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Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe, vorzugsweise Leuchtstofflampe in Rechteckform, mit Doppelelektroden-Anordnung und entladungsdichter Querverbindung der Elektrodenräume, wobei ein Rechteck aus einem langen geraden Rohrstück durch Biegung derart erstellt ist, dass ein U-förmiges Endstück einstückig mit den Längsseiten ausgebildet ist.
Es ist bereits eine Doppelelektroden-Anordnung mit gasentladungsdichter Querverbindung der Elektrodenräume für mit Gleichstrom betriebene Gasentladungsröhren bekannt, bei der die Querverbindung als Ringspalt zwischen einem zylindrischen Rohrstück und einem in dieses eingeschraubten mindestens einseitig verschlossenen Zylinders ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, dass die beiden Elektrodenräume durch einen Kanal hinreichend kleinen Querschnitts miteinander in Verbindung stehen, so dass keine elektrische Gasentladung in diesem Kanal stattfinden kann, jedoch ein Metalldampf- oder Gasmolekül-Strom durch diesen Kanal als Folge einer Druckdifferenz und/oder durch Diffusion stattfinden kann.
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B.(DE-OS 2254709).
Zur Bildung einer kataphoresefrei arbeitenden, gleichstrombetriebenen Gasentladungslampe ist es ferner bekannt, die Querverbindung zwischen den an der elektrischen Zünd- und Betriebs- - Gleichspannung liegenden Elektrodenräumen durch eine Kapillare zu bilden, die eine vorzugsweise aus Glas bestehende Sperrwand durchdringt, an der die Elektroden von beiden Seiten her zur Vermeidung von entladungsfreien Zonen im Bereich der Kapillaren bis auf kleinen Abstand herangeführt sind (DE-OS 2319401).
Für den Gleichstrombetrieb von Gasentladungslampen aus einer Wechselstromquelle ist eine Schaltungsanordnung bekannt, bei der eine Speiseschaltungsanordnung in Form einer aus Gleichrichterdioden und Kondensatoren aufgebrauten Spannungsvervielfacherschaltung und eine Hochspannung liefernde leistungsschwächere Zündschaltung zu einer aus mehreren hintereinandergeschalteten Spannungsverdopplerstufen bestehenden Spannungsvervielfacherschaltung zusammengefasst sind (DE-PS Nr. 1639108).
Schliesslich ist auch eine Vorrichtung zur Speisung von Gasentladungslampen aus dem Wechselstromnetz mit einem Gleichrichtergerät in Form einer Spannungsvervielfacher-Schaltung mit einer vom Lampenstrom durchflossenen Drosselspule bekannt, wobei der Eisenkern der Drosselspule einen Innenhohlraum aufweist, in dem die Bauelemente des Gleichrichtergeräts untergebracht sind (DE-PS Nr. 2133669).
Es wurde bereits vorgeschlagen bei einer Gasentladungslampe der eingangs erläuterten Art zwei vorzugsweise gerade, gleich lange Glasrohrstücke über zwei geometrisch gleiche U-förmige Endstücke zu einer langgestreckten Rechteckeinheit zu verbinden, und auf einer U-Seite ein gasentladungsdichtes, jedoch Quecksilber-Dampf durchlassendes Diaphragma sowie beiderseits davon Elektrodenhalter und im andern U-förmigen Endstück mindestens ein Pumpstengelröhrchen anzuordnen.
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gasdichte Verbindung aller Teile erfolgt mit Hilfe eines Glaslots.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Anwendung bekannter Vorrichtungen und neuer Konstruktionsprinzipien eine Gasentladungslampe zu schaffen, die eine gegenüber den bekannten Leuchtstoffröhren erhöhte Lichtausbeute abgibt und in Serienfertigung leicht herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in einer zweiten kurzen Seite in einem Zwischenraum ein vorgefertigtes Bauelement mit Elektroden und gasentladungsdichten, Queeksil- berdampf durchlässigem Sperrelement angeordnet und mit dem freien Schenkel des gebogenen Rohrstückes verbunden ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird bei im wesentlichen gleichbleibender Baulänge ein nahezu verdoppelter Entladungsweg erreicht. Daraus ergibt sich auch ein wesentlich besseres Verhältnis zwischen Kathodenfall und Betriebsspannung. Ferner kann der Rohrquerschnitt kleiner gewählt werden, wodurch eine höhere Betriebsspannung von etwa 300 V optimal ausgenutzt werden kann.
In bevorzugter Weise dient als Sperrelement ein Diaphragma aus gesinterten Glasfasern.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Elektrodenhalterungen mit Kaltstart-Oxydelektroden verbunden sind.
Im Bauelement zwischen den freien Schenkeln ist zweckmässig mindestens ein Pumpstengel vor- gesehen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Innenraum des Rechtecks ein Vorschaltgerät, beispielsweise nach DE-PS Nr. 1639108 für Zündung und Betrieb zum Anschluss an ein Wechselstromnetz angeordnet, derart, dass die mit der hohen Gleichspannung des Vorschalt- geräts versorgten Elektrodenanschlüsse elektrisch isoliert und die Pumpstengelenden mechanisch geschützt abgedeckt sind und nur zwei Niederspannungsanschlüsse für den Anschluss an ein Wechsel- stromnetz üblicher Spannung herausgeführt sind.
Für den Netzanschluss kann ein für Leuchtstoffröhren verwendetes bekanntes Kontakt-Stiftpaar auf den Schmalseiten des Rechtecks vorgesehen sein.
Nach einer Abwandlung der Erfindung ist es auch möglich, als Netzanschluss eine Edison- - Fassung vorzusehen.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemässer Gasentladungs- lampen.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass aus einem geraden Rohrstück zuerst eine langgestreckte U-Form gebogen wird, die zunächst noch geraden, freien und offenen Rohrenden zu je einem Viertel-Kreisbogen verformt werden, dass in den durch den Abstand zwischen den Viertel- - Kreisbogen gebildeten Zwischenraum ein vorgefertigtes Sperrelement passend eingefügt und anschliessend mit den Rohrenden glasschmelztechnisch verbunden wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das gerade Rohr vor dem Biegevorgang mit Leuchtstoff beschichtet wird.
Dieses Verfahren ist insbesondere für grosse Stückzahlen von einigen Tausend pro Stunde vorteilhaft, wobei Glasrohr-Biege- und Verschmelzautomaten mit grossem Erfolg einsetzbar sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die schematische Ausführungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt : Fig. l eine Zwischen-Fertigungsstufe eines Ausführungsbeispiels, Fig. 2 ein in Verbindung mit dem gebogenen Rohr nach Fig. l verwendbares Bauelement, Fig. 3 eine Stirnansicht des Teils nach Fig. 2, und Fig. 4 eine fertige Gasentladungslampe nach dem zweiten Ausführungsbeispiel mit Edison-Fassung.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 ist aus einem geraden Rohrstück --1--, das serienmässig auf bekannten Automaten gezogen und vorzugsweise schon mit Leuchtstoff beschichtet zur Verarbeitung kommt, eine langgestreckte U-Form gemäss Fig. 1 mit gewünschten Abmessungen, wie Rohrlänge und Abstand auf einem Automaten gebogen.
In Verbindung mit dem gleichen oder einem nachfolgenden Biegevorgang werden die zunächst noch geraden freien und offenen Rohrenden --2, 3--zu je einem Viertelkreisbogen so verformt, dass sich die Enden --2 und 3-- mit einem vorgebbaren Abstand --4-- gegenüberstehen. In dem durch den Abstand --4-- verfügbaren Zwischenraum wird in einem weiteren Arbeitsgang das in Fig. 2 und 3 dargestellte Anti-Kataphorese-Bauelement --6-- passend eingefügt und anschliessend mit den Rohrenden --2 und 3-- glasschmelztechnisch, vorzugsweise mit einem speziellen Automaten, verbunden. Das Bauelement --6-- ist in Fig. 2 und 3 teilweise geschnitten bzw. in Stirnansicht dargestellt.
In einem mit den Teilen --2 und 3--etwa durchmesser-und wandstärkegleichem Glasrohrstück--6--, mit einer Länge, die etwa dem Abstand --4-- der gebogenen Rohrenden --2 und 3-- entspricht, ist ein gasentladungsdichtes, jedoch für Metalldampf durchlässiges Diaphragma--5--, z. B. aus gesinterten Glasfasern angeordnet. Beidseits des Diaphragmas --5-- sind zwei Elektroden --7 und 8--, vorzugsweise Kaltstart-Oxyd-Elektroden, die sich durch den Betriebsstrom selbst aufheizen, vorgesehen. Ferner sind im Glasrohrstück--6-zwei Pumpstengel-9 und 10--, die je zu einem Rohrende--2 bzw. 3-hinweisen, eingelegt. Schliesslich sind im Glasrohrstück --6-- gasdicht Stromzuführungen --11 und 12-- zu den Elektroden --7 und 8-- eingeschmolzen.
In Fig. 4 ist eine fertige Gasentladungslampe gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel als in
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über eine übliche Edison-Fassung --14-- erfolgt. Das Gleichrichter-Vorschaltgerät --18-- ist in dieser Anordnung vorzugsweise in Stabform mit Kreisquerschnitt und mit lichtreflektierender Ober- fläche ausgeführt. Dieses Vorschaltgerät --18-- wird aus dem Wechselsromnetz gespeist und liefert eine hohe Zündspannung und anschliessend die erforderliche Betriebsspeisung.
In Fig. 4 ist eine isolierende Umhüllung --19-- kreisrund ausgebildet und so gestaltet, dass die Elektrodenanschlüsse für Berührungsschutz entsprechend elektrisch isolierend abgedeckt sind und die Pumpstengel --9, 10-- gegen mechanische Beschädigungen geschützt sind.
Die erfindungsgemässe Leuchtstofflampeneinheit nach den dargestellten Ausführungsbeispielen kann auch als Ersatz für normale, unmittelbar mit Wechselstrom betriebene Stab-Leuchtstofflampen mit beiderseitigen Stiftkontakten in vorhandene Leuchten eingesetzt werden, wenn an der Schmal- seite des rechteckigen oder 0-förmigen Lampengebildes übliche Leuchtstofflampen-Stiftkontakte be- festigt sind, die mit den Netzklemmen --16, 17-- elektrisch verbunden sind. Der übliche Glimm- zünder kann in diesem Fall wegfallen, ebenso die üblichen Vorschaltgeräte.
Das Anti-Kataphorese-Bauelement --6-- mit Elektroden-Halterung nach Fig. 2 und 3 kann auf Grund seiner relativ kleinen Dimensionen auch in beliebig anders geformte, z. B. spiralig gewundene Entladungs-Konfigurationen als Verbindungsglied zwischen Anfang und Ende derartiger Konfigurationen eingefügt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4, kann die dargestellte langgestreckte O-Form auch aus zwei geraden Rohrstücken mit beiderseits rechtwinkelig abgebogenen Enden aufgebaut werden. Dann ist an der Stelle --15-- in Fig. l bis 4 eine Schmelzverbindung herzustellen. Dies kann automatisch gleichzeitig mit dem Einschmelzen des Glasrohrstückes --6-- in dem Zwischen- raum --4-- geschehen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sie umfasst auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen sowie alle Teilund Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Massnahmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gasentladungslampe, vorzugsweise Leuchtstofflampe in Rechteckform, mit Doppelelektroden- - Anordnung und entladungsdichter Querverbindung der Elektrodenräume, wobei ein Rechteck aus einem langen geraden Rohrstück durch Biegung derart erstellt ist, ein U-förmiges Endstück einstückig mit den Längsseiten ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten kurzen Seite in einem Zwischenraum (4) ein vorgefertigtes Bauelement (6) mit Elektroden (7,8) und gasentladungsdichte, Quecksilberdampf durchlässigem Sperrelement (5) angeordnet und mit dem freien Schenkel (2,3) des gebogenen Rohrstückes verbunden ist.