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Die Erfindung betrifft einen Wäscheträger, der an die Decke eines Raumes hochziehbar angeordnet ist und einen Rahmen, beispielsweise aus Metall aufweist, innerhalb dessen zum Auf- hängen feuchter Wäsche parallel verlaufende Leinen gespannt oder Stangen eingezogen sind, wobei am Rahmen Schnüre bzw.
Zugbänder zum Hochziehen oder Absenken des Rahmens angreifen und dazu diese Schnüre bzw. Zugbänder über Umlenkrollen oder Wickelspulen an der Decke geführt sind. Es sind Wäscheträger oder Wäschetrockner bekannt, die seitlich über einer Bade- wanne montiert werden und scherenartig aus einer zusammenge- klappten Stellung in die Gebrauchsstellung vorgezogen werden können. Ferner ist es bekannt, eine Wäscheleine auf einer Rolle anzuordnen, die im Inneren über eine Spiralfeder ver- fügt. Die Wäscheleine wird von der Rolle gegen Federkraft herausgezogen und in einen Wandhaken, der der Rolle an einer parallelen Wand gegenüberliegt, eingehängt. Bei einer weit verbreiteten Ausführungsform sind mehrere solcher gefederter Rollen in einem flachen Wandkasten untergebracht.
Es werden zugleich mit dem Abheben einer stirnseitigen Abdeckung des Wandkastens beispielsweise fünf parallele Wäscheleinen her- ausgezogen und durch Einhängen der Abdeckung auf einer gegen- überliegenden Wand im Raum, z. B. über einer Badewanne oder auf einem Balkon, gespannt. Darüber hinaus gibt es Standmo- delle von Wäschetrocknern, die meist als zusammenklappbare Gestelle mit Schnüren ausgebildet sind.
Schliesslich zeigen die FR 2 628 763 A1 und die FR 2 635 794 A1 jeweils Wäschetrockner, bei welchen ein mit Wäscheleinen bespannter Rahmen fest mit einem Seilzugsystem verbunden ist.
Die Seilzüge sind entweder zu einem Bündel zusammengeführt, durch welches der Rahmen über einer Badewanne hochgezogen werden kann oder es führen sämtliche Seile über Umlenkrollen zu einer Walze, auf der die Seile aufgewickelt und dadurch der Rahmen hochgezogen werden kann. Die Walze verfügt über einen elektrischen Antrieb mit einer entsprechenden Steuerung für das Hochziehen bzw. Absenken des Rahmens.
Aus der DE 34 37 288 A1 ist ein an die Decke eines Umklei- deraumes verdrehungsfrei hochzuziehendes Gerüst zum Aufhängen von Kleidern bekannt, wie es in Umkleideräumen, insbesondere im Bergbau, zur Verwendung kommt. Dieser Garderobeaufbau soll
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sicherstellen, dass zwischen den Kleidern genügend Freiraum zur Belüftung der Kleider sowie zum Trocknen bleibt. Die JP 10109000 A beschreibt eine Kleiderstange bzw. eine Aufhänge- vorrichtung für Kleiderbügel an der Decke, wobei eine Ausfüh- rungsform eine trapezähnlich aus einem deckenseitig montier- baren Kasten absenkbare Stange betrifft.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen Wäscheträger der ein- gangs genannten Art praxisgerecht weiterzubilden. Dies wird dadurch erreicht, dass die Schnüre oder Zugbänder am Rahmen eingehängt und der Rahmen mit den Schnüren bzw. Zugbändern, z. B. mittels Haken, lösbar verbunden ist. Dadurch kann der Rahmen etwa zu Reinigungszwecken vollständig von der Aufhän- gung getrennt werden. Es ist aber bei einem Rechteckrahmen mit vier Schnüren zum Hochziehen auch möglich, zwei Schnüre auszuhängen, sodass der Rahmen dann vertikal hängt. Dies kann aus Platzgründen vorteilhaft sein. Natürlich ist es dabei auch möglich, den Rahmen in eine pultähnliche Schräglage zu bringen, die allenfalls eine bessere Zugänglichkeit der ein- zelnen parallelen Leinen im Rahmen ermöglicht.
Um zu verhindern, dass der Rahmen in der abgesenkten Stel- lung an seiner Aufhängung pendelt, ist es zweckmässig, wenn am Rahmen Füsse zum Abstützen, insbesondere zum Aufstellen des Wäscheträgers in der abgesenkten Belade- und Entladeposition bzw. nach Aushängen der Schnüre oder Zugbänder, vorgesehen sind. Es können zwei Füsse vorgesehen sein, die sich bei einer Montage über einer Badewanne in der Belade- und Entladeposi- tion am Rand der Wanne im Übergangsbereich zur vertikalen Wand abstützen. Es ist damit bei weiterem Absenken auch eine Bewegung des Rahmens weg von der Wand und in eine bediener- freundliche Schräglage möglich. Sind vier Füsse vorhanden und tatsächlich ausgeklappt, dann stützen sich diese, ähnlich einem Tisch mit vier Beinen, in der Wanne oder am Rand derselben ab.
Es ist vorteilhaft, wenn die Füsse aus der Ebene des Rahmens ausklappbar und zur Vergrösserung der Standfläche spreizbar sind. Es können dann je nach den örtlichen Gegeben- heiten zwei oder vier Füsse am Rahmen ausgeschwenkt werden.
Durch die Ausklappbarkeit kann der Spreizwinkel genau auf die Breite der Badewanne abgestimmt werden. Wenn die am jewei- ligen Ende mit Haken, z. B. Karabinerhaken, bestückten Schüre
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oder Zugbänder vom Rahmen ausgehängt werden, dann kann der Rahmen mit seinen vier Füssen auch zum Trocknen der Wäsche im Freien verwendet werden. Es ist auch möglich, den Wäsche- träger, z. B. mit bügelfeuchter Wäsche, in ein Bügelzimmer mitzunehmen und den Wäscheträger neben dem Bügeltisch auf- zustellen. Dies erleichtert den Ablauf des Waschens und Bügelns sehr.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemässen Wäsche- trockners ist dadurch gekennzeichnet, dass ein separates, z. B. scherenartig, zusammenklappbares Traggestell zum Einhän- gen bzw. Einsetzen des Rahmens vorgesehen ist. Dieses Trag- gestell hält den von der Hochziehvorrichtung abgehängten bzw. losgelösten Rahmen und ermöglicht die Verwendung des Wäsche- trägers auch im Freien. In das separate einklappbare Trag- gestell kann auch ein Wäschekorb eingesetzt werden. Damit ergibt sich für das Traggestell eine Doppelverwendung. Ferner kann das Traggestell selbst mehrere gegen Federkraft auszieh- bare Wäscheleinen aufweisen, die parallel zueinander aus einer Halterung herausziehbar und an einer gegenüberliegenden Halterung des gespreizten Traggestells einhängbar sind.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Raum mit dem Wäscheträger in abgesenkter Stel- lung, Fig. 2 den Raum mit dem Wäscheträger im Querschnitt Fig. 3 den Wäscheträger von oben und Fig. 4 einen in eine Aufhängung eingehängten sowie darunter den abgenommenen und auf einem Traggestell befestigten Rahmen.
Ein Rahmen 1 aus Metall oder Kunststoff, der aus Einzeltei- len zusammengesteckt ist, weist eine Bespannung durch Lei- nen 2 auf, die im Sinne von Wäscheleinen zur Aufnahme tropf- nasser Wäsche vorgesehen sind. Der Rahmen 1 ist hochziehbar in einem Raum 3, beispielsweise in einem Badezimmer über ei- ner Badewanne montiert, in der das abtropfende Wasser aufge- fangen und abgeführt wird. An den vier Eckpunkten des Rah- mens 1 sind Schnüre 4 eingehängt. Dazu können beispielsweise Karabinerhaken vorgesehen sein. Die Schnüre 4 führen zu zwei oder vier Knotenpunkten und von dort zur Decke 5. Auf einer Welle 6 sind zwei Wickelspulen 7 drehfest angeordnet. Über ein Getriebe 8 und eine Endloskugelschnur 9 kann die Welle 6
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in Drehung versetzt und damit die Schnüre 4 auf die Wickel- spulen 7 auf- oder abgerollt werden.
Die gesamte Einrichtung ist auf einer Trägerplatte 10 montiert, die an die Decke 5 geschraubt wird.
Alternativ zu der obigen Kinematik können die Schnüre 4 von den Eckpunkten des Rahmens 1 direkt zur Decke 5 geführt sein und über Umlenkrollen als Bündel von vier Schnüren 4 zusam- mengefasst an der Seitenwand in Griffhöhe eine Klemmeinrich- tung durchlaufen. Mittels eines Hebels und eines Exzenters können die Schnüre festgehalten bzw. zum Hochziehen oder Ab- senken des Rahmens 1 freigegeben werden. Die vier Schnüre 4 können im Bereich der Klemmeinrichtung auch zu einer Schnur zusammengefasst sein.
Um den Rahmen 1 beim Beladen und Entladen in der abgesenk- ten Position ruhig zu stellen, zu stabilisieren und insbeson- dere ein Pendeln an den Schnüren 4 zu vermeiden, weist der Rahmen 1 Füsse 11 auf, mit welchen der Rahmen 1 auf einer starren Unterlage, wie z. B. in der Badewanne, tischähnlich abgestützt wird. Es sind hier vier Füsse 11 dargestellt, die auf den Rahmen 1 aufgesteckt, umgeklappt bzw. in eine Spreiz- lage gebracht werden können. Dies erfolgt durch eine bekannte Gelenkverbindung zwischen jedem Fuss 11 und dem Rahmen 1. Die Spreizlage ist beispielsweise zweckmässig, um den Rahmen bzw. die Füsse 11 am oberen Rand der Badewanne abzustützen.
Es ist auch möglich, nur die der Seitenwand des Raumes 3 zugewandten Füsse 11 vorzusehen und beim Absenken des Rahmens 1 diese Füsse 11 im Winkel zwischen der Badewannenoberkante und der Seitenwand des Raumes 3 abzustützen. Auf diese Weise wird der Rahmen 1 stabilisiert und das Mass des Absenkens bestimmt in- folge der einseitigen Abstützung die eventuelle Schräglage des Rahmens 1. Letztere kann wünschenswert sein, um die Zu- gänglichkeit der einzelnen Leinen 2 zu erleichtern.
Erwähnt sei, dass der Rahmen 1 von den Schnüren 4 abgehängt und mit den Füssen 11 in beliebigen anderen Räumen oder auch auf einem Balkon, im Garten sowie im Bügelzimmer aufgestellt werden kann. Das Hochziehen kann über einen oder mehrere Fla- schenzüge oder über eine Schnurwinde erfolgen. Dabei kommt ein Klinkengesperre zur Anwendung.
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Fig. 4 zeigt den Rahmen 1 ähnlich der Fig. 1, jedoch mit
Hilfe von Haken 12 in die Aufhängung (Schnüre 4) eingehängt.
Wenn der Rahmen aus der Aufhängung ausgehängt wird, dann kann er, wie zusätzlich in Fig. 4 dargestellt, in ein scheren- förmig zusammenklappbares Traggestell 13 eingehängt werden.
Dazu weist das Traggestell 13 U-förmige Bügel 14 auf, deren Offnungen in Gebrauchslage divergieren und bei Belastung fest auf dem Rahmen 1 aufrasten. Der Wäscheträger kann dann im
Freien aufgestellt werden.
In den Fig. ist die Aufhängung bzw. Hochziehvorrichtung für den Rahmen 1 mit vier Schnüren 4 dargestellt, die zu zwei vertikalen Schnüren zusammenlaufen. Letztere werden auf
Wickelspulen 7 der Welle 6 aufgerollt bzw. abgerollt. Natür- lich können auch vier Schnüre unmittelbar von den Rahmenecken zur Decke führen und dort über Rollen zur Wand geleitet und zu einem Strang vereinigt sein. Dieser Strang kann in der Art einer z. B. zweisprossigen Strickleiter, die an der Wand anliegt, mit zwei Griffstangen ausgebildet sein. Die
Griffstangen werden zum Hochziehen oder Absenken des Rahmens nacheinander ergriffen. Die untere der Griffstangen kann in der hochgehobenen und in der abgesenkten Rahmenposition durch wandseitige Haken lagefixierbar sein.
Um einen Gewichts- ausgleich zum Rahmen einschliesslich der Wäsche zu schaffen, kann der gemeinsame Strang der Schnüre 4 mit einem oder meh- reren Gegengewichten belastet sein. Insbesondere kann in den
Griffstangen ein Stahl- oder Gusseisen- oder ein Bleikern ein- gelegt sein. Der Gewichtsausgleich erlaubt es, den mit Wäsche behängten Rahmen 1 leichter hochzuziehen.