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Biologische Kläranlage
Die Erfindung betrifft eine biologische Kläranlage bestehend aus mindestens einem Klärbehälter und mindestens einem Antriebsaggregat zur Belüftung des zu reinigenden Abwassers.
Kläranlagen dieser Gattung bestanden bisher aus einer Anzahl von einzelnen Behältern, denen das zu klärende Abwasser nacheinander zugeführt wurde, um darin den verschiedenen, für die Reinigung insgesamt erforderlichen Behandlungen, z. B. einer mechanischen Vorbehandlung, einer oder mehreren biologischen Behandlungen und einer mechanischen und/oder chemischen Nachbehandlung stationsweise unterworfen zu werden.
Für diese Behandlungen waren zum Teil verschiedenerlei Antriebsaggregate erforderlich, insbesondere benötigte man für eine Belüftung des zu reinigenden Abwassers einen Drucklufterzeuger ; fallweise war es auch erforderlich bei der mechanischen Vorbehandlung eine Zerkleinerungsvorrichtung für Grobbestandteile des Abwassers anzuordnen usw.
Solche Aggregate waren bei den Behältern der vorbekannten Kläranlagen angebaut oder aufgesetzt.
Dadurch wurden aber die bisher bekannten Kläranlagen verhältnismässig raumaufwendig und eigneten sich infolge ihrer weitläufigen Gliederung und ihres komplizierten Aufbaues bzw. der störenden Auf-und Anbauten schlecht für eine möglichst unsichtbare Unterbringung im unmittelbaren Bereich von Wohnstätten.
Ziel der Erfindung ist es, eine Kläranlage der eingangs genannten Gattung zu schaffen, deren Raumbedarf optimal gering ist, die aus wenigen und einfachen Bestandteilen (Bauteilen) zusammensetzbar ist und bei der die erforderlichen Bauteile besonders konzentriert, jedoch unbehindert funktionsfähig und wirksam auf engstem Raum zu einer kompakten, zur Gänze unterirdisch unterbringbaren Einheit vereinigt sind. Ferner ist es ein Ziel der Erfindung, die zum Zusammenbau einer solchen Kläranlage erforderlichen Elemente so zu gestalten und zu wählen, dass man mit möglichst wenigen verschiedenen Elementen das Auslangen findet, um möglichst viel verschieden grosse Kläranlagen herstellen zu können.
Diese Ziele der Erfindung werden nach dem wesentlichsten Erfindungsmerkmal dadurch erreicht, dass das Antriebsaggregat bzw. die Antriebsaggregate zur Behandlung des zu reinigenden Abwassers innerhalb eines Raumes angeordnet sind, der sich im Zentrum des mit einem Zu-und Ablauf ausgestatteten Klärbehälters befindet und gegen das Behälterinnere flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist.
Durch diese Anordnung eines flüssigkeitsfreien, zur Aufnahme der Antriebsaggregate dienenden Raumes im Klärbehälter-Zentrum ergibt sich nicht nur der Vorteil, dass in diesem Raum diverse Bestandteile der Anlage untergebracht werden können, sondern es wird darüber hinaus auch die vorteilhafte Möglichkeit erschlossen, den Klärbehälter mit Hilfe von radialen Zwischenwänden nach Bedarf in beliebig viele und gleich oder verschieden grosse Kammern zu unterteilen, in denen dann einzelne Behandlungs-Stationen der Kläranlage untergebracht sind. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, dass die Wandungen, die diesen flüssigkeitsfreien Raum begrenzen als Stützen für die Behälterdecke benutzt werden können und die Spannweite dieser Decke somit unterteilen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Klärbehälter selbst und/oder der in seinem Zentrum, vorzugsweise koaxial angeordnete, zur Unterbringung der Antriebsaggregate
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dienende Raum zylindrisch ausgebildet sein. Es ergibt sich in diesem Fall der Vorteil, den Behälter aus besonders einfachen, handelsüblichen Elementen herstellen zu können. Der Behälter kann aus einzelnen aufeinanderliegenden, vorzugsweise aus Beton bestehenden Ringen oder Steinen zusammengesetzt sein, zur Begrenzung des Raumes für die Antriebsaggregate genügt ein einstückiges einfaches Rohr, z. B. aus Asbestzement, mit ausreichend grossem Durchmesser.
Zahlreiche weitere Erfindungsmerkmale werden der besseren Verständlichkeit halber im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen.
Die Fig. 1 dieser Zeichnungen zeigt einen Schnitt durch diese Kläranlage nach I-I der Fig. 2 und die Fig. 2 ist eine Draufsicht bei abgenommener Behälterdecke nach II-II der Fig. 1.
Die Wandung des eigentlichen Klärbehälters zur Aufnahme des zu reinigenden Abwassers ist in einer beim Brunnenbau usw. üblichen Weise aus aufeinanderliegenden Betonringen oder-steinen - l--zusammengesetzt. Der Behälterboden--2--, auf dem diese Betonringe oder-steine--l- lagern, kann aus Ortbeton bestehen. Der zur Unterbringung der Antriebsaggregate dienende Raum --4-- wird von einem aus flüssigkeitsdichtem Material, z. B. aus Asbestzement, bestehenden Rohr --3-- umschlossen, das aus einem einzigen Stück bestehen kann und in seinem Inneren eine Steigleiter--3'--od. dgl. trägt.
Das Rohr-3-sitzt auf dem aus Ortbeton bestehenden Behälterboden --2-- auf und ist vermittels einer Dichtung--5--gegen diesen Boden flüssigkeitsdicht abgeschlossen.
Der ganze Klärbehälter wird nach oben hin von einer Deckplatte --6-- abgeschlossen, die örtlich mit Einstiegöffnungen versehen ist, um die einzelnen Räume des Behälters zugänglich zu machen ; diese Einstiegöffnungen sind mit Deckeln--7 und 8-zu verschliessen.
Die Zufuhr des zu reinigenden Abwassers erfolgt über den radial angeordneten Zulauf-9-,
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Nach Durchlaufen dieser Zerkleinerungsvorrichtung --10-- gelangt das biologisch zu reinigende Abwasser über eine oder mehrere Auslaufleitungen-11--in den eigentlichen Klärbehälter.
Innerhalb des Klärbehälters befindet sich eine Tauchwand-12--, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Abstand von der Aussenwandung des Rohres --3-- koaxial mit der Behälterachse befestigt ist und eine sich abwärts verjüngende Form besitzt. Die Tauchwand-12- kann kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig ausgebildet sein, sie kann sich über einen ganzen Kreis erstrecken oder nur über einen Teil.
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imSumpf--17--abgesaugt werden könnte.
Durch das Ausströmen von Luft aus der ringförmigen Belüftungsleitung-13-wird im Verein mit der sinnvoll angeordneten Rauchwand--12--der im Behälter befindlichen zu reinigenden Flüssigkeit eine Strömung erteilt, deren Richtung mit Pfeilen im rechten Teil der Fig. 1 angedeutet ist. Das Ausfüllen des zwischen dem Rohr--3-und dem Behälterboden --2-- gebildeten Ecke mit einem aus Beton bestehenden Zwickel-2'-begünstigt den einwandfreien Verlauf dieser Strömung und verhindert unerwünschte Wirbelbildungen. In dem durch die Tauchwand --12-- einerseits und dem Rohr--3--anderseits begrenzten Nachklärraum kann sich der Belebtschlamm vom biologisch gereinigten Abwasser absetzen.
Das biologisch gereinigte Abwasser wird über eine Ablaufrinne--19-aus der Anlage abgeleitet. Vermittels eines Saugrohres --20-- kann zeitweise der überschussschlamm aus dem Belüftungsbecken entfernt werden.
Im Rahmen der Erfindung kann der Klärbehälter zur Gänze wie dargestellt ausgebildet sein, es ist aber auch, wie in der Fig. 2 gestrichelt angedeutet, möglich, das Innere des Klärbehälters durch radiale, den Klärbehälter in Kammern mit kreisringsektorförmigen Querschnitt unterteilende Zwischenwände - -21-- zu gliedern. Solche Kammern können dann die einzelnen Stationen einer mehrere Behandlungen umfassenden Reinigung des Abwassers verkörpern. Beispielsweise kann das zu reinigende Abwasser in Strömungsrichtung nacheinander eine Kammer zur mechanischen Vorbehandlung, eine
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weitere Kammer zur biologischen Behandlung, z. B. Belüftung, eine Kammer zu einer Nachbehandlung, gegebenenfalls einer chemischen Nachbehandlung oder abschliessenden Klärung durchlaufen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Biologische Kläranlage, bestehend aus einem Klärbehälter und mindestens einem
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dass das Antriebsaggregat (14) bzw. die Antriebsaggregate innerhalb eines Raumes (4) angeordnet sind, der sich im Zentrum des mit einem Zu-und Ablauf (9 bzw. 19) versehenen Klärbehälters befindet und gegen das Behälterinnere flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist.
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Biological sewage treatment plant
The invention relates to a biological sewage treatment plant consisting of at least one clarification tank and at least one drive unit for aeration of the wastewater to be cleaned.
Sewage treatment plants of this type have hitherto consisted of a number of individual containers to which the wastewater to be clarified was fed one after the other to allow the various treatments required for cleaning overall, e.g. B. to be subjected to a mechanical pretreatment, one or more biological treatments and a mechanical and / or chemical post-treatment station by station.
For these treatments, different types of drive units were sometimes required, in particular a compressed air generator was required to ventilate the wastewater to be cleaned; In some cases it was also necessary to arrange a comminution device for coarse components of the waste water during the mechanical pretreatment, etc.
Such units were built on or attached to the tanks of the previously known sewage treatment plants.
As a result, however, the previously known sewage treatment plants were relatively space-consuming and, due to their extensive structure and their complicated structure or the annoying structures and attachments, were poorly suited for an as invisible accommodation as possible in the immediate vicinity of homes.
The aim of the invention is to create a sewage treatment plant of the type mentioned, the space requirement of which is optimally low, which can be composed of few and simple components (components) and in which the required components are particularly concentrated, but functionally and effectively in a confined space are combined in a compact unit that can be fully accommodated underground. It is also an aim of the invention to design and select the elements required for assembling such a sewage treatment plant so that as few different elements as possible are sufficient to produce as many differently sized sewage treatment plants as possible.
These goals of the invention are achieved according to the most essential feature of the invention in that the drive unit or the drive units for treating the wastewater to be cleaned are arranged within a space which is located in the center of the clarification tank equipped with an inlet and outlet and is liquid-tight against the inside of the tank is completed.
This arrangement of a liquid-free space in the clarification tank center, which is used to accommodate the drive units, not only has the advantage that various components of the system can be accommodated in this space, but also opens up the advantageous possibility of using the clarification tank to subdivide radial partition walls as required into any number of chambers of the same or different sizes, in which individual treatment stations of the sewage treatment plant are then housed. In addition, there is the advantage that the walls that delimit this liquid-free space can be used as supports for the container ceiling and thus subdivide the span of this ceiling.
According to a preferred embodiment of the invention, the clarification tank itself and / or the one arranged in its center, preferably coaxially, can be used to accommodate the drive units
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serving space be cylindrical. In this case, there is the advantage of being able to manufacture the container from particularly simple, commercially available elements. The container can be composed of individual rings or stones lying one on top of the other, preferably made of concrete, to limit the space for the drive units a one-piece simple pipe, e.g. B. from asbestos cement, with a sufficiently large diameter.
For the sake of better understanding, numerous other features of the invention are explained below with reference to the drawings, which illustrate an exemplary embodiment of the subject matter of the invention.
1 of these drawings shows a section through this sewage treatment plant according to I-I of FIG. 2 and FIG. 2 is a plan view with the container cover according to II-II of FIG. 1 removed.
The wall of the actual septic tank for receiving the wastewater to be cleaned is composed of concrete rings or stones lying on top of one another - l - in a manner customary in well construction etc. The container bottom - 2 - on which these concrete rings or stones - are stored, can consist of in-situ concrete. The space --4-- used to accommodate the drive units is covered by a liquid-tight material, e.g. B. from asbestos cement, existing pipe --3-- enclosed, which can consist of a single piece and inside a ladder - 3 '- od. like. wears.
The pipe-3-sits on the container bottom - 2 - made of in-situ concrete and is sealed against this bottom in a liquid-tight manner by means of a seal - 5.
The entire septic tank is closed at the top by a cover plate --6--, which is locally provided with access openings to make the individual rooms of the tank accessible; these access openings are to be closed with covers - 7 and 8 -.
The sewage to be cleaned is supplied via the radially arranged inlet -9-,
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After passing through this shredding device --10 - the wastewater to be biologically cleaned reaches the actual clarification tank via one or more outlet lines -11.
Inside the clarifier there is a baffle -12- which, in the illustrated embodiment, is fastened coaxially with the container axis at a distance from the outer wall of the pipe -3- and has a downwardly tapering shape. The baffle-12- can be designed in the shape of a truncated cone or a truncated pyramid, it can extend over a whole circle or only over a part.
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in the sump - 17 - could be sucked off.
The outflow of air from the ring-shaped ventilation line -13-in combination with the sensibly arranged smoke wall -12-gives the liquid to be cleaned in the container a flow, the direction of which is indicated by arrows in the right part of FIG. Filling the corner formed between the pipe - 3 - and the container bottom - 2 - with a gusset 2 'made of concrete favors the proper course of this flow and prevents undesired eddy formations. The activated sludge can settle from the biologically treated wastewater in the secondary clarification room, which is delimited by the baffle --12-- on the one hand and the pipe - 3 - on the other.
The biologically treated wastewater is drained from the system via a drainage channel - 19. The excess sludge can temporarily be removed from the aeration tank by means of a suction pipe --20-.
Within the scope of the invention, the clarification tank can be designed entirely as shown, but it is also possible, as indicated by dashed lines in FIG. - to structure. Such chambers can then embody the individual stations of a cleaning of the wastewater comprising several treatments. For example, the wastewater to be cleaned can one after another in the flow direction a chamber for mechanical pretreatment,
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further chamber for biological treatment, e.g. B. ventilation, a chamber for post-treatment, possibly a chemical post-treatment or final clarification.
PATENT CLAIMS:
1. Biological sewage treatment plant, consisting of a septic tank and at least one
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that the drive unit (14) or the drive units are arranged within a space (4) which is located in the center of the clarification tank provided with an inlet and outlet (9 or 19) and is sealed off from the inside of the tank in a liquid-tight manner.