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Die Erfindung betrifft eine Doppelsieb-Papiermaschine mit einer Formierwalze und zwei in endlosen Schleifen über Leitwalzen geführten Sieben, welche in einem oberen Quadranten der
Formierwalze zu einem keilförmigen Auflaufspalt zusammengeführt, gemeinsam über einen Teil des
Umfanges der Formierwalze zu einer Ablaufstelle geführt und von dieser in einem gemeinsamen ; Bahnabschnitt über ein Umlenkelement (Umlenkwalze) gegen eine in der Schlaufe des bezüglich der Formierwalze äusseren Siebes angeordnete Trennwalze geführt sind, an welcher die beiden
Siebe voneinander getrennt werden, sowie mit einer Stoffauflaufvorrichtung, welche zum Zuführen von Stoffsuspensionen in den Auflaufspalt und zum Bilden einer Papierbahn zwischen den Sieben vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Papiermaschine dieser Art sind die von der Formierwalze ablaufenden
Siebe im wesentlichen geradlinig der Trennwalze zugeführt (DE-AS 2548794). Bei dieser bekannten
Anordnung kann unter Umständen, insbesondere bei Papiermaschinen zur Tissue-Herstellung, welche mit Laufgeschwindigkeiten von z. B. 2000 m/min betrieben werden, die Entwässerung der Papier- bahn nach innen ungenügend sein, und bei der Trennung des Innensiebes vom Aussensieb besteht die Gefahr, dass die auf dem äusseren Sieb verbleibende Stoffbahn durch vom inneren Sieb abge- schleuderte Wassertropfen zerstört wird, welche bei der erwähnten hohen Laufgeschwindigkeit der
Maschine mit entsprechend grosser kinetischer Energie auftreffen.
Aus der US-PS Nr. 4, 209, 360 ist eine Papiermaschine bekannt, bei welcher zwischen der an der Formierwalze befindlichen Ablaufstelle der beiden Siebe und der Trennwalze ein Umlenkelement 1 angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer Doppelsieb-Papiermaschine der eingangs genannten Art die Entwässerungswirkung zu verbessern und insbesondere eine von Sprühwasser ungefährdete Führung der Stoffbahn zu gewährleisten.
Dies wird erfindungsgemäss bei einer Doppelsieb-Papiermaschine der eingangs genannten i Art dadurch erreicht, dass das Umlenkelement (Umlenkwalze) in der Schlaufe des bezüglich der
Formierwalze inneren Siebes angeordnet ist, wobei der gemeinsame Bahnabschnitt der beiden Siebe von der Formierwalze im wesentlichen schräg nach unten ablaufend und im wesentlichen S-förmig zur Trennwalze verläuft, und das innere Sieb im gemeinsamen Bahnabschnitt oberhalb des äusseren
Siebes angeordnet ist, und dass zwischen der Trennwalze und der dieser nachgeschalteten, oberhalb t des äusseren Siebes angeordneten Leitwalze (Nebenwalze) des inneren Siebes ein ebenfalls in dessen
Schlaufe angeordneter Auffangbehälter für aus dem inneren Sieb austretendes Wasser vorgesehen ist,
wobei gegebenenfalls das Umlenkelement einen grösseren Krümmungsradius als die Trennwalze aufweist.
Bei dieser Anordnung wird, durch das zweimalige Umlenken der beiden Siebe mit der das zwischen liegenden Papierbahn um das Umlenkelement und die Trennwalze, das von den beiden
Sieben aufgenommene Siebwasser jeweils durch Zentrifugalwirkung - im Bereich des Umlenkelementes aus dem äusseren Sieb nach unten und im Bereich der Trennwalze aus dem inneren Sieb nach oben - abgeschleudert und kann auf einfache Weise abgeführt werden. Dadurch wird auch bei schnell- laufenden Papiermaschinen eine intensive Entwässerung des Papiervlieses gewährleistet.
Die S-förmige Führung der beiden Siebe und die Anordnung des Innensiebes oberhalb des äusseren Siebes ermöglichen - im Vergleich zur Ausführung nach der US-PS 4, 209, 360-eine verein- fachte Führung des von der Formierwalze ablaufenden Bahnabschnittes der beiden Siebe, wobei bereits eine geringfügige Abweichung des Siebverlaufes von einer die Formierwalze und die Trenn- walze berührenden Tangentialebene zu einer entsprechenden Verbesserung der Entwässerungswirkung führt.
Die Anordnung des Umlenkelementes und eines der Trennwalze nachgeschalteten Auffang- behälters im inneren Sieb ermöglicht noch unmittelbar vor dem Trennen der beiden Siebe das Ent- fernen von im inneren Sieb allenfalls enthaltenem Wasser an der Trennwalze, so dass das innere
Sieb im wesentlichen trocknen aus dem Bereich der Trennwalze abläuft und-ohne Gefahr einer
Beschädigung der auf dem äusseren Sieb verbleibenden Stoffbahn durch vom inneren Sieb abge- schleuderte Wassertropfen-nach oben gegen die Formierwalze zurückgeführt werden kann.
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weggeführt wird und somit eine Beschädigung des Papiervlieses durch auf dieses geschleuderte Wassertropfen vermieden wird.
Die erfindungsgemässe Ausführung erweist sich ferner als vorteilhaft bei Verwendung einer offenen Formierwalze, bei der sich an der Ablaufstelle der beiden Siebe kein die Abfuhr des Siebwassers unterstützender Unterdruck bildet ; das von der Formierwalze ablaufende innere Sieb enthält relativ viel Wasser, das zumindest bei der Umlenkung an der Trennwalze abgeführt wird.
Um die Abführung des vom inneren Sieb mitgeführten Siebwassers zu verbessern, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Umlenkelement eine wasserdurchlässige, offene Führungsfläche für das innere Sieb aufweisen.
Um eine schonende Führung des inneren Siebes zu erzielen, ist es zweckmässig, wenn das Umlenkelement eine drehbare Walze ist.
Ein besonders sauberes Trennen der beiden Siebe wird dadurch gewährleistet, wenn das Umlenkelement einen grösseren Krümmungsradius als die Trennwalze aufweist. Dadurch wird der Siebspannungsdruck im. Bereich der über die Trennwalze umgelenkten Siebe entsprechend erhöht.
Beim Auftreten von in Laufrichtung des Siebes verlaufenden Siebfalten, welche durch kaum vermeidbare Unterschiede der Siebspannung in den einzelnen Abschnitten der Bahnbreite verursacht werden, liegen die entsprechenden Schwankungen des Siebspannungsdruckes auf einem höheren Druckniveau, so dass ein über die ganze Breite genügend hoher Siebspannungsdruck herrscht, der eine gleichmässige Übertragung des auf die Stoffbahn ausgeübten Übergabedruckes und damit eine sichere Siebtrennung gewährleistet. Dieser Effekt ist insbesondere für feine Faservliese von Vorteil, deren Formierung - im Gegensatz zu derjenigen steiferer Faserstoffbahnen, z. B. bei der Kartonherstellung - durch ungleichmässigen Siebspannungsdruck beeinträchtigt wird.
Eine Vergrösserung des Formierbereiches und damit eine Erhöhung der Entwässerungskapazität kann nach einer Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt werden, dass zwischen der an der Formierwalze befindlichen Ablaufstelle und dem Umlenkelement ein in der Schlaufe des äusseren Siebes angeordneter Entwässerungsschuh bzw. Führungsstück vorgesehen ist, welcher (s) eine gegen das äussere Sieb führbare Gleitfläche aufweist.
Um eine Beeinflussung der Entwässerungsintensität im Formierbereich zu ermöglichen, kann der Entwässerungsschuh bzw. Führungsstück eine wasserdurchlässige, offene Führungsfläche für das äussere Sieb aufweisen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen : Die Fig. l, 2 und 3 je ein Schema einer erfindungsgemäss ausgebildeten Papiermaschine, je in einer andern Ausführungsform.
Bei den dargestellten Papiermaschinen handelt es sich um Doppelsieb-Papiermaschinen, welche je eine Formierwalze --1--, ein diese teilweise umschlingendes inneres Sieb --2-- und ein äusseres Sieb --3-- enthalten. Die Siebe-2 und 3-- sind je in einer endlosen Schleife über innerhalb derselben angeordnete Leitwalzen --4 bzw.
5-- geführt, wobei sie mit ihren Aussenseiten im linken oberen Quadranten --Q-- der Formierwalze --1-- zu einem keilförmigen Auflaufspalt --S-- zusam-
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der Ablaufstelle --A-- in einem schräg nach unten verlaufenden Abschnitt --E-- zu einer in der Schlaufe des inneren Siebes --2-- angeordneten, als Umlenkelement dienenden Umlenkwalze - -6--, und von dieser in einem schräg nach oben verlaufenden Abschnitt --F-- gegen eine Trenn- walze --7-- geführt, an der sich die beiden Siebe-2 und 3-voneinander trennen.
Nach teilweisem Umschlingen der Trennwalze --7-- ist das äussere Sieb --3-- in einem schräg nach unten verlaufenden Abschnitt --G-- zu einer Abnahmevorrichtung --8-- geführt.
Das innere Sieb --2-- ist in einem schräg nach unten verlaufenden Abschnitt --H--, welcher eine geringere Neigung gegen die Horizontale aufweist als der Abschnitt--G--, vom äusseren Sieb - zu einer der Trennwalze --7-- nachgeschalteten, als Leitwalze dienenden Nebenwalze--10-- und anschliessend in einem schräg nach oben verlaufenden Abschnitt--K--zu einer der Leitwalzen
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- 4-- geführt. Von dieser läuft das innere Sieb --2-- gegen die Formierwalze --1-- zurück.
Im Abschnitt --K-- sind oberhalb des inneren Siebes --2-- Sprühdüsen --11-- zum Reinigen des inneren Siebes --2-- angeordnet. Unterhalb des inneren Siebes --2-- ist ein Auffangbehälter - vorgesehen. Die Abnahmevorrichtung --8-- enthält eine der Leitwalzen --5-- und eine Abnahmewalze --13--, welche als Saugwalze ausgebildet sein kann und über welche ein Filzband - geführt ist.
Oberhalb der Formierwalze --1-- ist eine Stoffauflaufeinrichtung --16-- angeordnet, aus welcher die Stoffsuspension in einem gegen den keilförmigen Auflaufspalt --S-- gerichteten flächigen Strahl --17-- austritt. Unterhalb der Formierwalze --1-- ist ein in der Schlaufe des äusseren Siebes --3-- angeordneter Auffangbehälter --18-- für das ausgeschiedene Wasser vorgesehen ; in der Schlaufe des inneren Siebes --2-- ist ein Auffangbehälter --20-- angeordnet, welcher zum Ableiten von im Bereich der Ablaufstelle-A-- anfallendem, von der Formierwalze-l- abspritzendem Siebwasser bestimmt ist. Unterhalb der Umlenkwalze --6-- ist ein Auffangbehälter - vorgesehen, welcher zum Ableiten von beim Umlenken der beiden Siebe--2 und 3-- an- fallendem Siebwasser dient.
Oberhalb des Abschnittes-H--des inneren Siebes --2-- ist ein Auffangbehälter --22-- angeordnet, welcher zum Ableiten von beim Umlenken der Siebe-2 und 3-- an der Trennwalze --7-- anfallendem Siebwasser dient.
Die in den keilförmigen Auflaufspalt --S-- eingebrachte Stoffsuspension wird im Umschlingungsbereich der Formierwalze --1-- weitgehend entwässert. Bei der dargestellten Formierwalze - -1--, welche eine volle, unperforierte Mantelfläche aufweist, wird in dem an die Ablaufstelle - der beiden Siebe --2 und 3-- anschliessenden Umfangsbereich der Formierwalze-l-auf Grund des bekannten Registerwalzen-Effektes ein Unterdruck aufgebaut, durch welchen das innere Sieb --2--, zusammen mit der noch nassen Stoffbahn, vom äusseren Sieb --3-- abgehoben und
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äusseren Sieb --3-- enthaltene Siebwasser wird bei der Richtungsänderung an der Umlenkwalze - nach unten in den Auffangbehälter --21-- abgeschleudert,
während im inneren Sieb-2noch enthaltenes Siebwasser beim Umlenken an der Trennwalze --7-- nach oben in den Auffangbe- hälter --22-- abgeschleudert wird. An der Trennstelle wird das innere Sieb --2-- von der gebildeten Papierbahn abgehoben, welche auf dem äusseren Sieb --3-- verbleibt und der Abnahmevor- richtung --8-- zugeführt wird. Die Papierbahn wird durch die Abnahmewalze --13-- auf das Filzband --14-- übertragen und von diesem den weiteren, nicht dargestellten Verarbeitungsstellen der Papiermaschine zugeführt.
Wie aus Fig. l hervorgeht, kann die Stoffauflaufeinrichtung auch in einer strichpunktiert dargestellten Stellung --16'-- angeordnet und auf einen vor der Formierwalze-l-liegenden Abschnitt --L-- des inneren Siebes --2-- gerichtet sein, wobei eine Vorentwässerung des gebildeten Faservlieses vor dessen Eintritt zwischen die beiden Siebe-2 und 3-- erzielt werden kann.
Zur Aufnahme des dabei anfallenden Wassers kann ein in der Fig. 1 strichpunktiert dargestellter Auffangbehälter --23-- vorgesehen sein. Es ist auch eine Ausführung möglich, bei welcher - etwa zwecks Herstellen eines zweilagigen Faservlieses - der in der Fig. l voll gezeichneten Stoffauflauf- einrichtung --16-- eine in der Stellung --16'-- angeordnete, zusätzliche Stoffauflaufeinrichtung vorgeschaltet ist.
Bei der Papiermaschine nach Fig. 2 sind die beiden Siebe-2 und 3-- im Abschnitt --E-ihres Verlaufes über ein in der Schlaufe des äusseren Siebes --3-- angeordnetes, zusätzliches Umlenkelement --26-- geführt, welches einen im wesentlichen feststehenden Entwässerungsschuh bzw.
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fläche für das äussere Sieb --3-- aufweisen und mit einem Saugkasten --28-- versehen sein, der an eine nicht dargestellte Vakuumleitung angeschlossen ist. Das zusätzliche Umlenkelement - ermöglicht eine Vergrösserung des durch den Umschlingungsbereich der Formierwalze-l- gegebenen Formierbereichs und damit eine Erhöhung der Entwässerungskapazität der Papiermaschine.
Der Auffangbehälter --20-- ist so angeordnet, dass er sowohl das im Bereich der Ablaufstelle-A-und im anschliessenden Umfangsbereich der Formierwalze-l-anfallende Wasser
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