AT328U1 - Mechanische verbindung fuer leiterplatten zum aufbau raeumlicher gebilde aus flaechigem leiterplattenabfall - Google Patents

Mechanische verbindung fuer leiterplatten zum aufbau raeumlicher gebilde aus flaechigem leiterplattenabfall Download PDF

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Description

AT 000 328 Ul
Die vorliegende Erfindung betrifft eine mechanische Verbindung für Leiterplatten zum Aufbau räumlicher Gebilde aus flächigem Leiterplattenabfall, wobei die Leiterplatten unter einem rechten Winkel miteinander verbunden sind.
Bei der Herstellung von Leiterplatten fallen große Mengen an Leiterplattenabfall in Form von Verschnitt und Ausschuß an. Nachforschungen bei Leiterplattenherstellern in Österreich ergaben eine auf den Leiterplattenausschuß, d.h. unbestückte, nicht der Qualitätskontrolle entsprechende Leiterplatten, zurückzuführende Abfallmenge von ca. 120 t pro Jahr. Diese große Menge ist eine Folge der hohen Funktions- und Leiterbahnendichte moderner Leiterplatten, der großen Anzahl der zur Herstellung notwendigen Verfahrensschritte, der hohen Präzisionsanforderungen bei den einzelnen Bearbeitungsverfahren verbunden mit möglichst hoher Durchsatzgeschwindigkeit, und der strengen Qualitätskontrolle. Der Anteil fehlerhafter Leiterplatten liegt bei 2 bis 4 % der produzierten Menge.
Dieser Leiterplattenabfall stellt anderseits ein energetisch hochwertiges, wertvolles Material dar, das auf Grund seiner guten optischen und mechanischen Eigenschaften für andere Zwecke wiederverwertet werden sollte.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine mechanische Verbindung für Leiterplattenabfallstücke zu schaffen, die es ermöglicht, v die Leiterplattenstücke in einfachster Weise und ohne zusätzliche Verbindungselemente zu räumlichen Gebilden für beliebige Zwecke zusammenzusetzen. Die Verbindung soll gleichzeitig möglichst unabhängig von dem verwendeten Ausgangsmaterial, AT 000 328 Ul insbesondere der Stärke der Leiterplatten/ sein. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß bei einer Verbindung der einleitend genannten Art dadurch erreicht, daß in der einen Leiterplatte ein bogen- oder polygonzugförmig gekrümmter Schlitz vorgesehen ist, in den eine am Rand der anderen Leiterplatte über einen Steg verringerter Breite einstückig angesetzte Lasche einführbar ist, wobei der oder die über den Steg seitlich vorstehenden Randbereiche der Lasche im eingeführten Zustand hinter dem krümmungsäußeren Rand des Schlitzes verrasten.
Diese Art von Verbindung kommt ohne zusätzliche Verbindungselemente aus, ist überaus einfach durch entsprechendes Fräsen oder Stanzen des Leiterplattenabfalles anzufertigen und weitgehend unabhängig von der Dicke der jeweiligen Leiterplatten, weil die gekrümmte Konfiguration des Schlitzes in Verbindung mit den hinter dem krümmungs äußeren Rand einrastenden Laschenrändern einen sicheren Halt auch dünnerer Leiterplattenlaschen in einem breiteren Schlitz gewährleistet. Mit der Erfindung lassen sich beispielsweise parallelepipedische Büromaterialbehälter, wie Ablagen, Schachteln, Diskettenboxen, Archivierungsboxen u.dgl. hersteilen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Steg mittig an der Lasche ansetzt, um die Lasche auf beiden Seiten verrasten zu können. Alternativ könnte aber auch in Betracht gezogen werden, daß der Steg an einer Seite der Lasche ansetzt, so daß letztere nur auf einer Seite einen über den Steg vorstehenden, zum Verrasten bestimmten Randbereich aufweist.
In jedem Fall ist bevorzugt die Lasche abgerundet oder verjüngt ausgebildet, um ein leichtes Einführen zu ermöglichen. AT 000 328 Ul
Eine weitere bevorzugte Aus führungs form der Erfindung besteht darin, daß der Steg von einer Randausnehmung der Leiterplatte ausgeht. Dadurch wird einerseits ein gewisses Spiel für Bewegungen des Leiterplattenmaterials der den Schlitz aufweisenden Leiterplatte um den Schlitz herum und damit die Möglichkeit einer Zugspannungsoptimierung der Verbindung geschaffen, und anderseits läßt sich die Lasche im Falle des Fräsens leichter hersteilen: Der Abstand zwischen den Rastkanten der Lasche und dem Leiterplattenrand, von dem die Lasche ausgeht, kann durch entsprechendes Positionieren eines Fräsers mit einheitlichem Durchmesser variiert werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Zettelbox für den Schreibtisch, die erfindungsgemäß aus zugeschnittenem flächigem Leiterplattenabfall gefertigt ist, Fig. 2 die Zettelbox von Fig. 1 in gesprengter Darstellung, die Fig. 3a bis 3f verschiedene Ausführungsformen der Lasche und des Schlitzes der erfindungsgemäßen Steckverbindung und Fig. 4 einen Querschnitt durch die Lasche der Fig. 3a, die in einen Schlitz gemäß Fig. 3f eingeführt ist, auf Höhe der Durchführung durch den Schlitz.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Zettelbox ist aus fünf Leiterplatten 1 zusammengesetzt, die aus flächigem Leiterplattenabfall geschnitten, gestanzt oder gefräst werden. Die Leiterplatten 1 haben im üblichen eine Dicke im Bereich von 1,5 bis 4 mm, ^obwohl jeglicher am Markt erhältlicher Leiterplattenabfall in beliebiger Stärke verwendet werden kann. Die Leiterplatten 1 werden untereinander jeweils unter einem rechten Win- AT 000 328 Ul kel über eine mechanische Steckverbindung verbunden, die jeweils aus einem Schlitz 2 und einer Lasche 3 besteht.
Der Schlitz 2 besitzt eine Breite, die zumindest gleich, bevorzugt aber größer als die Dicke der Leiterplatten 1 ist. Durch Wahl eines einheitlich breiteren Schlitzes ist die Schlitzkonfiguration weitgehend unabhängig von der Dicke des verwendeten Leiterplattenabfalles. Um dabei in jedem Fall eine sichere Verrastung der Laschen 3 zu erzielen, ist der Schlitz bogenförmig (Fig. 3f, Fig. 4) oder polygonzugförmig gekrümmt (Fig. 3d: zweiteiliger Polygonzug; Fig. 3e: dreiteiliger Polygonzug) , so daß ein krümmungsäußerer Rand 8 und ein krümmungs-innerer Rand 9 entstehen (Fig.4) . Die zugeordnete Lasche 3 ist über einen Steg 4 verringerter Breite einstückig am Rand 5 der zugeordneten anderen Leiterplatte 1 angesetzt, so daß die Lasche 4 zwei Randbereiche 6 aufweist, welche seitlich über den Steg 4 vorstehen. Es sind diese Randbereiche 6, welche im eingeführten Zustand der Lasche 3 hinter dem krümmungsäußeren Rand 8 des Schlitzes 2 verrasten. Zu diesem Zweck krümmt sich die Lasche 3 während des Einführens in den Schlitz 2 entsprechend der Krümmung des Schlitzes 2, bis ihre Randbereiche 6 durch den Schlitz 2 vollständig hindurchgetreten sind, die Lasche 3 wieder in ihren flachen Zustand zurückfedert und die beiden Randbereiche 6 den Schlitz hintergreifen. In der in Fig. 4 dargestellten verrasteten Stellung ist ersichtlich, daß die Lasche 3 an drei Punkten A, B und C im Schlitz 2 anliegt.
Die Ve2e^gte Verbindung hat genügend Spiel, um auch bei unterschiedlichen Leiuerplattendicken einen sicheren Halt der Verbindung zu gewährleisten. Je nach Leiterplattenstärke federt AT 000 328 Ul die Lasche 3 nach dem Durchtritt durch den Schlitz 2 mehr oder weniger in ihre Ausgangslage zurück. Für die erfindungsgemäße Funktion genügt es, wenn die Lasche 3 nur auf einer Seite einen vorstehenden Randbereich 6 aufweist, wie dies in Fig. 3b und bei den Steckverbindungen der Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Bevorzugt setzt aber der Steg 4 mittig an der Lasche 3 an, wie dies in den Fig. 3a und 3c gezeigt ist.
Ferner ist es gemäß den Fig. 1 und 2 möglich, den Schlitz 2 vom Rand der Leiterplatte 1 ausgehen zu lassen, so daß er einseitig offen ist. In diesem Fall kann die Lasche 3 sowohl in Richtung senkrecht zu der den Schlitz 2 aufweisenden Leiterplatte 1 als auch parallel zu dieser eingeführt werden. An der Verrastungsfunktion des in diesem Fall einzigen Randbereiches 6 der Lasche 3 im Zusammenwirken mit der Krümmung des Schlitzes 2 ändert sich dadurch nichts.
Bevorzugt geht der Steg 4 von einer Randausnehmung 7 der Leiterplatte 1 aus, wie dies insbesondere bei der Ausführungsform der Lasche von Fig. 3c erkennbar ist. Einerseits ermöglicht dies eine gewisse Bewegung des den Schlitz 2 umgebenden Materials der anderen Leiterplatte in diese Randausnehmung 7 hinein, anderseits lassen sich Laschen 3 zum Verrasten unterschiedlicher Leiterplattenstärken d einfach dadurch hersteilen, daß ein einziger Fräskopf mit einheitlichem Durchmesser D in unterschiedlichem Abstand vom Rand der Leiterplatte 1 angesetzt wird, um 'den Steg 4 durch seitliches Einfräsen der Lasche 3 auszuformen.
So kann z.B. ein einheitlicher Fräskopf mit einem Durchmesser von D = 3 mm verwendet werden, um einerseits Schlitze 2 AT 000 328 Ul der Breite 3 mm zur Aufnahme von Leiterplatten des Stärkenbereiches 1,5 bis 3 mm und anderseits zur Herstellung von Laschen 3 verwendet werden, die je nach Positionierung des Fräskopfes d = 1,5 bis d = 3 mm starke Leiterplatten verrasten.
Es versteht sich, daß die dargestellten Ausführungsformen nur beispielhaft sind. Insbesondere kann die Lasche 3 anstelle der dargestellten abgerundeten Form (siehe Fig. 3a) eine dreieckige, trapezförmige oder sonstwie verjüngte Ausbildung haben, um das Einführen in den Schlitz 2 zu erleichtern. Auch die exakte Form des Schlitzes ist nicht kritisch. Schließlich lassen sich mit Hilfe der beschriebenen Steckverbindung nicht nur die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Zettelbox, sondern beliebige räumliche Gebilde wie Aktenordner, Aktenablagen, Schachteln, Kisten u.dgl. aufbauen.

Claims (3)

  1. AT 000 328 Ul Ansprüche: 1. Mechanische Verbindung für Leiterplatten zum Aufbau räumlicher Gebilde aus flächigem Leiterplattenabfall, wobei die Leiterplatten unter einem rechten Winkel miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Leiterplatte (1) ein bogen- oder polygonzugförmig gekrümmter Schlitz (2) ausgebildet ist, in den eine am Rand (5) der anderen Leiterplatte (1) über einen Steg (4) verringerter Breite einstückig angesetzte Lasche (3) einführbar ist, wobei der oder die über den Steg (4) seitlich vorstehenden Randbereiche (6) der Lasche (3) im eingeführten Zustand in an sich bekannter Weise hinter dem krümmungsäußeren Rand (8) des Schlitzes (2) verrasten.
  2. 2. Mechanische Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) von einer Randausnehmung (7) der I Leiterplatte (1) ausgeht.
  3. 3. Mechanische Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (2) vom Rand der Leiterplatte (1) ausgeht, so daß er einseitig offen ist. \
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