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Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine mit gleitgelagertem Kurbeltrieb und mit einer Betriebsparameter der Gleitlager des Kurbeltriebs über zumindest einen mit einer Auswerteeinrichtung in Verbindung stehenden Sensor überwachenden Überwachungsein- richtung.
Der Kurbeltrieb und insbesonders die Kurbelwelle mit Pleueln und zugehörigen La- gern ist das mechanische Zentrum einer Hubkolbenmaschine, wie z. B. einer Verbrennungs- kraftmaschine oder eines Kompressors. An ihr und ihren Haupt- und Pleuellagern werden die erzeugten Kräfte aller Zylinder wirksam und addieren sich zur gesamten abgegebenen Lei- stung. Deshalb hat eine diagnostische Überwachung in diesem Bereich eine besonders hohe Bedeutung. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass sich anbahnendes Fehlverhalten einzelner, voneinander getrennt angeordneter Lager und Zylinder hier relativ konzentriert in einem Bereich erkannt werden kann.
Es ist bekannt, dass Lagerschäden unterschiedlicher Ursache an der einsetzenden und an Intensität zunehmenden akustischen Emission, insbesondere im hochfrequenten Schall- bzw. Ultraschallbereich, erkannt werden können. Vgl.z.B.: - Acoustic Emission Testing (Nondestructive Testing Handbook ; Vol. 5) Editors : K. Miller, Paul Mclntire. American Society for Nondestructive Testing, 1987.
- A.Sturm, S. Kuhlemann: Diagnostik an Gleitpaarungen durch Schallemissionsanalyse, Maschinenbautechnik Berling 34 (1985) 3, Seiten 129 - 132.
- A.Sturm et al.: Verfahren und Anordnung zur Ursachenerkennung von Anstreiferschei- nungen in Gleitlagern. DE 41 23 576 A1 & DE 40 28 559 A1, Prior.: 2. 4.1990.
Für die Schallemissionsanalyse an Festkörperstrukturen werden üblicherweise Kör- perschallsensoren mit einem piezoelektrischen Messelement eingesetzt. Aber auch z. B. resi- stive, kapazitive, induktive, piezomagnetische oder optische Körperschallsensoren können verwendet werden. Dabei ist zwischen .aktiven" Sensoren, die keine Hilfsenergie benötigen, und #passiven" Sensoren, die mit z.B. elektrischem Strom oder mit Anregungslicht versorgt werden müssen, zu unterscheiden Die Sensoren sind im Allgemeinen für die Montage an
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Strukturoberflächen und für den Empfang der von der Struktur übertragenen und an die Oberfläche gelangenden Körperschallsignale konstruiert. Dabei gibt es Unterschiede in der Richtcharakteristik und in der modalen Empfindlichkeit.
Beispielsweise kann ein Sensor aus- gelegt sein, bevorzugt die radial oder axial ankommenden Schallwellen mit einer longitudina- len oder in einer oder der anderen Richtung transversalen Polarisation zu detektieren.
Fehler im Einzelzylinderverhalten einer Brennkraftmaschine, wie z. B. Zündaussetzer, Klopfen oder Unterschiede zu den übrigen Zylindern können mit Hilfe der üblichen Indizier- technik aus den gemessenen Gasdrücken im Brennraum erkannt und füreine auch zylinder- individuelle Regelung und Überwachung herangezogen werden.
Nachteilig an bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist jedoch, dass die eingesetz- ten Überwachungssensoren im Allgemeinen aussen an den in Ruhe befindlichen Strukturen angebracht werden müssen und daher vom mechanischen Zentrum des Geschehens, näm- lich der Kurbelwelle mit ihren Lagern, weit entfernt sind. Daraus resultiert eine im allgemei- nen schlechte Aussagekraft für sich anbahnende Lagerschäden und für Fehler im Einzelzy- linderverhalten.
Die übliche Anbringung der Schallemissions-Sensoren aussen an Teilen mit Körper- schallkontakt zu den in Ruhe befindlichen äusseren Lagerstrukturen, bewirkt durch lange Schallwege - relativ zur Wellenlänge der hochfrequenten Schallereignisse - eine starke Si- gnalabschwächung und eine geringe örtliche Differenzierung der Schallquelle. Beides resul- tiert in einem ungünstigen Verhältnis der Stärke von Nutzsignal zu Untergrund- und Störsi- gnal und damit in einer geringen Aussagekraft der Überwachung.
Weiters können mit solchen Anordnungen nur die Hauptlager, nicht aber die Pleuel- lager überwacht werden. Die in den Pleuellagem generierten Schallsignale werden nämlich auf ihrem Weg zu den Sensoren durch die komplexen Strukturen, Fügestellen und Schmier- ölfilme des Kurbeltriebs und des Gehäuses so geschwächt, dass sie praktisch nicht mehr genutzt werden können.
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Die Anwendung von Brennraumdruckaufnehmern für die Indizierung des Einzelzylin- derverhaltens leidet unter den extremen Beanspruchungen, denen diese Sensoren ausge- setzt sind. Zumindest die kostengünstigeren Varianten haben weiters eine für Überwa- chungsaufgaben im Allgemeinen nicht ausreichende Betriebssicherheit und Lebensdauer, sodass nach alternativen Lösungen gesucht werden muss.
Aufgabe der Erfindung ist es, die angeführten Nachteile der bekannten Anordnungen der eingangs genannten Art zu vermeiden und insbesondere eine hohe Aussagekraft der Überwachung für sich anbahnende Schaden nicht nur der Haupt- sondern auch der Pleuel- lager sowie auch für das Leistungsverhalten der einzelnen Zylinder der Hubkolbenmaschine zu ermöglichen.
Dies wird gemäss der vorliegenden Erfindung bei einer Anordnung der eingangs ge- nannten Art dadurch erreicht, dass zumindest ein Sensor in der Nähe der (des) zu überwa- chenden Gleitlager(s) an einem sich im Betrieb gegenüber dem Maschinengehäuse bewe- genden Teil des Kurbeltriebes angeordnet und die Verbindung des Sensors mit der Auswer- teeinnchtung zumindest zum Teil über die Kurbelwelle geführt ist. Durch die beschriebene Anordnung kann der Sensor in entsprechende Nähe zum zu überwachenden Ereignis ge- bracht werden, sodass dieses zuverlässig lokalisiert bzw. detektiert und ausgewertet werden kann.
Die Herausführung der Sensorsignale über die Kurbelwelle ermöglicht die vorteilhafte Nutzung dieses mechanisch sehr stabilen Konstruktionselementes wobei beispielsweise auch vorgesehen sein kann, dass einzelne Signalleitungen in den üblicherweise in der Kur- belwelle vorhandenen Schmiermittelbohrungen angeordnet sind. Insgesamt ergibt sich eine sehr einfache Möglichkeit zur zuverlässigen Überwachung der Gleitlager bzw. auch ver- schiedener am Kurbeltrieb sich auswirkender Messgrössen.
In weiters bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Ein- und/oder Ausspeisung der Sensorsignale in die und/oder aus der in bzw. an der Kurbelwelle verlaufenden Verbindungsstrecke eine berührungslos und vorzugsweise ohne Hilfsenergie, vorzugsweise kapazitiv, arbeitende Übertragungseinrichtung vorgesehen ist. Damit können
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beispielsweise im Bereich des Pleuellagers am Pleuel bzw. dessen Lager selbst Sensoren vorgesehen sein, die über eine beispielsweise kapazitive Übertragungseinrichtung entspre- chende Messsignale in die Kurbelwelle übertragen, von wo sie beispielsweise über in den Schmierölbohrungen verlaufende Signalleitungen nach aussen, beispielsweise im Bereich des Zahnkranzes am Schwungrad, geführt werden.
Dort kann wiederum über eine berüh- rungslose Übertragungseinrichtung die Auskoppelung an die Überwachungseinrichtung er- folgen. Es kann damit eine laufende Überwachung, beispielsweise des Pleuellagers erfolgen, wobei die entsprechenden Messsignale quasi kontinuierlich nach aussen übertragen werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Sensor als Körperschallsensor für hochfrequente Schallwellen ausgebildet ist, was Vorteile im Zu- sammenhang mit der Überwachung sich anbahnender Lagerschäden bietet.
Zumindest ein Sensor kann nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Er- findung zur Aufnahme von niederfrequenten mechanischen Spannungen und Deformationen ausgebildet und vorzugsweise am Pleuellager angeordnet sein, was über die damit mögli- chen Messungen der Pleuelbelastung die Bereitstellung eines Masses für den Brennraum- druck im zugehörigen Zylinder und damit die Einzelzylinderbeurteilung einer Brennkraftma- schine ermöglicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Sensor zur Aufnahme des niederfrequenten hydraulischen Schmieröldruckes an zumindest einem der Gleitlager des Kurbeltriebes ausgebildet ist. Dies ermöglicht einerseits die Überwachung des Schmieröldruckes und andererseits auch des Lagerspiels und damit der Abnützung.
Zumindest ein Sensor ist nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfin- dung als Kombinationssensor zur Aufnahme unterschiedlicher, einerseits niederfrequenter und andererseits hochfrequenter Messgrössen und zur gemeinsamen Übertragung der über- lagerten Signalteile an die Auswerteeinrichtung ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft kann der Überwachungssensor als Kombinationssensor für die Ultraschallemission und für den am Lager vorhandenen Schmieröldruck ausgeführt werden Neben der Empfindlichkeit für den niederfrequenten Schmieröldruck und hochfrequente Schallemission der benachbarten Lager kann dadurch besonders vorteilhaft eine zusätzliche hohe Empfindlichkeit für eine z. B kavitationsbedingte Schallemissionen des Schmieröls er- reicht werden.
Der hochfrequente Signalanteil repräsentiert den empfangenen Körperschall und der niederfrequente Anteil eine weitere physikalische Messgrösse wobei die beiden Signalteile einander überlagert sind und gemeinsam übertragen werden. Erst bei der Auswertung wer- den die beiden Signalteile frequenzmässig separiert und weiter verarbeitet.
Die niederfre- quente Messgrösse kann dabei beispielsweise die von der Pleuelstange über das Pleuellager an die Kurbelwelle übertragenen Kräfte charakterisieren, sodass aus dem Messsignal unter anderem Zündaussetzer, Klopfen und Abweichungen vom Verhalten der übrigen Zylinder einer Brennkraftmaschine zylinderspezifisch erkannt werden können Die niederfrequente Messgrösse kann aber auch den am Lager vorhandenen Schmieröldruck charakterisieren, sodass aus dem Messsignal Anzeichen für eine mangelhafte Schmierölversorgung und/oder Schmierung erkannt werden können.
Nach einer anderen bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorge- sehen sein, dass zumindest ein Sensor in die Festkörperstruktur des Kurbeltriebs, vorzugs- weise im Bereich eines zu überwachenden Gleitlagers, einer Kurbelwange oder der Pleuel- stange, eingebettet ist. Infolge der relativ guten Schallübertragung in der kompakten Struktur der Kurbelwelle wird ein in die Kurbelwelle eingebetteter Köperschallsensor dominante Si- gnale liefern, die von den nächstgelegenen Schallquellen stammen. Daher genügt unter Um- ständen ein Sensor für die Überwachung der angrenzenden Hauptlager und Pleuellager.
Durch eine korrelative Auswertung der Signale eines Sensors mit den Signalen zumindest eines zweiten - etwa des nächstgelegenen, z. B. in der benachbarten Kurbelwange ange- brachten - Sensors, kann die Schallquelle dann lokalisiert werden. Auf diese Art kann somit
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unterschieden werden, von welchem Lager die erkannten Signale herrühren, womit bei einer ausreichenden Qualität der Schallübertragung in der Kurbelwelle in vorteilhafter Weise einige Sensoren und damit Kosten eingespart werden können.
Damit gibt es praktisch keine herausragenden zusätzlichen Teile am Kurbeltrieb. Der Sensor ist allseits vom Messobjekt und seiner Temperatur umgeben und daher in hohem Ma- #e geschützt. Ausserdem kann er optimal an seine Messaufgabe angepasst werden. Im Falle eines Körperschallsensors kann beispielsweise eine hohe Sensitivität und Selektivität auf die im Inneren der Struktur vorhandenen longitudinal und transversal gerichteten Schallwellen erreicht werden. Ausserdem kann die Bauart des Sensors und die Art seiner Anbringung vor- teilhaft für eine bestimmte Richtcharakteristik und Modenempfindlichkeit ausgelegt werden, sodass für einen gewählten Anbringungsort und für die interessierenden Orte der Ultraschall- emission eine optimale Nutzungsempfindlichkeit und Störsignalunterdrückung erreicht wer- den können.
Im letztgenannten Zusammenhang besonders vorteilhaft ist eine weitere Ausgestal- tung, gemäss welcher der Sensor als Verschlussstopfen für eine an der Kurbelwange nach aussen geführte Bohrung zur Schmierölversorgung der Gleitlager ausgebildet ist. Dies ermög- licht eine einfache Ausgestaltung und Anbringung des Überwachungssensors.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Sensor als Temperatursensor ausgebildet ist, womit sowohl niedrig als auch bedarfsweise zeitlich höher aufgelöste Temperaturüberwachungen der Lager möglich sind.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass am Sensor oder zumindest in der Nähe der Anbringung des Sensors am Kurbeltrieb elektri- sche bzw. elektronische Komponenten zur zumindest teilweisen Signalbe- bzw. verarbeitung vorgesehen und einerseits mit dem Sensor und andererseits mit der Auswerte- bzw. Über- wachungseinnchtung verbunden sind. Damit kann zumindest ein Teil der Signalverarbeitung mit den bekannten diesbezüglichen Vorteilen in unmittelbarer Sensomähe erfolgen, womit die weitere Signalherausleitung wesentlich einfacher bzw. unkritischer wird.
So kann bei-
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spielsweise auch eine in den Sensor selbst integrierte elektrische Filterschaltung zur Unter- drückung störender Frequenzkomponenten des Sensorsignals vorgesehen sein oder unmit- telbar bei einem Körperschallsensor eine Hochpassfilterung zur Unterdrückung von niederfre- quenten Signalkomponenten erfolgen. Andererseits kann bei einem Sensor für eine nieder- frequente Messgrösse vorweg eine Tiefpassfilterung zur Unterdrückung von hochfrequenten Signalkomponenten vorgenommen werden. Im Falle eines Kombinationssensors können z B. die hochfrequenten und die niederfrequenten Signale von getrennten Messelementen vor ihrer Zusammenführung in einem Fall hochpass- und im anderen Fall tiefpassgefiltert werden.
Vorzugweise können derartige elektrische Filterschaltungen nur passive Komponenten w derstände, Kondensatoren, Induktivitäten) enthalten, was keine zusätzliche Spannungsver- sorgung für diese Komponenten erfordert.
Für die Übertragung der überlagerten Signale mehrerer Sensoren kann in weiters bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung eine gemeinsame Verbindungsstrecke zur Auswer- teeinrichtung vorgesehen sein, falls nur eine allgemeine Überwachung und keine diagnosti- sche Zuordnung der Signale zum signalabgebenden Sensor erforderlich ist.
Die Sensoren selbst können in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung elektrisch aktive, vorzugsweise piezoelektrische, Messelemente enthalten, womit die verschiedensten Messaufgaben zuverlässig und präzise erfüllt werden können, da derartige Sensoren auch relativ unempfindlich gegenüber hohen Temperaturen, Vibrationen und ähnlichen Betriebs- bedingungen sind.
Die Erfindung wird im folgenden noch anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausschnittes aus einer erfindungsgemäss ausgebildeten Hubkolbenmaschine mit gleitgelagertem Kurbeltrieb näher erläutert.
Dargestellt ist nur der linke Bereich einer mehrzylindrigen Hubkolbenmaschine, deren Kurbelwelle 1 in als Gleitlager 2 ausgebildeten Hauptlagern 3 (von denen nur die linken bei- den dargestellt sind) gelagert ist. Der in der Darstellung obere Teil der Gleitlager 2 ist an La- gerwänden 4 des nicht weiter dargestellten Maschinen- oder Kurbelgehäuses bzw. Zylinder-
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blocks angeordnet - die unteren Teile sind mit üblicherweise abnehmbar aufgeschraubten Lagerbügeln 5 verbunden. Zwischen den Kurbelwangen 6 mit Gegengewichten 7 sind Pleu- ellager 8 für nur angedeutete Pleuelstangen 9 vorgesehen, wobei die Pleuellager 8 selbst wiederum ähnlich wie bei den Hauptlagern 3 beschrieben geteilt ausgeführt sind.
Nur schematisch dargestellt sind eine Reihe von Sensoren (10 bis 18) jeweils in der Nähe der zu überwachenden Gleitlager 2, 3, 8 an sich gegenüber dem hier durch die Lager- wände 4 repräsentierten Maschinengehäuse bewegenden Teilen des Kurbeltriebs, deren Verbindung mit einer nur angedeuteten, aussen liegenden Auswerteeinrichtung 19 zumindest zum Teil über die Kurbelwelle 1 geführt ist.
Der Sensor 10 im Bereich des linken Pleuellagers 8 ist über eine Übertragungsein- richtung 20 beispielsweise kapazitiv mittels zweier konzentrischer Zylinderflächen oder eines entsprechenden Voll-Zylinders und eines zugeordneten Teil-Zylinders mit der weiter in der Kurbelwelle 1 (beispielsweise in der Ölbohrung 29) verlaufenden Verbindungsleitung 21 ver- bunden, welche dann links mit einer Signalaufbereitungs- und Verstärkungseinheit 22,23 verbunden ist. Diese Einheit 22,23 kann dann über eine wiederum nur angedeutete drahtlo- se Übertragungseinrichtung 24 (z. B. passiv, kapazitiv oder aktiv durch Funk) mit der Auswer- teeinrichtung 19 in Verbindung stehen.
Der Sensor 11 kann beispielsweise nach einer Änderung der Pleuelform um den Platz für die Signalübertragung mittels der Übertragungseinrichtung 25 zu bekommen an anderer Stelle als der Sensor 10 am Pleuellager angeordnet werden. Die weitere Signallei- tung bzw. Herausleitung erfolgt wiederum ähnlich wie zum Sensor 10 beschrieben.
Der Sensor 12 auf der Kurbelwellenseite des Pleuellagers benötigt keine berührungs- lose Übertragung und kann unmittelbar beispielsweise über die Schmierölbohrung 29 bzw. eine dann verlaufende Verbindungsleitung 21 nach aussen kontaktiert sein.
Ähnliches gilt auch für den Sensor 13, der hier im Bereich einer Verschlussschraube der Ölbohrung 29 oder in dieser selbst eingesetzt ist. Die Sensoren 14 und 15 sind wiederum ähnlich wie die oben beschriebenen Sensoren 10 und 11 auf der Pleuelseite des Pleuella-
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gers angeordnet und müssen somit wiederum berührungslos ihre Signale in die Kurbelwelle und von dort beispielsweise wiederum über die Verbindungsleitung 21 übertragen.
Der Sensor 16 auf der Kurbelwellenseite des rechten Hauptlagers 3 kann ähnlich wie zu den Sensoren 12 und 13 beschrieben, direkt über die Verbindungsleitung 21 kontaktiert werden.
Der Sensor 17 in der Pleuelstange (bzw. auch weitere über die Leitung 26 im Bereich des nicht dargestellten Pleuelauges bedarfsweise vorgesehene Sensoren) ist über eine Ver- bindungsleitung 27 mit einer berührungslosen Übertragungseinrichtung 28 verbunden, wel- che beispielsweise mittels ebener Ringflächen, Kammstrukturen oder dergleichen eine pas- sive oder aktive Signalübertragung in die Kurbelwelle und von dort über die Verbindungslei- tung 21 nach aussen ermöglicht.
Der Sensor 18 ist wiederum ähnlich wie der Sensor 13 im Bereich einer Verschluss- schraube der Schmierölleitung 29 in der Kurbelwelle oder in dieser Verschlussschraube selbst eingesetzt und kann über in oder parallel zu den Ölbohrungen verlaufende Verbin- dungsleitungen 21 nach aussen verbunden werden.
Abgesehen von der dargestellten und besprochenen beispielhaften Ausführung könn- ten natürlich auch nur einzelne der Sensoren oder aber noch wesentlich mehr davon vorge- sehen und entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten kontaktiert bzw. mit der Signalaufbe- reitungs- und Verstärkungseinheit 22,23 bzw. der Auswerteeinrichtung 19 verbunden sein.
Auch könnten abweichend von der dargestellten Ausführung zumindest einzelne der Senso- ren unmittelbar zugeordnete bzw. benachbarte Signalaufbereitungseinrichtungen oder der- gleichen besitzen. Weiters ist darauf hinzuweisen, dass es sowohl möglich ist, einzelne oder alle der Sensoren über eine gemeinsame Verbindungsleitung zu kontaktieren, als auch ein- zelne oder alle Sensoren mit separaten, derartigen Verbindungsleitungen mit der Auswerte- einrichtung zu verbinden. Die Bauweise bzw. das Arbeitsprinzip der einzelnen Sensoren ist in weiten Grenzen frei wählbar bzw. an die jeweiligen Anforderungen anpassbar. Insgesamt
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ergibt sich eine sehr einfach und zuverlässige Überwachungsmöglichkeit für die Funktion der Gleitlager des Kurbeltriebes bzw. auch weiterer maschinenspezifischer Grossen.