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Die Erfindung betrifft eine Probeneingabevorrichtung mit zugehöriger Reinigungseinrichtung für ein Analysengerät zur Messung von Flüssigkeitsproben, wobei die Probeneingabevorrichtung zum
Einbringen der in Probenbehältern enthaltenen Proben in einen anschliessenden Probenkanal und die Reinigungseinrichtung zum Entfernen von Probenrückständen von der Probeneingabevorrichtung und dem an diese anschliessenden Probenkanal dient.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der DE-OS 2521061 bekannt und weist eine
Probeneingabevorrichtung in Form einer langgestreckten röhrchenförmigen Probensonde auf, durch welche die zu messenden Proben in den anschliessenden Probenkanal bzw. eine in den Kanal ein- gegliederte Analysenkammer gesaugt werden können. Die röhrchenförmige Probensonde steht zur
Probenaufnahme schräg vom Gerät ab und taucht mit ihrer Spitze in den jeweils verwendeten Pro- benbehälter ein.
Abgesehen von der Empfindlichkeit der dünnen vorstehenden Probensonde gegen mechanische Beschädigung stellt die Art der Probenaufnahme dieses bekannten Gerätes selbst einen entscheidenden Nachteil dar, da in jedem Falle ein Probenbehälter erforderlich ist, der eine re- lativ grosse Öffnung für das Durchstecken der Probensonde haben muss und da weiters aus Gründen der einfachen Handhabung der Probenbehälter bzw. der einfachen Bedienung des Analysengerätes eine relativ grosse Probenmenge vorhanden sein muss.
Zur Reinigung der Probeneingabevorrichtung sowie des an diese anschliessenden Probenkanals nach jeder verarbeiteten Probe, was besonders wichtig ist, um Verfälschungen des Messergebnisses, welche sich insbesondere bei kleinen nachzuweisenden Substanzmengen sehr deutlich auswirken, zu verhindern, ist bei dieser bekannten Anordnung eine Reinigungseinrichtung vorgesehen, welche es erlaubt, die Probensonde nach Aufnahme und Weiterleitung der Probe durch Eintauchen in eine
Waschflüssigkeit zu reinigen. Die Waschflüssigkeit wird dabei dem Behälter, in den die Sonde eintaucht, so zugeführt, dass nach dem Durchsaugen von reiner Waschflüssigkeit durch die Proben- sonde und den Probenkanal eine Mischung aus Waschflüssigkeit und Luft folgt, die die Reini- gungswirkung verbessern soll.
Die Konstruktion zur Zuführung der Waschflüssigkeit ist relativ auf- wendig, was ebenfalls nachteilig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu ver- bessern, dass die genannten Nachteile vermieden werden und dass insbesondere die Probeneingabe- vorrichtung dahingehend verbessert wird, dass unterschiedliche Probenbehälter verwendbar sind, mit kleinen Probenmengen das Auslangen gefunden wird und die Gefahr der mechanischen Be- schädigung der Probeneingabevorrichtung selbst beseitigt wird. Weiters soll auch die zugehörige
Reinigungseinrichtung in ihrem konstruktiven Aufbau vereinfacht werden.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Probeneingabevorrichtung einen im wesentlichen trichterförmigen Einfüllmund zum Anstecken der Probenbehälter und die Reini- gungseinrichtung einen Waschkörper aufweist, der während des Reinigungsvorganges zusammen mit dem trichterförmigen Einfüllmund einen der Form des Einfüllmundes angepassten Ringspalt begrenzt, der über eine Zuführung mit einem zur Reinigung dienenden Medium beaufschlagbar ist.
Durch den trichterförmigen Einfüllmund der Probeneingabevorrichtung ist gewährleistet, dass Pro- benbehälter von unterschiedlichster Form wie etwa Spritzen, Pipetten oder Kapillarröhrchen, und in weiten Grenzen verschiedener Dimension ihrer Auslassöffnung verwendet werden können, dass es weiters etwa möglich ist, direkt in den Probenkanal z.
B. über Mikropipetten oder spritzen die
Probe händisch einzubringen und-was von besonderem Vorteil für die Bedienung des Gerätes ist-dass es keine mechanisch empfindlichen Teile gibt, deren Beschädigung bei der häufig erfol- genden Probeneingabe unmittelbar zu einem Ausfall des Gerätes führen würde. Für die Reini- gungseinrichtung ist zusätzlich lediglich ein Waschkörper vorgesehen, der während des Reini- gungsvorganges einen Ringspalt zum trichterförmigen Einfüllmund bildet, wobei diesem Ringspalt das zur Reinigung dienende Medium zugeführt wird.
Auf Grund des Ringspaltes kommt es beim Durchströmen desselben durch das Reinigungsmedium zu verhältnismässig sehr grossen Strömungsgeschwindigkeiten und damit zu einem ausgeprägten Reinigungseffekt, wobei beispielsweise dem Ringspalt zwischen Waschkörper und Einfüllmund zu Beginn des Reinigungsvorganges Waschflüssigkeit und sodann Luft zur Trocknung zuführbar ist.
Der Ringspalt zwischen Waschkörper und Einfüllmund wirkt sich ganz besonders vorteilhaft auf die Trocknung durch die nachströmende Luft aus, da auf Grund der Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit in diesem Bereich eine Ansammlung
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undsicht auf ein Analysengerät im Bereich der Probeneingabevorrichtung und Reinigungseinrichtung in natürlicher Grösse.
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senen Schlauch gebildeten Probenkanals --6- ist.
Am in der Zeichnung oberen Ende des Halteteiles --2-- ist eine Ausnehmung --7-- vorge- ) sehen, in welcher ein separat einsetzbarer Einfüllteil --8-- aus elastisch verformbarem Material, hier durchsichtiger Kunststoff, angeordnet ist. Der Einfüllteil --8-- weist einen konzentrischen und im wesentlichen trichterförmigen Einfüllmund --9-- auf, der an der Seite der Bohrung --4-- im Halteteil --2-- mit im wesentlichen dieser Bohrung entsprechendem Durchmesser unmittelbar in den Probenkanal --6- übergeht. Dabei ist der Einfüllteil --8-- so dimensioniert, dass er, gehal- ! ten durch einen mit einer Ringnut --10-- zusammenwirkenden umlaufenden Vorsprung --1--,
durch eigene elastische Vorspannung gegen den im Halteteil --2-- anschliessenden Probenkanal --6-- ab- dichtet.
Der trichterförmige Einfüllmund --9-- im Einfüllteil --8-- ist in seiner Form so ausgebildet, dass Probenbehälter mit verschiedenen Anschluss- bzw. Auslassdurchmessern verwendet werden können. So ist in Fig. l beispielsweise strichliert der vordere Teil eines Kunststoffspritze --12-- eingezeichnet, welche auf Grund ihres grösseren Durchmessers am vorderen Ende beim Anstecken an die Probeneingabevorrichtung-l-bereits früher gegen den Einfüllmund --9-- anliegt als etwa eine strichpunktiert eingezeichnete Glaskapillare --13--.
Durch leichten Druck in Richtung der Achse 14 des Probenkanals -6-- kann sowohl die Spritze --12-- als auch die Glaskapillare - auf sehr einfache Weise gegenüber dem elastischen Einfüllteil --8-- abgedichtet werden, wobei die eingezeichnete Glaskapillare --13-- auch bereits so weit im Einfüllmund --9-- vordrin- gen kann, dass sie selbsttätig während der Probenaufnahme vom Einfüllmund --9-- gehalten wird.
Durch die durchsichtige Ausbildung sowohl des Halteteiles -2-- als auch des in diesem leicht auswechselbar gehaltenen Einfüllteiles --8-- ist es auch möglich, eine Beleuchtungseinrich- tung --15-- vorzusehen, welche von mehreren im Halteteil --2-- befestigten Leuchtkörpern --16-- gebildet ist und verschiedene Betriebszustände des Analysengerätes in einer bedienungsfreund- lichen Weise direkt an der Probeneingabevorrichtung anzeigt.
Ein besonderes Problem bei derartigen Analysengeräten, insbesondere bei der Analyse von biologischen Flüssigkeiten, wie etwa Blut, besteht darin, dass sämtliche mit der Probe in Kontakt kommenden Teile des Analysengerätes nach jeder einzelnen Analyse intensiv und gründlich gerei- nigt werden müssen, um jede Beeinflussung einer nachfolgenden Messung auszuschliessen, aber auch, um den hygienischen Anforderungen zu genügen.
Dazu ist gemäss Fig. l eine Reinigungsein- richtung -17- vorgesehen, welche einen Waschkörper -18-- aufweist, der während des Reini- gungsvorganges-wie in Fig. l dargestellt-zusammen mit dem trichterförmigen Einfüllmund - einen der Form des Einfüllmundes angepassten Ringspalt-19-begrenzt, der über eine Zu- führung-20-, an welcher in nicht dargestellter Weise etwa ein Gummischlauch angeschlossen sein kann, mit einem zur Reinigung dienenden Medium beaufschlagbar ist.
Der mit dem Einfüll- mund-9-zusammenwirkende Teil des Waschkörpers --18- ist der Form des Einfüllmundes in die- sem Bereich angepasst und in der Reinigungseinrichtung -17-- so angeordnet, dass zwischen sei- ner Basis und der Reinigungseinrichtung ein Ringspalt --21-- gebildet ist, der von einem Raum - -22--, der über eine Bohrung --23-- mit der Zuführung --20-- in Verbindung steht, mit Reini- gungsmedium versorgt wird.
Der Waschkörper --18-- ist dabei als separat in einem Einsatz - befestigter Teil ausgebildet, wobei der auch die Zuführung --20-- tragende Einsatz --24-- seinerseits in einem Haltearm --25- befestigt ist.
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-25-- anfüllteil einen Winkel --27-- verschwenkbar, was über einen Schwenkhebel --28--, der von einer Feder --29-- belastet ist und von einem Elektromagneten --30-- gesteuert vom Analysen-
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gerät betätigt wird, ermöglicht ist.
Ober einen weiteren Elektromagneten --31-- ist die Achse 26, ebenfalls vom Analysengerät gesteuert, in Längsrichtung verschiebbar, wobei die Steuerung so erfolgt, dass der Haltearm --25-- nach beendigter Probenaufnahme zuerst um den Winkel 27 über den Einfüllteil geschwenkt und sodann durch Wirkung des Elektromagneten --31-- in die in Fig. 1 dargestellte Position gegenüber der Probeneingabevorrichtung-l-gebracht wird.
Zu Beginn des Reinigungsvorganges wird dem Ringspalt --19-- zwischen Waschkörper --18-- und Ein- füllmund --9-- über die Zuführung --20--, die Bohrung-23-, den Raum --22-- und den Ring- spalt --21-- Waschflüssigkeit zugeführt, welche auf Grund der durch den Ringspalt --19-- be- dingten hohen Geschwindigkeit alle Verunreinigungen im Bereich des Einfüllmundes --9-- und im anschliessenden Probenkanal --6-- mitreisst. Durch das zu Fig. 2 besprochene Anziehen des Elektromagneten --31-- liegt der oberste Rand --32-- des Einfüllmundes --9-- dicht gegen den Einsatz - der Reinigungseinrichtung --17-- an, wodurch das Austreten von Waschflüssigkeit während des Reinigungsvorganges verhindert ist.
Nach dem Waschen des Probenkanals --6-- wird über die Zuführung --20-- Luft zur Trocknung nachgesaugt, welche auf Grund der Erhöhung ihrer Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Ringspaltes --19-- diesen sauber und ohne jedwede Rückstände trocknet. Sodann wird der Haltearm --25-- über die Achse --26-- wieder vom Einfüllteil - abgehoben und um den Winkel --27-- in seine Ruhestellung geschwenkt. Das Analysengerät ist sodann wieder für die Probeneingabe bereit, was beispielsweise über die Beleuchtungseinrichtung --15-- angezeigt werden kann.
Während des Reinigungsvorganges ist der über die Probeneingabevorrichtung geschwenkte Haltearm --25-- mittels genau justierter Anschläge --33-- so fixiert, dass der Ringspalt --19-an allen Seiten in möglichst gleich grosser Abmessung gewährleistet ist.
In Fig. 2 ist weiters noch eine Einrichtung dargestellt, welche es erlaubt, einen charakteristischen Durchmesser des angesteckten Probenbehälters zu erkennen und den Analysenablauf zur Berücksichtigung des Probenbehälters zu beeinflussen. Dazu ist ein Sender --34-- vorgesehen, wel-
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Grösse des Schattens eines am Einfüllteil --8-- angesteckten Probenbehälters zu ermitteln und diese Schattengrösse als unmittelbar der Ausdehnung des Probenbehälters senkrecht zur Richtung 35 proportional für die weitere Beeinflussung des Analysenablaufes zu verwenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Probeneingabevorrichtung mit zugehöriger Reinigungseinrichtung, für ein Analysengerät zur Messung von Flüssigkeitsproben, wobei die Probeneingabevorrichtung zum Einbringen der in Probenbehältern enthaltenen Proben in einen anschliessenden Probenkanal, und die Reinigungseinrichtung zum Entfernen von Probenrückständen von der Probeneingabevorrichtung und dem an diese anschliessenden Probenkanal dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Probeneingabevorrichtung (1) einen im wesentlichen trichterförmigen Einfüllmund (9) zum Anstecken der Probenbehälter, und die Reinigungseinrichtung (17) einen Waschkörper (18) aufweist, der während des Reinigungsvorganges zusammen mit dem trichterförmigen Einfüllmund (9) einen der Form des Einfüllmundes angepassten Ringspalt (19) begrenzt, der über eine Zuführung (20)
mit einem zur Reinigung dienenden Medium beaufschlagbar ist.