<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablassschraube für Ölbehälter od. dgl., die eine axiale, sich nach aussen mit einer Absatzschulter erweiternde Bohrung aufweist, in der ein mit der Ablass- schraube dichtend zusammenwirkender Einsatz angeordnet ist, der eine axiale Sackbohrung mit
Queröffnungen besitzt.
Ölablassschrauben sind nicht immer so angeordnet, dass beim Öffnen der Schraube ein Auffang- gefäss unter den Behälter gestellt werden kann. Dies gilt insbesondere für den Kraftfahrzeugbau, da es bei Kraftfahrzeugen Anordnungen von Ölablassschrauben gibt, die ein Auffangen des aus dem Behälter ausrinnenden Öls schwierig machen, so dass andere Teile mit dem Öl verschmutzt wer- den oder zumindest Öl verloren geht, wenn das Öl zur Durchführung bestimmter Arbeiten ausgelassen werden muss, ohne dass ein Ölwechsel vorgesehen wäre.
Um das Öl aus dem Ölbehälter ablassen zu können, ohne die Ölablassschraube entfernen zu müssen, ist es bereits bekanntgeworden (US-PS Nr. 1, 954, 986), die Ablassschraube mit einem Einsatz zu versehen, der mit seinem Kopf einen Ventilkörper bildet, wobei dieser Ventilkörper mit einem
Ventilsitz zusammenwirkt, der sich am Innenende der den Einsatz verstellbar aufnehmenden Bohrung der Ablassschraube ergibt. Zur Verstellung des Einsatzes ist eine in einem kulissenartigen Schlitz geführte Handhabe vorgesehen, mit deren Hilfe der Einsatz gegen die Kraft einer den Einsatz gegen den Ventilsitz drückenden Feder verdreht und vom Ventilsitz abgehoben werden kann.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist zunächst, dass die Dichtwirkung von der genauen Bearbeitung des Ventilsitzes einerseits und des Ventilkörpers anderseits abhängt, wobei ein Nachziehen oder
Nachstellen bei auftretenden Undichtheiten unmöglich ist. Bricht die Andrückfeder des Ventilkör- pers, so treten bei Fahrterschütterungen od. dgl. unweigerlich Leckverluste auf, weil die Ventil- funktion nicht mehr gesichert ist. Dabei ist die Feder Schmutz und Spritzwasser ausgesetzt, so dass eine Korrosion der Feder durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt. Selbst wenn die Feder ihre Aufgabe erfüllen kann, können Schmutzteile im Öl die Dichtwirkung beeinträchtigen, zumal kein kräftiger Druck vom Ventilkörper auf den Ventilsitz ausgeübt wird.
Der Hauptnachteil besteht jedoch darin, dass trotz des vorgesehenen Ventils in der Ablassschraube ein verlust- und schmutz- freies Auffangen des abzulassenden Öls nicht möglich ist, wenn die Ölablassschraube ungünstig angeordnet ist.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine Ablassschraube der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass ein verlust- und schmutzfreies Auffangen des abzulassenden Öls auch bei einer ungünstigen Anordnung der Ablassschraube gewährleistet werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Einsatz in ein im erweiterten Teil der Bohrung vorgesehenes Gewinde bis in eine Stellung einschraubbar ist, in welcher er mit seinem Innenende an der Absatzschulter dichtend anliegt, und dass das Aussenende des Einsatzes als Schlauchanschlussstutzen ausgebildet ist.
Wird auf den Schlauchanschlussstutzen ein Schlauch gesteckt und der Einsatz gelockert, so wird zwischen dem Innenende des Einsatzes und der Absatzschulter ein Durchtritt für das Öl frei, das aus dem Raum zwischen der Absatzschulter und dem Einschraubgewinde über die Querbohrungen und die Sackbohrung in den Schlauch gelangt und so dorthin abfliessen kann, wo der Schlauch in ein Auffanggefäss mündet.
Zum Schliessen des Ölbehälters braucht der Einsatz lediglich wieder eingeschraubt zu werden, wobei eine ausreichend grosse Schliesskraft ausgeübt werden kann, die die Dichtheit zwischen dem Innenende des Einsatzes und der Absatzschulter auf alle Fälle ermöglicht. Die Schraubverstellung des Einsatzes in der Bohrung der Ablassschraube erlaubt darüber hinaus in einfacher Weise ein Nachziehen des Einsatzes, falls einmal eine Leckstelle auftreten sollte.
Es ist selbstverständlich, dass es sich nicht nur um Öl zu handeln braucht, sondern die erfindungsgemässe Ablassschraube auch für Behälter mit andern Flüssigkeiten geeignet ist. Ferner könnte die sich nach aussen abgesetzt erweiternde Bohrung auch direkt in der Wandung des Ölbehälters od. dgl. vorgesehen sein, so dass dann die Ablassschraube lediglich aus dem Einsatz besteht. Zur Dichtung genügt ein konisches Innenende des Einsatzes, es könnte der Einsatz aber auch einen Dichtring tragen.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt.
<Desc/Clms Page number 2>
Ein Ölbehälter-l-weist eine Ölablassbohrung --2-- auf, die durch eine Ölablassschrau- be --3-- abgeschlossen ist. Die Ölablassschraube --3-- besitzt eine sich nach aussen abgesetzt erweiternde Bohrung --4--, in deren erweiterten Teil --5-- ein Einsatz --6-- eingeschraubt ist. Der Einsatz --6-- weist ein konisches Innenende --7-- auf, das mit der Absatzschulter --8-- dichtend zusammenwirkt. Ferner besitzt der Einsatz --6-- eine axiale Sackbohrung --9--, von der aus zwei Querbohrungen --10-- in den erweiterten Bohrungsraum --5-- führen. Der Aussenteil des Einsatzes --9-- ist als Schlauchanschlussstutzen --11-- ausgebildet.
Wird der Einsatz --6-- durch eine Schraubverstellung innerhalb des mit einem Gewinde --12-versehenen, erweiterten Teiles --5-- gelockert, so kann das Öl aus dem Behälter-l-über den Bohrungsteil --4-- in den Bohrungsteil --5-- und über die Querbohrungen --10-- und die Sackbohrung --9-- in den auf den Stutzen --11-- aufgesteckten Schlauch abfliessen.