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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut in einer Fliessrichtung durch einen Durchgang, mit einer Platte und einer Antriebsvorrichtung, die die Platte hauptsächlich in Richtung einer Achse oder von Achsen senkrecht zur Fliessrichtung des Schüttgutes in Schwingungen versetzt.
Schüttgüter einschliesslich Pulvern oder Granulaten, wie Mehl, Sand und Kaffee, wie auch grössere Produkte bzw. Gegenstände, wie Nüsse oder Kartoffeln, werden vielfach in grossen Behältern gespeichert und durch Austrittsöffnungen im Boden der Behälter abgelassen. Solche Behälter haben vielfach sehr steile, an die Austrittsöffnung angrenzende Wandungen, um das Ausströmen des Materials zu unterstützen. Trotzdem erfolgt häufig ein Verstopfen des Materials, das somit nicht aus dem Behälter ausströmt. Diese Erscheinung wird allgemein als "Brückenbildung" bezeichnet, da das Schüttgut eine gewölbte oder kuppelähnliche Form anzunehmen neigt. Es ist bekannt, dass zuweilen eine von aussen erfolgende Vibrations- oder Klopfbeaufschlagung der Behälterwandungen ausreicht, um die Schüttgut-Brücke aufzubrechen und den Schüttgutstrom wieder einzuleiten.
Manchmal führt jedoch eine solche Vibrations-oder Klopfbeaufschlagung zu Schwingungen der Behälterwandung sowie zu einer weiteren Verdichtung des Materials, wodurch eine noch festere und schwieriger zerstörbare Brücke bzw.
Verstopfung gebildet wird. Es wird angenommen, dass die Partikel des Schüttgutes zu einer Wechselwirkung in einer selbstverblockenden Position neigen. Die mechanische Definition der Selbstverblockung bezieht sich auf eine Situation, bei der sich die Partikel nicht relativ zueinander in der Richtung einer aufgebrachten antreibenden Kraftkomponente wie der Schwerkraft bewegen können, u. zw. auf Grund des Vorliegens einer Kraft, wie einer Reibungskraftkomponente, die grösser als die antreibende Kraftkomponente ist, die rechtwinkelig hiezu verläuft und die die Partikel gegeneinander drückt. Die die Partikel zusammenhaltende Reibungskraftkomponente ist proportional zum Reibungskoeffizienten des jeweiligen Schüttgutes. Somit haben Materialien mit relativ grossen Reibungskoeffizienten eine relativ grosse Neigung zur Brückenbildung.
Es ist bekannt, dass die meisten Materialien in Bewegung einen vergleichsweise kleineren Reibungskoeffizienten als in Ruhe haben. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, den Reibungskoeffizienten zwischen Schüttgutpartikeln durch Erzeugen einer Relativbewegung zwischen den Partikeln zu reduzieren.
So betrifft die AT-PS Nr. 310665 eine Vorrichtung zum Zerstören von Schüttgutwölbungen, bei welcher eine in einem mit einer Bodenauslassöffnung ausgestatteten Behälter befindliche vertikale Teilplatte im wesentlichen in Fliessrichtung auf und ab in Schwingung versetzbar ist. Solche Schwingungen eines Körpers oder einer Platte in einem sich zur Bodenauslassöffnung konisch verengenden Behälter können aber zum Stopfen des im Behälter befindlichen Schüttgutes führen und dadurch die erwünschte Funktion der Vorrichtung in das Gegenteil umkehren.
Gegenstand der AT-PS Nr. 266705 ist eine Vorrichtung zur Verhinderung von Brückenbildungen in Schüttgutbehältern mit in dem sich verjüngenden Teil des Behälters parallel oder unter einem entsprechenden Winkel zur Durchflussrichtung des Materials eingestellten Messer, das senkrecht zu seiner Oberfläche in Schwingungen versetzt wird. Durch diese Betriebsweise wird das Schüttgut periodisch zwischen Messerfläche und Behälterwandung komprimiert, was bei verschiedenen Schüttgütern anstatt zu deren Auflockerung zu einer Klumpenbildung führt und dann nicht den gewünschten Effekt erbringt.
Gleiches gilt für die in der US-PS Nr. l, 942, 581 geoffenbarte Vorrichtung, bei welcher sich in einem konischen, mit einer Bodenauslassöffnung versehenen Schüttgutbehälter eine vertikale Teilplatte befindet, die senkrecht zu ihrer Ebene in Schwingungen versetzt wird. Auch hier besteht die Gefahr einer Materialverdichtung und Klumpenbildung in dem sich zur Auslassöffnung hin verengenden Bereich des Schüttgutbehälters.
Aus den DE-OS 2406033 und 2502539 bekanntgewordene Vibrationsvorrichtungen zur Lockerung von Schüttgütern in Silos mit trichterförmigem Auslauf weisen an einem in Schwingung versetzbaren, aus Tragarmen, Schrägwänden und Käfigstäben gebildeten Käfig befestigte rosettenartig zum Auslauf gerichtete Leitflügel auf und bewirken ebenfalls eine Kompression des Schüttgutes gegen die schrägen Behälterwände.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden, und besteht im wesentlichen darin, dass bei einer Einrichtung der eingangs angegebenen Art die Antriebsvorrichtung der Platte Schwingungen in einer von der Oberflächennormalen der Platte abweichenden Richtung erteilt. Diese Schwingungen erfolgen voraussetzungsgemäss senkrecht zur Fliessrichtung des
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Schüttgutes, so dass auf das Schüttgut in zur Fliessrichtung senkrechten Richtungen eine Scherkraft ohne nennenswerte Verdichtung des Schüttgutes ausgeübt wird. Durch die scherende oder schneidende Wirkung der erfindungsgemässen Einrichtung erfolgt eine Auflockerung und Zerteilung von zusammengeballtem Schüttgut, ohne dass das Schüttgut komprimiert oder in einen sich verengenden Durchgang hineingestopft wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 teilweise geschnitten eine Einrichtung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut gemäss einer Ausführungsform der Erfindung, die Fig. 2 bis 4 Einrichtungen zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut gemäss weiteren Ausführungsformen der Erfindung, Fig. 5 eine Kombination einer Einrichtung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut und eines Rütteltisches, der an die Austrittsöffnung eines Behälters angrenzend angeordnet ist, Fig. 6 teilweise geschnitten eine Kombination eines Rüttelsiebes und einer Einrichtung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut zwischen einem oberen Behälter und einem unteren Behälter, Fig.
7 teilweise aufgebrochen geschnitten eine Kombination einer Einrichtung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut und eines Rütteltisches gemäss einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 8 ein Beispiel einer für eine Vibrationsplatte geeigneten Platte mit bearbeiteten Oberflächen nach einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 9
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einer andern Ausführungsform der Erfindung, Fig. 13 teilweise aufgeschnitten eine weitere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 14 ein gemäss der Erfindung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut ausgebildetes Sieb in schaubildlicher Darstellung, Fig. 15A im Schnitt einen gemäss der Erfindung ausgebildeten Ventilmechanismus, Fig. 15B in einer perspektivischen Ansicht den teilweise aufgebauten Mechanismus aus Fig. 15A, Fig. 16 eine trotz einer Vibrationsplatte gebildete Schüttgut-Brücke und Fig.
17 längs einer Platte angeordnete Zähne, welche die Brücke gemäss Fig. 16 aufbrechen.
In Fig. 1 ist der untere Teil --10-- eines Behälters dargestellt, welcher Schüttgut --12--, beispielsweise Mehl, Sand, Nüsse oder Kartoffeln, enthält. Der Behälterteil --10-- ist mit schrägen Seitenwänden --14-- ausgebildet und dient als ein Kanal zwischen einem über dem Teil --10-- angeordneten oberen Teil des Behälters (nicht dargestellt) und einer Austrittsöffnung --16--. Das Austreten des Schüttgutes --12-- aus dem Behälter erfolgt normalerweise durch Schwerkraft, die bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eine Kraftkomponente in der durch einen Pfeil --18-- aufgezeigten Richtung parallel zu der Z-Achse aus Fig. 1 erzeugt.
Das Austreten des Schüttgutes muss nicht durch Schwerkraft hervorgerufen werden, sondern kann stattdessen durch einen Druck- oder Saugeinfluss auf das Schüttgut bewirkt werden.
Es ist bekannt, dass vielfach beim Austreten von losem Material, wie dem Schüttgut --12--, durch einen verjüngten Behälterabschnitt, wie den Behälterteil --10--, ein Zusammenbacken bzw. Verstopfen der losen Masse auftritt. Um diesen Vorgang auszuschalten oder zumindest weitgehend zu reduzieren, ist in dem Behälterteil-10-eine --10-- eine Platte --20-- vorgesehen, die allgemein längs der X-Achse angeordnet ist.
Diese Platte kann irgendeinen erwünschten Winkel in bezug auf die Seitenwände --14-- des Behälters - einnehmen. Die Platte --20-- wird dazu veranlasst, eine periodische oder aperiodische Translationsoder Rotationsbewegung oder irgendeine diesbezügliche Bewegungskombination in der X-Z-Ebene in Richtungen durchzuführen, die so gewählt sind, dass sie im wesentlichen rechtwinkelig zur Achse verlaufen. Eine Bewegung der Platte --20-- in Richtungen längs der Y-Achse relativ zum Behälterteil - wird soweit wie möglich verringert, um eine Kompression des Schüttgutes zwischen den ebenen Seiten der Platte --20-- und der Seitenwände --14-- zu vermeiden. Ein solches Komprimieren bzw.
Zusammendrücken verstärkt nämlich die Neigung des losen Materiales zum Zusammenbacken bzw.
Verstopfen, statt diesen Vorgang in der erwünschten Weise zu reduzieren. Die Bewegung der Platte --20-- in Richtungen längs der X-Achse erzeugt einen Schereffekt an den Partikeln des an die Platte - 20-angrenzenden Schüttgutes-12--, um den Partikeln hiedurch eine Bewegung zu erteilen und somit ihren Reibungskoeffizienten zu reduzieren. Der Scher- bzw. Verschiebungseffekt der Bewegung der Platte - längs Richtungen parallel zu der X-Achse kann durch eine Oberflächenkonditionierung bzw.
- bearbeitung der Platte --20-- begünstigt werden, wie durch Riffeln, Riefen, usw.
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Es wird davon ausgegangen, dass eine bedeutende Bewegung der Platte --20-- in Richtungen längs der Z-Achse schädliche Einflüsse hat, da während des nach unten gerichteten Teiles dieser Bewegung in Pfeilrichtung --18-- die Bewegung der Platte --20-- den vertikal nach unten ausgeübten Druck vergrössert und zu einem weiteren Verdichten des Materiales infolge der vergrösserten normalen Kräfte auf Grund des verstopfenden verdichteten Materials neigt. Trotzdem können in der Praxis relativ kleine Bewegungskomponenten in der Richtung --18-- zugelassen werden.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung aus Fig. 1 dargestellt, wobei eine stationäre Platte --30-- innerhalb des Behälterteiles --10-- angebracht ist. Vibrations- bzw. Schwingplatten --32 und 34-- sind dreh- bzw. schwenkbar an einer Welle --36-- in allgemein paralleler, äquidistanter Beziehung zur Platte --30-- an jeder Seite derselben allgemein in der X-Z-Ebene angeordnet.
Die Schwingung der Platten --32 und 34-- in Richtungen in der X-Z-Ebene wird durch eine Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) erzeugt, die an die Platten--32 und 34-- über einen Antriebsschaft bzw. -dorn --38-- als Bewegungsübertragungsteil angekoppelt ist, welcher in drehbarer Weise mit einer Einbaustütze --40-- gekoppelt ist, die ihrerseits mit den unteren Bereichen der entsprechenden Platten --32 und 34-- verbunden ist. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 bewegen sich die Platten --32 und 34-- gleichphasig allgemein in derselben Richtung und relativ zur stationären Platte --30--.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der eine stationäre Anbringungs- bzw. Einbauplatte --50-- in dem Behälterteil --10-- fest angeordnet ist. Ein Paar von vibrierenden bzw. schwingenden Platten --52 und 54-- ist über eine Welle --56-- drehbar an der stationären Platte --50-- angebracht. Eine über Bewegungsübertragungsteile --58 und 60-- an die entsprechenden Platten --52 und 54-- angekoppelte Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) veranlasst die Platten zu einer ausserphasigen Relativbewegung.
In Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, bei der scheibenförmige Platten --61 und 63-- in entgegengesetzten Richtungen um ihre entsprechenden Achsen gedreht werden. Entsprechend weiterer alternativer Ausführungsformen können sich die Scheiben --61 und 63-- in derselben Richtung oder um dieselben oder verschiedene Achsen drehen. Im Rahmen einer weiteren alternativen Ausführungsform können eine oder mehrere Scheiben in irgendeiner passenden Konfiguration vorgesehen werden.
In Fig. 5 ist eine Rüttel-bzw. Schwingtischbaugruppe-70-- dargestellt, die an die Austrittsöffnung des Behälterteiles --10-- angrenzt und sich darunter befindet. Eine Platte --72-- ist fest an dem Behälterteil --10-- angebracht und allgemein in der X-Z-Ebene angeordnet. Ein Paar von Vibrations- bzw.
Schwingplatten --74 und 76--, die an jeder Seite der Platte --72-- sowie parallel und allgemein äquidistant hiezu angeordnet sind, ist fest an dem Rütteltisch --78-- der Baugruppe --70-- angebracht, um mit dieser eine Vibration bzw. Schwingung durchzuführen. Die dargestellte Kombination hat einen gegen ein Zusammenbacken bzw. Überbrücken zwischen den Grenzen des Behälterteiles-10-wirkenden Einfluss und unterstützt das Abnehmen des Schüttgutes von dem Behälterteil --10--, indem das Material in einer von dem Behälter abweisenden Richtung und in einer herkömmlichen, für bekannte Rütteltischbaugruppen charakteristischen Weise bewegt wird.
Es wird nunmehr auf Fig. 6 verwiesen, in der zwischen einem oberen Behälter --80-- und einem unteren Behälter --82-- eine ein Zusammenbacken bzw. ein Überbrücken verhindernde Vibrationsvorrichtung angeordnet ist. Gemäss der zeichnerischen Darstellung ist eine erste Platte --84-- an ein Vibrationssieb --86-- angekoppelt. Eine zweite Platte --88--, die unter dem Sieb --86-- und somit bezüglich der Platte --84-- an der entgegengesetzten Seite des Siebes angeordnet sein kann, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist, ist an ein nicht dargestelltes Ausgleichsgewicht angekoppelt, welches in bezug auf das Sieb --86-- ausserphasig vibriert bzw. schwingt.
Die relative Schwingbewegung zwischen dem Sieb --86-- sowie der Ausgleichsmasse und somit zwischen den entsprechenden Platten --84 sowie 88-- wird durch eine Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) erzeugt. Alternativ können die Platten --84 und 88-- so angeordnet sein, dass sie sich gleichphasig bewegen.
In Fig. 7 ist eine beispielhafte Ausführungsform der ein Zusammenbacken bzw. Überbrücken oder Verstopfen verhindernden Rütteltischkombination dargestellt, die derjenigen aus Fig. 5 ähnelt. Ein Rütteltisch --90-- ist auf Schraubenfedern --92-- angebracht, die ihrerseits in bezug auf den Boden fixiert sind. Ein Paar von Platten --94-- (in Fig. 7 ist nur eine dieser Platten sichtbar) ist fest auf dem Rütteltisch ; --90-- angeordnet und erstreckt sich innerhalb des von dem Behälterteil --10-- begrenzten Volumens. Die Platten --94-- sind allgemein in der X-Z-Ebene angeordnet und eine Armatur- bzw.
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Ankerplatte --96-- ist äquidistant zwischen den Platten --94-- ebenfalls in der X-Z-Ebene angeordnet, um sich relativ zu den Platten --94-- zu bewegen. Die Ankerplatte --96-- ist über ein Anbringungselement --98-- an ein Ende eines Satzes von Ankerfedern --100-- angekoppelt, dessen entgegengesetztes Ende an dem Rütteltisch --90-- festgelegt ist. Ein Wechselstrom-Elektromagnet --102-- ist an einem äusseren Ende eines ähnlichen Satzes von Federn --104-- angebracht, die nachfolgend als Magnetanbringungsfedern bezeichnet werden und deren entgegengesetztes Ende ebenfalls an dem Rütteltisch --90-- festgelegt ist.
Der Elektromagnet --102-- ist für eine betriebsmässige Zuordnung mit einem Teil des Anbringungselementes - angeordnet. Bei Zuführung von Wechselstrom beaufschlagt der Magnet --102-- das Element --98-mit einer Wechselkraft, so dass dieses Element und somit die Ankerplatte --96-- zu einer Vibrationsbewegung relativ zum Magneten --102-- sowie zum Tisch-90-- veranlasst werden. Die an dem Element - fest angebrachte Ankerplatte --96-- wird somit in Bewegung versetzt, u. zw. in bezug auf die Platten --94--, die in bezug auf den Tisch --90-- fixiert sind und auch in bezug auf den Behälterteil - -10--, der unabhängig vom Tisch --90-- angebracht ist und nicht zusammen mit diesem schwingt.
Die Vibration des Tisches und der Platten --94-- erfolgt allgemein längs einer durch einen Pfeil --106-angegebenen Achse, und die relativ hiezu erfolgende Vibration der Ankerplatte tritt in einer durch einen Pfeil --108-- dargestellten parallelen Richtung auf.
In Fig. 8 ist in einer beispielhaften Weise eine Platte --10-- dargestellt, deren Oberfläche zum Verbessern der Scher- bzw. Verschiebungseigenschaften bearbeitet ist. Dieses Bearbeiten der ebenen Oberflächen der Platte --110-- kann in irgendeiner geeigneten Form erfolgen, beispielsweise durch Riffelungen, Riefenbildungen oder Aushöhlungen.
In den Fig. 9 und 10 ist ein unterer Teil --210-- eines Behälters dargestellt, in dem Schüttgut wie Mehl, Sand, Nüsse, Kartoffeln oder Erdnüsse angeordnet werden kann. Der Behälterteil --210-- ist mit schrägen Seitenwänden --214-- ausgebildet und dient als ein Kanal zwischen einem über dem Teil --210-befindlichen oberen Teil des Behälters (nicht dargestellt) und einer Austrittsöffnung --216--. Das Austreten des losen Materiales aus dem Behälter erfolgt normalerweise unter der Wirkung der Schwerkraft, die bei der in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsform eine Kraftkomponente allgemein längs der durch einen Pfeil --218-- dargestellten Richtung parallel zu der in Fig. 9 aufgezeigten Z-Achse erzeugt.
Die Flussrichtung des losen Materials wird als Funktion seiner Position in dem Behälterteil --210-- bestimmt. Ein Bereich von Strömungspfadrichtungen wird durch die Winkel, mit denen die entsprechenden Seitenwandungen --214-- gegenüber der Z-Achse geneigt sind, bestimmt und begrenzt. Die Strömungspfadrichtung eines gegebenen Partikels hängt von der relativen Distanz zwischen ihm und der mittigen Z-Achse sowie den Wandungen --214-- ab. Gemäss einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Austreten des losen Materials statt durch Schwerkraft durch einen Druck- oder Saugeinfluss auf das Material bewirkt werden.
Es ist bekannt, dass ein Überbrücken bzw. Verstopfen oder Zusammenbacken von losem Material vielfach beim Austreten durch einen verjüngten Behälterteil auftritt, wie über den Behälterteil --210--. Um einen solchen Vorgang auszuschalten oder zumindest in erheblichem Masse zu reduzieren, ist in dem Behälterteil --210-- ein Paar von angetriebenen Platten --220-- mit ausgedehntem Oberflächenbereich vorgesehen, u. zw. an die Wandungen --214-- des Behälterteiles --210-- angrenzend und unter Ankoppelung an eine Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) für eine Bewegung allgemein parallel zu ihrer Oberfläche.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist auch ein stationärer Wandungsteil --222-- vorgesehen, der in einer allgemein parallelen Beziehung zu den angetriebenen Platten --220-- an zumindest einer Wandung --214-- des Behälterteiles --210-- fixiert ist. Alternativ kann der stationäre Wandungsteil fortgelassen werden. Die Platten --220-- sind jeweils aus ersten und zweiten ebenen Elementen --221 sowie 223-- geformt, die in allgemeiner Anpassung an die Form des Behälterteiles --210-- unter einem gegenseitigen Winkel angeordnet sind. Die Konfiguration der Platten --220-- ist so gewählt, dass diese an die Seitenwände --214-- angrenzend und längs der Strömungspfadrichtung des Schüttgutes verlaufend angeordnet sind.
Gemäss Fig. 10 liegt die Winkelposition der angetriebenen Platten --220-zwischen der Z-Achse und der von den angrenzenden Seitenwänden bestimmten Ebene. Diese Lage wurde gewählt, damit die Scher-Verschiebungskraft auf die Partikel ausgeübt wird, die sich an die Wandungen - angrenzend zu sammeln neigen, damit ferner der Widerstand gegenüber einem Partikelstrom längs der Strömungspfadrichtung verringert wird und damit das Verdichten der Masse minimal gehalten wird.
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In Fig. ll ist eine eine Brückenbildung bzw. Verstopfung unterbindende Einrichtung in einem Behälterteil --230-- angeordnet, der in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet ist. Erste und zweite
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zusammenpasst. Die Winkelposition der Platten --232 und 234-- ist zwischen der Z-Achse und der Winkelposition der Seitenwände des Behälters --230-- liegend gewählt, so dass die Oberflächen der Platten - allgemein längs der Strömungspfadrichtung des hieran angrenzenden losen Materials angeordnet sind. Die Oberflächen der Platten --232-- werden längs Richtungen in Schwingungen versetzt, die durch Pfeile --238 und 240-- dargestellt sind, welche allgemein längs der Y-Achse verlaufen.
Alternativ können die Platten --232-- in der X-Y Ebene und parallel zu den gegenüberliegenden Wänden des Behälterteiles - hin-und hergehend gedreht werden.
In Fig. 12 ist eine eine Brückenbildung bzw. Verstopfung unterbindende oder hemmende Einrichtung dargestellt, die ähnlich wie die Einrichtung aus Fig. 11 und in einem Behälterteil --250-- angeordnet ist, welcher aus Tuch oder einem andern geeignet flexiblen Material besteht, das an der Austrittsöffnung eines Behälters --252-- durch einen Haltering --254-- positionsmässig gehalten wird.
Die Einrichtung weist ähnlich wie die Einrichtung aus Fig. 11 ein Paar von gewölbten Platten --256 und 258-- auf, die in Richtung längs der Y-Achse in Schwingungen versetzt werden, um eine Scherkraft längs der Strömungspfadrichtung der angrenzenden losen Masse auf das Material auszuüben, das hieran angrenzt und sich zwischen den Wandungsteilen des Behälterteiles --250-- sowie den gegenüberliegenden gewölbten Platten befindet.
In Fig. 13 ist eine eine Brückenbildung oder Verstopfung verhindernde bzw. hemmende Einrichtung dargestellt, die sich für eine Rotationsbewegung relativ zu einem Behälter eignet. Ein Behälterteil --260-- mit einer kegelstumpfförmigen Konfiguration bestimmt eine Austrittsöffnung --262--. Eine Platte --264-mit einem hohlen Kegelstumpf, der einen kleineren Winkel als der Behälter --260-- einschliesst, ist koaxial zum Behälter --260-- angeordnet und kann durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in eine Rotationsbewegung um die Z-Achse relativ zum Behälter --260-- versetzt werden. Eine solche Bewegung kann durchgehend oder hin-und hergehend oder eine geeignete Kombinationsbewegung in der X-Y-Ebene sein.
Ein stationäres Glied --266-- kann koaxial innerhalb der Platte --264-- angeordnet sein, um das Aufbringen einer Scherkraft auf das den Behälterteil --260-- durchlaufende lose Material zu begünstigen.
In Fig. 14 ist schematisch eine eine Brückenbildung oder Verstopfung hemmende bzw. unterbindende Siebvorrichtung dargestellt, die ein Stütz- bzw. Rahmengebilde --270-- aufweist, in dem ein Siebnetz bzw. -raster --272-- angebracht ist. Eine Reihe von länglichen ebenen Platten --274-- ist durch nicht dargestellte Mittel unabhängig vom Siebnetz --272-- aufgehängt, wobei die Platten alternativ in dem Material über dem Siebnetz"schwimmen"können. Das Siebraster wird in typischer Weise entweder in der X- oder Y-Richtung in Schwingungen versetzt, wobei eine hin-und hergehende Verlagerung des Siebrasters --272-- relativ zu der Reihe der Platten --274-- mit dem Ergebnis begründet wird, dass eine Scherkraft auf die Partikel in der Nähe der Rasterzwischenräume ausgeübt wird,
wodurch die Neigung des losen Materials zu einer Brückenbildung oder Verstopfung bekämpft wird. Wenn ein loses Material, wie Erdnüsse, besonders stossempfindlich ist, erfolgt die relative Vibration bzw. Schwingung in typischer Weise längs der Achse der Platten --274-- und somit bei der dargestellten Ausführungsform längs der X-Achse.
In den Fig. 15A und 15B ist ein Strömungsventil dargestellt, das an die Austrittsöffnung --282-- eines abgeschrägten bzw. verjüngten Behälterteils --280-- angrenzend angeordnet ist. Das Ventil weist ein Siebnetz bzw. -raster --286-- mit relativ kleinen Zwischenräumen auf, das an einem Rahmen --289-angebracht ist, welcher seinerseits von einer elastischen Dichtung --284-- umgeben und durch diese in bezug auf die innere Peripherie des Behälterteiles --280-- abgedichtet ist. Die Dichtung --284-- ist in typischer Weise aus Gummi oder einem andern geeigneten Material hergestellt. Das Siebnetz bzw. -raster - 286-- kann in allen wesentlichen Punkten dem Siebnetz bzw. -raster --272-- (Fig. 14) ähneln.
Eine Vielzahl von aufrechtstehenden, eine Überbrückung oder Verstopfung hemmenden bzw. unterbindenden Elementen, die relativ schmale Platten --288-- und eine zentral angeordnete breite Platte --291-enthalten, ist über dem Siebnetz bzw. -reater --286-- für eine Schwingbewegung relativ hiezu angeordnet. Die Platten-288 oder 291-- können am Behälterteil --280-- festgelegt sein oder alternativ
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fixiert. Bei der dargestellten Ausführungsform wird eine Vibrationsbewegung von einer Antriebsvorrichtung über nicht dargestellte Bewegungsübertragungsteile auf die Platten --290-- übertragen.
Die Schwingungsfrequenz und-amplitude können gewählt werden, um die Menge des Schüttgutstromes durch die Austrittsöffnung --282-- zu regulieren. Wenn die Vibration beendet wird, ergibt sich eine Beendigung der Strömung des losen Materials aus der Austrittsöffnung --282--.
Es wird nunmehr auf die Fig. 16 und 17 Bezug genommen, die sich auf Materialien mit einer extremen Tendenz zu einer Brückenbildung bzw. Verstopfung beziehen, wie auf klebrige bzw. pappige Giesssandarten (die in der Giessform zusammenhalten müssen) oder ölige getrocknete Nahrungsmittel usw. In solchen Fällen können die oben beschriebenen Vibrationsplatten gegebenenfalls nicht zum Aufbrechen der "Brücken" bzw. Verstopfungen genügen, wie es noch näher erläutert wird.
Die obige Beschreibung bezieht sich nicht auf den Antriebsmechanismus solcher Antiverstopfungsplatten. Wenn es sich hiebei um eine Stange handelt, die die Platte durch ein Loch in den Behälterwandungen betätigt, kann ein erhebliches Abdichtungsproblem entstehen, was zu einem Materialverlust und zu einer Verunreinigung der Umgebung durch diese Löcher führen kann.
Die Ausführungsformen zeigen, wie Brücken bzw. Verstopfungen aus sehr klebrigen oder pappigen Materialien aufgebrochen werden können und wie sich Platten im Inneren hoher Silos durch einen vertikalen Antriebsmechanismus an der Oberseite des Silos in eine radiale seitliche Schwingung versetzen lassen.
Fig. 16 zeigt, dass, obwohl einer der vier Überbrückungspolster durch die Vibrationsplatte --301-unterbrochen bzw. aufgebrochen ist, die Überbrückung dennoch hält und sich an die Behälterwandungen - anlehnt. Sobald jedoch die schwingende bzw. vibrierende gezahnte Platte-302- (Fig. 17) in den Bogen einschneidet, wird eine Lawine des überbrückenden bzw. verstopfenden Schüttgutes dazu veranlasst, zum Behälteraustritt zu fliessen. Die Vorsprünge bzw. Zähne --303-- können an der Platte - angeschweisst oder angegossen sein ; sie können gemäss der Darstellung eine runde, flache bzw. ebene oder ovale Form haben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Begünstigen des Fliessens von Schüttgut in einer Fliessrichtung durch einen Durchgang, mit einer Platte und einer Antriebsvorrichtung, die die Platte hauptsächlich in Richtung einer
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