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Tränkvorrichtung für Kälber.
Die Vorteile, welche dafür sprechen, dass die Kälber zum Saugen der Kuh nicht zugelassen. sondern von der Geburt an mittels in ein Gefäss eingebrachter Milch genährt werden, sind schon allgemein anerkannt. Doch weisen die bisher in Gebrauch stehenden Tränkvorrichtungen verschiedene Nachteile auf ; so ist bei den Apparaten das Saugstück, welches bei jungen Kälbern zuerst verwendet werden muss, auf einer grossen Bodenfläche angebracht und das Kalb kann dasselbe schwer wieder finden, sobald es dieses einmal losgelassen hat, was zur Folge hatte, dass das Kalb, wie auch der Wärter einerseits beim Suchen des Saugstückes ungeduldig wurden, und dass das Tier sich anderseits auf der Oberfläche des durchlochten Bodens die Zunge oder die Schnauze verletzte.
Ein weiterer Nachteil ist darin gelegen. dass die Kälber das Saugstück hin und her reissen. es hiebei leicht beschädigen, ja sogar verschlucken, was lebensgefährlich werden kann. Weiters muss bei den bekannten Vorrichtungen das Tier beim Beginn des Tränkens eine grössere Luftmenge aussaugen, bevor die Milch ihm zufliesst. woran sich viele Kälber schwer oder auch gar nicht gewohnen. Schliesslich müssen die Vorrichtungen ill hängender Lage gebraucht werden und bietet das Reinhalten derselben oft Schwierigkeiten dar, während eine sorgfültige Reinigung ein unbedingtes Erfordernis ist, weil sonst die Milch versauert und dann den Kälbern sehr nachteilig ist.
Gemäss vorliegender Erfindung werden alle diese Nachteile behoben, indem ein trichter- förmig gestalteter Schwimmer in einem leicht zu reinigenden Gefäss angeordnet wird. auf dessen begrenztem Bodenteil das Saugstück angebracht ist bzw. über dessen Boden die Milch durch eine entsprechend kleine Öffnung austritt.
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Das zur Aufnahme der Milch dienende Gefäss 1 wird zweckmässig aus verzinktem Blech hergestellt, besitzt einen konkaven Boden 2, was die Reinigung sehr erleichtert und ist zum Schutze des letzteren mit einem Reifen 3 versehen, während ein Bügel 4 (Fig. 2) zum Tragen oder Auf-
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Trichterwandungen seitlich begrenzte Bodenteil das Kalb an seitlichen Kopfbewegungen hindert und beim Emporreilcn des Saugstückes der ganze Schwimmer mitgehoben wird. Wenn der
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inhaltes im Gefäss 1 senkt.
Dadurch, dass das Kalb gezwungen wird, tatsächlich die Milch zu saugen, wird dem natürlichen Bedürfnis des Räugens entsprochen, was die Entwicklung der Schleimdrüsen fördert und daher für die spätere Ernährung des Tieres von grosser Bedeutung ist,
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Bei älteren Tiefen gelangt, der Schwimmer 6 (Fig. 3) in Anwendung, welcher eine ungefähr 75 1mn grosse Bodenöffnung 11 besitzt. Auch dieser Schwimmer taucht in den Milchbehälter'so tief, wie der Schwimmer 5 ein und zwingt das Tier, die Milch langsam einzunehmen, weil der Zufluss ein langsamer ist und das Kalb infolge des Schwimmerwiderstandes die Schnauze nicht zu tief in die Milch eintauchen kann.
Hiedurch wird das Eintreten von bei hastiger Milchaufnahme sich einstellenden Beschwerden in den Eingeweiden des Tieres, welche mit starkem Durchfall verbunden sind, verhindert.
Bei der ausserordentlichen Einfachheit der Vorrichtung, dem Mangel aller Röhren u. dgl. ist die gründliche Reinigung derselben sehr leicht und schnell durchführbar.
Die Tiere können mit dieser Tränkvorrichtung so lange genährt werden, als flüssige Nahrung, wie Vollmilch, Milch, Grützenschleim oder Milchgemische verwendet wird ; auch zur Verabreichung von Arzneien ist dieselbe geeignet und muss hiebei das Tier nicht wie sonst gequält werden, um das Einnehmen der Arznei zu bewerkstelligen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Tränkvorriohtul1g für Kälber, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Milchbehälter (1) ein doppelwandiger Schwimmer angeordnet ist. dessen Innenwandung trichterförmig gegen den Schwimmerboden verläuft, wobei der letztere mit einer zweckmässig zentral angebrachten Öffnung versehen ist.