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Sprühkopf für Aerosol-Behälter
Die Erfindung betrifft einen Sprühkopf für Aerosol-Behälter zur Erzeugung von Wirkstoffgemischen, Wirkstoff-Lufttreibgasgemischen oder Wirkstoffgemischen-Lufttreibgasgemischen, beispielsweise zur Erzeugung von Schaum.
Bei der Schaumerzeugung mit herkömmlichen Aerosol-Behältern, bei denen der Wirkstoff und das Treibgas zusammen in einem gemeinsamen Behälter untergebracht sind, so dass das Treibgas den Wirkstoff durch ein Tauchrohr zum Sprühkopf drückt, steht das erzeugte Schaumvolumen in unmittelbarer Abhängigkeit von der Treibgas- bzw. Treibstoffmenge im Inneren des gemeinsamen Behälters. Ausserdem tritt an der Mündung des Sprühkopfes noch flüssiger Treibstoff zusammen mit gasförmigem Treibstoff aus ; diese Erscheinung führt zur Zerstörung eines Teils der Schaumbläschen unmittelbar nach Verlassen der Sprühkopfmündung und damit zu einer Verschlechterung der Schaumqualität und zur Verringerung des erzeugten Schaumvolumens.
Eine andere, bekannte Bauart von Aerosol-Behältern eignet sich grundsätzlich besser zur Schaumerzeugung. Diese Aerosol-Behälter haben einen Injektor, dem bei öffnen des Sprühkopfventils in einem gesonderten Behälter unter Druck gespeichertes Treibgas zugeleitet wird und der über ein bis etwa zum Behälterboden reichendes Tauchrohr aus dem eigentlichen Wirkstoffbehälter den Wirkstoff ansaugt. Der Wirkstoffbehälter braucht dann nicht unter Druck zu stehen und daher nicht druckfest ausgebildet zu werden. Dieses Prinzip ermöglicht ausserdem die Versprühung wesentlich grösserer Füllgutmengen mit kleinerer Treibgasmenge, und während des Nichtgebrauchs des Behälters kommen Wirkstoff und Treibgas nicht miteinander in Berührung.
Beim Einsatz von Aerosol-Behältern dieser Art für die Schaumerzeugung wird aber das Volumen des erzeugten Schaums entsprechend der verringerten Treibstoffmenge herabgesetzt, da das Treibgas ja die Füllung der einzelnen Bläschen des Schaums bildet und des Schaumvolumen praktisch ausschliesslich von diesem Bläschen-Füllungsvolumen abhängt. Dies gilt in gleicher Weise auch für bekannte Sprühköpfe mit innerhalb derselben liegendem Injektor, bei denen zwei zueinander konzentrische Behälterabteile vorgesehen sind und die Aussenwand des Gesamtbehälters elastisch ist, so dass man beim Zusammendrücken des Behälters eine Entleerung des äusseren Behälterabteils durch den ausgeübten Druck und ein Ansaugen aus dem inneren Behälterabteil durch Injektorwirkung in einer Mischkammer erzielen kann.
Die geschilderten Nachteile gelten auch für eine weitere, bekannte Ausführung mit zwei getrennten Behälterabteilen, die nebeneinander liegen und von denen jedes je einen Wirkstoff und je ein Treibgas enthält. Die Tauchrohre der beiden Behälterabteile vereinigen sich in einer Mibchkammer und werden durch ein gemeinsames Kolbenventil gesteuert ; ein Injektor ist bei dieser Ausführungsform nicht vorhanden.
Es ist ferner ein Sprühkopf bekannt, der auf zwei getrennte Behälter aufgesetzt wird, wovon der eine Treibgas und der andere den Verbrauchsstoff enthält. Bei Betätigung eines über dem Treibgasbehälter angebrachten Sprühkopfventils strömt des Treibgas durch eine Verbindungsleitung und durch eine am Ende derselben angebrachte Düse. Der Wirkstoff oder Verbrauchsstoff wird durch den vor der Mündung dieser Düse entstehenden Unterdluck über ein Steigröhrchen, das an seinem Ende eine Enddüse aufweist, aus dem Verbrauchsstoffbehälter angesaugt. Es handelt sich hiebei also um einen
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sogenannten offenen Injektor, bei dem sich die Treibgasleitung und die Verbrauchsstoffleitung in der offenen Umgebungsluft treffen.
Derartige offene Injektoren sind für viele Anwendungszwecke überhaupt nicht brauchbar ; sie haben in jedem Falle den sehr schwerwiegenden Nachteil, dass der Wirkstoffbehälter auch bei geschlossenem Betätigungsventil über das Steigröhrchen nach aussen offen ist, so dass man ihn während des Nichtgebrauchs der gesamten Vorrichtung gesondert verschliessen muss, um Verdunstungsverluste oder gar ein Auslaufen bei liegender Lagerung des Behälters zu vermeiden. Eine Inhaltsgarantie kann man für eine derartige Vorrichtung niemals übernehmen, da als Wirkstoffbehälter jeder beliebige Behälter, soweit er nur in die Fassung des Sprühkopfes hineinpasst, verwendet, oder aber der zur Vorrichtung gehörende Wirkstoffbehälter nach Aufbrauch mit einem beliebigen andern Stoff neu gefüllt werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannten Aerosol-Behälter mit getrenntem Treibgas- und Wirkstoffbehälter und mit im Sprühkopf liegendem Injektor derart abzuwandeln, dass man damit trotz verringerter Treibstoffmenge ein grosses Schaumvolumen erzeugen kann. Da der Treibstoff in fast allen Fällen wesentlich teurer ist als der Wirkstoff selbst, werden hiedurch die Gesamt-Gestehungskosten eines Behälters zur Erzeugung einer bestimmten Schaummenge beträchtlich herabgesetzt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass im Injektorgehäuse ein oder mehrere, zur innerhalb desselben befindlichen Unterdruckzone des Injektors führende Kanäle zum Ansaugen von Luft und/oder einem weiteren Wirkstoff vorgesehen sind. Diese Luft und/oder der Wirkstoff verlassen zusammen mit dem eigentlichen, im Hauptbehälter untergebrachten Wirkstoff und mit dem Treibgas die Mündung des Sprühkopfes. Eine Zerstörung von Bläschen nach Verlassen der Mündung durch noch flüssige Treibstoffpartikel findet nich statt, da dem Injektor nur reines Gas zugeführt wird. Da die einzelnen Bläschen des erzeugten Schaums jetzt nicht mehr mit reinem Treibgas, sondern mit einer Mischung aus Treibgas und Luft gefüllt sind, kann mit einer verhältnismässig geringen Treibgasmenge ein grosses Schaumvolumen erzeugt werden.
Durch einen zusätzlichen Kanal oder mehrere zusätzlichen Kanäle im Injektorgehäuse können auch weitere Wirkstoffe angesaugt werden ; dies ist insbesondere zweckmässig für Wirkstoffe, deren Zusammenbringen mit dem Hauptwirkstoff erst unmittelbar vor Verlassen der Sprühdose zweckmässig ist, beispielsweise für den Fall, dass die beiden Wirkstoffe bei längerer, gegenseitiger Berührung unerwünschte chemische Reaktionen miteinander eingehen.
In den Zeichnungen ist, stark schematisiert, ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. l zeigt im vertikalen Längsschnitt einen mit einem Sprühkopf nach der Erfindung versehenen vollständigen Aerosol-Behälter und Fig. 2 zeigt schematisch im Vertikalschnitt den bei dem erfindungsgemässen Sprühkopf verwendeten Injektor.
Der Hauptwirkstoffbehälter-l-ist, beispielsweise bis zum Spiegel--2-, mit dem schaumbildenden Wirkstoff gefüllt. Dieser Hauptbehälter ist im allgemeinen drucklos. Das unter Druck stehende Treibgas befindet sich in einem kleinen, besonderen Druckbehälter--3--, der beim
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gleichzeizig als Betätigungsknopf für das Sprühkopfventil ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist schematisch ein Injektor dargestellt, dessen Austrittskanal mit --6-- bezeichnet ist.
Durch den Injektor fliesst aus einem Kanal--7--vom Behälter--3--kommendes Treibgas ; über das Tauchrohr--4--saugt der Injektor Wirkstoff aus dem Haupt-Wirkstoffbehälter--l--an. Zur
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--8-- des Injektors --7-- führenKanäle--9 und 10--, durch die Umgebungsluft und/oder ein weiterer Wirkstoff in den Injektor angesaugt wird. Infolgedessen tritt aus der Austrittsleitung--6--des Injektors eine Mischung aus Wirkstoff, Treibgas und Luft aus.
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Spray head for aerosol containers
The invention relates to a spray head for aerosol containers for producing active ingredient mixtures, active ingredient / air propellant mixtures or active ingredient mixtures / air propellant gas mixtures, for example for generating foam.
When producing foam with conventional aerosol containers, in which the active substance and the propellant gas are housed together in a common container so that the propellant gas pushes the active substance through a dip tube to the spray head, the foam volume generated is directly dependent on the propellant gas or the propellant gas. Amount of fuel inside the common container. In addition, liquid fuel and gaseous fuel emerge at the mouth of the spray head; this phenomenon leads to the destruction of some of the foam bubbles immediately after leaving the spray head orifice and thus to a deterioration in the foam quality and to a reduction in the foam volume produced.
Another, known type of aerosol container is basically better suited for foam generation. These aerosol containers have an injector to which, when the spray head valve is opened, propellant gas stored under pressure is fed into a separate container and which sucks in the active ingredient from the actual active ingredient container via a dip tube reaching approximately to the bottom of the tank. The active ingredient container then does not need to be under pressure and therefore does not need to be made pressure-resistant. This principle also makes it possible to spray much larger quantities of the product with a smaller amount of propellant gas, and when the container is not in use, the active substance and propellant gas do not come into contact with one another.
When using aerosol containers of this type for foam generation, however, the volume of the foam generated is reduced in accordance with the reduced amount of fuel, since the propellant forms the filling of the individual bubbles of the foam and the foam volume depends almost exclusively on this bubble filling volume. This also applies in the same way to known spray heads with an injector located inside the same, in which two mutually concentric container compartments are provided and the outer wall of the entire container is elastic, so that when the container is pressed together, the outer container compartment is emptied by the pressure exerted and suction can achieve from the inner container compartment by injector action in a mixing chamber.
The disadvantages outlined also apply to a further, known embodiment with two separate container compartments which are located next to one another and each of which contains an active ingredient and a propellant gas. The dip tubes of the two container compartments unite in a mibch chamber and are controlled by a common piston valve; an injector is not present in this embodiment.
There is also a known spray head which is placed on two separate containers, one of which contains propellant gas and the other the consumable. When a spray head valve attached above the propellant gas container is actuated, the propellant gas flows through a connecting line and through a nozzle attached to the end thereof. The active substance or consumable is sucked out of the consumable container through the underpressure created in front of the opening of this nozzle via a riser tube which has an end nozzle at its end. So this is one
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so-called open injector, in which the propellant gas line and the consumable line meet in the open ambient air.
Such open injectors are not at all useful for many purposes; In any case, they have the very serious disadvantage that the active ingredient container is open to the outside via the riser tube even when the actuating valve is closed, so that it has to be closed separately when the entire device is not in use to prevent evaporation losses or even leakage when the container is stored horizontally to avoid. A content guarantee can never be given for such a device, since any container can be used as an active substance container, provided it only fits into the holder of the spray head, or the active substance container belonging to the device can be refilled with any other substance after it has been used up.
It is the object of the invention to modify the known aerosol containers with separate propellant and active ingredient containers and with the injector located in the spray head in such a way that a large volume of foam can be generated despite the reduced amount of fuel. Since the fuel is in almost all cases significantly more expensive than the active ingredient itself, the overall production costs of a container for producing a certain amount of foam are considerably reduced.
This object is achieved according to the invention in that one or more channels leading to the vacuum zone of the injector located within the same are provided in the injector housing for sucking in air and / or a further active substance. This air and / or the active ingredient leave the mouth of the spray head together with the actual active ingredient housed in the main container and with the propellant gas. A destruction of the bubbles after leaving the mouth by still liquid fuel particles does not take place, since only pure gas is fed to the injector. Since the individual bubbles of the foam produced are no longer filled with pure propellant gas, but with a mixture of propellant gas and air, a large volume of foam can be generated with a relatively small amount of propellant gas.
Additional active ingredients can also be sucked in through an additional channel or channels in the injector housing; this is particularly useful for active ingredients whose combination with the main active ingredient is only useful immediately before leaving the spray can, for example in the event that the two active ingredients enter into undesired chemical reactions with one another after prolonged, mutual contact.
In the drawings, an embodiment of the invention is shown in a highly schematic manner.
FIG. 1 shows in vertical longitudinal section a complete aerosol container provided with a spray head according to the invention and FIG. 2 shows schematically in vertical section the injector used in the spray head according to the invention.
The main active ingredient container-1-is filled with the foam-forming active ingredient, for example up to the level - 2-. This main container is generally pressureless. The pressurized propellant is in a small, special pressure vessel - 3 - that is attached to the
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is designed at the same time as an actuating button for the spray head valve.
In Fig. 2, an injector is shown schematically, the outlet channel of which is labeled --6--.
Propellant gas flows through the injector from a channel - 7 - from the container - 3 -; The injector sucks in active ingredient from the main active ingredient container - 1 - via the dip tube - 4 -. To
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--8-- of the injector --7-- lead channels - 9 and 10-- through which ambient air and / or another active ingredient is sucked into the injector. As a result, a mixture of active ingredient, propellant gas and air emerges from the outlet line - 6 - of the injector.