AT359951B - Verfahren zur behandlung einer eine fluessigkeit enthaltenden bohrung - Google Patents

Verfahren zur behandlung einer eine fluessigkeit enthaltenden bohrung

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AT359951B AT114079A AT114079A AT359951B AT 359951 B AT359951 B AT 359951B AT 114079 A AT114079 A AT 114079A AT 114079 A AT114079 A AT 114079A AT 359951 B AT359951 B AT 359951B
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/16Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons
    • E21B43/166Injecting a gaseous medium; Injecting a gaseous medium and a liquid medium

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung einer eine Flüssigkeit enthaltenden Bohrung durch Einführen einer stickstoffgasbildenden Lösung in die Bohrung zur Herbeiführung einer durch Gas bewirkten Verdrängung von Flüssigkeit aus der Bohrung. Im speziellen bezieht sich die Erfindung auf das Anstarten oder Initiieren der Förderung von einer Bohrung, die zufolge des hydrostatischen Druckes der in ihr enthaltenen   Flüssigkeit "tot" ist,   ohne die Bohrung reinigen zu müssen oder Stickstoff oder ein anderes Gas, das oberirdisch komprimiert worden ist, eindrücken zu müssen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Behandlung einer Bohrung, die mit einer ein Kohlenwasserstofffluidum enthaltenden Formation in Verbindung steht, aus welcher Bohrung die Förderung durch den hydrostatischen Druck von innerhalb der Bohrung enthaltener Flüssigkeit verhindert wird und in welchem Verfahren eine ausreichende Menge Flüssigkeit aus der Bohrung verdrängt wird, um den hydrostatischen Druck auf weniger als den Reservoirfluidumdruck zu vermindern, besteht darin, dass der hydrostatische Druck durch Bildung eines Gases in der Bohrung vermindert wird, welches Gas von wenigstens einer wässerigen flüssigen Lösung freigesetzt wird, die ein stickstoffgasbildendes Gemisch ausbildet oder enthält, welches Gemisch aus a) mindestens einer wasserlöslichen Verbindung, die mindestens ein Stickstoffatom enthält,

   an das wenigstens ein Wasserstoffatom gebunden ist und die in einem wässerigen Medium unter Bildung von gasförmigem Stickstoff und Nebenprodukten reagieren kann, die im wesentlichen gegenüber den Komponenten der Bohrung und der Reservoirformation inert sind, b) mindestens einem Oxydationsmittel, das mit der genannten stickstoffhältigen Verbindung unter Freisetzung des genannten Gases und der Nebenprodukte reagieren kann, und c) einer wässerigen Flüssigkeit besteht, welche die genannte stickstoffhältige Verbindung, das Oxydationsmittel und die Nebenprodukte der stickstoffgasliefernden Reaktion lösen oder homogen dispergieren kann. 



   Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung wird das stickstoffgasbildende Gemisch mit einer solchen Geschwindigkeit in einen Produktionsrohrstrang eingeführt, dass das Gas darin gebildet und am Kopf des Rohrstranges angesammelt wird. Das Gas wird anschliessend freigelassen, um die Förderung von Gas aus der Bohrung und dem Reservoir zu initiieren. Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Zusammensetzung des gasbildenden Gemisches und seine Einführungsgeschwindigkeit so geregelt werden, dass zumindest ein Teil des Gases innerhalb der Poren der Reservoirformation gebildet wird. 



  Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vor, während oder nach dem Eindringen des stickstoffgasbildenden Gemisches eine wässerige Lösung oder Dispersion eines schaumbildenden oberflächenaktiven Mittels injiziert, so dass ein Ablassen von Gas von der Bohrung ein Schäumen und   einen"Sehaumtransport"von   Flüssigkeit aus der Bohrung heraus induziert. 



   Für die Zwecke der Erfindung geeignete wasserlösliche Aminostickstoffverbindungen, die wenigstens ein Stickstoffatom enthalten, an das wenigstens ein Wasserstoffatom gebunden ist und die mit einem Oxydationsmittel unter Ausbildung von Stickstoffgas in einem wässerigen Medium reagieren können, umfassen im wesentlichen alle wasserlöslichen Ammoniumsalze von organischen oder anorganischen Säuren, Amine, Amide und/oder über Stickstoff gebundene   kohlenwasserstoffradikalsubstituierte Homologe   solcher Verbindungen, so lange die substituierten Verbindungen in einer im wesentlichen äquivalenten Weise zu der Reaktion der Stammverbindungen hinsichtlich der Bildung von Stickstoffgas und Nebenprodukten reagieren.

   Diese Verbindungen sind flüssig oder lösen sich unter Ausbildung wässeriger Flüssigkeiten, die im wesentlichen gegenüber den Rohrleitungen, der Bohrung und der Reservoirformation inert sind. 



  Als Beispiele für solche Verbindungen können Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat, Ammoniumformiat, Äthylendiamin, Formamid, Acetamid, Harnstoff, Benzylharnstoff, Butylharnstoff, Hydrazin, Phenylhydrazin,   Phenylhydrazinhydrochlorid     u.   dgl. genannt werden. Unter diesen Verbindungen haben sich Ammoniumsalze, beispielsweise Ammoniumchlorid, Ammoniumformiat oder Ammoniumacetat, als besonders geeignet erwiesen. 



   Die für das erfindungsgemässe Verfahren geeigneten Oxydationsmittel können im wesentlichen beliebige wasserlösliche Oxydationsmittel sein, die mit einer wasserlöslichen stickstoffhältigen Verbindung wie einem Ammoniumsalz oder einem Harnstoff oder einer Hydrazinverbindung, wie vorstehend beschrieben, unter Ausbildung von Stickstoffgas und der angegebenen Arten von Nebenprodukten reagieren können. 



  Als Beispiele für solche Oxydationsmittel können   A1kalimetallhypochlorite   (die natürlich durch Einführen von Chlorgas in einen Strom einer alkalischen Flüssigkeit, die in die Bohrung eingedrückt wird, gebildet werden   können),   Alkalimetall-oder Ammoniumsalze der salpetrigen Säure, wie Natrium-, Kalium-oder Ammoniumnitrit,   u. dgl.   genannt werden. Die Alkalimetall- oder Ammoniumnitrite sind zur Verwendung mit stickstoffhältigen Verbindungen wie den Ammoniumsalzen besonders geeignet. 

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   Als wässerige Flüssigkeit eignet sich im Rahmen der Erfindung praktisch jedes beliebige verhältnismässig weiche Frischwasser oder eine Salzsole. Solche wässerigen flüssigen Lösungen weisen vorzugsweise einen Gesamtgehalt an gelöstem Salz von etwa 1 bis 100 Teilen pro Million und eine Gesamthärte, ausgedrückt in Kalziumionenäquivalenten, von nicht mehr als etwa 50 Teilen pro Million auf. 



   Als schaumbildende oberflächenaktive Mittel eignen sich im Rahmen der Erfindung im wesentlichen alle solchen Mittel, die in einer wässerigen flüssigen Lösung, die die stickstoffhältige Verbindung und Oxydationsmittel enthält, gelöst oder dispergiert werden können und während der stickstoffgasbildenden Reaktion zwischen den stickstoffhältigen Verbindungen und dem Oxydationsmittel im wesentlichen inert bleiben. Als Beispiele von geeigneten oberflächenaktiven Mitteln können nichtionische und anionische oberflächenaktive Mittel, handelsübliche Natriumdodecylbenzolsulfonate, z. B. Siponate DS-10 ; Gemische der 
 EMI2.1 
 Mittel, z. B. Triton X100   u. ähnl.   oberflächenaktive Materialien genannt werden, die in wässerigen Flüssigkeiten löslich oder dispergierbar sind. 



   Zur Steigerung der Viskosität einer wässerigen Lösung auf ein Ausmass, das die Wirksamkeit des Gases in der gasliftenden Flüssigkeit gemäss dem Verfahren fördert, können Wasser-Verdickungsmittel zu der Flüssigkeit zugesetzt werden. Solche Mittel können im wesentlichen beliebige wasserlösliche Polymere oder Gele sein, die in einer wässerigen Flüssigkeit, die die stickstoffhältige Verbindung und das Oxydationsmittel enthält, löslich sind und während der Stickstoffgas-liefernden Umsetzung zwischen diesen Mitteln im wesentlichen inert bleiben. 



   Als Beispiele für geeignete wasserverdickende Mittel können Xanthangummipolymerlösungen, beispielsweise die unter den Bezeichnungen Kelzan oder Xanflood erhältlichen Produkte ; Hydroxyäthylzellulose, Carboxymethylzellulose, Guargummi u. ähnl. Verdickungsmittel genannt werden. Solche Verdickungsmittel sind besonders wirksam innerhalb einer verrohrten Bohrung. Sie verzögern die Aufsteiggeschwindigkeit von Gasblasen, so dass mehr Flüssigkeit durch das aufsteigende Gas entfernt wird. Solche Verdickungsmittel sind daher besonders wirksam bei solchen Behandlungen, bei denen der Hauptteil des Stickstoffgases innerhalb der Bohrung freigesetzt wird. 



   Die Zusammensetzung des Stickstoffgas-bildenden Gemisches soll auf den Druck, die Temperatur und die Volumeneigenschaften des Reservoirs und die Bohrungskomponenten abgestimmt werden. Im allgemeinen wird die   Gasbildungsgeschwindigkeit   mit steigender Temperatur und steigender Konzentration der Reaktionspartner eher zunehmen. Bei bestimmten Reaktionskomponenten wird eine eher begrenzte Gasmenge produziert, wenn der Druck besonders hoch ist.

   Auf Grund von Berechnungen und/oder Versuchen kann die Zusammensetzung des gasbildenden Gemisches so eingestellt werden, dass das Volumen der Flüssigkeit, die dieses Gemisch darstellt oder enthält, nicht grösser sein muss als ungefähr das Volumen des Rohrstranges zuzüglich des Volumens des ringförmigen Raumes zwischen dem Rohrstrang und der Hülle, um eine Menge an Gas zu bilden, die genügend Flüssigkeit verdrängt, um den hydrostatischen Druck auf weniger als den Flüssigkeitsdruck in dem anschliessenden Teil des Reservoirs zu vermindern. 



  Eine solche Flüssigkeit kann im Bohrloch zirkuliert werden, indem sie durch den Rohrstrang eingedrückt wird, während Flüssigkeit aus der Hülle abgezogen wird, ohne dass sie in das Reservoir eingedrückt wird. 



   Unter bestimmten Bedingungen kann es anderseits vorteilhaft sein, einen beträchtlichen Strom von gashaltiger Flüssigkeit aus dem Reservoir zur Bohrung zu bewirken. In solchen Situationen kann die Zusammensetzung des Stickstoffgas-bildenden Gemisches im Verhältnis zur Umgebungstemperatur und dem Druck und der Temperatur des Reservoirs so eingestellt werden, dass die Gasbildungsgeschwindigkeit genügend niedrig ist, so dass ein beträchtlicher Anteil des gasbildenden Gemisches in das Reservoir eindringen kann. Die Freisetzung von Gas innerhalb des Behälters führt zu einer Steigerung des Flüssigkeitsdruckes in der Nähe der Bohrung und führt bei Abnahme von Gas aus der Bohrung zu einem verhältnismässig starken Einströmen von gashaltiger Flüssigkeit in die Bohrung. 



   In der Folge wird in Form eines Beispieles auf ein Verfahren zur Abstimmung der Zusammensetzung des Stickstoffgas-bildenden Gemisches auf die Reservoir-Eigenschaften und die gewählte Behandlungsdauer Bezug genommen. Als gasbildende Reaktionskomponenten werden hiebei eine Aminostickstoffverbindung, die ein Ammoniumsalz ist, und ein Oxydationsmittel, das ein Alkalimetall- oder Ammoniumsalz der salpetrigen Säure ist, eingesetzt. Eine solche Zusammensetzung weist eine niedrigere Reaktionsge- 

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 schwindigkeit auf als beispielsweise eine Zusammensetzung, die Harnstoff und Hypochlorit als Reaktionskomponenten enthält.

   Eine solche Zusammensetzung kann daher an Stelle der letztgenannten verwendet werden, um a) eine geringere Reaktionsgeschwindigkeit bei einer gegebenen Temperatur und Konzentration oder b) eine ähnliche Reaktionsgeschwindigkeit bei einer höheren Temperatur oder Konzentration zu ergeben. Solche Reaktionskomponenten können auch verhältnismässig konzentrierte Lösungen ergeben, die die Menge an Wasser minimieren, das zur Induzierung der Gasbildung an der gewählten Stelle injiziert werden muss.

   Da überdies die Reaktionsgeschwindigkeit dieser Komponenten mit zunehmendem PH-Wert steigt, kann die Stickstoffgas-liefernde Reaktionsgeschwindigkeit einer Lösung dieser Komponenten a) bei einem verhältnismässig hohen PH-Wert gepuffert werden, bei dem die Bildungsgeschwindigkeit bei der Reservoirtemperatur verhältnismässig niedrig ist,   u. zw.   durch Zugabe von beispielsweise Natriumacetatpuffer oder einem andern verträglichen Puffer, der eine nahezu neutrale oder leicht alkalische Lösung schafft, oder b) bei einem verhältnismässig niedrigen PH-Wert gepuffert werden, bei dem die Bildungsgeschwindigkeit bei der Reservoirtemperatur verhältnismässig hoch ist,   u.

   zw.   durch Zugabe von beispielsweise einem Gemisch aus Essigsäure und Natriumacetat oder durch Zugabe eines andern verträglichen Puffers, der eine leicht saure Lösung schafft. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich nicht nur zum Initiieren einer unterbrochenen Förderung von Gas von einer toten Bohrung, wie einer Gasbohrung oder einer Ölbohrung, es kann auch dazu benützt werden, um einen Schlag Behandlungsflüssigkeit in ein Reservoir einzubringen und diese Behandlungsflüssigkeit dann wieder aus dem Reservoir herauszuführen, ohne dass Reinigungseinrichtungen oder oberirdisch unter hohem Druck gesetztes Gas verwendet werden müssen. Eine solche Behandlung könnte das Eindrücken einer oder mehrerer Flüssigkeiten umfassen, beispielsweise eines Öllösungsmittels und/oder einer Säure oder einer Ablagerungen auflösenden Flüssigkeit, mit der die Perforationen und/oder die nahe Bohrzone durch Injizieren und anschliessendes Rückfliessen gewaschen werden sollen. 



   Das Eindrücken und anschliessende Zurückfliessen der Behandlungsflüssigkeit kann in folgender Weise ausgeführt werden. Eine Folge von einem oder mehreren Schlägen von Behandlungsflüssigkeit wird einem Schlag oder Volumen der erfindungsgemäss vorgesehenen gasliefernden Flüssigkeit vorangeschickt, an den gewünschtenfalls ein Schlag oder Volumen einer inerten wässerigen Flüssigkeit angeschlossen werden kann. Dann wird die Aufeinanderfolge der Flüssigkeiten am Grund der behandelten Bohrung oder in der Nähe hievon verfolgt.

   So können beispielsweise die Flüssigkeiten aufeinanderfolgend in die Bohrung durch einen Rohrstrang (und/oder durch einen Ringraum um den Strang herum) so injiziert werden, dass die in der Bohrung bereits befindliche Flüssigkeit in das Reservoir verdrängt wird und das Einführen fortgesetzt wird, bis die Front der Behandlungsflüssigkeit am Boden der Bohrung oder in der Nähe hievon angelangt ist. In alternativer Weise kann die Sequenz auch so gestaltet werden, dass die Flüssigkeiten aufeinanderfolgend in einen Strom einer Flüssigkeit aufgenommen werden, die in die Bohrung zirkuliert wird (durch den Ringraum oder durch einen Rohrstrang) und dass die Flüssigkeitszirkulation abgebrochen wird, wenn die Front der Behandlungsflüssigkeit am Boden der Bohrung oder in dessen Nähe angelangt ist.

   Der Bohrkopf wird dann verschlossen, so dass das von der gasbildenden Flüssigkeit freigesetzte Gas oberhalb der Flüssigkeit innerhalb der Bohrung sich ansammelt, während es die Behandlungsflüssigkeit in das Reservoir verdrängt. Zumindest ein Teil des solcherart angesammelten Stickstoffgases wird dann freigelassen, um ein Zurückfliessen der Behandlungsflüssigkeit aus dem Reservoir in die Bohrung zu initiieren. 



   Für den Fachmann ist es offensichtlich, dass dann, wenn die Bohrungstiefe und/oder Verrohrungsgrösse ausreichend sind, um einen beträchtlichen Teil des Stickstoffgas-bildenden Gemisches unterzubringen, die Zusammensetzung eines solchen Gemisches so eingestellt werden kann, dass ein beträchtliches Volumen an Druckgas gebildet werden wird. Das Injizieren und Rückführen der Schläge mit der Behandlungsflüssigkeit kann mehrere Male wiederholt werden, indem der Bohrkopf verschlossen wird, so dass das sich ansammelnde Gas einen Schlag an Behandlungsflüssigkeit injiziert, und durch Ablassen von Gas, so dass die Behandlungsflüssigkeit zurückfliesst, und abermaliges Schliessen des Bohrkopfes, so dass die Verdrängung von Behandlungsflüssigkeit in das Reservoir hinein wiederholt wird. 



   Gemäss einem alternativen Verfahren zum Initiieren eines unterbrochenen Stromes von Förderflüssigkeit aus einer Bohrung, in der die Förderung durch den hydrostatischen Druck von Flüssigkeit in der Bohrung verhindert worden ist, wird aus dem gasbildenden Gemisch freigesetztes Gas in wenigstens einem der oberen Enden der Produktionsleitung oder des Ringraumes sammeln gelassen. Gemäss einer 

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 Ausführungsform wird Flüssigkeit im Kreislauf in den Kopf der einen Leitung eingeführt und am Kopf der andern Leitung abgenommen, bis ein Schlag oder Schuss der gasbildenden Flüssigkeit in wenigstens einer der Leitungen enthalten ist. Der Kopf der die gasbildende Flüssigkeit enthaltenden Leitung wird dann geschlossen, während der Kopf der andern Leitung offen bleibt.

   Wenn das Gas gebildet wird, so sammelt es sich zu Beginn oberhalb der Flüssigkeit in der geschlossenen Leitung und verdrängt die Flüssigkeit hinunter zum Boden dieser Leitung und hinaus über den offenen Kopf der andern Leitung. Wenn das Volumen des solcherart gebildeten Gases genügend gross ist und/oder die gasbildende Flüssigkeit in beide Leitungen injiziert wird, so werden wenigstens einige Teile der Flüssigkeit durch eine Gaslift-ähnliche Wirkung des gebildeten Gases verdrängt. Wenn die gasbildende Flüssigkeit in beiden Leitungen enthalten ist, können die Köpfe beider Leitungen offen bleiben. 



   Gemäss einem weiteren alternativen Verfahren zum Initiieren eines Gasflusses wird die Zusammensetzung einer gasbildenden Flüssigkeit auf die Temperatur und Injizierbarkeitseigenschaften des Reservoirs abgestimmt und die Flüssigkeit in das Reservoir in einer solchen Weise injiziert, dass ein beträchtlicher Anteil des Gases innerhalb der Reservoirformation gebildet wird. Gewünschtenfalls kann ein Paar von Rohrleitungen wie ein Rohrstrang und der Ringraum zwischen dem Strang und einem umgebenden Rohrstrang dazu benützt werden, um einen Schlag der Behandlungsflüssigkeit relativ rasch zum Boden der Bohrung zu zirkulieren und dann diese Flüssigkeit in die Reservoirformation auf eine Art und Weise einzubringen, die die Gesamtzeit, während der die gasbildende Flüssigkeit der Reservoirtemperatur ausgesetzt wird, bevor sie in die Reservoirformation eintritt, vermindert.

   Eine besonders geeignete gasbildende Flüssigkeit zur Verwendung in einem solchen Verfahren ist eine solche, in der die stickstoffhältige Reaktionskomponente ein Ammoniumsalz ist und die oxydierende Reaktionskomponente ein Alkalimetall- oder Ammoniumnitrit ist. 



    PATENT ANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Behandlung einer Bohrung, die mit einer ein Kohlenwasserstofffluidum enthaltenden Formation in Verbindung steht, aus welcher Bohrung die Förderung durch den hydrostatischen Druck von innerhalb der Bohrung enthaltener Flüssigkeit verhindert wird, in welchem Verfahren eine ausreichende Menge Flüssigkeit aus der Bohrung verdrängt wird, um den hydrostatischen Druck auf weniger als den Reservoirfluidumdruck zu vermindern,   dadurch gekennzeichnet,   dass der hydrostatische Druck durch Bildung eines Gases in der Bohrung vermindert wird, welches Gas von wenigstens einer wässerigen flüssigen Lösung freigesetzt wird, die ein Stickstoffgas-bildendes Gemisch ausbildet oder enthält, welches Gemisch aus a) mindestens einer wasserlöslichen Verbindung, die mindestens ein Stickstoffatom enthält,

   an das wenigstens ein Wasserstoffatom gebunden ist und die in einem wässerigen Medium unter Bildung von gasförmigem Stickstoff und Nebenprodukten reagieren kann, die im wesentlichen gegenüber den Komponenten der Bohrung und der Reservoirformation inert sind, b) mindestens einem Oxydationsmittel, das mit der genannten stickstoffhaltigen Verbindung unter Freisetzung des genannten Gases und der Nebenprodukte reagieren kann, und c) einer wässerigen Flüssigkeit besteht, welche die genannte stickstoffhältige Verbindung, das Oxydationsmittel und die Nebenprodukte der stickstoffgasliefernden Reaktion lösen oder homogen dispergieren kann.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung wenigstens zwei Leitungen aufweist, die nahe ihren unteren Enden miteinander in Verbindung stehen und dass das freigesetzte Gas in einer der Leitungen nahe dem Kopf derselben gesammelt wird und dass wenigstens ein Teil der Flüssigkeit in der Bohrung aus der Bohrung über die andere Leitung verdrängt wird. EMI4.1 wird, dass im wesentlichen das gesamte, von jedem Anteil der injizierten Flüssigkeit gebildete Stickstoffgas produziert wird, während dieser Anteil der Flüssigkeit in dem Rohrstrang ist und dass im wesentlichen das gesamte solcherart gebildete Gas am Kopf des Rohrstranges angesammelt wird. <Desc/Clms Page number 5>
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gasbildende Gemisch zumindest teilweise in die Formation injiziert wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Aufeinanderfolge der nachstehenden Stufen : Injizieren eines Schlages von Behandlungsflüssigkeit in die Bohrung ; Injizieren in die Bohrung nach dem Schlag mit Behandlungsflüssigkeit von wenigstens einer wässerigen flüssigen Lösung, die das Stickstoffgas-bildende Gemisch darstellt oder enthält ; Verschliessen der Bohrung und Freisetzenlassen von Stickstoffgas zur Verdrängung von wenigstens einem Teil der Behandlungsflüssigkeit zu der zu behandelnden Stelle ;
    Behandeln der Stelle mit der Behandlungsflüssigkeit ; und Fördern von Flüssigkeit aus der Bohrung durch Ausströmenlassen von Gas, das von dem Stickstoffgas-bildenden Gemisch freigesetzt worden ist, so dass der Schlag mit Behandlungsflüssigkeit aus der Bohrung wieder herausgefördert wird. EMI5.1 dass als stickstoffhältige Verbindung ein Ammoniumsalz und als Oxydationsmittel ein Alkalimetali- oder Ammoniumnitrit eingesetzt wird. EMI5.2 dass das Stickstoffgas-bildende Gemisch im wesentlichen aus einer wässerigen Lösung von Ammoniumchlorid und Natriumnitrit besteht. EMI5.3 dass das Stickstoffgas-bildende Gemisch im wesentlichen aus einer wässerigen Lösung von Harnstoff und Natriumhypochlorit besteht. EMI5.4 dass das Stickstoffgas-bildende Gemisch im wesentlichen aus einer wässerigen Lösung von Harnstoff und Natriumnitrit besteht.
    EMI5.5 dass die injizierte Lösung ein Puffermittel, z. B. Natriumacetat oder Natriumacetat/Essigsäure, zur Aufrechterhaltung eines die Reaktionsgeschwindigkeit regelnden PH-Wertes enthält. EMI5.6 dass die Injizierung des Stickstoffgas-bildenden Gemisches in die Bohrung von einer Injizierung einer wässerigen flüssigen Lösung oder Dispersion eines schaumbildenden oberflächenaktiven Mittels, z. B.
    Alkylbenzolsulfonate oder Fettsäureseifen, in die Bohrung begleitet wird. EMI5.7 dass die Injizierung des Stickstoffgas-bildenden Gemisches in die Bohrung von einer Injizierung einer wässerigen flüssigen Lösung oder Dispersion eines Wasserverdickungsmittels, z. B. Xanthangummi oder Carboxymethylzellulose, begleitet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT396500B (de) * 1989-12-15 1993-09-27 Bauer Kaba Ag Flachschlüsselrohling, flachschlüssel sowie zugehöriger schliesszylinder

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