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Stripperwerk, insbesondere Universal-Stripperwerk
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Stripperwerk, insbesondere ein Universal-Stripperwerk, bei welchem die einzelnen Zangen und gegebenenfalls der Stempel unabhängig voneinander betätigt werden.
Es sind Stripperwerke bekannt, die beim Hochziehen eines Druckstempels die Zangen gegen verschiedene Kraftspeicher schliessen. Es sind weiters hydraulische Stripperwerke bekannt, bei welchen die Zange und der Druckstempel unabhängig voneinander betätigt werden können. Diese Konstruktionen bedingen im Betrieb einen grossen Zeitaufwand und engen die Manövrierfähigkeit des Stripperkranes wesentlich ein. Darüber hinaus ist die Verschiebbarkeit des Druckstempels, insbesondere für das Ausdrücken von Restblöcken, zu gering, so dass die Betätigung des Druckstempels mehrfach erfolgen muss.
Die Erfindung behebt die erwähnten Mängel und ist dadurch gekennzeichnet, dass im Hubteil des Zangengehäuses koaxial und gegeneinander arbeitend ein Hydraulikzylinder für die Blockzange und ein Hydraulikzylinder für den Druckstempel, der vorzugsweise eine hitzebeständige Druckplatte aufweist, angeordnet sind. Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der Hydraulikzylinder für die Blockzange in einem Rohr gelagert, das seitliche Schlitze aufweist und einen Teil einer an sich bekannten Schlitzkulisse zur Betätigung der Blockzange bildet.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 beispielsweise und schematisch an Hand eines Universal-Stripperwerkes dargestellt. Fig. 1 zeigt im Aufriss ein Stripperwerk mit einer Kokillenzange.
Fig. 2 zeigt im Kreuzriss das Stripperwerk mit einer Blockzange.
Die Kokillenzange-l-dient zum Erfassen, Abstützen und zum Transport der Kokillen, sowie zum Abstützen der Gussplatte. Die Kokillenzangendrehpunkte sind durch ein Querhaupt-2miteinander verbunden. Die Betätigung der Kokillenzangen erfolgt einzeln oder gemeinsam durch die beiden hydraulischen Druckzylinder--6--. Die Hydraulik wurde bis jetzt bei Stripperkränen aus Sicherheitsgründen infolge der Leckgefahr wenig verwendet. Die Leckgefahr bei Hochdruckanschlüssen von Ölleitungen wurde durch neuentwickelte Anschlussarmaturen gebannt. Ebenso kann die Kühlung des Drucköles wirtschaftlich durchgeführt werden, so dass die Hydraulik zur Betätigung von Universal-Stripperwerken, die in hoher Umgebungstemperatur arbeitet und grosser Strahlungshitze ausgesetzt ist, angewendet werden kann.
Es wird unter Ausnutzung der leichten Steuerbarkeit hydraulischer Zylinder die unabhängige Betätigung der Greif-, Stütz-und Zieh-bzw.
Druckeinrichtung eines an sich bekannten Universal-Stripperwerkes erreicht.
Auf den Gespannplatten bzw. Gusstischen stehen aus gusstechnischen Gründen und wegen des Eisenbahn-Lichtraumprofiles bzw. aus Platzmangel die Kokillen sehr eng nebeneinander. Die Kokillenzange-l-dient unter anderem auch zum Abstützen der Gespannplatten beim Abreissen der Ingots von ihren Angüssen. Es müssen dann ihre Holme sehr lang sein. Um die Kokille fassen zu können, haben dann die Holme im offenen Zustand eine sehr grosse Spitzenweite, so dass die Kokillenzange nicht zwischen Kokillen eingeführt werden kann. Die unabhängige einzelne oder gemeinsame Betätigung der Kokillenzangenholme ermöglicht beim Erfassen der Kokille einen
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Zugstangen--3-verbindenZug-und Druckkräfte des Stripperwerkes über die Stütz- und Zugstangen --3-- im Stripperwerk geschlossen und belasten nicht den Kran.
An diesen Stangen --3-- sind die Druckzylinder--6-zur Betätigung der Kokillenzange--l--gelenkig angeordnet. Im Inneren des Hubteiles--4--bzw. im Rohr--13--, das koaxial zum Hubteil --4-- vorgesehen ist, sind zwei Druckzylinder--12 und 24--angeordnet, die am Bolzen--5--gelenkig befestigt sind. Der Hubteil--4--und mit ihm das ganze Stripperwerk wird mittels eines nicht dargestellten Hubwerkes gehoben und gesenkt. Der Druckstempel --10-- ist aus der Hülse --11-- abnehmbar vorgesehen und besitzt eine hitzebeständige Druckplatte-7--. In Fig. 2, dem Kreuzriss zu Fig. l, wurde der Druckstempel - 10-nicht dargestellt. Er dient zum Ausstossen der nach oben verjüngt gegossenen Stahlblöcke.
Er wird über die Hülse-11-durch den Druckzylinder --12-- betätigt. Seine Betätigung erfolgt über seine gesamte Hublänge unabhängig, ohne dass dabei eine andere Einrichtung bewegt wird. Dieser Vorteil stellt eine wesentliche Verbesserung der bekannten Konstruktion dar.
Die Blockzange --20-- in Fig.2 dient zum Erfassen der Stahlblöcke an ihren verlorenen Köpfen und zum Ziehen der Stahlblöcke aus den Kokillen bzw. zum Abreissen der Stahlblöcke von ihren Angüssen. Bei dieser Vorgangsweise werden die Kokillen bzw. die Gussplatten mit den im rechten Winkel zu den Blockzangen --20-- angeordneten Kokillenzangen --1-- abgestützt. Die
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nachfolgenden Art.
Nach dem Erfassen der Kokille mit der Blockzange --20-- wird der Druckstempel nach unten in Bewegung gesetzt. Hat er nach Erreichen seiner tiefsten Hubendlage den Restblock noch nicht zur Gänze aus der Kokille gestossen, dann wird die Schlitzkulisse durch den Hydraulikzylinder-24nach oben gehoben und damit die Kokille gegen den Druck des Druckstempels --10-- gehoben. Es steht also fast der doppelte Hub des Druckstempels --10-- zum Ausstossen von Restblöcken zur Verfügung. Selbstverständlich können die beiden entgegengesetzten Bewegungen des Druckstempels --10-- und der Schlitzkulisse-22--mit dem Blockzangenpaar --20-- gleichzeitig durchgeführt werden und es kann daher mit doppelter Strippgeschwindigkeit gearbeitet werden.
Es wird also ein wesentliches Merkmal der Erfindung darin gesehen, dass die beiden Hydraulikzylinder--12 und 24-zueinander koaxial und gegeneinander arbeitend im Hubteil --4-- des Zangengehäuses angeordnet sind. Die beiden Hydraulikzylinder--12 und 24--sind dabei so angeordnet, dass in der Belastungsrichtung die volle Kolbenfläche beaufschlagt wird. Es werden so kleinere und auch billigere Hydraulikzylinder angeordnet, wie im umgekehrten Fall.
Durch das Weglassen der Teile--20, 21, 22 und 24--der Blockzange und das Kürzen der dargestellten Kokillenzange-l-wird das Universal-Stripperwerk zum einfachen Druckstripperwerk.
Durch das Weglassen der Teile-10, 11 und 12--des Druckstempels wird das
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Konstruktion, so dass praktisch mit derselben Konstruktionsarbeit ein Zug-oder Druck-oder gar ein Universal-Stripperwerk erhalten wird, das durch den Ausbau oder Einbau einzelner Teile leicht und schnell in ein andersartiges Stripperwerk umgearbeitet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulisches Stripperwerk, insbesondere Universal-Stripperwerk, bei welchem die einzelnen Zangen und gegebenenfalls der Stempel unabhängig voneinander betätigt werden, dadurch ge- kennzeichnet, dass im Hubteil (4) des Zangengehäuses koaxial und gegeneinander arbeitend ein Hydraulikzylinder (24) für die Blockzange (20) und ein Hydraulikzylinder (12) für den Druckstempel (10), der vorzugsweise eine hitzebeständige Druckplatte (7) aufweist, angeordnet sind.
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