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Holzdämpfer.
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von zirka 5-6 Atmosphären gedämpft. Dieser Arbeitsvorgang wurde vorzugsweise in guss- eisernen Kochkesseln vorgenommen, da das Gusseisen sich gegen die beim Kochen des Holze. entwickelnden Ameisensäuredämpfe als am widerstandsfähigsten erwies. Die im Gusseisen häufig vorkommenden Gussfehler bilden jedoch eine stete Explosionsgefahr für derartige Holzkoche'', weshalb Holzkocher aus Gusseisen behördlicherseits von der weiteren Verwendung ausgeschlossen wurden.
An Stelle der gusseisernen Kocher traten nun schmiedeiserne Kocher, die sich jedoch insoferne in der Praxis nicht bewährten, als sie sich rascher abnützen und rascher gebrauchsunfähig werden ; die Erfahrung hat gezeigt, dass ein gusseiserner Holzdämpfer die fünf-bis sechs-
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daraufhin schmiedeiserne Kocher verwendet, die mit einem, im Innenraum des schmiedeisernen Kochers vorgesehenen, an denselben sich dicht anschliessenden Kupfermantel versehen waren, da Kupfer gleichfalls nur sehr wenig von Ameisensäure anhgegriffen wird. Diese Kupfermäntel haben jedoch gleichfalls einen Nachteil, da Kupfer ein verhältnismässig weiches Material ist und
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leiden kann.
Trotz der vorsichtigsten Beschickung ergibt es sich in der Praxis, dass der Kupfer- mantel kleine Löcher bekommt, die der Ameisensäure Angriffspunkte für ihr Zerstörungswerk geben, indem ihre Dämpfe ungesehen und ungehindert den schmiedeisernen Alantel angreifen können, so dass sich mit der Zeit, ohne dass man dies vorher bemerken kann, eine Explosionsgefahr für den Kocher herausstellt. Abgesehen von diesem Uhelstande sind auch derartige mit einem Kupfermantel versehenen Schmiedeisenkocher zufolge des hohen Preise, ! des Kupfers sehr teuer und finden aus diesem Grunde nur wenig Eingang in die Praxis.
Um den bisherigen Übelständen abzuhelfen wurde gemäss der vorliegenden Erfindung ein Holzkocher geschaffen, der einerseits, aus billigem Materiale hergestellt, dem Kocher eine lange Betriebsdauer sichert, für die Beschickung keine besondere Vorsicht erfordert und andererseits der Explosionsgefahr in wirksamer Weise vorbeugt. Dem Wesen nach besteht ein gemäss der vorliegenden Erfidnung gebauter Holzkocher, aus einem beispielsweise aus Gusseisen bestehenden, als Kocher dienenden Behälter, der unter Belassung eines Zwischenraumes von einem zweiten Behälter, beispielsweise aus Schmiedeeisen, umschlossen ist, wobei in den Zwischenraum Dampf in gleicher Spannung wie im Innenraum des Kochers eingeleitet wird, um den einseitigen Druck im Inneren des Kochers aufzuheben.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Kochers zur Darstellung gebracht und zeigt Fig. 1 einen längsgeschnittenen Aufriss, Fig. 2 einen Querschnitt des Kochers.
Der beispielsweise aus Gusseisen hergestellte Kocher a ist im Zwischenraum b von einem schmiedeisernen Behälter c allseitig umschlossen, so dass nicht nur die Mantelfläche, sondern auch die Böden, von denen der eine die durch die Platte d verschliessbare Beschickungsöffnung aufweist, von dem schmiedeisernen Behälter umgeben ist. Letzterer ist gleichfalls mit einer durch eine Platte e verschliessbaren Öffnung versehen, zum Zwecke, nach Abnahme der beiden Platten d und f die Beschick xng des Kochers a. vornehmen zu können. Zur Lagerung des Kochers a im
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Die Dampfzuleitung für den Betrieb des Holzkochers geschieht durch die Rohrleitung g,"von welcher eine in den Zwischenraum b ausmündende Zweigleitung h abzweigt.
Hierdurch wird der Betriebsdampf dem Kocher sowie dem Zwischenraum, durch eine gemeinschaftliche Zuleitung zugeführt ; der Dampfdruck im Inneren des Kessels, sowie im Zwischenraum ist gleich gross, so dass der einseitige Druck im Inneren des Kochers aufgehoben wird, wodurch eine Explosionsgefahr für den Gusseisenkocher ausgeschlossen erscheint.
Um zu verhindern, dass durch die Rohrleitung g, h die sich im Betriebe bildenden Ameisensäuredämpfe in den Zwischenraum überströmen und daselbst auf den schmiedeisernen Mantel zerstören einwirken könne, ist zwischen der Abzweigstelle der Rohrleitungen und dem Kocher in die Rohrleitung y ein Rückschlagventil i beliebiger Bauart eingebaut. Der Kocher a und der Behälter c haben gesonderte Kondenswasserableitungen k, beziehungsweise l, durch welche das kondensiert' Wasser und die Harzprodukte entfernt werden können.
Ist der Kochprozess voll- endet, so wi-d das Anlassventil m der Dampfzuleitung geschlossen und nach einiger Zeit der Ab-
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Innenraum desselben und strömt in das Freie ab, wodurch eine gleichmässige Spannungsverringerung des Druckes im Zwischenraum und gleichzeitig im Kochraum stattfindet.
Durch die Verwendung eines gusseisernen Kochers gemäss der vorliegenden Erfindung als Innenkocher in einem mit Zwischenraum denselben umgebenden Behälter, ist der nicht zu unterschätzende Vorteil gegeben, dem Innenkocher fast bis zur Gänze seiner Abnützung verwenden zu können, was nicht der Fall ist, wenn ein gusseiserner Einzelkocher, oder ein schmiedeiserner Einzelkocher in Betrieb gestellt werden, da letztere dem einseitigen Betriebsdruck ausgesetzt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Holzdämpfer, bestehend aus einem Kocher und einem diesen unter Belassung eines Zwischenraumes umschliessenden, schmiedeeisernen Mantel und einer Dampfzuleitung in den Kocher mit einer Abzweigung in den Zwischenraum, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Kessel aus Gusseisen besteht.