<Desc/Clms Page number 1>
Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abdichtung einer zwischen zwei Baukörper befindlichen Fuge gegenüber dem Durchtritt von Flüssigkeit, insbesondere von Feuchtigkeit bzw. Wasser, bestehend aus einer im Querschnitt gesehen, haubenförmigen, insbesondere U-förmig profilierten, Schiene aus einem gegenüber mechanischen Belastungen widerstandsfähigen Material, z. B. einem Metall oder einem Hartkunststoff, und mindestens einer in der Schiene befindlichen Dichtungsleiste aus unter Einwirkung von Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit aufquellendem Material.
Es ist bekannt, zwischen zwei Baukörper befindliche Fugen dadurch gegenüber dem Durchtritt von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, abzudichten, dass in diese Fugen eine Leiste aus unter Einfluss von Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit aufquellendem Dichtungsmaterial eingebracht wird. Durch das Quellvermögen dieses sogenannten Quellfugenbandes wird die angestrebte Abdichtung gegenüber dem Durchtritt von Flüssigkeit bewirkt.
Da bei der Errichtung von Bauwerken, welche durch aufeinanderfolgende Herstellung von einzelnen Baukörper erfolgt, auf diese Dichtungsleisten so hohe Belastungen ausgeübt werden, dass diese in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden können, ist es weiters bekannt, aus einem Metallgitter gefertigte Schienen vorzusehen, durch welche die Dichtungsleisten umschlossen und hierdurch mechanisch geschützt werden.
Zudem ist es bekannt, bei der Herstellung von Bauwerken in den zwischen den einzelnen Baukörpern gebildeten Fugen U-förmig profilierte Schienen anzuordnen, deren Hohlraum mit einem Material, welches unter Einwirkung von Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit aufquillt, erfüllt wird.
Bekannten derartigen Einrichtungen haftet jedoch der Nachteil an, dass das in die Betonfugen eingebrachte Dichtungsmaterial infolgedessen, dass es unter Einwirkung von Flüssigkeit aufquillt und hierauffolgend austrocknet, wodurch es sich wieder zusammenzieht, vielfachen Expansions-und Kontraktionsbewegungen unterliegt, wodurch es im Laufe der Zeit altert, sodass es seine Dichtungsfunktion nicht mehr erfüllt.
<Desc/Clms Page number 2>
Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine derartige Einrichtung zu schaffen, durch welche eine massgebliche Verbesserung in der Alterungsbeständigkeit und in der Dichtungswirkung bewirkt wird. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Schiene mit zwei zu den Seitenwänden angenähert parallel ausgerichteten, im Abstand von den Seitenwänden angeordneten Längswänden ausgebildet ist, wodurch deren Innenraum in drei sich längserstreckende Kanäle unterteilt ist, und dass in den beiden seitlichen Kanälen jeweils eine Dichtungsleiste aus unter Einwirkung von Feuchtigkeit aufquellendem Material angeordnet ist.
Dadurch dass sich zwischen den beiden Dichtungsleisten ein Kanal befindet, in welchem Feuchtigkeit gehalten werden kann, steht Feuchtigkeit zur Verfügung, durch welche die beiden Dichtungsleisten in ihrem aufgequollenem Zustand gehalten werden, wodurch die Anzahl der Expansions-bzw. Kontraktionsbewegungen stark vermindert und hierdurch die Alterung der beiden Dichtungsleisten sehr verzögert wird.
Zudem steht eine zweite Dichtungsleiste zur Verfügung, durch welche bei Fehlfunktion einer der beiden Dichtungsleisten die Dichtungswirkung aufrecht erhalten wird.
Schliesslich kann selbst bei mangelnder Dichtungsfunktionen beider Dichtungsleisten in den mittleren Kanal ein Dichtungsmaterial eingebracht werden, durch welches die erforderliche Abdichtung bewirkt wird.
Vorzugsweise sind die beiden Längswände mit zu den zugeordneten Seitenwänden ragenden Vorsprüngen ausgebildet, durch welche die Dichtungsleisten in den beiden seitlichen Kanälen gehalten sind.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der mittlere Kanal zumindest die doppelte Breite der beiden seitlichen Kanäle auf und ist die Höhe der beiden Längswände geringer als die Höhe der Seitenwände, wobei die Höhe der Längswände der halben Höhe bis vier Fünftel der Höhe der Seitenwände betragen kann. Vorzugsweise sind die Vorsprünge als nach aussen spitz zulaufende Rippen ausgebildet, welche sich an den Aussenseiten der Längswände befinden.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
<Desc/Clms Page number 3>
Zeichnung zeigt eine erfindungsgemässe Dichtungseinrichtung in axonometrischer Darstellung.
Eine derartige Einrichtung besteht aus einer aus Hartkunststoff oder Metall gefertigten U-förmig profilierten Schiene 1, welche zwei Seitenwände 11 und 12 und eine Deckwand 13 aufweist. Von der Deckwand 13 ragen zwei Längswände 14 und 15 nach unten ab.
Eine derartige Schiene 1 wird auf eine Oberfläche eines Betonkörpers aufgebracht, wobei durch die beiden Längswände 14 und 15 der Innenraum der Schiene 1 in drei Kanäle 10,20 und 30, welche sich längs der Schiene 1 erstrecken, unterteilt ist. Dabei weist der mittlere Kanal 10 eine Breite auf, welche ein Mehrfaches der Breite der beiden seitlichen Kanäle 20 und 30 beträgt.
In die beiden seitlichen Kanäle 20 und 30 sind Dichtungsleisten 2 und 3 aus bei Eindringen von Flüssigkeit bzw. von Feuchtigkeit aufquellenden Material eingesetzt. Um diese Dichtungsleisten 2 und 3 in den seitlichen Kanälen 20 und 30 der Schiene 1 zu befestigen, sind die Aussenseiten der Längswände 14 und 15 mit nach aussen spitz zulaufenden Rippen 21 und 31 ausgebildet. Die Höhe der Längswände 14 und 15 beträgt etwa drei Viertel der Höhe der beiden Seitenwände 11 und 12.
Eine derartige mit Dichtungsleisten 2 und 3 ausgebildete Schiene 1 wird auf eine Oberfläche eines ersten Baukörpers aufgebracht und gegebenenfalls auf diesem mittels Bolzen befestigt. Sobald hierauf der anschliessende Baukörper hergestellt wurde, befindet sich diese Dichtungseinrichtung in der zwischen diesen beiden Baukörpern befindlichen Fuge.
Soferne in eine der beiden Dichtungsleisten 2 und 3 Feuchtigkeit oder Flüssigkeit eindringt, quellen diese Dichtungsleisten 2 bzw. 3 auf, wodurch sie die erforderliche Abdichtung der Fuge bewirken. Da hierdurch im mittleren Kanal 10 Feuchtigkeit gehalten werden kann, wird der Quellzustand der beiden Dichtungsleisten über lange Zeiträume aufrecht erhalten, wodurch die durch Alterung bedingte Funktionsunfähigkeit der beiden Dichtungsleisten stark verzögert wird. Schliesslich kann zudem in den mittleren Kanal 10 ein Dichtungsmaterial eingebracht werden, wo-
<Desc/Clms Page number 4>
durch mit dieser Einrichtung auch dann noch die erforderliche Abdichtung bewirkt werden kann, wenn die beiden seitlichen Dichtungsleisten 2 und 3 infolge Alterung funktionsunfähig geworden sind.