<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Einhebel-Mischarmatur nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Als Schliess- und Regelelemente von Mischbatterien kommen zunehmend sogenannte Steuerscheiben in Gebrauch. Dabei handelt es sich um Platten, zumeist aus Keramikmaterial, deren Oberflächen auf hohe Güte poliert sind. Eine erste Steuerscheibe, die ortsfest in der Mischbatterie angeordnet ist und daher hier "Festscheibe" genannt wird, enthält zwei Durchtrittsöffnungen, die mit den Einlassleitungen für Kalt- bzw. Warmwasser kommunizieren, sowie eine weitere Durchtrittsöffnung, die mit dem Auslauf der Armatur in Verbindung steht. Die zweite, auf der ersten liegende Steuerscheibe lässt sich gegenüber der Festscheibe verdrehen und verschieben. Sie wird hier "Regelscheibe" genannt.
Die Regelscheibe enthält-gegebenenfalls gemeinsam mit einem Kunststoff-Mitnahmeteil - einen Wasser-Umlenkkanal, der je nach der Relativstellung der beiden Scheiben die Durchtrittsöffnungen in der Festscheibe überlappt und den Wasserweg zwischen diesen in unterschiedlicher Weise freigibt.
Im Umlenkkanal ist ein Sieb angeordnet, welches die Fliessgeräusche des Wassers reduziert.
Bei bekannten Mischarmaturen ist dieses Sieb im wesentlichen so angeordnet, dass Geräuschspitzen, wie sie insbesondere beim anfänglichen Öffnen der Mischarmatur auftreten, nur unzulänglich vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mischarmatur der im Hauptanspruch angegebenen Art so auszubilden, dass Geräuschspitzen gezielt unterdrückt werden können, ohne dass der Wasserfluss durch das Sieb übermässig behindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches beschriebene Erfindung gelöst ; vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert ; es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch zwei Steuerscheiben, wie sie in einem Ventil übereinanderliegen, mit eingesetztem geräuschminderndem Sieb nach der Erfindung ; die bewegliche Steuerscheibe ist nur unvollständig dargestellt ; die gegenüberliegenden Enden des Siebes sind auf unterschiedliche Weise aus der Hauptebene des Siebes herausgebogen, und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
In einem nicht gezeigten Armaturen-bzw. Kartuschenkörper ist eine erste Keramikscheibe - -23-- raumfest, d. h. insbesondere nicht verdrehbar und verschiebbar, angeordnet. Diese erste Scheibe --23-- wird nachfolgend "Festscheibe" genannt. Sie enthält eine oder mehrere Einlassöff- nungen-25-für Kalt-und/oder Warmwasser (nur eine ist in der Zeichnung zu erkennen), die mit dem Warmwasser- bzw. Kaltwasserkanal im Armaturen-oder Kartuschenkörper kommunizieren.
Die Festscheibe --23-- besitzt ausserdem eine Mischwasser-Auslassöffnung --26--, die mit dem Auslauf des Mischventils in Verbindung steht. Die in der Zeichnung nach oben weisende Fläche ist auf hohe Güte poliert und wirkt in bekannter Weise mit einer entsprechend bearbeiteten zweiten Keramikscheibe --24-- zusammen. Diese zweite Keramikscheibe-24-kann sowohl um eine auf der Berührungsfläche senkrecht stehende Achse verdreht als auch linear zur Festscheibe --23-verschoben werden. Da sie hiebei Menge und Temperatur des auslaufenden Mischwassers einstellt, wird sie nachfolgend "Regelscheibe" genannt.
Die Regelscheibe --24-- kann auf der Festscheibe --23-- aufliegend hin- und herbewegt werden. Die Regelscheibe --24-- besitzt auf der der Festscheibe --23-- zugewandten Seite einen Umlenkkanal --27--, der je nach der Relativstellung der beiden Steuerscheiben --23, 24-- die
EMI1.1
In den Umlenkkanal --27-- ist ein geräuschminderndes Sieb --28-- eingesetzt, das einen Hauptteil - aufweist, welcher eben ist und parallel zu den dichtenden Flächen der Steuerscheiben - -23, 24-- verläuft. Die Ebene des Hauptteiles --29-- wird nachfolgend Hauptebene genannt.
Zur Befestigung des Siebes --28-- im Umlenkkanal --27-- der Regelscheibe --24-- sind zwei mit dem Hauptteil --29-- des Siebes --28-- einstückige, seitliche Lappen --30-- vorgesehen, die etwa unter rechtem Winkel aus der Hauptebene herausgebogen sind. Die Oberkanten der seitlichen Lappen --30-- sind in komplementäre Nuten --31-- eingedrückt, die im Boden des Umlenkkanals - ausgearbeitet sind.
<Desc/Clms Page number 2>
Die ebenfalls mit dem Hauptteil --29-- des Siebes --28-- einstückigen Stirnenden --32, 33-- sind auf die benachbarten Öffnungen --25, 26-- der Festscheibe --23-- zu aus der Hauptebene herausgebogen. Das in der Zeichnung linke, der Eintrittsöffnung --25-- benachbarte Stirnende - ist im Querschnitt nahezu zu einem vollständigen Kreis gebogen. In bestimmten Fällen kann es aber auch ausreichen, das Stirnende nur einfach unter etwa rechtem Winkel auf die be- nachbarte Öffnung in der Festscheibe --23-- aus der Hauptebene auszubiegen, wie dies in Fig. 7 für das rechte Stirnende --33-- dargestellt ist. Zuweilen kann es sich auch empfehlen, das Stirnende zu einer mehrlagigen Spirale aufzuwickeln.
Das Sieb --28-- braucht, was die Ausbildung der Stirnenden --32, 33-- angeht, nicht unbedingt symmetrisch zu sein. In günstigen Fällen reicht es aus, nur dasjenige Stirnende --32-- aus der Hauptebene herauszubiegen, welches der Einlassöffnung --25-- benachbart ist. In andern Fällen empfiehlt sich die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform, wo das der Einlassöffnung --25-- benachbarte Stirnende --32-- im Querschnitt nahezu zu einem vollständigen Kreis, das der Einlassöffnung --26-- benachbarte Stirnende --33-- etwa unter rechtem Winkel gebogen ist.
Von entscheidender Bedeutung ist nun die Anpassung des beschriebenen Siebes --28-- an das jeweilige Ventil. Dazu wird - ohne geräuschminderndes Sieb - der folgende Versuch ausgeführt :
Die Geräuschentwicklung des Ventils wird als Funktion der Relativstellung der beiden Steuerscheiben --23, 24-- aufgenommen. Es wird diejenige Relativstellung ermittelt, bei der die maximale Geräuschentwicklung auftritt. Das Sieb --28-- wird nun so eingesetzt, dass in der so ermittelten Relativstellung das der Eintrittsöffnung --25-- benachbarte, aus der Hauptebene herausgebogene Stirnende --32-- etwa in der Mitte der Überlappungszone von Umlenkkanal --27-- und Einlass- öffnung --25-- zu liegen kommt (die Überlappungszone ist die dem Wasser zum Eintritt in den Umlenkkanal --27-- zur Verfügung stehende Fläche).
Beim weiteren Öffnen bzw. Schliessen des Ventils rückt dann das aus der Hauptebene abgebogene Stirnende --32-- des Siebes --28-- zwangs- läufig aus der Mitte der Überlappungszone heraus.
Mit den beschriebenen Massnahmen ist es möglich, gezielt Geräuschspitzen zu beseitigen, die in einer Zwischenstellung zwischen vollständiger Schliessstellung und vollständiger Offenstellung bei Flüssigkeitsventilen auftreten können. Eine ins Gewicht fallende Wasserdrosselung findet dabei nicht statt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einhebel-Mischarmatur, insbesondere für den Sanitärbereich, mit einer Festscheibe, die Durchtrittsöffnungen für Kalt-, Warm- und Mischwasser aufweist, mit einer an der Festscheibe anliegenden, gegenüber dieser verdreh- und verschiebbaren Regelscheibe, in der gegebenenfalls zusammen mit einem.
Mitnahmeteil ein Umlenkkanal ausgebildet ist, über den je nach der Relativstellung der beiden Scheiben Wasser zwischen den Durchtrittsöffnungen der Festscheibe fliessen kann, mit einem im Umlenkkanal angeordneten, geräuschmindernden Sieb, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb (28) mit einem etwa parallel zum Boden des Umlenkkanals (27) und zur Dichtfläche der Regelscheibe (24) verlaufenden, ebenen Hauptteil (29) versehen ist, wobei mindestens ein Stirnende (32,33), das einstückig an den Hauptteil (29) anschliesst, aus der Ebene des Hauptteiles (29) (Hauptebene) herausgezogen ist.