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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für in eine drehbare, ortsfeste Mutter eingeschraubte, axial verschiebbare Schraubenspindel.
Bei einer bekannten Schmiervorrichtung dieser Art ist in der Mutter ein Hohlraum zur Unterbringung eines
Schmiermittelvorrats und ein von ihm abgehender Kanal für die Zuführung dieses Schmiermittels zum Gewinde von Mutter und Schraube ausgebildet (siehe z. B. die USA-Patentschrift Nr. 2, 282, 488).
Bei dieser bekannten Schmiervorrichtung erfolgt eine ausreichende Schmierung der Gewindeverbindung beim Vorhandensein eines flüssigen Schmiermittels im Hohlraum. Bei der Benutzung eines halbfesten
Schmiermittels wird die Gewindeverbindung von Mutter und Schraubenspindel in deren Längsrichtung ungleichmässig geschmiert : der Abschnitt der Schraubenspindel, welcher bei ihrer Bewegung in den Hohlraum eintritt, wird geschmiert, wobei auf den Schraubenabschnitt, der in dauernder Berührung mit der Mutter steht, das Schmiermittel nur unzureichend oder gar nicht gelangt.
Eine solche ungleichmässige Verteilung des Schmiermittels verringert die Lebensdauer der Schraubenspindel und der Mutter ; ausserdem führt dies zu einer Vergrösserung des an der Mutter zu deren Drehung angelegten
Drehmomentes, da die Reibung in der Gewindeverbindung zunimmt.
Es ist auch aus der deutschen Offenlegungsschrift 2034337 ein Ventil mit einer steigenden Gewindespindel bekannt, die in eine Mutter eingeschraubt, relativ zu dieser verdrehbar und mit einem Behälterraum für
Schmiermittel versehen ist. Dieser Raum ist umfänglich von einer zylindrischen Mantelwand umgeben, an einer
Stirnseite mittels des Spindelschaftes und an der Stirnseite, die näher dem Gewindeabschnitt der Spindel liegt, von einem Kolben begrenzt. Der Kolben ist mit einer Feder belastet. Von dem Behälterraum geht ein Kanal aus, der im Bereich der zu schmierenden Eingriffszone zwischen Spindel- und Muttergewinde ausmündet und in den ein Dosierschieber eingeschaltet ist.
Die Bewegung des Dosierschiebers zur Freigabe des Weges für mit Hilfe des
Kolbens unter Druck gesetztes Schmiermittel in den Kanal ist mittels einer Nockensteuerung von der
Relativbewegung zwischen Spindel und Mutter hergeleitet.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 055, 632 ist auch ein Schmiersystem für die Betätigungsmechanismen von
Ventilen bekanntgeworden. Dort ist eine steigende Ventilspindel vorhanden, die in eine mit dem Ventilhandrad od. dgl. verbundene Mutter eingeschraubt ist, welche ihrerseits mit einem Aussengewinde versehen, in ein
Muttergewinde eines unbewegbaren Gehäuseteiles eingesetzt und demnach selbst in Axialrichtung bewegbar ist.
In der Mutter ist eine erste Kammer für Schmiermittel angeordnet, in welche das Ende der Ventilspindel vorspringt, so dass das Kammervolumen änderbar ist. Auch in dem feststehenden Gehäuseteil befindet sich eine zweite, von der Spindel durchsetzte und zur Aufnahme von Schmiermittel bestimmte Kammer, die an einer
Stirnseite von einer Mutterstirnfläche begrenzt ist und deren Volumen sich bei Drehen der Mutter ebenfalls ändert, weil diese bei ihrer Verwendung mittels des Handrades sich in der Kammer verschiebt. In der ersten der beiden über einen Strömungskanal verbundenen Kammern grenzt das Schmiermittel an das Gewinde der
Ventilspindel, in der zweiten Kammer an das Innengewinde des feststehenden Gehäuseteiles.
Weil sämtliche
Gewinde gleichgängig sind, ändern sich die Volumina der beiden Kammern gegenläufig, d. h. beim öffnen oder
Schliessen des Ventils wird das Schmiermittel durch den Kanal von jeweils einer in die andere Kammer gedrückt. Das bekannte Schmiersystem enthält keine Einrichtung, die das Zubringen von Schmiermitteln an die wichtigsten zu schmierenden Stellen, nämlich die Eingriffsstelle der zusammenwirkenden Innen- und Aussengewinde, ermöglicht, sie dient lediglich der Speicherung eines gewissen Schmiermittelvorrates, der bei der Betätigung des
Ventiles umgewälzt wird.
Diesen Mangel weist die Schmiereinrichtung nach der erstgenannten Druckschrift zwar nicht auf, wohl aber eine komplizierte Konstruktion, die überdies ein Auseinandernehmen des gesamten Ventiles erfordert, wenn der Schmiermittelvorrat ergänzt oder erneuert werden muss.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der angeführten Nachteile und die Schaffung einer Schmiervorrichtung, bei der die Schmierung der Gewindeverbindung Mutter-Schraubenspindel zwangsläufig erfolgt.
Diese Aufgabe wird bei einer Schmiervorrichtung der eingangs umrissenen Art dadurch gelöst, dass in dem Hohlraum ein verschiebbarer Kolben untergebracht und dessen zur Axialverschiebung der Spindel gegenläufige axiale Bewegung von der Drehung der Mutter abgeleitet ist.
In vorteilhafter Weise ist der Kolben an einem mit der Schraubenspindel koaxialen Stift angeordnet, ein Endabschnitt dieses Stiftes in eine zentrale Bohrung der Spindel verschiebbar eingesetzt, jedoch mit dieser auf Drehung verbunden, und der andere Endabschnitt des Stiftes mit zum Spindelgewinde gegensinnigem Gewinde versehen sowie in eine zentrale Gewindebohrung der Mutter eingesetzt.
Eine solche Ausführung der Schmiervorrictung ist in konstruktiver Hinsicht sehr einfach und im Betrieb äusserst zuverlässig.
Die erfindungsgemässe Schmiervorrichtung gewährleistet eine gleichmässige Schmierung der Gewindeverbindung entlang ihrer gesamten Länge, wodurch die Lebensdauer der Schraubenspindel und der Mutter erhöht wird. Die Schmiermittelzufuhr zu den in Eingriff stehenden Gewindeteilen tritt nur beim öffnen des Ventiles ein und damit während einer Zeit, in der die Schraubenverbindung von dem aufzubringenden Schliessdruck entlastet ist.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
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in denen Fig. 1 die erfindungsgemässe Schmiervorrichtung im Längsschnitt bei der oberen Kolbenstellung ; Fig. 2 die Vorrichtung gemäss Fig. 1, jedoch bei der unteren Kolbenstellung und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. l im vergrösserten Massstab zeigt.
Die Schmiervorrichtung besitzt eine Schraubenspindel-l- (Fig. l, 2) und eine Mutter-2-. Die
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inDie Mutter --2-- besitzt ein Gewinde zur Verbindung mit der Schraubenspindel--1--. Innerhalb der Mutter --2-- ist ein zylindrischer Hohlraum --5-- zur Unterbringung eines Schmiermittelvorrats ausgebildet. Auf dem mit dem Gewinde versehenen Abschnitt der Mutter --2-- sind Kanäle --6-- sowie von diesen abgehende radiale Kanäle --7-- ausgebildet, welche zur Zuführung des Schmiermittels aus dem
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sind.
Im Hohlraum--5--ist eine orrichtung --8-- zur zwangsläufigen Schmierung der Gewindeverbindung von Schraubenspindel--l--und Mutter--2--untergebracht. Diese Vorrichtung besitzt einen gleichachsig mit der Schraubenspindel --1-- angeordneten Kolben --9--, der an einem koaxialen Stift --10-- starr befestigt ist. Der Kolben--9--teilt den Hohlraum in einen unter dem Kolben liegenden Hohlraum "a" und einen über dem Kolben befindlichen Hohlraum "b" auf. Der Stift --10-- sitzt mit seinem einen Ende in einer Bohrung, die in der Schraubenspindel--l--in axialer Richtung auf der Seite ihrer dem Hohlraum --5-- zugekehrten Stirnfläche ausgebildet ist. Der Stift--10--ist in der Bohrung axial verschiebbar in bezug auf die Schraubenspindel --1-- angeordnet.
Der Stift-10-ist mittels eines Federkeiles --11-- verdrehsicher befestigt. Das andere Ende des Stiftes --10-- weist ein Gewinde auf, welches eine gegenüber der Gewindegangrichtung der Schraubenspindel-l-entgegengesetzte Gangrichtung hat. Die Schraubenspindel --1-- besitzt in dem hier beschriebenen Beispiel ein Links- und der Stift ein Rechtsgewinde.
In der Mutter --2-- ist eine abgesetzte Durchgangsbohrung --12-- vorhanden, die durch einen Deckel - verschliessbar ist. In dem Abschnitt der Bohrung --12-- kleineren Durchmessers ist ein
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liegenden Hohlraums "a" mit dem über dem Kolben befindlichen Hohlraum"b", um einen Schmierölüberschuss aus dem Hohlraum "a" in den Hohlraum"b"zu verschieben. Hiebei soll die gesamte Querschnittsfläche der
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des Schmiermittels durch die Löcher--16--des Kolbens--9--entgegengesetzte Widerstand. Zur Ermöglichung der Auswahl eines erforderlichen Widerstands in Abhängigkeit von der Schmiermittelsteife sind in die Bohrungen--16--auswechselbare Hülsen--17--mit kalibrierten Bohrungen eingesetzt.
Die Schmiervorrichtung arbeitet wie folgt.
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der Stift-10-, der ein Rechtsgewinde aufweist, zusammen mit dem Kolben --9-- fortschreitend nach abwärts. Hiebei wird das Volumen des Hohlraums "a" kleiner und das Volumen des Hohlraums"b"grösser.
Unter der Wirkung des Kolbens --9-- wird das Schmiermittel aus dem Hohlraum "a" über die Kanäle-6 und 7-den Reibflächen der Gewindeverbindung von Schraubenspindel --1-- und Mutter --2-zwangsläufig zugeführt. Die überschüssige Schmiermittelmenge wird aus dem Hohlraum "a" in den Hohlraum"b" durch die kalibrierten Bohrungen in den Hülsen-17--, die in den Bohrungen --16-- des Kolbens --9-eingesetzt sind, gedrückt.
Bei der Drehung der Mutter--2--entgegen der Pfeilrichtung A bewegt sich die Schraubenspindel --l-- nah unten und der Stift--10--mit dem Kolben--9--nach oben. Das Schmiermittel fliesst aus dem Hohlraum"b"durch die Bohrungen --16-- im Kolben --9-- in den Hohlraum "a" über. Die Vorrichtung nimmt ihre Ausgangsstellung ein. Bei der nachfolgenden Drehung der Mutter--2--, d. h. bei jeder Öffnung des angeschlossenen Ventiles, wird das Schmiermittel zu den Oberflächen der Gewindeverbindung Mutter-Schraubenspindel zwangsläufig zugeführt.
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