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Die Erfindung betrifft einen Handgriff für Körperbehinderte aus Rundrohr mit einer die Rutsch- festigkeit erhöhenden Einprägung auf der Oberfläche. Derartige Hand- oder Haltegriffe werden vorwiegend in den sanitären Räumen, wie WC-Räumen, Duschräumen, Massageräumen und Baderäumen, verwendet.
Man rechnet durchschnittlich mit einer Behindertenzahl von etwa 10% der Bevölkerung. Daraus geht die soziale Bedeutung derartiger Hilfsmittel hervor.
Die bisherigen Handgriffe sind entweder mit einer Rändelung versehen, die sich rautenförmig über einen Teil des Handgriffes hinzieht, oder es wird bereits bei der Rohrherstellung ein Blech verwendet, das an der Oberfläche leicht geprägt ist. Die rautenförmigen Rändelungen sind hygienisch nicht unbedenklich und bilden eine Verletzungsgefahr, beispielsweise für Behinderte mit Armstümpfen.
Die Handgriffe aus grprägtem Blech geben keinen guten Halt, weil die Oberfläche zu glatt ist.
Ausserdem ist bei den letzteren die Befestigung über die Endflansche an den Wänden problematisch, denn die Schweissnaht zwischen Flansch und geprägtem Rohr ist in der Oberfläche kaum sauber herzustellen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und einen Griff zu bilden, der dem Körperbehinderten einen sicheren Griff und Halt erlaubt, aber auch hygienisch absolut unbedenklich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie von einem Handgriff aus Rundrohr mit einer die
Rutschfestigkeit erhöhenden Einprägung der Oberfläche ausgeht, und sie kennzeichnet sich dadurch, dass die Einprägungen dem Querschnitt der Fingerkurven ähnlich konkav ausgebildet sind. Diese Einprägungen sind in der Normalen zur Rohrachse angeordnet.
Überraschend ergibt sich bei dieser Anordnung eine hohe Rutschfestigkeit der Hand am Griff. Da jegliche Verletzung der Oberfläche des Metalls unterbleibt, wird ein Höchstmass an Hygiene erzielt.
Die fingerkurvenähnlichen konkaven Einprägungen können bei jüngeren und bei greisenähnlichen Händen unmittelbar aneinander anschliessen. Bei normaler fleischiger Fingerausbildung sind zwischen den einzelnen Einprägungen Abstände angeordnet, die beim Zugriff auch für diese Handarten eine unwillkürliche leichte Spreizung der Hand bewirken und damit einen überraschend festen Griff, durch Zuführen der Finger zu den jeweils tiefsten Stellen.
Als besonders vorteilhaft hat sich ferner herausgestellt, auf dem Rohrumfang zwei Halbprägungen, die je einen Teil des Rohrquerschnittes erfassen, anzuordnen. Es ergibt sich dann ein leichter ovaler Gesamtquerschnitt und damit eine besonders günstige haptische Form.
Die Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen : Fig. l die Ansicht des geprägten Rohres mit Abständen zwischen den Prägungen, im unteren Teil als Teilschnitt, Fig. 2 die Ansicht der Fig. l in Pfeilrichtung A, Fig. 3 den Schnitt I-I durch die Fig. 2, Fig. 4 eine Oberflächenprägung mit unmittelbar aneinander anschliessenden Einprägungen, Fig. 5 eine faltenbalgähnliche Ausbildung der Rohroberfläche, Fig. 6 einen Handgriff mit Flansch für Wandbefestigung, Fig. 7 die Teilansicht eines geprägten Rohres mit versetzter Prägung und Fig. 8 die Ansicht der Fig. 7 in Pfeilrichtung B.
In der Fig. l ist ein Handgriffelement, d. h. ein geprägtes Rohr --10-- mit glatt auslaufenden Endstücken dargestellt. Die fingerkurvenähnlichen konischen Einprägungen --11-- entstehen in diesem typischen Fall der Erfindung durch ein relativ schmales Prägewerkzeug, das schmale Einprägungen --12-- in Abständen in die Rohroberfläche eindrückt und dabei den seitlich des Prägewerkzeuges befindlichen Werkstoff zu der schmalen Einprägung hin konisch verlaufend einzieht.
Das geschieht nach einem besonderen Merkmal der Erfindung auf jeweils einem Halbquerschnitt des Rohres, wie dies die Fig. 2 darstellt. Dann ergeben sich im Querschnitt wie in Fig. 3 dargestellt, der äussere im wesentlichen unveränderte Kreisquerschnitt --13-- und der Ovalquerschnitt --14-- der Einprägungen. Wenn bei dieser Fertigungsstufe je nach Dicke des Rohrwerkstoffes der Kreisquerschnitt - leicht oval verformt wird, so ist dies nur günstig, weil dann die zugreifende Hand einen noch besseren Halt findet.
Die Fig. 5 zeigt eine Prägung, die faltenbalgähnlich oder wellenförmig ausgebildet ist. Das ist besonders günstig, wenn es um dünne Finger, beispielsweise die von Kinderhänden, geht. Die Fig. 6 zeigt einen Handgriff für Wandmontage hergerichtet.
Bei Personen mit besonders empfindlichen Händen kann es vorkommen, dass der Griff nicht haptisch genug ausfällt. In diesen Fällen ist einfach nach dem Grundprinzip der Erfindung eine Idealform dadurch
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zu schaffen, dass die halbseitigen Einprägungen, jeweils abwechselnd um 900 versetzt, zueinander angeordnet sind. Durch diese Anordnung, die in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, bleibt auch der Rundquerschnitt des Rohres nahezu exakt erhalten.
Der Greifvorgang wickelt sich bei dem Zugriff funktionell immer gleich günstig ab. Die Finger der zugreifenden Hand werden automatisch, gleichgültig, wo der Zugriff erfolgt, "talwärts" an die tiefsten Stellen der Einprägung gelenkt und finden dort festen Halt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Handgriff für Körperbehinderte aus Rundrohr mit einer die Rutschfestigkeit erhöhenden
EMI2.1
Querschnitt fingerkurvenähnlich konkav ausgebildet und in der Normalen zur Rohrachse angeordnet sind.