einen aufgepressten Sicherungsring --9-gehalten, am andern Ende durch eine Codierscheibe --10-- und den mit vergrössertem Durchmesser ausgebildeten Kopf --11-- der Trimmerachse --2--. Die Codierscheibe --10-- zeigt durch ihre
Farbe den Kapazitätswert des Kondensators an, der im wesentlichen durch die Anzahl der Rotorlamellen --5-- und Statorlamellen --6-- bestimmt ist.
Die ganze Anordnung sitzt in einem topfförmigen Gehäuse --12-- aus Kunststoff, insbesondere thermoplastischem Polyester, das im wesentlichen von einem zylindrischen Mantel --13-- und einer Bodenwand --14-- ge, bildet ist und oben durch einen Deckel --15-- abgeschlossen ist, so dass der Kondensator im Gehäuse gegen Flüssigkeiten und Dämpfe geschützt untergebracht ist. Hiezu ist der Deckel --15-- mit dem Mantel --13-- des Gehäuses --12-- durch Ultraschall an den Stellen --16-- verschweisst. Der Deckel --15-- hat eine mittige Öffnung --17--, die eine Führung bzw. ein Lager für den Kopf --11- der Trimmerachse --2-- bildet, so dass diese in radialer Richtung sicher geführt ist.
Um auch an dieser Stelle die nötige Dichtung aufrechtzuerhalten, ist in der Wand --18-- bei der Öffnung --17-- eine Absetzung --19-- vorgesehen, in die ein Dichtungsring --20-- eingelegt ist, der am Kopf --11-- und bzw. oder an der gegen- über dem Kopf --11-- mit vergrössertem Durchmesser ausgebildeten Codierscheibe --10-- anliegt.
Die Statorlamellen --6-- sind mit federnden Kontaktarmen --21-- versehen, die in einer axialen Nut --22- am Mantel des Trimmerkörpers --3-- liegen und mit ihren Enden an einem Anschluss --23-- für die Statorzuleitung anliegen. Dieser Anschluss --23-- ist in einer axial verlaufenden Nut --24-- an der zylindrischen Innenwand --25-- des Mantels --13-- des Gehäuses --12- angeordnet, in welche Nut auch die Kontaktarme --21-- mit ihren Enden eingreifen können. Die Nut --24-- führt zu einer Öffnung --26--, die von dem in diese Öffnung eingepressten Anschluss --23-- durchsetzt wird.
An der Durchführungsstelle ist eine zusätzliche Verklebung - zur Erzielung der nötigen Dichtheit zwischen Öffnung --26-- und Anschluss --23-- vorge-
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sehen.
In analoger Weise ist die Schleiffeder --8-- mit einem Kontaktarm --28-- versehen, der an dem Anschluss --29-- für die Rotorzuleitung federnd anliegt. Dieser Anschluss --29-- ist in analoger Weise in eine Nut --24-- des Gehäuses eingebettet und durch eine Öffnung --26-- hindurchgeführt und dort verklebt, wie dies für den Statoranschluss beschrieben wurde. Der An- schluss der Rotorlamellen --5-- erfolgt über die Bauteile --5, 2, 9, 8.
Die aus dem Gehäuse --12-- herausragenden Enden der Anschlüse-23, 29-- können, wie dies mit voll ausgezogenen Linien dargestellt ist, als einschnappende Anschlüsse ausgebildet sein oder als Flachanschlüsse, wie dies in strichlierten Linien dargestellt ist.
Die Bodenwand --14-- des Gehäuses --12-- bildet mit einer Vertiefung --30-- eine Lagerung für das dem Kopf --11-- der Trimmerachse --2-- abgewendete Ende derselben, so dass die
Trimmerachse --2-- auch in axialer Richtung verlässlich abgestützt ist.
Der Kopf --11-- bildet mit einem Schlitz --31-- das Abgleichelement für den Kondensator.
Falls gewünscht, kann jedoch auch ein Abgleich von der andern Stirnseite der Trimmerachse - her erfolgen, wenn dieses Ende in gleicher Weise in einer Öffnung der Bodenwand --14-- abgedichtet ist, wie dies für den Kopf --11-- beschrieben wurde. Im allgemeinen genügt jedoch der Abgleich über den Kopf
Der Deckel --15-- hat an seiner Aussenfläche --32-- eine Marke --33--, die von einer Vertiefung der Deckelwand gebildet ist und die Lage des Anschlusses --23-- für den Stator anzeigt. Eine weitere Vertiefung --34-- kann unten an der Bodenfläche --14-- zwecks Erleichterung der Magazinierung bzw. zur Ausrichtung vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trimmerkondensator, mit einem Trimmerkörper und einer diesen durchsetzenden, das Abgleichelement bildenden Trimmerachse, auf die zumindest eine Rotorlamelle und zumindest eine Statorlamelle aufgesetzt sind, wobei zwischen Rotorlamelle und Statorlamelle jeweils eine Dielektrikumfolie liegt, und mit zu den Rotor- bzw. Statorlamellen führenden Anschlüssen, dadurch gekennzeichnet, dass der Trimmerkörper (3), die Rotorlamellen (5) und die Statorlamellen (6) von einem topfförmigen Gehäuse (12) dicht umgeben sind, welches durch einen dicht aufgesetzten, z.
B. mit dem Mantel (13) des Gehäuses (12) verschweissten Deckel (15) abgeschlossen ist, der eine mittig angeordnete Öffnung (17) für die in dieser Öffnung (17) mittels eines Dichtungsringes (20) dicht, insbesondere mittels eines mit vergrössertem Durchmesser ausgebildeten Kopfes (11), gelagerte Trimmerachse (2) aufweist, dass das Gehäuse (12) mit seiner Bodenwand (14) eine Lagerung für das dem Deckel (15) abgewendete Ende der Trimmerachse (2) bildet und dass das Gehäuse (12) zusätzliche. Öffnungen (26) für die Anschlüsse (23, 29) hat, die durch diese Öffnungen (26) abgedichtet hindurchgeführt sind, z. B. eingepresst und zusätzlich dicht verklebt sind.